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Der Wert der Karten - Immer gerechtfertigt?

von Lukas Gigler, 22.12.2010 - 00:17 – Karten+Editionen

Nachdem mein erster Beitrag so eifrig kommentiert und bewertet wurde, hat mich nun der Ehrgeiz gepackt einen weiteren zu verfassen. Diesmal geht es um den doch recht viel diskutierten Wert der Karten. Anmerkung: Da der Wert von Händler zu Händler stark schwanken kann, ziehe ich jenen von "Bazaar of Wonders" heran, der auch für die Karten auf dieser Seite verwendet wird.
Dieser Text soll weniger ein subjektiver Kommentar werden, mehr ein neutraler, faktischer Bericht. Da es aber auch bei der Spielstärke so mancher Karten unterschiedliche Ansichten gibt, ist es trotzdem ein Ding der Unmöglichkeit, diesen Bericht gänzlich objektiv zu gestalten.
Beginnen möchte ich mit einem kurzen Überblick, nach welchen Parametern der Wert der Karten gemessen wird. Viele Personen glauben schließlich: "Je spielstärker eine Karte, desto teurer ist sie". Wer sich jedoch ein wenig mit dem Thema beschäftigt, erkennt recht schnell das dem nicht so ist. Die Hauptbestimmungswerte sind:
- Spielstärke
- Alter der Karte
- Zahl der Neuauflagen der Karte (z.b. Phage die Unberührbare (Phage the Untouchable) gibt es in 2 Editionen, Legionen und 10. Edition, daher ist ihr Wert von 10.00€ auf 6.50€ gesunken)
- (Mythic)Rare, Uncommon oder Common
- Besonderheit des Effekts (z.b. Tarmogoyf (Tarmogoyf))
- Preisleistungsverhältnis (z.b. Vampir der Nacht (Vampire Nocturnus))
- Spielbarkeit in Turnieren (gebannt, restriktiert)
- Vorkommnisse in Themendecks
- Verfügbarkeit der Karte bei Internethändlern
- Verfügbarkeit der Booster der jeweiligen Edition der Karte
Diese 10 Bewertungskriterien müssen bei der Preisbestimmung einer Karte berücksichtigt werden. Oft fallen aber einige mehr ins Gewicht als andere und manchmal werden sie komplett ausgelassen. Das betrifft vor allem die Verfügbarkeit bei neueren Editionen, aber auch die Seltenheit bei älteren Karten. bei jenen kommt jedoch wiederum der Kartentyp mehr zum Tragen, da es Typen wie Mono Artifact und Unterbrechungszauber gar nicht mehr gibt. Ich werde nun einige Karten herausnehmen, die Kriterien deuten, und bewerten ob der Preis der Karte gerechtfertigt ist oder nicht. Ich werde dabei auch mehrere Sichtweisen berücksichtigen, damit es so objektiv wie möglich wird. Zuvor noch etwas für Feinschmecker: Richard Garfield, der Erfinder von Magic hat eigens für seine Familie 4 Karten anfertigen lassen, von denen nur ein einziges Exemplar existiert. Der Effekt dieser Karten drang nie an die Öffentlichkeit. Außerdem sind sie unverkäuflich. So, aber nun zum wesentlichen. Ich werde die Karten nach dem Preis ordnen, wie er hier angegeben ist. (ACHTUNG {!} Die Preise sind nicht in Stein gemeißelt und können sich täglich ändern. Bitte also darum, sich nicht zu wundern, wenn eine Karte einen anderen Preis hat, als hier angegeben).

Karten von 0,10 - 10€

- Pazifismus (Pacifism). 0,10€. Der Effekt ist nicht schlecht, aber da er weder sehr einfallsreich noch besonders ist, die Karte eine Common ist und in mehr als 10 Editionen problemlos erhältlich ist, ist dieser minimale Preis die logische Folge.
- Terror (Terror). 0.20: Der Effekt ist austauschbar, jedoch ist die Karte beliebt und hat ein gutes Preisleistungsverhältnis. Sie musste aber aufgrund ihrer Neuauflage in der 10. Edition viel von ihrem Wert (1,50) einbüßen, da sie heute in jedem zweiten Booster vorhanden ist. Preis ist daher vertretbar.
-Schwarzer Ritus (Dark Ritual) 0.20: Völlig untertrieben für eine Karte die seit Merkadianische Masken in keiner Edition mehr erhältlich ist. Außerdem erfreut sie sich extremer Beliebtheit, da es kaum einen Grund gibt, sie in einem schwarzen Deck nicht zu spielen und auch, besonders in den ersten Runden, entscheidende Vorteile verschaffen kann. Der Preis kann höchstens noch mit dem Argument "Freizeitspieler-Entgegenkommen" rechtfertigen.
- Schock (Shock). 0.25: Diese Karte ist ebenfalls in vielen Editionen zu erhalten, jedoch ist sie beliebter bei den Spielern, das ist auch der Grund, weshalb sie mehr wert ist als der Pazifismus (Pacifism).
- Wechselbalg (Crib Swap) 0.50: Eine sehr preiswerte Karte, wenn man sie richig einsetzt. Darüber hinaus nur in einer Edition erhältlich. Wird jedoch kaum in Decks gespielt. Hätte eigentlich einen trotz ihres negativen Nebeneffekts höheren Wert verdient.
- Meisterbogenschützen (Elite Archers) 0.75: Existiert in 3 Editionen. Der Effekt ist zwar gut, aber nichts besonderes. Der Hauptgrund für den niedrigen Wert trotz Raresaseins sind die Manakosten. Mit {5}{w} extrem überteuert. Eine Version aus Urzas Saga ist vielleicht noch etwas wertvoller.
- Apostel der Gruft (Disciple of the Vault) 0.95: Nur in einer Edition erhältlich, welche nicht mehr die neueste ist. Der Effekt lässt sich gut in Kombos einbauen, wird aber in Decks kaum gespielt, da Affinity-Decks gebannt wurden. Preis geht in Ordnung. Hätte wahrscheinlich höheren Wert, wenn Affinity Turnierlegal geblieben wäre.
- Gegenzauber (Counterspell) 1,50: Eigentlich unverständlich warum sie nach Merkadianische Masken nicht mehr neu aufgelegt wurde (vgl. Schwarzer Ritus (Dark Ritual)), ist sie doch der Counter schlechthin für {b}{b} und ohne jegliche Einschränkung. Dafür ist der Wert eigentlich untertrieben, auch wenn dies natürlich, wie auch bei Schwarzer Ritus (Dark Ritual) dem Spieler nur recht sein kann.
- Blick in die Zukunft (Future Sight) 2,00: Der Effekt kann sich als nützlich aber auch als lästig herauskristallisieren, da es nicht immer von Vorteil ist, wenn der Gegner die oberste Karte deiner Bibliothek sehen kann. Daher ist die sie auch nicht wirklich teuer, vor allem wenn man die hohen Manakosten berücksichtigt. Außerdem ist Aufmarsch, auch wenn es schon sehr alt ist immer noch problemlos zu bekommen.
- Mirri die Verdammte (Mirri the Cursed) 3,00: Beliebte Karte, guter Preis, Effekt könnte auch schlechter sein. Die Karte ist schon einmal teurer gewesen als gegenwärtig. Das einzige Manko ist ihr Legenden-Dasein.
- Privilegierte Position (Privileged Position) 4,00: Sieht auf den ersten Blick nach einer genialen Karte aus, hat keinen Nachteil und auch die Manakosten scheinen mit {2}{g/w}{g/w}{g/w} überhaupt in einem grünen Deck kein Problem darzustellen. Jedoch ist die Karte sehr anfällig. Ein Entmystifizieren (Demystify) und alles ist vorbei, außer natürlich man hat zwei Exemplare im Spiel. Über den Wert lässt sich streiten, da es verschiedene Meinungen bezüglich der Spielstärke dieser Karte gibt.
- Vasall des Aschenmoors (Ashenmoor Liege) 5,00: Kann für den Gegner regelrecht zur Folter werden, da jede gezielte Zerstörung einen Lebenspunktverlust nach sich zieht. Trotzdem ist die Karte sehr anfällig (z.b. Yamabushis Sturm (Yamabushi's Storm), so gesehen ist der Preis übertrieben, aber diesen Aspekt darf man nicht heranziehen, denn sonst würden viele Karten entwertet werden. Außerdem halte ich ihn für den besten "Vasall", daher sind die 5 Euro gerade noch vertretbar.
- Hain der Brandweiden (Grove of the Burnwillows) 6,00: Besser als Länder, die dir beim Tappen einen Schadenspunkt zufügen, außerdem kommt es nicht getappt ins Spiel. Wer sich jetzt denkt, dass 6 € für ein Land, auch wenn es ein Rare-Land ist trotzdem übertrieben sei, dem wird beim Preis-Check anderer Länder schnell klar, dass dies noch ein humaner Wert ist. Ebenfalls hier ist die Meinung gespalten, ich persönlich bin nicht bereit ein Land 6 Euro auszugeben, da bekomme ich Besseres dafür.
- Gegengewicht (Counterbalance) 6,00: Eine der besten Karten aus dr insgesamt nicht so berauschenden Edition Kälteeinbruch, obwohl es nur eine Uncommon ist. Der Effekt spricht für sich und mit bestimmten anderen Karten in Kombination wie Weissagekreisel des Senseis (Sensei's Divining Top), kann es für den Gegner schwer werden, überhaupt noch irgendetwas zu spielen. Auch die Kreativität, was ihre Fähigkeit anbelangt, ist ein weiterer Grund für den doch stolzen Preis.
-Pakt der Verneinung (Pact of Negation) 7,00: Schon wieder "Blick in die Zukunft". Der teuerste "Pakt", aber in meinen Augen der zweit schlechteste nach dem Pakt mit dem Titanen (Pact of the Titan). Denn: wie soll man in einem blauen Deck so plötzlich 5 Mana herbekommen? Und auch der Effekt steht in keiner Relation mit den verlangten Manakosten von {3}{b}{b}. Jetzt wird es wieder Personen geben, die behaupten diese Kann spiel entscheidend sein. Da haben sie gar nicht so Unrecht. Hier ein kleines Szenario, um den bisher doch recht trockenen Text aufzulockern: Du hast noch 4 Lebenspunkte und einen Nachtstahlreaktor (Darksteel Reactor) mit 20 Ladungsmarken. Du musst nur noch auf dein nächstes Versorgungssegment warten, jedoch ist dein Manavorrat aufgebraucht und der Gegner ist am Zug. Er spielt Flammen der blutigen Hand (Flames of the Blood Hand), was dich töten würde, aber du reagierst darauf mit Pakt der Verneinung (Pact of Negation) und neutralisierst Flammen der blutigen Hand (Flames of the Blood Hand). Dein Konkurrent beendet den Zug, und du kommst zu deinem Sieg-bringenden Versorgungssegment. (Jedoch muss man dazusagen, dass die auch mit Vereitelung (Thwart) funktioniert hätte, vorausgesetzt man besäße drei Inseln).
- Avatar des Leids (Avatar of Woe) 8,00: Ist vor dem Remake in Time Sprial auch schon mehr wert gewesen. Seine Fähigkeiten können sehr Effektiv sein, vor allem in einem Mill-Deck sollte man ihn sehr schnell legen können. Er ist der schwarze in der Avatar-Reihe von Prophecy. Die anderen sind Avatar der Hoffnung (Avatar of Hope), Avatar des Willens (Avatar of Will), Avatar des Zorns (Avatar of Fury), und Avatar der Macht (Avatar of Might). Jeder dieser Avatare hat in bestimmten Spielsituationen seine Vorzüge, objektiv gesehen ist jedoch der Avatar des Leids (Avatar of Woe) der spielstärkste, daher geht sein Preis in Ordnung.
- Einblick in die Natur (Glimpse of Nature) 10,00: Kostet zwar nur {g}, ist jedoch in der Anfangsphase nicht wirklich sinnvoll, da man nicht so veile Kreaturen spielen kann, als ob sie diese Karte auszahlen würde. Als Verzauberung wäre sie übermächtig, so ist sie einfach nur überteuert. Natürlich könnte man jetzt sagen, in manchen Spielsituationen sei Einblick in die Natur (Glimpse of Nature) Gold wert. Da dies aber auf fast alle Karten zutrifft, iwird dieses Argument langsam hinfällig. Die Einzigartigkeit des Effekts is der einzige Fakor, der den Wert in die Höhe hätte treiben können und das ist in diesem Ausmaß sicher nicht gerechtfertigt.

