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Spielbericht vom 17.05.2012 – Common Highlander

von Mario Haßler, 18.05.2012 - 00:03 – Spielbericht · Multiplayer

Als ich eintreffe, hat der Abend der großen Deckstapel schon begonnen. "Common Highlander" ist angesagt, und die Runde ist mit sechs Spielern schon ziemlich voll. Aber es heißt, dass die Partie noch nicht alt und Sebastian auch gerade erst mit drei Vorbereitungszügen eingestiegen ist, also tue ich es ihm gleich. Da später auch noch Christine erwartet wird, vereinbaren wir jetzt schon, das Spiel genau dann auf zwei Tische aufzuteilen. Dazu sollen die drei Spieler, die in dem Moment die niedrigsten Lebenspunktestände haben, ausscheiden und zusammen mit Christine eine zweite Runde eröffnen.

Erstes Spiel: "Jeder gegen jeden" (7 Spieler 4 Spieler)

Doch der Reihe nach. Ich setze mich rechts neben Stefan, und reihum folgen Mario, Sebastian, Axel und Sabine sowie Gert, der mein rechter Nachbar ist. Es wird so etwas Ähnliches wie "Endloses Uhrzeiger-Magic" gespielt, bloß dass die Angriffsrichtung nicht vorgegeben ist – soll heißen: Man darf nach Belieben den rechten und/oder den linken Nachbarn angreifen. Ich verschaffe mir erst einmal einen Überblick. Mario hat mit seiner Fäulnismamba Stefan schon ein paar Giftmarken verabreicht. Da Konsens herrscht, dass mit dem Startkapital von 40 Lebenspunkten auch die Schwelle für den Gifttod auf 20 Giftmarken verdoppelt wird, ist Stefan allerdings noch ziemlich gesund. Sebastian und Stefan haben jeweils die Propheten des Aufblickenden Auges im Spiel und können das ganze Spiel über von dem daraus resultierenden Kartenvorteil profitieren. Ein Thrullküster erlaubt es Sebastian zudem, sich potenzielle Angreifer vom Leib zu halten. Axel schlägt mit dem Beherrscher aus Vectis eine ähnliche Richtung ein, während seine Erstrahlende Mentorin für den Nachschub an Lebenspunkten sorgt, für den sich sogar der Restekorb immer wieder gerne einen weißen Anstrich gibt. Sabine fährt mit dem Tal-Rannet und dem Moostodon die schwersten Geschütze auf und teilt nach beiden Seiten aus. Aber auch Gert hat sich mit dem Hexer aus der Blicker-Kaste eine gute Position erarbeitet – als Zauberer ermöglicht ihm die Magmamagier-Macht 2-Schaden-Schüsse, und mit seiner Edelmut verbessert er die Angriffe des Burgraubvogels. Ich realisiere, dass mir diese Seite zu schaffen machen wird, und bin heilfroh, dass Stefans Bleiche Einsiedlerspinne entweder brav zu Hause bleibt oder sich gegen den anderen Mario wendet.

Meine Vorbereitungszüge ergeben eine schwache Ausbeute: ein Jhessischer Verarzter, ein Geist en-Dal, der in den folgenden Runden in die Offensive geschickt wird, und ein Nachtstahlanhänger, der für bessere Karten sorgen soll. Stefan baut seine Position mit dem Jagenden Fangren und einem Mantel des Gürteltiers aus, und als sein Grübelschlängler vom Grünen Zorn angesteckt werden soll, schreite ich mit der Violetten Blüte ein, die als Kreaturenzerstörer daherkommt, aber in erster Linie der sicheren Entsorgung der Aura dient. Auch meine irrealen Angriffe lenke ich überwiegend in diese Richtung, um Gert nicht auf die Idee zu bringen, die Magmamagier-Macht gegen meine kleinen Kreaturen einzusetzen. Doch Gert hat ohnehin andere Probleme. Seine Drohne des Grauens und den Zulaport-Vollstrecker hat er im Block gegen Sabines Moostodon hergegeben und muss mit ansehen, wie auf der Gegenseite der Segen des Siegels das Überleben des Angreifers sichert. Schlimmer noch ist die Tatsache, dass das Tal-Rannet in einen Mantel aus Flüsterseide gehüllt wird und fortan ungehindert wüten kann. Gerts einziger Trost ist der Umstand, dass Sabine auch in die andere Richtung austeilt und der ganze Schaden somit nicht immer nur ihn trifft.

