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Die Mächte im Gleichgewicht

von Chris1111, 29.04.2010 - 14:45 – Spielvarianten

In dem folgenden Beitrag werde ich euch eine Spielvariante näher bringen, die sich in unserer Magicrunde schon fest durchgesetzt hat.

Man benötigt 3 oder 5 Spieler damit gespielt werden kann. Gespielt wird 1 gegen 1 oder im Team 2 gegen 2. Die Besonderheit ist, der übriggebliebene Spieler. Dieser nimmt die Stellung der „Ausgleichenden Gerechtigkeit“ an.
Sein Ziel ist es das Spiel so gut wie möglich auszugleichen und am Ende die Differenz der Lebenspunkte beider Spieler(Teams) so gering wie möglich zu halten.

Ein paar Fakten zur „Ausgleichenden Gerechtigkeit“

Die „Ausgleichende Gerechtigkeit“(Kurz:AG)

-kann in keinster Weise das Spiel verlieren.

-hat keine Lebenspunkte

-darf keine Kreaturen, Artefakte(ausgenommen Artefakte die nur eine Manafähigkeit besitzen) und Verzaunerungen(ausgenommen Auren) besitzen. Sollte der Spieler trotzdem in den Besitz einer solchen Karte gelangen, muss er diese sofort opfern.

-darf nicht das Ziel von Zaubersprüchen oder Fähigkeiten werden. Kreaturen können sie nicht angreifen. Globale Effekte treffen sie weiterhin.

Ziel des Spiels

Wie oben genannt muss die AG dafür sorgen, dass die Differenz der Lebenspunkte möglichst klein bleibt. Die AG anfangs in jedem Spiel 10 Punkte. Von diesen Punkten wird die Differenz der Lebenspunkte am Ende des Spiels abgezogen und dann der AG gutgeschrieben. Der Spieler der Gewonnen hat bekommt die Differenz der Lebenspunkte gutgeschrieben.

Bsp:
Spieler A hat noch 3 Lebenspunkte als Spieler B das Spiel verliert.
Von den 10 Anfangspunkten der AG wird nun die Differenz der Lebenspunkte abgezogen.
Rechnung: 10-3=7
Das heißt die AG bekommt 7 Punkte gutgeschrieben und Spieler A 3 Punkte. Spieler B bekommt keine Punkte.

Sollte die Differenz höher als 10 sein bekommt die AG keine Punkte gutgeschrieben, verliert jedoch auch keine.

Ein Paar Fakten zur Punkteverteilung

-verliert ein Spieler das Spiel, werden wie gehabt all seine Karten und Sprüche aus dem Spiel genommen. Jedoch gibt es noch die Möglichkeit für die AG und dem verbleibenden Spieler, bis zum Ende des Zuges, Sprüche zu wirken.

Bsp:
Spieler A hat 3 Lebenspunkte als Spieler B das Spiel verliert. Die AG wirkt jedoch noch einen Blitzschlag (Lightning Bolt) auf Spieler A. Dadurch haben beide Spieler das Spiel verloren.

-Durch oben genanntes Beispiel ist es möglich, dass die AG 10 Punkte bekommt. Ist das der Fall werden zusätzliche 5 Punkte gutgeschrieben. Das ist sowas wie ein Bonus.

-Der Spieler, der gewonnen hat, bekommt seinen Lebenspunktestand am Ende des Spiels gutgeschrieben.

-Verliert ein Spieler das Spiel wird sein Lebenspunktestand auf 0 gesetzt.


Beim Spielen mit 3 Personen sollte jeder Spieler einmal die AG und 2 mal als normaler Spieler gespielt haben. Haben alle Spieler einmal die AG gespielt, können nun alle Spieler ihre Punkte zusammenrechnen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das gesammte Spiel.

Es können Karten nach Absprache gebannt werden. Z.B. ist es Sinnvoll Karten wie Zorn Gottes (Wrath of God) für die AG zu bannen. Kreaturenbasierte Decks haben keinerlei Möglichkeit den Zauber zu neutralisieren oder sich anderweitig dagegen zur Wehr zu setzen.
Für ein AG Deck kann man fast jede Farbe ausser {g} nehmen. Bei uns hat sich ein {s/r} Deck mit vielen Vernichtern und ein paar Schadenspunkten als eines der Besten erwiesen.

Für die AG wichtige Eingenschaften von Farben:

{w}Schadensverhinderung, Verbannung
{r}Schadenspunkte, Verstärkung(Tödliche Kampfeslust (Fatal Frenzy))
{b}Neutralisierung, Bounce(Auf die Hand schicken), Zwillingszauber (Twincast) bietet sich sehr an um beide Spieler gleichzeitig auszulöschen.
{s}Vernichter, Massenzerstörung, Schadenspunkte(Korruption (Corrupt) kann sehr groß werden, da die Spiele gewöhnlich etwas länger dauern).

Tipps für die Spieler:

Von Mill und Combo Decks würde ich lieber abraten, da diese hier extrem anfällig sind. Mit Agro könnte es auch zu Problemen kommen. Auch bei Feldverzauberungen die alle Spieler betreffen sollte man aufpassen, da man sich ganz schnell sehr unbeliebt machen kann;-).
Durch die Spielweise ist es manchmal klüger sich schwächer zu zeigen als man ist. Z.B. kann man auch mal kein Land ausspielen oder die Kreatur, die man jetzt schon spielen könnte, eine Runde später auf das Feld bringen. Deshalb fühlt man sich manchmal wie ein Pokerspieler. Auf jeden Fall wird es oft lustig und das ist ja das Wichtigste.