Natürlich wurde nur ein mikoskopisch kleiner Teil der Karten im Wert von 0,10 bis 10,00€ unter die Lupe genommen, aber als kleines Zwischenfazit kann man jetzt schon festhalten, dass der Wert nicht immer vom Karteneffekt abhängt. (Dies wird man dann bei den teureren Karten noch besser zu sehen bekommen). Ich habe mich insofern bemüht die Karten ausgewogen auszuwählen, was nicht so leicht ist bei dieser Menge.

10,00 - 20€

- Akroma, Engel des Zorns (Akroma, Angel of Wrath): 10,00: Sofort nach dem Erscheinen der Klassiker schlechthin. Vielleicht aufgrund der Manakosten von {5}{w}{w}{w} nicht so spielstark, wie ihre sonstige Fähigkeiten vermuten lassen. Trotzdem war es zu Zeiten des Aufmarsch-Blocks ein Privileg, diese Karte zu besitzen. Jedoch kamen mit den ganzen neuen Editionen immer mehr Karten auf den Markt, welche der Akroma in allen Belangen überlegen sind. Aktuell gibt es kaum noch Decks oder Decktypen, in welchen für eine Akroma Platz wäre, daher auch dieser enorme Wertverlust in letzter Zeit.
-Argothische Zauberin (Argothian Enchantress): 12,00: Urzas Saga, gut, dennoch ein sehr stolzer Preis für diesen Effekt, und auch wenn die Tendenz, bei älteren Karten den Wert zu erhöhen steigend ist, hätten es hier 6-8€ auch getan. Ebenfalls denke ich, dass die Verhüllt-Fähigkeit, diese Karte so einzigartig macht.
- Abwürgen (Stifle) - Auf den ersten Blick eigentlich nichts besonders. "Neutralisiere eine aktivierte oder ausgelöste Fähigkeit". "Die Karte hat es ja nicht einmal verdient Rare zu sein!", werden sich viele unerfahrene Spieler gedacht haben. Doch bevor man über Karten lästert, sollte man zumindest im Großen und Ganzen das Regelwerk beherrschen und dazu gehört auch die korrekte Definition von aktivierten und ausgelösten-Fähigkeiten. Eine aktivierte Fähigkeit ist erkennt man an Aktivierungskosten: (Doppelpunkt) Effekt. z.b. Kiki-Jiki, Spiegelzerbrecher (Kiki-Jiki, Mirror Breaker). Eine ausgelöste Fähigkeit besteht aus: SpielereignisEffekt. Und wenn man dann plötzlich sieht, dass man viele negative Eigenschaften einfach unwirksam machen kann, wie zum Beispiel jene von Gleichmacher (Leveler), Phyrexianisches Schlachtschiff (Phyrexian Dreadnought), oder Verschlinger der Tage (Eater of Days), wird die Karte schon interessanter. Es gibt schlimmeres als einen 9/8 fliegenden Trampler für {4}{b}. Natürlich ist es für einen Freizeitspieler nicht sehr hilfreich, wenn Kartenpreise immer mehr in die Höhe getrieben werden, trotzdem bin ich mit diesem Wert einverstanden.
- Wurmspiralmaschine (Wurmcoil Engine). 12,00: Guter Preis!, mehr kann man über diese Karte einfach nicht sagen. Neues ist hier jedenfalls nicht dabei, außer, dass man hier zwei Spielsteine bekommt, wenn die Kreatur in den Friedhof gelegt wird. Eigentlich ein typisches Beispiel für eine Karte, bei der nur die Effekte entscheiden, wie viel sie wert ist.
- Schwert aus Körper und Verstand (Sword of Body and Mind) 12,00: Sicher bisher das Beste der drei "Schwerter" (Schwert aus Feuer und Eis (Sword of Fire and Ice), Schwert aus Licht und Schatten (Sword of Light and Shadow)). Da aber die Farbkombination Rot-Blau sicher häufiger vorkommt, als Grün-Blau ist jenes aus Feuer und Eis gleich teuer. Jenes aus Licht und Schatten hat nicht unbedingt solch berauschende Effekte, daher muss man für die anderen beiden etwas tiefer in die Tasche greifen.
- Dunkler Mitwisser (Dark Confidant) 14,00: Abgesehen davon, dass man sich selbst schnell aus dem Weg räumt, (und sogar dafür gibts bessere Methoden, siehe Ausbeutung der Gruft (Spoils of the Vault), kann ich dieser Karte nur wenig abgewinnen. Der Effekt zählt zwar nicht als Karte-Ziehen und in schwarz sind die Möglichkeiten dazu eher begrenzt, trotzdem sollte man diese Kreatur nur in gefinkelt ausgeklügelten Decks spielen. Jedenfalls ist sie für Anfänger nicht zu empfehlen und nicht nur wegen der 14 Euro, die sie einzig und allein der Eigenart ihres Effekts zu verdanken hat.
- Schimmer des Undenkbaren (Glimpse the Unthinkable) 14,00 In einem Mill-Deck nicht wegzudenken (Mill ist ein Deck-Typ, in welchem es darum geht möglichst schnell den Gegner seiner Bibliothek zu berauben. Auf welche Weise, das bleibt dem Deck-Konstrukteur überlassen), jedoch nur wenn man dieses System wirklich konsequent durchzieht, denn manchmal ist es dem Gegner sogar recht, wenn möglichst viele Karten im Friedhof sind siehe: Brücke aus der Tiefe (Bridge from Below), Die Schlüsselfähigkeit Grenzwert, Würmerernte (Worm Harvest) oder Avatar des Leids (Avatar of Woe). Die Karte an sich ist austauschbar, zwei Im Zauberbuch radieren (Tome Scour) erzielen denselben Effekt und sind sogar billiger. ({b}{b} ist unabhängiger als {b}{s}). So gesehen ist der Preis für diese Karte nicht verständlich.
- Vampir der Nacht (Vampire Nocturnus) 15,00: Auch wenn ich persönlich ein Fan dieser Kreatur bin, sie ist nur für ein Stammes-Deck geeignet und Vampir ist nicht unbedingt der häufigste Kreaturentyp in Magic. Andererseits gibt der Effekt in einem Vampir-Deck einiges her. Er war der Anstoß für viele Spieler, sich ein solches Deck zu basteln, schon allein daher ist es schade, dass man sich für ihn um so viel Geld erleichtern muss.
- Serras Avatar (Serra Avatar) 15,00: "Schon wieder Urzas Saga wieder so teuer, und wieder so absolut ungerechtfertigt!" werden sich viele jetzt vermutlich denken. Dabei haben sie garnicht so unrecht. Auch wenn man rein hypothetisch tausende Lebenspunkte hätte, was nützt einem eine solche Kreatur ohne zusätzliche Effekte. Ich blocke mit einem Eifrigen Kadett, mir passiert gar nichts und im nächsten Zug setze ich dem Unglückseligen mit Rache (Vengeance) ein Ende.
- Goblin-Rudeltreiber (Goblin Piledriver) 16,00: Ebenfalls bei dieser Karte ist die Vielfalt des Gebrauchs enden-wollend und ausschließlich in Goblin-Decks sinnvoll, jedoch ist Schutz vor Blau nicht wirklich häufig und kann sich als sehr nützlich erweisen. Trotzdem, was bringt es ihm wenn er 100-mal +2/+0 erhält, aber sonst keine Ausweichfähigkeiten besitzt? Zu teuer für eine eher mittelmäßige Karte mit hohem Seltenheitswert.
- Umezawas Jitte (Umezawa's Jitte) 17,00: Eine der aus meiner Sicht, genialsten Ausrüstungen, die je gedruckt wurde. Sie ist so gut, wie in jedem Deck mit einer annehmbaren Anzahl an Kreaturen spielbar und in den meisten Fällen auch hilfreich. Sicherlich die beliebteste Karte aus Verräter von Kamigawa. So gesehen kann sich niemand über den doch recht stolzen Preis beschweren. Doch die Sache hat einen Haken: Diese Karte kommt im schwarzen Themendeck von Verräter von Kamigawa, einem Deck, in welchem die restlichen Karten nicht annähernd so viel wert sind, wie Umezawas Jitte (Umezawa's Jitte). Da dieses Deck mittlerweile in durchschnittlichen Shops nicht mehr erhältlich ist, fällt dieser Aspekt nicht so sehr ins Gewicht, auch wenn man fairerweise dazusagen muss, dass die Karte schon seinerzeit, als die Edition erschien ungefähr diesen Preis hatte.
- Gefluteter Strand (Flooded Strand) 17,00: Soviel zum Thema "Rare-Länder". Ich hab vorhin schon angedeutet, dass diese Art von Ländern nicht unbedingt zur Fütterung des Sparschweins beiträgt. Zur Verteidigung dieser Länder sei jedoch gesagt: In einem mehrfarbigen Deck können sie sich als entscheidende Faktoren erweisen. Ich bin generell nicht so ein Fan dieser Fetch-Länder und bevorzuge eher Doppelländer, wie Handelsplatz am Wanderweinfluss (Wanderwine Hub).
- Grabes-Titan (Grave Titan) 20,00: Einer der fünf Titane aus {k]Magic 2011. Meiner Meinung nach der beste, aber dennoch nicht der teuerste. Die Titane sind alle 6/6 für {4}({w}{w})({b}{b})({s}{s})({r}{r})({g}{g}). Schlicht starke Kreaturen, bei denen kein Manko zu erkennen ist. Trotzdem sind 20,00 nicht gerechtfertigt, schließlich ist die Karte noch neu und weder vom Effekt noch

