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Spielbericht vom 26.10.2004

von Mario Haßler, 27.10.2004 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Am Tisch versammelten sich Christine, Axel, Siegfried, Stefan und Mario für einen spannenden Multiplayer-Abend mit insgesamt 5 unterschiedlichen und interessanten "Pentagramm"-Spielen. Los ging's mit Siegfried "Ohneland" in bewährter Rolle: 1 Land und 2 Broschen des Wandermanns (Wayfarer's Bauble) brachten ihn nicht wirklich voran. Mario ging zunächst auf Seelenfang (Syphon Soul) und brachte dann mit dem Dämmerlichtfalken (Duskrider Falcon) einen kleinen, aber zuverlässigen Angreifer gegen Axel ins Spiel. Jener hatte mit einem Pulsierenden Stein (Heartstone) seinen Stachel-Kreaturen den Weg bereitet, bekam aber auch von seinem anderen Gegner Stefan mächtig Gegenwind. Meloku, der bewölkte Spiegel (Meloku the Clouded Mirror) lautete dessen Waffe, und auch wenn Axel sich wacker hielt, hatte er dennoch wenig Chancen gegen die beständigen Angriffe und schied als Erster aus. Christines blau-weißes Deck hatte inzwischen gezeigt, worauf es abzielte: auf Grenzwert. Dazu war in dem Deck einiges versammelt, was sie Karten ziehen ließ, um mit den weniger brauchbaren den Friedhof zu füllen. Mario traute Christines Kreaturen viel zu und beteiligte sich mit zwei Seelenverbindungen (Soul Link) daran, wodurch sein Lebenspunktestand nach und nach auf über 40 anstieg. Christine wiederum sah sich nun Stefans Angriffen ausgesetzt. Ihr Versuch, Meloku, den bewölkten Spiegel mittels Meinungsänderung (Second Thoughts) von seinen Taten abzubringen, konterte Stefan mit Herablassen (Condescend). Und auch ihr Kirtars Verlangen (Kirtar's Desire) wusste Stefan abzuwenden, wenn auch etwas ungewöhnlich mit einem auf 1 Dosierten Sprengstoff (Engineered Explosives). Mittlerweile war auch Siegfried in Fahrt gekommen, seine Aufgeladenen Pfeile (Infused Arrows) hatten Marios Dämmerlichtfalken, der sich seit Axels Ableben auf Siegfried konzentrierte, und die eine oder andere weitere Kreatur entsorgt und wurden nun per Energiekammer (Energy Chamber) wieder aufgeladen. Und sie sollten eine Spielsituation mitbestimmen, die für den Auslöser Mario reichlich dumm verlief: Er beabsichtigte, Siegfrieds Myr-Vollstrecker (Myr Enforcer) per Umsturz (Topple) zu entsorgen. Das verhinderte Siegfried, indem er seine 4/4-Kreatur mit den Aufgeladenen Pfeilen kurzerhand auf 2/2 schwächte. Damit war Christines Mystischer Eiferer (Mystic Zealot) dank verschiedener Effekte mit 3/6 stärkste Kreatur im Spiel. Christine hatte aber auch keine Lust, ihre Kreatur zu verlieren und gab ihr spontan Schutz vor weiß. Das Resultat: Nicht nur wurde der Umsturz auf diese Weise neutralisiert, auch Marios Seelenverbindung auf Christines Mystischem Eiferer fiel dadurch ab – ein regelrechter Bumerangeffekt! Nun ja. Auch wenn Christines zweiter Versuch, Meloku, dem bewölkten Spiegel Kirtars Verlangen aufzuzwingen, glückte, war Stefan doch recht nahe an seinem Ziel. Dem begegnete Mario mit einer Gerechtigkeit der Evincar (Evincar's Justice), die Stefan das Leben kostete. Dadurch konnte sich Christine auf Siegfried konzentrieren, seinen Myr-Vollstrecker mit ihrem Zephaliden-Gefolgsmann (Cephalid Retainer) tappen, angreifen, und Siegfried von seinen irdischen Qualen erlösen. Und so teilten sich Christine und Mario den Sieg.