Mario bekommt Unterstützung von einem Ätzenden Schleim, der Stefans Mantel des Gürteltiers zerstört. Stefan verbessert seine Hand mit einem Gedankenübermittler, was Sebastian mit seinen Plündernden Meermännern gleichfalls tut. Dort zeigt sich auch ein Fusionselementar, während Axel den Kithkinpöbel um sich schart. Sabine vergrößert ihre Streitkraft um die Berserker aus der Blutklamm, denen Gert eine Nebelbank entgegensetzen kann. Trotzdem hat er stets blaues Mana parat, um seinen Hexer aus der Blicker-Kaste abzusichern, und ich komme auf keinen grünen Zweig. Eine eher unbedeutende Kreatur bei Gert nutze ich für eine Seelenmanipulation, die mir einen zuvor umgewandelten Krosanischen Keiler zurück bringt. Allerdings wird die Idee, diesem einen Mantel aus Flüsterseide zu spendieren, von Stefan im Keim erstickt, und ich lerne, dass eine Devote Zeugin etwas anderes ist als eine Fromme Harfnerin, die ich im Sinn hatte. Immerhin kann ich einen Schimmernden Glashüller in Stellung bringen, auch wenn dieser für Gerts Burgraubvogel-Angriffe eine Nummer zu klein ist.

Einen Kesseltanz führt Stefan auf und bringt seinen Grübelschlängler aus dem Friedhof auf die Hand und die Königskrabbe von der Hand in den Friedhof, jeweils mit kurzem Zwischenstopp im Spiel, was nicht nur für weiteren Kartennachschub reicht, sondern auch für einen kurzen Angriff in Marios Richtung. Der hat sich schon mit einem Algen-Gavial keine Freunde gemacht und nun ebenfalls ein Fusionselementar verpflichtet. Mit dem Kreischmaul macht Sebastian Axels Erstrahlender Mentorin den Garaus, dann erscheint Christine, und das Spiel wird kurz angehalten. Der Vergleich ergibt, dass Mario, Axel und Gert die Spieler mit den niedrigsten Lebenspunkteständen sind, und vereinbarungsgemäß verlassen sie nun dieses Spiel, um mit Christine am anderen Tisch neu anzufangen. Mich durchströmen dabei gemischte Gefühle, da ich einerseits zwar Gert mit seinem lästigen Hexer aus der Blicker-Kaste los bin, andererseits habe ich nun Sabine mit dem unblock- und unzielbaren Tal-Rannet an der Backe. Für Sabine ist der Wechsel ein herber Rückschlag, denn dass Gert und Axel so schlecht da standen, ist zu einem großen Teil ihrer Offensivstrategie zuzuschreiben, und die Früchte ihrer Arbeit kann sie nun nicht mehr ernten.

Aber das Spiel geht weiter, und mit den neuen Fronten gibt es auch neue Aufgaben. So kümmert sich Sebastians Tapper ganz gerne um Stefans Himmelsreisenden Rochen, und ich gebe in einem günstigen Moment meinen Feuerstellen-Kami her, um Sabines Mantel aus Flüsterseide zu zerstören und das Tal-Rannet mit meinem Kriecher aus Kederekt zu blocken. Das gelingt zwar, doch geht mein Plan nicht ganz auf, denn Sabine weiß den Blocker mit einem Göttlichen Verdikt zu vernichten, bevor dieser seine Todesberührung wirken lassen kann. Mit dem Dämmerglanz-Beschwörer kommt bei Stefan eine ganz andere Form der Bedrohung ins Spiel, aber Sebastian kann diese mit einem Hautschmelzer abwenden. Dafür kann Stefan zum wiederholten Mal seinen Grübelschlängler anheuern und ihm diesmal auch noch einen Zauberlehrer an die Seite stellen. Außerdem wirkt er Schwerter zu Pflugscharen auf Sebastians Silbersceada, als dieser einen Grünen Zorn verpasst bekommen soll.