Karten ab 20,00€

-Elspeth Tirel (Elspeth Tirel) 23,00€: Der erste Planeswalker im Kreuzfeuer der Kritik. Auf den ersten Blick wirken diese Planeswalker immer enorm stark und unfehlbar, jedoch bedenke man: Planeswalker arbeiten mit Marken. Und das ist dann immer gefährlich, denn es gibt viele Möglichkeiten in Magic mit Marken zu manipulieren bzw. zu entfernen. Trotzdem ist dieser noch einer der Stärksten, da alle drei Fähigkeiten ihren besonderen Reiz haben, vor allem, wenn man den zweiten und den dritten Effekt kombiniert betrachtet. Trotzdem ist dieser Preis hart an der Grenze und für viele Freizeitspieler sicher nicht mehr leistbar. Aber dennoch: mit den Karten die 20€ oder mehr wert sind bzw. kosten taucht man in einer andere Magic-Welt ein. Daran sollten sich so manche Magic-Veteranen eigentlich schon gewöhnt haben.
-Tundra (Tundra) 33,00€: Eines dieser berüchtigten Doppelländer aus Alpha, Beta, Unlimited. Natürlich sind diese Karten im Grunde genial, da sie ohne jegliche Einschränkung zwei verschiedene Manasorten produzieren im Gegensatz zu Handelsplatz am Wanderweinfluss (Wanderwine Hub) oder Küstenturm (Coastal Tower). Abgesehen davon wurden sie wie man bereits erkennen kann nach Unlimited nie mehr neu aufgelegt. Daher haben sie abgesehen von ihrer (von Anfängern meist nicht gewürdigten :-P) Spielstärke auch einen hohen Sammlerwert und ist ausschließlich über das Internet zu bekommen, wobei auch hier die Verfügbarkeit nicht immer gewährleistet ist.
-Überleben der Stärksten (Survival of the Fittest) 37,00€: Ich habe vor kurzem in einem Kommentar gelesen, dass diese Karte für das Legacy-Format gebannt und für das Vintage-Format auf ein Exemplar pro Deck restriktiert werden soll. Sollte diese Annahme der Wahrheit entsprechen wird das natürlich auch auf den Wert dieser Karte nicht unerheblichen Einfluss haben. Von der Stärke dieser Karte auch irgendwie verständlich, denn wer will keine Verzauberung für {1}{g}, mit welcher man um {g} eine Kreatur auf der Hand durch eine beliebig andere ersetzen kann? Auch wenn dieser Effekt beim Fauna-Schamanin (Fauna Shaman) in abgeschwächter Form wiederverwertet wurde hat diese Karte nicht von ihrer Beliebtheit eingebüßt, auch wegen der nicht unbedingt geläufigsten Edition Exodus.
-Tarmogoyf (Tarmogoyf) 50,00€: Eine der wohl umstrittensten Karten der Magic-Historie (bis jetzt). Auf der einen Seite die bedingungslosen Fans, für welche diese */*+1-Kreatur Anfang, Zentrum und Ende alles Glücks bedeutet und auf der anderen Seite die Gegner, die krampfhaft versuchen immer neue Gründe zu finden, warum der Tarmogoyf (Tarmogoyf) sein Geld absolut nicht wert sei. Nun ich halte mich da mal raus und versuche so objektiv wie möglich den Preis für diese Karte zu deuten. Was von den oben genannten Kriterien sicher für ihn spricht ist die Besonderheit des Effekts. Ebenso die Tatsache, dass es Stammeskarten und Planeswalker, obwohl im Erinnerungstext schon angeführt, noch gar nicht offiziell gab. Dies ist aber meiner Ansicht nach auch schon der einzige Aspekt, welcher für den Tarmogoyf (Tarmogoyf) spricht. Er ist - trocken ausgedrückt - eine Kreatur ohne Zusatzeffekte, deren Basiswerte von 0/1 bis 8/9 schwanken können. Bei genauerem Betrachten doch recht situationsabhängig und angreifbar. Da es aber in diesem Bereich schon einen ausführlichen Bericht zum Thema Tarmogoyf (Tarmogoyf) gibt, werde ich die Analyse hier nicht weiter aufblasen.
-The Abyss 60,00: Nicht ganz billig, jedoch ist der Effekt in einem Artefakt-Deck genial. Darüber hinaus hat die Karte aus Legenden einen hohen Sammlerwert und ist - nach Recherche - auch nicht bei jedem (Internet)Händler instant verfügbar. Man darf bei älteren Karten nicht mehr so kritisch sein und muss einfach damit rechnen, dass man des Öfteren tiefer in die Tasche greifen muss. Jedoch sei gesagt: Allein die Fähigkeit rechtfertigt den Preis noch lange nicht. Wenn man mehrere Aspekte zur Beurteilung heranzieht, ist er gerade noch vertretbar.
-Jace, der Gedankenformer (Jace, the Mind Sculptor) 80,00€: Und schon wieder ein Planeswalker. Jedoch befindet sich dieser schon in einem kritischen Bereich, was Preis-Leistung betrifft. Auch wenn besonders die letzte Fähigkeit in dieser Form auf keiner anderen Karte aufgedruckt ist. Jedoch muss man es erstmal schaffen 12 Loyalitätsmarken zusammenzubekommen, was bei der Fülle an "markenfeindlichen" Karten sich als schwerer erweist als man vielleicht denken möge. Abgesehen davon sind die anderen Fähigkeiten nicht unbedingt die Offenbarung und im Grunde nur eine Kombination aus Optionen (Opt), Gedankenwirbel (Brainstorm) und Rückruf (Unsummon), jeweils als Hexereien. Natürlich ist er einer der besten Planeswalker, was diesen irren Preis aber keinesfalls rechtfertigt auch in Anbetracht, dass diese Karten noch sehr neu ist.
-Illusionary Mask 130,00€: "Oh mein Gott, wie lange ist dieser Regeltext bitte?!" - dies oder ähnliches werden sich wohl viele Spieler gedacht haben, als sie diese Karte zum ersten Mal sahen. Schon allein die Komplexität dieser Karte rechtfertigt ihren Preis. Darüber hinaus kann man den Gegner fertig machen, da er nie weiß, welche Kreatur man verdeckt spielt und ob ein Angriff nicht doch zu gefährlich ist. Ich persönlich bin ein Fan dieser Karte und betrachte die 130€ als durchaus angemessenen Preis.
-Timetwister: Zählt zu den P9-Karten, ist von ihnen aber die "günstigste und auch schwächste Karte. Die Fähigkeit ist jetzt nicht so atemberaubend, dass man Spieler um 150€ berauben kann. Es ist hier schlicht der Sammlerwert, der die Karte so teuer macht, und auch die Tatsache, dass man sie zu den P9-Karten dazu zählt ist nicht gänzlich unerheblich. Wer meint genug Geld zu haben, den werde ich nicht weiter aufhalten, diese Karte zu kaufen bzw. zu bestellen, genau wie bei allen anderen Karten, die 100€ oder teurer sind.
-Library of Alexandria 170,00€: Wird gerne den P9-Karten als Ergänzung hinzugefügt. Die eigentliche Ursache für den (zu) hohen Preis ist der Name, der glaube ich als eine von drei Karten im ganzen Spiel eine in der Wirklichkeit existierende Stadt beinhaltet. Außerdem ist Arabian Nights insgesamt von den Karten her eine der originellsten Editionen, da die Fähigkeiten nicht unbedingt dem Magic-Alltag entsprechen. Trotzdem hat diese Karte für mich etwas an Flair verloren seit dem Magus der Bibliothek (Magus of the Library) exakt dieselben Skills verliehen wurden, auch wenn es natürlich den Bezug zur Library of Alexandria beabsichtigt, wie am Kartennamen unschwer zu erkennen ist.
-Mox Pearl 270,00€: Eine weitere Karte aus der P9-Abteilung. Ab der Mox-Reihe wird es schon sehr kostspielig wobei dieser noch der "billigste" ist. Natürlich können zwei Mana im ersten Zug einen erheblichen Vorteil verschaffen, jedoch nimmt die Stärke der Karte mit Fortdauer des Spiels ab. Da leg ich mir persönlich lieber Chrommox (Chrome Mox) zu. Alle P9-Karten sind im Grunde hauptsächlich Prestigeobjekte, bei denen nicht mehr das Spiel an sich im Vordergrund steht.
-Time Walk 320€: In meinen Augen die beste Karte der P9-Sektion. Sie wurde schließlich auch nicht ohne Grund im Vintage-Format auf ein erlaubtes Exemplar pro Deck beschränkt. Eigentlich nur eine von zwei Karten, welche ihren Preis nicht nur durch den Sammlerwert, sondern auch mit ihrer Fähigkeit rechtfertigt. Meine Lieblingskarte von den P9.
-Ancestral Recall 650€: Die zweitteuerste Karte im gesamten Spiel. Auch diese Karte lässt sich durchaus sehen, ist aber meines Erachtens nach nicht so spielstark wie der Time Walk, außerdem steht er etwas im Schatten des großen Black Lotus. Ob der Preis vertretbar ist lässt sich hier nur mehr schwer feststellen. Wahrscheinlich haben sich die Entwickler gedacht, es müsse einfach abnorm teure Karten geben um dem Spiel das gewisse "Etwas" zu verleihen und da hat sich der Recall nun mal perfekt angeboten.
-Black Lotus 720,00€: Die allererste und zugleich wertvollste Karte im Spiel. Manchen Spielern läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn sie den Namen nur hören. Schon dieser macht einen großen Teil seines Wertes aus, da er ja wirklich sehr klingend ist. In diesem Fall ist es schlicht ein Privileg diese Karten zu besitzen. Schließlich gibt niemand (außer Geld spielt keine Rolle) freiwillig über 700€ für eine Einzige Karte aus. Wie krank muss das für einen Außenstehenden (Nicht-Spieler) wirken: Jemand geht mit zwei 500€-Scheinen in ein Magic-Fachgeschäft und kommt mit zweieinhalb Karten, einem breiten Grinsen und 0€ wieder heraus. Mit dem Effekt ist es ähnlich wie mit den Moxen. Am Anfang unvergleichlich stark, später möglicherweise sogar eine Last. Dennoch ist der Black Lotus einfach der Kaiser aller Karten und das muss man schlicht anerkennen, ob man den Preis akzeptiert oder nicht.
Hier sind noch ein paar weitere Karten, die hier nicht angeführt sind und über die ihr euch ebenfalls Gedanken machen könnt:
Ali from Cairo
Bazaar of Baghdad
Diamond Valley
Gauntlet of Might
Time Vault
Juzám Djinn