Für das zweite Spiel holte Axel weit aus: ganze drei Mulligans musste er nehmen, um danach mit Länderproblemen ins Spiel zu hinken. Vielleicht hatte das aber auch sein Gutes, denn seine Gegner stuften ihn offensichtlich als harmlos ein und konzentrierten sich auf ihre anderen Gegner. Marios "Bestialisch"-Deck kam gut in Fahrt, und er setzte Siegfried mit unablässigen Angriffen zu. Dieser ließ es sich nicht nehmen, seinem Bedränger gleich zweimal einen Gegendienst zu leisten (Reciprocate). Zwar musste er dafür trotzdem zunächst den Schaden hinnehmen, insbesondere im zweiten Fall hatte es sich aber sehr gelohnt, denn er konnte so einen Baldachinkrabbler (Canopy Crawler) vernichten, der mit drei +1/+1-Marken verstärkt war. Es sollte aber nicht lange dauern, und die Angriffe gingen mit einem Zertrommler (Thresher Beast) weiter. Stefan wiederum konzentrierte seine Angriffe auf Christine, hier machten vor allem seine Schnatternden Ratten (Chittering Rats) von sich reden, die mit einem Schwert aus Feuer und Eis (Sword of Fire and Ice) ausgerüstet waren. Einmal konnte Axel dazwischenfunken, die Ratten per Kraftraub (Steal Strength) von 4/4 auf 3/3 schrumpfen und gleichzeitig Christines potenziellen Blocker von 3/3 auf 4/4 anwachsen lassen. Darauf hätte es Stefan durchaus ankommen lassen können, aber er war zu voreilig und stutzte Christines Kreatur mittels Widerhallendem Verfall (Echoing Decay) auf 2/2 zurecht – wonach sich Christine dann entschied, doch nicht zu blocken. Insgesamt war ihr das Glück aber nicht hold, sie zog ein Land nach dem anderen und hatte Stefans Angriffen nicht viel entgegenzusetzen. So schied sie als Erste aus, dicht gefolgt von Siegfried, der nach wie vor dem Ansturm von Mario ausgesetzt war, und zu allem Überfluss durch die Todeswolke (Death Cloud) seines Nachbarn Stefan wehrlos gemacht worden war. Derart zwei Gegnern ausgeliefert sah Axel keine Chancen mehr für sich und gab auf – ein weiterer geteilter Sieg, diesmal für Mario und Stefan.

Weiter ging's bei gleicher Sitzverteilung. Siegfried kam mit seinem blau-schwarzen Deck diesmal etwas schneller in Fahrt und brachte mit dem Gesandten der Verzweiflung (Emissary of Despair) einen Angreifer ins Spiel, dem Mario lange Zeit nichts entgegenzusetzen hatte, obwohl sein Deck "Leid und Linderung" vor allem Verteidiger hervorbrachte. Damit sein Lebenspunktestand nicht ganz so schnell den Bach runter ging, schuf er einen Geisteskontakt (Spirit Link) zu Axels Wiegenwächter (Cradle Guard). Womit er aber nicht rechnete: dass Axel kurzerhand die Echokosten nicht zahlte und so lieber seine eigene Kreatur draufgehen ließ. Stefan brachte derweil frische Kreaturen ins Spiel: zwei Kondas Hatamotos (Konda's Hatamoto), einen Sensei Goldschwanz (Sensei Golden-Tail) und etliche weitere Kreaturen mit der Bushido-Fähigkeit. Mit dieser Armee zog er gegen Christine ins Feld, die sich nur einmal mager mit Einkesselnden Flammen (Engulfing Flames) zur Wehr setzte, insgesamt ihrem schwarz-roten Deck aber nichts Brauchbares abringen konnte. Als Stefan auch noch Flieger ins Spiel brachte, war es schnell aus mit ihr. Axel hingegen hatte nicht nur mit zwei Plattenpanzerspinnen (Plated Spider) gut vorgesorgt, er schuf sich mit einer Teuflischen Dienstbarkeit (Diabolic Servitude) und Keine Ruhe für die Bösen (No Rest For The Wicked) auch eine ganz besondere Umgebung. Als Mario mit der Widerstandsmauer (Wall of Resistance) endlich einen Blocker gegen Siegfrieds Gesandten der Verzweiflung ins Spiel brachte, ließ jener die Mauer die Hoffnung verlieren (Lose Hope) und ableben. Den sicheren Tod vor Augen, nahm Mario das Schicksal daraufhin selbst in die Hand: Eine Flammende Öffnung (Flame Rift) und ein Ätzender Boden (Acidic Soil) sorgten für Lebenspunkteverlust allenthalben, wegen des ausgebliebenen "Linderung"-Teils seines Decks jedoch Mario tödlichen Schaden und damit für Siegfried den Sieg.