Zum Schluss wünsche ich euch noch viel Spaß beim Nachspielen.

Mfg Chris1111



8 Kommentare

#1Ole   kommentiert:  29.04.2010 - 15:46 Uhr

Gefällt mir ganz gut die Idee.

Aber warum sind Verzauberungen, Artefakte und Kreaturen generell verboten?
Archivar (Archivist), Siegel des Feuers (Seal of Fire) oder ähnliches würden sich doch super machen!
Man könnte ja ein Angriffsverbot für die Kreaturen der AG verhängen. Würde sich meiner Meinung nach mehr anbieten.

Warum du sagst, {g} eignet sich nicht verstehe ich auch nicht, Riesenwuchs (Giant Growth) z.B. wär doch klasse. Außerdem kann man gezielt Flieger aussortieren oder ähnliches. Grün hat mehr zu bieten als nur Fetties und Elfen!

#2Ole   kommentiert:  29.04.2010 - 15:49 Uhr

Edith ist noch etwas eingefallen, aber die mag die Leseecke wohl nicht.

Ich finde es immer blöd für so etwas ein anderes Deck zu machen (hier für die AG), welches dann wahrscheinlich für alle anderen Spielarten ungeeignet ist. Auch dagegen würde mein Änderungsvorschlag helfen.

#3Chris1111   kommentiert:  29.04.2010 - 16:07 Uhr

Das Problem bei den Bleibenden Karten ist, dass die AG so sehr einfach Kombos und andere Karten legen kann, gegen die sich die Spieler überhaut nicht schützen können.
Der Aufwand für ein AG Deck hält sich in Grenzen. Man kann Karten spielen, die man sonst nicht gebrauchen kann, da es eine ganz andere Situation als in einem normalen Spiel ist.
Deine Ansätze sind gut, weil man dann auch Karten wie Gierige Ratten (Ravenous Rats) und Co spielen kann. Man kann sich ja darauf einigen ob man mit bleibenden Karten oder ohne spielen möchte. Ist das der Fall kann man Kombos und starke Synergien verbieten oder gegebenenfalls die Karten der AG anziehlbar machen.

#4MoritzD    kommentiert:  01.05.2010 - 16:59 Uhr

Wie wäre es, wenn mit der AG ganz normal interagiert werden könnte, Kampf mal aussen vorgelassen? (sterben könnte sie natürlich auch nicht)
Wenn ein Spieler/Team einen extremen Vorteil hat, wird sich die AG wohl gegen ihn wenden. Also muss er den anderen Spieler und die AG gleichzeitig bekämpfen, was ihn mehr Ressourcen kostet und seinen Vorteil schrumpfen lässt.

Oder anders: Der Effekt, der bei 3 Spielern sowieso eintritt (2 gegen 1), wird einfach erzwungen...

Nebenbei: Was passiert, wenn ein Spieler mit mehr Lebenspunkten verliert? (Mill, Nahtoderfahrung (Near-Death Experience))

Guter Artikel, das Format wird bei Gelegenheit mal getestet.

#5Chris1111   kommentiert:  02.05.2010 - 10:56 Uhr

Wenn ein Spieler mit mehr Lebenspunkten verliert wird wie oben beschrieben(-Verliert ein Spieler das Spiel wird sein Lebenspunktestand auf 0 gesetzt.) vorgegangen.
Wie gesagt man kann die AG handhaben wie man möchte. Trotzdem sollte man dem Spieler verbieten zu mächtige Kombos zu spielen.

#6CarBla   kommentiert:  06.05.2010 - 17:50 Uhr

Ich finde das Format ist - so ich es richtig gelesen habe - ziemlich gut. Aber nur ziemlich. Warum?

Ich finde nicht, dass man ständig irgendwelche Karten verbieten muss. Tut mir leid, wenn ich da auf einsamer Flur stehe, aber mir geht dieses ganze "diese Karte ist zu stark, jene Karte ist zu stark..." ziemlich auf den Geist. Wenn die AG etwas hat, was ihr hilft das Spiel früh mit 10 Punkten zu gewinnen, dann ist das gut für sie und schlecht für die anderen. Wenn ein Deck nicht notfalls um Zorn Gottes herum spielen kann, dann ist das eben die Todeskarte für dieses Deck. Und da ja keiner den ganzen Nachmittag - Abend, die AG spielt, wird da wohl etwas Abwechslung reinkommen. Außerdem werden hier Karten wie Beiseiteschieben (Shunt) schon mächtiger. Demnach: Das Spielformat klingt interessant, aber es sollte keinesfalls verboten sein "zu mächtige Kombos" zu spielen (Wenn es die überhaupt gibt...)

#7Chris1111   kommentiert:  07.05.2010 - 14:28 Uhr

Wie gesagt man darf sich die Regeln so zurechtlegen, wie man will. Das Punktekonzept würde ich beibehalten. Wenn euch das Spielen spass gemacht hat gebt mir doch (wenn ihr Zeit habt) eine kleine Rückmeldung.
Ich hab in den letzten Tagen an einer neuen Spielvariante rumgeschraubt. Wenn diese Variante gut ankommt werde ich vieleicht auch die andere hier reinstellen.

#8ShadowXD   kommentiert:  07.05.2010 - 20:33 Uhr

Ich find die Idee ganz gut. Das jedes Format seine Macken hat is auch klar. Aber das lässt sich nicht verhindern. Ich such auch mal gern Abwechslung von den normalen Matches, sei es mit Peasant oder absolut sinnlosen Fun-Decks.


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