Als Abschlussfazit kann man durchaus sagen, dass die Preise nicht nach Gutdünken generiert werden, sondern sehr wohl ein System dahinter steckt, auch wenn man bei manchen Karten weiterhin rätselt, warum sie so teuer sind. Unerfahrene Spieler kann ich beruhigen in mehrerlei Hinsicht. Erstens gibt es zurzeit 18446 verschiedene Magic-Karten, von denen ungefähr 100 mehr als 100 und circa 700 mehr als 20€ kosten. Zweitens ist die Stärke eines Decks nicht davon abhängig, wie viel Geld man dafür ausgegeben hat. Im Spiel selbst ist der Wert der Karten nur eine Randnotiz. Drittens geht es ums Spiel und nicht ums Prahlen oder Angeben mit prestigeträchtigen Stücken aus Karton. Natürlich hätte ich auch gern einen Time Walk, Jace, der Gedankenformer (Jace, the Mind Sculptor) oder Black Lotus, aber ich muss mir dann auch die Frage stellen: Brauche ich diese Karte überhaupt für meine Decks? Die nächste Frage wäre dann: Wie reagieren meine Freunde auf diese Karte, zeigen sie Bewunderung, Neid oder Verachtung? Bräuchte ich nicht etwas anderes in derselben Preisklasse dringender als diese Karte? Auch wenn der Kartenwert nicht immer Freizeitspieler-tauglich ist, sollte man sich eben immer vor Augen halten, dass nur ein geringer Prozentsatz der Karten über der 20€-Marke liegt.
PS: Wer es bis hierher geschafft hat, der sei gepriesen für seine Ausdauer. In diesem Sinne: Viel Spaß noch beim Spielen und beim Kaufen von überdurchschnittlich teuren Karten. ;-)

Lukas Gigler



35 Kommentare

#1Lukas Gigler    Skype kommentiert:  22.12.2010 - 00:32 Uhr

*Weder von ihren Fähigkeiten noch von ihrer sonstigen Gestaltung etwas Besoderes. Das hab ich vergessen hinzuzufügen beim Grabes-Titan (Grave Titan) Sorry.

#2Artefaktfreak   kommentiert:  22.12.2010 - 01:38 Uhr

Sehr interessanter und anregender Text muss ich schon sagen.
Wie wahrscheinlich ziemlich viele Andere auch habe ich mich schon oft gefragt woher diese abnormen Kosten von einigen Karten kommen. Dieser Text beantwortet viele Fragen, regt aber auch zum Nachdenken an.
Gut gemacht.

Im Text sind allerdings einige kleine Rechtschreib und Zeichensetzungsfehler:-P, aber das ist egal und sei dir verziehen, da du diesen Text um halb eins nachts gepostet hast, schon für diese Hartnäckigkeit gibt's meine Anerkennung.

#3cheonice    Online-Magic kommentiert:  22.12.2010 - 03:25 Uhr

Man sieht, dass du dir viel Mühe gegeben hast.
Leider ist deine Analye in vielen Fällen einfach unzutreffend und spiegelt nur deine persönliche Meinung wieder.

Du schwächselst bei fünf Punkten gehörig.
1. Deine Referenzquelle halte ich für schlecht. Ein professioneller Händler ist immer teurer als z.B. Magickartenmarkt.de, wo die Preise tagesaktuell sind.
2. Du besitzt nur rudimentäres Wissen über die Geschichte mancher Karten.
3. Karten steigen vor allem dann im Preis, wenn sie auf Turnieren in großer Stückzahl gespielt werden.
4. Dein größtes Problem ist, dass du eines der elementaren Prinzipien von Magic nicht verstanden hast: Kartenvorteil
5. Deine Erklärungen beruhen auf eigenen Vorlieben und Ahnungslosigkeit.

zu 1. Deine Referenzquelle halte ich für schlecht.:
Wie oben erwähnt ist ein einzelner Händler nicht genug. Durchschnittspreise bei Magickartenmarkt.de oder Durchschnittspreise von 2 oder 3 Händlern wären viel aussagekräftiger gewesen. Ich vermute, dass du auch folgende Seite nicht kennst, deshalb der Hinweis für deine nächste Analyse: http://blacklotusproject.com/cards/Legions/Phage+the+Untouchable .