Im vierten Spiel wurde es nostalgisch. Axel bediente sich eines alten Decks, das mit Karten aufwartete, die heutzutage vermutlich deutlich über hundert Euro wert sind. Leider handelte es sich dabei fast durchweg um selbstgebastelte Proxies. Aber der Reihe nach. Stefan verhinderte von Anfang an Christines Spielentwicklung mittels Neutralisierungssprüchen und sorgte gleichzeitig dafür, dass er zusätzliche Karten zog. Allzu viel brauchte er jedoch nicht neutralisieren, da Christine statt der erhofften Bestien vor allem Länder zog. Ihr anderer Gegner Siegfried brachte mit dem Wirbelnden Derwisch (Whirling Dervish) einen oft unterschätzten Angreifer ins Spiel, den Mario allerdings gleich per Gletscherstrahl (Glacial Ray) zerschmetterte. Siegfried zahlte es ihm heim, indem er einfach einen weiteren Wirbelnden Derwisch ins Spiel brachte und Marios Glauben, mit einem 2/3-Verteidiger genügend gerüstet zu sein, per Bestrahlen (Irradiate) zum Irrglauben abstempelte. So schaufelte sich der Wirbelnden Derwisch nach und nach hoch. Auch Axel machte zunächst mit Neutralisierungszaubern auf sich aufmerksam, darunter aber auch so Schätzchen wie Mana Drain. Kreaturen hatte sein Deck nicht zu bieten, dafür setzte er Stefan mit Direktschaden zu. Jener konnte indes mit den Goblin-Schützengräben (Goblin Trenches) und der Opposition (Opposition) ein nettes Maschinchen in Gang setzen. Christine hatte inzwischen nicht nur die Bestien in ihrem Deck gefunden, sie sorgte mit der Ätherattacke (AEther Charge) auch dafür, dass diese mit einem Paukenschlag ins Spiel kamen. Die Verzauberung war auch eine wertvolle Hilfe, um trotz Axels alles verschlingendem The Abyss Schaden zu landen. Christine hatte Stefans Interventionen vom Anfang des Spiels nicht vergessen und schuf nun auf diese Weise einen Ausgleich. Schließlich packte sie die Gelegenheit beim Schopf und fügte Stefan mit der Kette des Plasmas (Chain of Plasma) tödlichen Schaden zu, den er nicht zurückschleudern konnte. Den Rest schaffte Axel im Alleingang: Für Mario, dessen Spiel durch The Abyss massiv blockiert wurde, hatte er noch den einen oder anderen Direktschaden übrig, der ihm schließlich das Leben kostete. So errang Axel einen überzeugenden Sieg.

Auch das letzte Spiel des Abends war etwas Besonderes. Das lag nicht an den beiden Grausekrallen-Fledermäusen (Grimclaw Bats), die Siegfried recht früh ins Spiel bringen konnte. Auch Axels Nebelgestalt-Kreaturen standen nicht im Zentrum des Geschehens, ebensowenig konnten Marios Goblins viel erreichen (obwohl sie Axels Kabbalisten-Archon (Cabal Archon) mit heller Freude begrüßten). Und Christines blaue und weiße Vogel-Soldaten waren auch nicht der Grund. Damit bleibt nur Stefan übrig, und der spielte zunächst eine Astralrutsche (Astral Slide) und hielt danach einige Karten zwecks Umwandlung auf der Hand. Auf diese Weise hielt er sich nicht nur lästige Angreifer vom Leib, er stöberte auch schneller durch die Bibliothek. Immer wenn es ihm zu viel wurde, spielte er einen Zorn Gottes (Wrath of God) und räumte den Tisch ab – im Verlauf des Spiels ganze viermal. Den als Morph-Kreatur gespielten Erhabenen Engel (Exalted Angel) deckte er mit dem Astralrutschen-Mechanismus auf oder schützte ihn bei Bedarf vor dem Zorn Gottes, ähnliches gilt für die Ewige Zeugin (Eternal Witness). Und während alle Spieler immer wieder quasi bei Null anfangen mussten, tat Stefan das u. a. mit dem Ewigen Drachen (Eternal Dragon). Und so richtig konnte ihn keiner daran hindern. Christine gelang es zwar, Stefan die Astralrutsche mit einer Opfergabe (Oblation) für eine ganze Weile zu entziehen, aber schon der Versuch, dem Erhabenen Engel eine Sandhaut (Sandskin) überzuziehen, scheiterte wiederum am Astralrutschen-Mechanismus. Nur Mario konnte seinen Gegnern Siegfried und Axel dank seines Schwefeligen Strudels (Sulfuric Vortex) einigermaßen zuverlässig Schaden machen, wohingegen seine Goblins immer gerade dann von Stefans Zorn Gottes weggefegt wurden, als sie kurz davor waren, eine kritische Masse zu überschreiten. Das Ergebnis war vorhersehbar. Erst erlag Axel den steten Angriffen von Stefans Ewigem Drachen, und einige Zeit später brachte Stefan mit dem Dekret der Gerechtigkeit (Decree of Justice) eine Übermacht von 6 Soldaten gegen Christine ins Spiel, mit der er sie bezwang. Ein vielleicht ein wenig umständlich erscheinender, leicht zäher, aber uneingeschränkt beeindruckender Sieg für Stefan.


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