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Eine Magic-Glosse Teil 1

von CarBla, 17.04.2010 - 02:30 – Allgemeines · Fiktion

Hallo zusammen,

ich habe mich mal kurzfristig entschieden, wieder mal aus der Versenkung aufzutauchen. (Kleiner Scherz^^) Aber mit ist letztens so ganz spontan eine Gosse, Satire kann man weniger sagen, weil nichts wirklich kritisiert wird, eingefallen.

Natürlich brauche ich da Inspiration. Und was wäre da besser geeignet als ein Lexikon? Nein, nicht Wikipedia. So ein ganz normales ... fast normales ... naja, ein Buch eben ... mehr oder weniger. Ich will aber keinen mehr auf die Folter spannen, los gehts! Hier ein paar Auszüge:

Kreatur, die (auch Critter, Treter, Krea).
Fachname: Animus magicus incantare
Bei Kreaturen handelt es sich um mehr oder weniger selbstständige Wesen. Während allgemeinhin bekannt ist, dass sie einen eher dürftigen Aktionsradius haben, der sich aufs draufhauen konzentriert, was bekanntlich nicht viele graue Zellen erfordert, gibt es dennoch einige nicht zu unterschätzende Exemplare mit Neigungen von suizidalen bis hin zum dominanten Bereich. Grundsätzlich sind diese Viecher eher handzahm, wenn gelegentlich auch etwas unselbstständig, da sie es nicht hinbekommen, sich selbst flach zu legen. (meist als Tappen bezeichnet.) Über das Paarungsverhalten konnten bislang keine konkreten Forschungen angestellt werden, weil die exorbitante Diversion der verschiedenen Arten so weitläufig ist, dass eine empirische Datenerhebung zwangsläufig scheitern würde. Soll heißen; es sind definitiv zu viele. Dennoch gibt es erstaunliche Kombinationen, die zu leider bisher ergebnislosen Forschungen hinsichtlich der Eltern geführt haben. Zum Beispiel Mensch, Ophis (Schlange). Über das Leben der Kreatur hingegen ist mehr bekannt. Es ist grundsätzlich kurz und qualvoll. Denn wenn sie nicht innerhalb von kürzester Zeit Verkrüppelt, Verbrutzelt, Erstarrt, Ausgesetzt, Getötet oder verbannt wird, landet sie meist im Exil, was dem sonst so ausgeglichenen Gemütszustand von Kreatur und Beherrscher eher abträglich ist. Kreaturen sind grundsätzlich in fünf Kategorien anzutreffen, die die fünf Grundfarben des Magic durchscheinen lassen, es gibt aber auch Mischlinge.


Mana, das
Fachname: Imateries incantare
Mana bezeichnet eine regenerative Energieform, die zumeist aus Ländern bezogen wird. Auch ist es zum Beispiel möglich, suizidale Neigungen einer Kreatur (siehe dort) zu nutzen um diesen Energievorrat aufzufrischen. Zu der Existenz von Mana ist nicht sehr viel bekannt. Sicher ist jedoch, dass es sich hierbei um eine farb-, geschmacks- und geruchsneutrale, ätherförmige Substanz handelt. Mana dient als universelle Energiequelle meist dazu, Zauber und ähnliches bewirken zu können. Auch einige Kreaturen sind in der Lage Mana, für eigene Zwecke in sich aufnehmen zu können. Eindringliche Forschungen haben ergeben, dass das Mana sich in den letzten Jahren einem grundlegenden Wandel unterzog. Dabei büßte es einen Großteil der offenbar elektrostatischen Aufladung ein. Somit ist es jetzt ungefährlich den Manapool rettungslos mit Mana zu überladen. Was gerade Anfänger dazu verleitet, Energiemengen anzusammeln, derer sie nicht mehr Herr werden können.


Hexerei, die
Fachname: Cantio tardus
Hierbei handelt es sich um eine Unterart der unbelebten Zauber, die sich durch eine besondere Inflexibilität auszeichnen. Der Ausspruch „Wieder so ein Hexer“ unter Weltenwanderern kommt nicht von ungefähr, sondern basiert auf der Tatsache, dass Hexereien eben solche Zauber sind, die einerseits weder Einmischung vertragen, noch andererseits außerhalb der optimalen Rahmenform arbeiten können. Die landläufige Meinung, zum Ausgleich seien diese mächtiger als die bekannteren Spontanzauber (siehe dort) ist aber als Irrtum klassifiziert. Es handelt sich wirklich meist nur um schlecht geplante Improvisationen. Die jedoch nichtdestotrotz gerne genutzt werden, weil sie eine geringe Eigenfehleranfälligkeit und bessere Durchführbarkeit als Spontanzauber besitzen.


Spontanzauber, der
Fachname: Cantio ignipes
Hierbei handelt es sich um die von Zauberern und Weltenwanderern am häufigsten genutzte Zauberform, die sich durch besondere Flexibilität auszeichnet. Die Fähigkeit, Spontanzauber sprechen zu können wird als Königsdisziplin gehandelt. Deswegen schauen die Meister der Spontanzauber auch meist mit Verachtung auf die Hexer herab, da sie in ihren Augen eben die schlechteren Zauberer sind. Das Sprechen der Spontanzauber erfordert jahrelanges Training und geistige Flexibilität. Der Wille zu dauerhaften Veränderungen darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Symptomatisch ist jedoch, dass Spontanzauber im Falle des Misslingens dazu neigen, bei falschem Ausführen zu magischen Rückschlägen zu führen. Das von Nichtkennern verharmlost als „fizzlen“ bezeichnetes Fehlschlagen hat jedoch für den Sprechenden erheblich schwerwiegendere Auswirkungen. So sind neben den Üblichen Erscheinungen wie Rötungen, Ausschlag und Schorfbildung auch Teilmutationen oder Zellverlust die Folge. Wohl auch deshalb halten sich die meisten Zauberer eher an die ungefährlicheren Hexereien.