zu 2. Du besitzt nur rudimentäres Wissen über die Geschichte mancher Karten:
Bespiel Ancestral Recall. Diese Karte war Teil eines Cycles aus Blitzschlag (Lightning Bolt), Schwarzer Ritus (Dark Ritual), Heilbalsam (Healing Salve), Riesenwuchs (Giant Growth) und eben Ancestral Recall. (Referenz gefällig? http://wiki.mtgsalvation.com/article/Alpha#Cycles) Diese Karte wurde keinesfalls designt, damit es "einfach abnorm teure Karten [gibt] um dem Spiel das gewisse "Etwas" zu verleihen", sondern wurde von den Entwicklern in ihrer Spielstärke schlicht unterschätzt. Gleiches gilt auch für den Rest der P9 oder auch Power 9 (http://wiki.mtgsalvation.com/article/Power_Nine). Gleiches gilt auch noch für andere, von dir genannte Beispiele, dazu gleich mehr.

zu 3. Karten steigen vor allem dann im Preis, wenn sie auf Turnieren in großer Stückzahl gespielt werden:
Goblin-Rudeltreiber (Goblin Piledriver) ist, zusammen mit Goblin-Lakai (Goblin Lackey), die Karte, die Goblins im Legacy überhaupt spielbar macht. Ähnliches gilt für Argothische Zauberin (Argothian Enchantress) und das berühmte Enchantress-Deck.
Kostenlose Counter sind immer gut! Mir fallen spontan 3 relevante ein, nämlich Willenskraft (Force of Will), Dämmerzustand (Daze) und Pakt der Verneinung (Pact of Negation). Manche Turnierdecks sind einfach darauf angewiesen, immer countern zu können. Nicht umsonst ist Willenskraft (Force of Will) die meistgespielte Karte im Legacy.
Deine Abneigung gegenüber teuren Ländern kann ich sogar verstehen. Aber die beste Manabase besteht nun mal aus Fetchies und Duals!
Zu Hain der Brandweiden (Grove of the Burnwillows): Kennst du Bestrafendes Feuer (Punishing Fire)? Die Kombination dieser beiden Karten hat eine ich glaube Extended-Saison gerockt. Gespielt wurde sie im beliebtesten Deck dieser Zeit: Zoo.

zu 4. Dein größtes Problem ist, dass du eines der elementaren Prinzipien von Magic nicht verstanden hast: Kartenvorteil:
Du hast die Preise von nahezu allen Karten, die Karten ziehen, kritisiert. Das zeigt, dass du deren Stärke nicht siehst.
Ein paar Beispiele: Du hast 6 Länder, dein Gegner nur 2. Wer wird deiner Meinung nach das Spiel gewinnen?
Du hast einen 1/1, dein Gegner 5 1/1. Wer wird gewinnen?
Und jetzt stell dir vor, du hast keine Handkarten, dein Gegner die Hand aber voller Optionen. Wer wird dieses Spiel wohl gewinnen? Natürlich dein Gegner, wenn du keinen Gamebreaker nachziehst.
Handkarten bedeuten immer Optionen! Immer! Und deshalb gehören sie zu den wichtigsten Resourcen des Spiels.
Zwei Beispiele dazu: Einblick in die Natur (Glimpse of Nature) lässt ein gutes Elfendeck in einer Runde nahezu sein gesamtes Deck ziehen.
Dunkler Mitwisser (Dark Confidant) erfüllt sogar zwei Aufgaben. Er zieht die dringend benötigten Karten und kann sogar für 2 hauen gehen.
Deine Bewertung von Schimmer des Undenkbaren (Glimpse the Unthinkable) zeigt auch wieder dein Unverständnis. Deine beiden Im Zauberbuch radieren (Tome Scour) machen zwar das Selbe, aber du brauchst dafür auch 2 Handkarten. Ob du die gleichzeitig auf der Hand hast, ist sehr fraglich. Zudem gilt auch hier das Prinzip des Resourcenvorteils.

zu 5. Deine Erklärungen beruhen auf eigenen Vorlieben und Ahnungslosigkeit:
Der Grund für den Preis der Library of Alexandria ist nicht "der Name", sondern die pure Spielstärke. Diese Karte zieht im richtigen Deck Karten ohne Ende.
Illusionary Mask. Du bist Fan dieser Karte und deshalb ist der Preis gerechtfertigt??? Das ist keine Kategorie.


So genug Kritik geübt. Ich hoffe, du kannst meine Punkte nachvollziehen. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf deinen nächsten Beitrag.

Zum Abschluss gibt's von mir aber noch den Link zu den 3 Familienkarten. Die Effekte sind nämlich sehr wohl bekannt und es wurden auch Karten auf Auktionen verkauft.
Splendid Genesis, Fraternal Exaltation und Proposal. Wen Hintergrundinfos interessieren, bitteschön: Garfield, Ph.D..


Gute Nacht und frohe Weihnachten!
cheonice

#4Ninjutsu   kommentiert:  22.12.2010 - 10:46 Uhr

Es tut mir Leid, aber mir gefällt dieser Text überhaupt nicht. Während ich bei deinem ersten Text eigentlich nur mit den aufgestellten Thesen nicht einverstanden war, stellt sich hier eigentlich heraus, dass du gar nicht im Stande bist, die Stärke von Magic Karten zu erkennen. Wenn du einen solchen Text verfasst, solltest du dich genau damit auseinandersetzen, welchen Einsatz diese furchtbar teuren Karten in Turnierdecks finden. Denn diese machen nunmal hauptsächlich den Preis aus.

Schon die aufgelisteten Faktoren finde ich völlig aus der Luft gegriffen. Der Preis wird, wie alles andere, durch Angebot und Nachfrage geregelt. Die Nachfrage wird vor allem durch die Turnierszene geregelt, da diese meist am meisten Geld für Einzelkarten ausgeben. Einen kleineren Bereich machen die Freizeitspieler aus, die sich meist interessante Karten kaufen. Bei den Karten muss dann unterschieden werden, ob dieser Preis durch Turniere oder Freizeitspiel zustande kommt. Ein weiterer Faktor ist das Turnierformat. Die Karten im T2 werden meist mehr gekauft als die im Vintage oder Legacy. Das Angebot hast du ja schon ganz gut dargestellt.

Nun zu deinen Meinungen, die so objektiv wie möglich gehalten werden wollten:
Die ganze P9-Abteilung:
Bei den P9-Karten handelt es sich keinesfalls um Prestigeobjekte, sondern schlicht um die stärksten Karten, die je gedruckt wurden. Im Vintageformat bist du auf diese Karten meist angewiesen, wobei Timetwister nur in Stormdecks Sinn macht, aber dort ebenfalls sehr stark ist. Ich würde übrigens den Recall als beste P9 bezeichnen, auch wenn das natürlich immer Abhängig von der Spielsituation ist. Jace + Timewalk gewinnt auch meist Spiele und Black Lotus ist einfach enorm gut für einen schnellen Start oder ein Sturmdeck.

Jace Preis ist völlig gerechtfertigt, wenn man die Tatsache betrachtet, dass er in fast jedem Extendeddeck allen blauen Standarddecks und sogar neuerdings in vielen Vintagedecks und manchen Legacydecks gespielt wird. Die Nachfrage ist einfach enorm hoch, da hilft es auch nicht, dass er gerade erst gedruckt wurde. Seine Spielstärke ist einfach übermäßig stark.

Tarmogoyf (Tarmogoyf) ist im Grunde die stärkste Kreatur, die je gedruckt wurde. In Runde 2 liegt er meistens schon als 2/3, an sich schon ein gutes Preisleistungsverhältnis, und wächst dann im Laufe des Spieles noch weiter an. Das ist Grund genug, um ihn in fast jedem Extendeddeck, jedem zweiten Legacy und in den Fishvariationen aus dem Vintage zu spielen.

Die Fetchländer und Duals sind einfach die beste Manabasis, die man haben kann. Ein Fetchland kann mit den Duals für jedes beliebige Mana in Runde eins sorgen und dazu mischt ein Fetchland die Bibliothek nach einem Gedankenwirbel (Brainstorm). Außerdem wird die Bibliothek ausgedünnt. Das merkt man zwar eigentlich nicht, aber trotzdem ist die Chance Länder zu ziehen kleiner und damit die Chance Optionen zu ziehen größer.

Elspeth ist den beliebten UW-Controldecks im Standard spielbar, auch wenn diese gerade ein wenig an Stärke verlieren. Der Preis sollte eigentlich wieder fallen, denke ich.

Zu den meisten anderen Karten hat sich Cheonice ja schon geäußert. Besonders amüsiert habe ich mich über deine Einschätzung von dem Dunklen Mitwisser.

Und: Das Feuer und Eis Schwert ist viel besser als das Körper und Verstand und ist dehalb etwa gleich teuer, obwohl das Körper und Verstand Schwert im Standard gespielt wird.


Naja, eigentlich ist dein Beitrag zwar mühevoll erstellt, aber schlecht. Viele Preise wurden subjektiv und ohne Kompetenz erklärt. Im Grunde hättest du den Artikel so verfassen können:

Jeder Preis von Magickarten ist gerechtfertigt, denn dieser richtet sich nach Angebot und Nachfrage.

Ich hoffe, du fühlst dich jetzt nicht zu angegriffen, aber leider war der Text sachlich meiner Meinung nach größtenteils nicht so gut.


Naja, frohe Weihnachten auch von mir,
Ninjutsu

#5raiden   kommentiert:  22.12.2010 - 12:36 Uhr

Ich fand den Text gut um mal eine subjektive Meinung zu hören, obwohl andauernd die Rede war von einer objektiven Meinung.
Jedoch haben mich die Komentare von Cheonice und Ninjutsu weiter gebracht und haben mich nicht so viel Zeit beim Lesen gekostet.

#6Meister der Gargantua   kommentiert:  22.12.2010 - 15:36 Uhr

Super Artikel!
Würde bei dem Dunklen Mitwisser noch hinzufügen, dass es mitlerweile eine Karte gibt (Dunkle Bevormundung (Dark Tutelage)), die exakt das selbe macht.
Dann wäre noch der Urtümlicher Titan (Primeval Titan), der, ich denke, in seinem Preis halbwegs gerechtfertigt ist.

Mfg

#7ShadowXD   kommentiert:  22.12.2010 - 16:06 Uhr

Ich denke dass vor allem ein Punkt die Preise sehr bestimmt: Das Zusammenkommen mehrerer Faktoren und nicht einzelne. Ist eine Karte beispielsweise alt, aber immer noch ziemlich oft auf Turnieren gespielt (z.B. Willenskraft (Force of Will)) geht der Preis natürlich extrem hoch, da die Karte aufgrund des Alters nicht mehr so oft zu bekommen ist, die Leute sich aber drum streiten. Zudem kommt es auch auf die Popularität der Karte oder des Decks an indem sie vornehmlich vorkommt. Sieht man bei T2. Ist ein Deck oft gespielt, gehen die Werte bestimmter Karten dort drin manchmal stark hoch. So wars mit Blutzopf-Elf (Bloodbraid Elf) als Jund noch T2 tauglich war. (Von 2, 50€ auf 5€ ist für ne Uncommon schon viel)

#8Joemaster   kommentiert:  22.12.2010 - 17:45 Uhr

Ich muss mich leider cheonice und über große Teile Ninjutsu anschließen.
Es wäre jetzt allerdings sinnlos, alles zu wiederholen.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings auch zu Ninjutsu. Die teuren Preise von JaceTMS und Primeval Titan (als Beispiele) sind, natürlich durch Nachfrage entstanden, aber deswegen noch lange nicht gerechtfertigt.
Ob ein Haufen Turnierspieler nun in der Lage sind/Lust haben für ihr Playset Jace mal eben 240 Öcken hinzuklatschen, ist ihr Ding, ich halte es für puren Wahnsinn. Da fahre ich lieber nach Wacken mit noch 110 € im Gepäck...mal ehrlich jetzt. Bei uralten Karten, die nicht mehr gedruckt werden, und von denen es nur sehr wenige gibt, kann ich das verstehen. Aber nicht bei neuen Karten, die sich noch im Druck befinden. Hätten die erlauchten Pros mal über sagen wir, 35 € aufgehört, Jace zu kaufen und gewartet, bis er wieder da ankommt...nun ja. Es gibt halt immer genug Leute, die bereit sind 80 € für ein Stück Pappe zu bezahlen. Ist natürlich bescheuert, für alle die diese 80 Euro nicht eben im Gepäck haben bzw nicht für eine Karte ausgeben wollen...aber wir leben nun mal in einer Konsumgesellschaft. Ich höre jtz besser auf, sonst ufert das aus :-)

#9Ninjutsu   kommentiert:  22.12.2010 - 19:13 Uhr

Wenn die Preise nicht durch Angebot und Nachfrage gerechtfertigt werden, ist aber auch das Prinzip von Lukas Gigler die Karten zu bewerten ein völlig falscher Ansatz. Da müsste man dann nur die Spielstärke betrachten und diese lässt sich ja schlicht nicht in Relation setzen. Wie viel mal stärker ist den Jace als Pazifismus? 80 mal und man sollte ihn für 8€ bekommen oder ist er 800 mal besser und dann wäre der Preis gerechtfertigt? Das solche Preise viele nicht bezahlen wollen, mag ja sein und kann ich auch verstehen. Nichtsdestoweniger ist er scheinbar diesen Preis wert, sonst würde ihn ja keiner mehr kaufen und der Preis müsste gesenkt werden. Ein Preis ist doch dann gerechtfertigt, wenn es noch genug Leute gibt, die das Produkt kaufen. Auf dem gleichen Prinzip baut die komplette Wirtschaft, besonders Apple.

#10Joel, der Franzose   kommentiert:  22.12.2010 - 21:11 Uhr

So ein schlechter Beitrag. Aber es wurde ja schon erklärt, wieso. Ich bin jedoch nurnoch am Kopfschütteln.

@ Meister der Gargantua:
Du hast wohl auch nicht das rinzip verstanden.
Ein Göttervater (Godsire) ist doch besser als ein Tarmogoyf (Tarmogoyf). Bessere Stärke und Widerstandskraft. Bessere Effekte. Aber auch 4 mal so teuer auszuspielen und mit komplizierteren Manakosten. Deswegen ist der Goyf viel besser.

Die Verzauberung macht keinen Kampfschaden, blockt nicht, trägt kein Equipment, erzeugt keinen direkten Druck und kostet {1} mehr, ist von daher viel viel schlechter. Ist immernin 150% so teuer.

#11Ole   kommentiert:  22.12.2010 - 22:26 Uhr

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, am traurigsten finde ich es jedoch, dass dein Text sehr subjektiv ist, obwohl du mehrmals betont hast ihn objektiv zu gestalten.

Jedes Ding ist wert, was sein Käufer bereit ist dafür zu zahlen.

#12Lukas Gigler    Skype kommentiert:  22.12.2010 - 22:44 Uhr

@cheonice und Ninjutsu: Ich kann sehr wohl mit Kritik umgehen, und weiß auch selbst, dass der Text nicht perfekt ist. Aber andererseits ist Kritisieren immer leicht. Wenn ihr euch schon als die ultimativen Experten betrachtet und mich als ahnungslosen Dilettanten abstempelt, warum schreibt ihr dann nicht mal selber einen Bericht über dies oder ähnliche Themen? Dann sehen wir weiter.
Und wie man sieht drehen nicht alle Kommentare den Text durch den Fleischwolf und außerdem wird schon heftig über das Thema diskutiert, also polarisiert der Text immerhin, auch wenn er noch ach wie so schlecht sei.

#13cheonice    Online-Magic kommentiert:  23.12.2010 - 01:22 Uhr

Ich sehe mich nicht als "ultimativen Experten" und habe das auch nie behauptet. Aber wenn du so einen Text schreibst, solltest du dich an grundlegende Methoden halten. Z.B. hast du die Preise nur bei einem Anbieter recherchiert und damit fehlt jede Vergleichsmöglichkeit.

Ich wollte dir mit meinem Beitrag helfen, beim nächsten Mal nicht so am Ziel vorbeizuschießen. Du hast deinen Artikel als "neutralen, faktischen Bericht" angekündigt und dem bist du nicht gerecht geworden.

Ich habe nichts gegen Meinungsartikel und habe auch deinen letzten zum Thema "Vernichter" mit Interesse gelesen. Nur schreibe bitte über Themen, von denen du wirklich Ahnung hast, denn diese Artikel werden dann auch gut und nicht von anderen "durch den Fleischwolf" gedreht.


Btw: In meinem Profil findest du den Link zum Casualblog von mir und einem Freund. Da werden in nächster Zeit auch wieder mehr Artikel erscheinen. Schau doch mal vorbei, falls du Interesse hast.

#14Ninjutsu   kommentiert:  23.12.2010 - 10:36 Uhr

Ich schreibe genau aus diesem Grund keine Artikel. Ich denke, dass ich schon zur schönen Ausarbeitung es solchen im Stande wäre, aber ich scheine mir zu keinem Thema solch ein "ultimativer Experte" zu sein, weshalb ich mich auch nicht dazu befugt sehe, einen sachlichen Beitrag für die Leseecke zu schreiben.
Im Übrigen habe ich ja bereits eine kleine Liste aufgestellt, in der ich die Preise deiner sehr teuren Karten erklärt habe, und diesen Kommentar hat noch keiner durch den "Fleischwolf" gezogen.

Dass dein Beitrag nicht perfekt ist, wäre ja nicht schlimm, allerdings ist dieser Text einfach sachlich falsch. Du betrachtest die Preise der Karten subjektiv, obwohl du ankündigst, dies objektiv zu tun, und außerdem scheinst du von dem wirklich Rlevanten, der Turnierszene, keine Ahnung zu haben.

Diejenigen, die diesen Text loben, wissen vermutlich ebenso wenig von erfolgreichen Vintage- und Legacydecks, auch ich bin da nicht immer auf dem Laufenden, und denken, du hättest mit deinen Erklärungen recht. Würdest du eine falsche Herleitung zu einem mathematischen Sachverhalt abliefern, wären sicher auch einige erfreut, da sie denken, es endlich verstanden zu haben, andere werden dich aber belehren, dass deine Ausführungen völlig falsch seien.

Ich denke, wer einen solchen Bericht verfasst, sollte auch gut recherchieren und ein Vorwissen mitbringen. Wissen um das Turniergeschehen scheinst du, wie gesagt, nicht zu haben (s. beispielsweise Text zu Dunkler Mitwisser (Dark Confidant) oder Goblin-Rudeltreiber (Goblin Piledriver)). Richtig recherchiert hast du auch nicht (s. Überleben der Stärksten (Survival of the Fittest)). Hättest du den fraglichen Artikel von WotC gelesen, wüsstest du, dass Survival nur im Legacy gebannt wird und zwar zum 1.1.2011. Im Vintage wird diese keineswegs restriktiert.