Verzauberung, die
Fachname: Cantius devoto
Die Entstehungsgeschichte der Verzauberungen liegt wohl im Unklaren. Entscheident wird aber wohl der Wunsch nach dauerhafter Veränderung gewesen sein. Während die meisten Zauber nach eine gewissen Zeit ihre Wirkung verlieren, hält die der Verzauberung sehr viel länger an. Selbstverständlich können diese dafür im Ausgleich nicht die gleiche Stärke erreichen, wie die eher kurzfristigen Spontanzauber und Hexereien. Verzauberung bildet damit eine eigene Sparte in der Magie. Und obwohl sehr Erfolgreich wissen selbst die größten Zauberer nicht, wie sie diese Art genau kategorisieren sollen. Langzeitforschungen hierzu laufen noch. Aber die Verzauberungen haben meist auch signifikante Nachteile. Bekannt ist, dass diese Verzauberungen illoyale, morbide, suizidale oder auch antisoziale Neigungen hervorrufen können. Ob und wie viele Nebenwirkungen so eine Verzauberung hat, hängt ganz davon ab, wie magieophil das zu verzaubernde Objekt ist. Jedoch sollten die wenigen üblichen Nebenwirkungen mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Hautreizungen, allergischen Schocks, Augenrötung oder gar Augenverfärbung, Muskelkrämpfe, Lähmungserscheinungen, Haarverlust, Blutungen, Gehirnhautentzündungen, blutigem Ausschlag, Wahnvorstellungen, Sehverlust, Taubheit, Krebs und Tod ausreichend erwähnt sein. Somit werden Verzauberungen als mittelgefährliche Zauber der Klasse C eingestuft


Danke fürs lesen! Der zweite Teil sollte demnächst folgen...

Liebe Grüße

CarBla



13 Kommentare

#1ShadowXD   kommentiert:  17.04.2010 - 09:57 Uhr

Muss sagen gefällt mir. Freu mich schon auf Teil 2. {+}

#2Dolphin   kommentiert:  17.04.2010 - 11:21 Uhr

Totaler Blödsinn, aber witzig und macht Spaß zu lesen

#3remasuri   kommentiert:  17.04.2010 - 12:09 Uhr

Ich finds auch super{+}{+}{+}

#4Chandra   kommentiert:  17.04.2010 - 12:40 Uhr

Jo man muss doch schmunzeln, wenn man den text liest! :-)

#5Jashin   ICQ kommentiert:  17.04.2010 - 16:33 Uhr

Witzig...

Nur, dass im 2. Satz direkt 2 Rechtschreibfehler sind, stößt mir sauer auf...

#6Joemaster   kommentiert:  18.04.2010 - 02:05 Uhr

Der Blanke is back! Sehr geil wie immer - Will mehr :-D

#7Suncrusher    ICQ Skype kommentiert:  21.04.2010 - 17:48 Uhr

Echt super geschrieben.
Gibts da bald ein Magazin?
"CarBla erklärt Magic. Nicht verpassen!"

#8Hammel   kommentiert:  21.04.2010 - 22:04 Uhr

Wenn ich das so lese bekomme ich den Eindruck, dass man so ziemlich alles auf suizidales Verhalten von irgendwas zurück führen kann. Vielleicht ist Magic doch gefährlicher für den Gemütszustand als gedacht...

#9CarBla   kommentiert:  21.04.2010 - 22:37 Uhr

@#1 Danke! Aber mir muss natürlich erst wieder etwas (Un)Sinniges einfallen

@#7 Nein, tut mir leid, ein Magazin ist nicht geplant. Ich kann (leider) sowas nicht auf Knopfdruck produzieren

@#8 Ja ist es. Magicspieler (ludens magicus) gehören zu den am gewalttätigsten bekannten annähernd menschlichen Wesen. Herrausragend für sie ist ein sehr sensibel und leicht von Magic beeinflussbarer Gemütszustand. Magic und der ludens magicus leben quasi in emotionaler Symbiose. Emotionale Empfindungen wirken sich da doch sehr schnell aus. Und zwar dauerhaft. Dennoch ist der Symbiant (das Spiel) nicht direkt gefährlich. Sagen wir eher "schwieriger zu handlen"

#10CarBla   kommentiert:  21.04.2010 - 22:38 Uhr

Oh, ich vergaß: Gewalttätig natürlich, weil sie Kreaturen gegeneinander aufzuhetzen um am Ende den Gegner zu töten... :-P

#11Artefaktfreak   kommentiert:  22.04.2010 - 17:32 Uhr

Sehr geil - mehr davon...viel mehr :)

#12Lunte   kommentiert:  25.04.2010 - 19:40 Uhr

Herrlich! Da musst' ich mir tatsächlich mal kurz die Brille abnehmen vor lauter Lachen. :-){+}

PS. Das alte Schullatein sollte aber noch mal in die Werkstatt, anstatt nur kontextlos aus dem Diktionarium extrahiert zu werden. :-P Außerdem find ich es wunderschön symptomatisch, dass der Spieler im Lateinischen auch "lusor" heißen kann. xD

#13CarBla   kommentiert:  26.04.2010 - 23:07 Uhr

Was für ein Schullatein? Ich hatte nie sowas wie Latein als Fach... Das dient nur zur Betonung der Seriösität dieses textes :-)


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