Zum Abschluss frage ich mich, ob ein Text gut ist, wenn er "polarisiert" und zur heftigen Diskussion anregt, auch wenn er sachlich falsch ist. Das Ziel dieses Textes sollte doch nicht die Anregung der Diskussion, sondern die Belehrung des Lesers sein, ansonsten hättest du ihn ja noch der Rubrik Meinung zuordnen müssen.

#15Joel, der Franzose   kommentiert:  23.12.2010 - 16:21 Uhr

"Ich kann sehr wohl mit Kritik umgehen"
→ Wohl doch nicht. Sieht man an deinem kommentar und deinem "Aber"-gehabe.

", und weiß auch selbst, dass der Text nicht perfekt ist. Aber[...]"
→Nix da aber. Es gibt kein aber. Und der Text ist nicht nur nicht perfekt, er is hundsmiserabel.

"andererseits ist Kritisieren immer leicht."
→ Wenn jemand so gravierende Fehler macht, so dass man ohne groß nachdenken zu müssen kritisieren kann, dann ja.

"Wenn ihr euch schon als die ultimativen Experten betrachtet und mich als ahnungslosen Dilettanten abstempelt,[...]"
→ Wir sehen uns nicht als ultimative Experten. Zumindest ich halte dich jedoch seit dem Bericht genau für das, was du schreibst: Ahnungslos und dilletantisch.

"warum schreibt ihr dann nicht mal selber einen Bericht über dies oder ähnliche Themen? Dann sehen wir weiter."
→ Wieso sollte ich einen solchen Artikel schreiben? Ich habe besseres zu tun. Außerdem ist dir hier niemand Rechenschaft schuldig.

"Und wie man sieht drehen nicht alle Kommentare den Text durch den Fleischwolf und außerdem wird schon heftig über das Thema diskutiert, also polarisiert der Text immerhin, auch wenn er noch ach wie so schlecht sei. "
→Mitleid. Außerdem polarisierte Thilo Sarrazin auch, und trotzdem mag niemand abstreiten, dass er ein Idiot ist, ein krankhafter Populist. Die Fähigkeit, polarisieren zu können, macht einen noch lange nicht zu einem besseren Mensch.

#16Lukas Gigler    Skype kommentiert:  23.12.2010 - 16:55 Uhr

@Joel, Der Franzose: Du schaffst es hier doch auch konstruktiv und sachlich zu bleiben, warum muss dann immer wieder Plauderecke-Beiträge von dir lesen, die unter der Gürtellinie anzusiedeln sind?

#17Dragonlord   kommentiert:  25.12.2010 - 09:44 Uhr

Pact of Negation ist wohl mit Abstand der beste Pakt.
Als Comboprotecter ist er mit FoW der beste Counter.

#18Taipan   Online-Magic kommentiert:  25.12.2010 - 15:07 Uhr

Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu: Die Idee für diesen Text finde ich sehr gut. Überteuerte (?) Karten sind mMn. eine gute Vorlage für einen Artikel.
Leider ist die Umsetzung nicht ganz so gut gelungen: Einseitige Recherche und zum Teil einfach falsche informationen.

- Spielstärke
- Alter der Karte
- Zahl der Neuauflagen der Karte
- (Mythic)Rare, Uncommon oder Common
- Besonderheit des Effekts
- Preisleistungsverhältnis
- Spielbarkeit in Turnieren
- Vorkommnisse in Themendecks
- Verfügbarkeit der Karte bei Internethändlern
- Verfügbarkeit der Booster der jeweiligen Edition der Karte


Diese Liste hätte man einfach durch Angebot und Nachfrage ersetzen können (Die Spielstärke,Besonderheit des Effekts, Preisleistungsverhältnis und Spielbarkeit in Turnieren bestimmt die Nachfrage, das Alter der Karte, die Zahl der Neuauflagen, die Seltenheit und die Verfügbarkeit der Karte bestimmen das Angebot.)

Ich denke du hättest dich einfach auf diese zwei Punkte konzentrieren sollen. Hättest du dann noch eventuelle Preisschwankungen bei verschiedenen Händlern (wenn es deine Sprachkenntnisse zulassen gerne auch bei Händlern aus z.B. England, Amerika und Japan) verglichen und begründet wäre der Artikel genauso lang geworden, inhaltlich aber korrekt.

@ Joel: Dir sei dies nur mal als Beispiel für konstruktive, und nicht-beleidigende Kritik genannt. (Ebenso wie die Kommentare von cheonice und Ninjutsu.) Wörter wie "hundsmiserabel" gehören nicht in eine konstruktive Kritik.
Wieso sollte ich einen solchen Artikel schreiben? Ich habe besseres zu tun.: Wer sich selbst zu gut für einen solchen Artikel ist sollte auch davon absehen die die es tun fertig zu machen. Wenn ein Artikel (viele) Fehler enthält solltest du diese Fehler klar nennen und wenn möglich einen verbesserungsvorschlag machen.
Andererseits:
@Lukas: Wenn ihr euch schon als die ultimativen Experten betrachtet und mich als ahnungslosen Dilettanten abstempelt, warum schreibt ihr dann nicht mal selber einen Bericht über dies oder ähnliche Themen? Keiner betrachtet sich hier als "ultimativer Experte", aber wenn jemand auf einigen Gebieten mehr Wissen hatt muss er auch dazu berechtigt sein dieses Wissen anzubringen.
Sieh es als Hinweis für's nächste mal. (Von dem ich hoffe dass es bald kommt.)

So. Ich hoffe dass sich jetzt niemand durch meinen Kommentar angegriffen fühlt.
Taipan

P.S. Der nächste Leseeckenbeitrag wird die Nummer 400 sein!

#19Dragonlord   kommentiert:  25.12.2010 - 17:45 Uhr

Hab den Artikel jetzt fast ganz gelesen und hab mir alle Haare rausgerissen (Scherz^^). Nein, mal ganz ernst:
Lukas, du schreibst soviel Mist, dass es schon gar nicht feierlich ist das zu lesen. Es ist einfach nur eingehenst.
Ich würde dir erstmal empfehlen dich mit Magic mehr auseinander zu setzte. Mit Abstand das schlechteste was ich hier gelesen habe.

@Franzose: Sehr lusitger Kommentar . {+}

#20Joel, der Franzose   kommentiert:  25.12.2010 - 17:52 Uhr

@ Dragonlord: Danke, ebenfalls :-)

Obwohl mich der Text auch immer wieder zum lachen bringt:
"Ich bin generell nicht so ein Fan dieser Fetch-Länder und bevorzuge eher Doppelländer, wie Handelsplatz am Wanderweinfluss" :-){+}
"-Library of Alexandria 170,00€: Wird gerne den P9-Karten als Ergänzung hinzugefügt. Die eigentliche Ursache für den (zu) hohen Preis ist der Name, der glaube ich als eine von drei Karten im ganzen Spiel eine in der Wirklichkeit existierende Stadt beinhaltet. "

Ist fast wie eine Satire zu lesen. :-P

#21Lukas Gigler    Skype kommentiert:  25.12.2010 - 20:13 Uhr

"Hab den Artikel jetzt fast ganz gelesen und hab mir alle Haare rausgerissen (Scherz^^). Nein, mal ganz ernst:
Lukas, du schreibst soviel Mist, dass es schon gar nicht feierlich ist das zu lesen. Es ist einfach nur eingehenst.
Ich würde dir erstmal empfehlen dich mit Magic mehr auseinander zu setzte. Mit Abstand das schlechteste was ich hier gelesen habe.
" - Dragonlord, ich glaube du hast einfach nicht verstanden, was konstruktive Kritik ist. Es geht darum, zu begründen warum ein Text gut oder schlecht ist und dann Vorschläge zu machen, was man anders oder besser gestalten könnte.Taipan hat das verstanden, ohne vorher darauf hingewiesen zu werden.
Er hat recht. Du hast deinen Kommentar 2 1/2 Stunden später verfasst. Wenn du ihn gelesen hättest, wüsstest du jetzt vielleicht, dass Phrasen wie "Ich hab mir die Haare ausgerissen", "Du schreibst soviel Mist" oder "Der Text ist das schlechteste", einfach nichts mit konstruktiver Kritik zu tun haben.
Lob an Taipan für seinen Kommentar. Werde ich berücksichtigen :-)

#22Chandra   kommentiert:  25.12.2010 - 20:54 Uhr

Also ich find nicht gut was hier abgeht. Das der Deck nciht objektiv gestaltet ist und das auch sonst einiges nicht passt, ist klar. Aber was hier abgeht kann man nicht gut heißen.

Leut mal ehrlich: Ihr lobt andere User wenn sie den Verfasser schlecht gemacht haben? Sind wir im Kindergarten.

Warum schreibt man nicht einfach seine Meinung und eventuell konstruktive Kritik, anstatt unter die Gürtelinie zu gehen.

Ich weiß das sich der Kommentar nicht auf den Text bezog, aber das musste ich einfach mal los werden....Sorry

Mfg Chandra

#23Joel, der Franzose   kommentiert:  25.12.2010 - 21:46 Uhr

-"Goblin-Rudeltreiber (Goblin Piledriver) 16,00: Ebenfalls bei dieser Karte ist die Vielfalt des Gebrauchs enden-wollend und ausschließlich in Goblin-Decks sinnvoll, jedoch ist Schutz vor Blau nicht wirklich häufig und kann sich als sehr nützlich erweisen. Trotzdem, was bringt es ihm wenn er 100-mal +2/+0 erhält, aber sonst keine Ausweichfähigkeiten besitzt? Zu teuer für eine eher mittelmäßige Karte mit hohem Seltenheitswert"
- "Schwert aus Körper und Verstand (Sword of Body and Mind)12,00: Sicher bisher das Beste der drei "Schwerter" "

Je öfters man sich das anschaut, desto mehr lustige Stellen findet man :-)

Sehr gute Satire {+}

#24stockfisch   kommentiert:  25.12.2010 - 21:49 Uhr

Jeder Preis ist gerechtfertigt wenn es Leute gibt die bereit sind das Geld dafür zu investieren und wenn man rumjammert, dass ein bestimmter Preis aus eigener Sicht ungerechtfertigt ist dann wird das auch nichts daran ändern.
Taipan und Chandra haben sonst alles gesagt was es zu sagen gibt.
Um so einen Artikel zu verfassen bedarf es schon einem sehr hohen Stand an Hintergrundwissen zum Spiel und Grundkenntnisse der verschiedenen Formate.

#25Joel, der Franzose   kommentiert:  25.12.2010 - 22:12 Uhr

Ich hätte gerne konstruktiv verbessert, aber ein paar Leute waren schneller als ich. Da ich mich nicht wiederholen wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als meine Meinung über diesen misratenen "Artikel" nieder zu schreiben.
Lukas, du bist schon für den deutschen Comedypreis nominiert {+}

#26Trauerthrull   kommentiert:  25.12.2010 - 22:53 Uhr

Och Joel, hast du es jetzt nicht auf dir sitzen lassen, dass jemand konstruktive Kritik, die du mal verfasst haben könntest, entdeckt hat, und musstest diese Scharte mit dem in dreifacher Ausführung selben Witz dringenst auswetzen, auf dass deine destruktive Ader mal wieder so richtig schön zur Geltung gebracht wird? Oder hat Dragonlord etwa zu viele kritische Kommentare verfasst, dass du unbedingt das letzte Wort haben musstest? Ich werde es wohl nie mit Sicherheit erfahren...
Naja. Zum Artikel wurde ja einiges gesagt, mal hilfreich, mal wollte jemand Aufmerksamkeit, aber nicht ganz zu Unrecht - einiges liegt ja tatsächlich im Argen.
Allerdings finde auch ich, dass sich eine gewisse Preisdimension kaum noch mit Spielstärke begründen lässt - mal ehrlich: Ein Außenstehender, der sich nie mit Sammelkartenspielen beschäftigt hat, wird auch 5€ für eine Karte abgedreht finden, was er dann bei 500€ sagt, möchte ich gar nicht wissen. Aber ob man solche Preise dann für gerechtfertigt hält, ist dann eher subjektiv zu betrachten und schwer zu beurteilen.

#28Magic Marius   kommentiert:  25.12.2010 - 22:55 Uhr

Oh gott, Joel, bist du heute mal wieder freundlich {-}.
Ehrlich gesagt finde ich das ziemlich unfreundlich gegenüber dem Autor. Lukas hat sich mit Sicherheit viel Mühe beim verfassen dieses Artikels gemacht, und das ganze dann als "lächerliche Satire" runterzumachen ist meiner Meinung nach einfach nur respektlos.
Ich selber fand den artikel sehr interressant, wenn auch an manchen Stellen fehlerhaft.

#29Joemaster   kommentiert:  26.12.2010 - 03:57 Uhr

Ach du meine Güte artet das hier aus.
Eine Kurzanalyse. Dieser Artikel ist mit Sicherheit weder objektiv noch gut recherchiert oder richtig. Doch ist dies kein Grund, Kommentare zu schreiben, als habe der Verfasser soeben erklärt: "Magic is voll doof, alle Karten sollten 1 cent kosten basta". Er hat versucht, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, von dem er zugegebenermaßen, keine Ahnung hat. Ups. Fettnäpfchen. Passiert. Doch was einige User hier dann abgeben, (vielleicht um etwaige Minderwertigkeitskomplexe auszugleichen? Ach verdammt, so etwas wollte ich vermeiden ich schweife ab in das Niveau der Kommentare, die ich gerade verurteile. Vergesst das wieder.), ist mehr als unter aller Kanone, noch um einiges schlimmer als der Artikel selbst. Egal ob dieser nun der Weisheit letzter Schluss ist oder nicht.
Wir sind eine Gemeinde von Spielern, keine rivalisierenden Fraktionen in einem Rechtsstreit. Dementsprechend sollten wir uns behandeln, nicht wie vorpubertierende Bratmaxe mit posttraumatischen Belastungsstörungen.
An dieser Stelle lobe ich einige wenige User, die ernsthaft versucht haben sich mit dem Artikel auseinanderzusetzen, und konstruktiv kritisiert haben.
Jetz darf jeder noch einen Spaghettiteller auf den Artikel werfen, dann gehen alle noch mal pinkeln und ab ins Bettchen, husch husch!

Mit freundlichen (Weihnachts-)Grüßen

#30Kevin92   kommentiert:  26.12.2010 - 09:36 Uhr

Ich finde den Artikel gut und er hat mir Beschäftigung an einen schlaflosen Morgen gebracht.
Klar ist der Artikel aus der Sicht des Autors geschrieben, jedoch finde ich das besser als wieder einmal nur eine 0850- Kartenbeschreibung von den Herstellern oder Kartenbörsen zu lesen.
So bedanke ich mich beim Verfasser, dass er sich die Mühe gemacht hat und wie mir aufgefallen ist, könnten die Spieler die hier ihre (nur mäßig) "konstruktive" Kritik anbringen einen eigenen Bericht schreiben, da ihre Kommentare schon genauso lang wie dieser Bericht, wurden.
Mir persönlich würde für so einen Artikel das Wissen fehlen. Also thumps up :-)

Schöne Feiertage

#31Dragonlord   kommentiert:  26.12.2010 - 11:01 Uhr

Der Artikel von Lukas sollte am besten von keinem Magicanfänger gelesen werden, da er soviel Unwahres enthält, dass es einfach nur wehtut. In sogut wie jeder der Kartenbeschreibungen erkennt man einfach das Fehlen des Verständnisses für die Karte bzw. halt das komplette Fehlen von Ahnung.

Man möchte halt ganz laut "NEXT" rufen und ihn schnellstmöglich wieder in den Bus schicken.

#32raiden   kommentiert:  26.12.2010 - 22:04 Uhr

Na, ja der Autor lobt Joels "konstruktive" Kritik (Du schaffst es hier doch auch konstruktiv und sachlich zu bleiben) und erst als darauf hingewiesen wurde, was sachlich und konstruktiv bedeutet hat er es selber erst verurteilt. Soviel dazu...
Wenn man einen solchen Artikel verfasst und offen seine Meinung als objektiv betrachtet, bzw. anpreist, soll man sich nicht wundern, wenn sich andere darüber lustig machen, wenn es inhaltlich falsch ist und sich ihrer Meinung nach als amüsant erweist. Ich habe hier keine Boardregel gesehen, die einem verbietet seine Meinung Kund zu tun, oder ähnliches. Und so lange hier keiner irgendjemanden beleidigt ist es m.M. nach auch nicht nötig mit irgendjemandem Mitleid zu haben.

#33Lukas Gigler    Skype kommentiert:  26.12.2010 - 22:12 Uhr

naja Joels erste beiden Kommentare waren sachlich und konstruktiv. Der Rest nicht mehr. Man muss schon die Reihenfolge beachten :-)

#34raiden   kommentiert:  26.12.2010 - 22:14 Uhr

Nebenbei bemerkt es zwingt hier niemand irgendwen einen Bericht zu verfassen. Also hört auf mit: dann schreibt ihr doch mal so nen langen Artikel.*heul* danach wird hier nicht gefragt. genauso wenig wie groß und kleinschreibung. Wenn ich einen artikel schreiben würde wäre er nicht besser, weil mir das hintergrundwissen fehlt. und aus dem gleichen grund lasse ich das dann eben anderen überlassen.
Fazit zu dem artikel meinerseits: schön dass er sich die mühe gemacht hat, dumm nur, dass sie nichts gebracht hat.
das ist meine subjektive meinung
*konstruktive kritik an*
es heißt 0815. benannt nach einem Maschinengewehr im ersten weltkrieg, welches im übermaß, als standard vorhanden war und daher in den sprachgebrauch als 0815 eingegangen ist.
*konstruktive kritik aus*

#35raiden   kommentiert:  26.12.2010 - 22:19 Uhr

@ lukas gigler
konstruktive kritik zeichnet sich durch das aufzeigen von fehlern und einem vorschlag der möglichen verbesserung aus. und nicht dadurch, dass jedes detail noch einmal ins lächerliche gezogen wird.
man muss schon den sinn des geschriebenen wortes beachten ;-)
ich weiß nciht, wieviel knstruktivität darin steckt, mit thilo sarazin verglichen zu werden, da helfen auch deine smilies nix

#36Lukas Gigler    Skype kommentiert:  26.12.2010 - 22:38 Uhr

"und nicht dadurch, dass jedes detail noch einmal ins lächerliche gezogen wird." genau das hab ich mit dem "Rest gemeint" der eben nicht mehr konstruktiv war^^


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