Sabine schickt mit dem Zertrampelnden Nashorn ein weiteres Schwergewicht ins Rennen und bereitet sich mit dem Hervortreten der Mächtigen auf noch Größeres vor. Stefan bringt mit der Erinnernden Mauer die Schwerter zu Pflugscharen zurück auf Startposition und verhilft dann mit der Unruhe der Toten dem Dämmerglanz-Beschwörer zu einem neuen Auftritt. Und dieser ist von Erfolg gekrönt. Sebastian bekommt in seinem Zug alle Kreaturen getappt, und Sabine nutzt diese Einladung zu einem breiten Angriff. Das setzt Sebastian schon heftig zu, und dann gibt Stefans Ansturm ihm den Rest. Die Runde, in der Stefan nun eine direkte Grenze zu Sabine hat, nutzt dieser für einen weiteren verheerenden Angriff, der Sabines Ende bedeutet. Sebastian startet danach zwar noch seine Vorbereitungszüge für den Wiedereinstieg, aber schnell werden wir uns einig, dass Stefans seine Position mittlerweile so stark ausgebaut hat, dass wir übrigen Spieler kaum Aussichten haben, dagegen bestehen zu können. Wir geben auf, und damit endet dieses Spiel mit Stefan als Gewinner.

Zweites Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Sabine verabschiedet sich an dieser Stelle, und während am Nachbartisch bereits die zweite Partie zu viert im vollen Gang ist, starten wir zu dritt in die nächste Runde "Jeder gegen jeden". Bei Sebastian macht eine Kampf-Hurda den Auftakt, gefolgt von einem Rathi-Fallensteller, bei mir zeigen sich eine Seelengeißel, die Sebastian um 3 Lebenspunkte erleichtert, ein Blockadebrecher sowie ein Benalischer Fallensteller, und Stefan findet mit einem Abtrünnigen Zauberer und einer Bleichen Einsiedlerspinne den Weg ins Spiel. Letztere möchte Sebastian mit Sonnenstrahls Richtspruch eliminieren, doch Stefan bringt das Durcheinander. Sebastians Realität leugnen auf meine Seelengeißel kaskadiert in die Brieffalken, und als ich meinen Nantuko-Jünger mit Überragen auf einen wirkungsvollen Angriff vorbereiten will, funkt mir Stefan mit seinem Durcheinander dazwischen, das sein Izzet-Chronarch zuvor aus dem Friedhof gefischt hat. Nicht viel später quittiert er meine Schwere Ballista mit Herablassen, und da auch der eine oder andere Zerstörungszauber bei mir eingeschlagen ist, erreichen wir den Moment, wo Stefan mit fünf Kreaturen prächtig dasteht und Sebastian mit vier Kreaturen ebenfalls ganz gut gewappnet ist, während mir ein einsamer Benalischer Fallensteller geblieben ist. Das drückt mir ganz auf schön die Laune.

Ein Gedankenübermittler bietet Stefan seine Dienste an, der hernach noch einen Verschlingenden Wurm beschwören kann, Sebastian kommt mit dem Kor-Himmelfischer, der den Brieffalken einen zweiten Anflug verschafft. Bei mir zeigt sich ein Kurgadon ohne Aussicht auf Markengeklimper, und ich wage es, die Kreatur mit zwei Auren zu verzaubern: Die Okkulten Studien und das Siegel des Schlafes sorgen in der Kombination für kleine Sticheleien beim Gegner und helfen beispielsweise, das Herumziehende Ephemerid, das das Spielfeld betritt, nachdem es von Stefan ausgesetzt wurde, kurzerhand wieder auf die Hand zu schicken. Derweil zeigt Stefan, dass sein Deck ein ganz bestimmtes Thema hat: die Remasuris. Es erscheinen ein Faszinierender Remasuri, dann ein Stachel- und ein Dunkelherzremasuri, und schließlich auch ein Klingenremasuri. Zum Glück halten sich deren Kampfwerte noch in Grenzen. Sebastian schickt mein Kurgadon auf eine Reise in andere Welten, was ihm zwar eine +1/+1-Marke einbringt, aber zugleich auch den Verlust der beiden Auren. Ich tröste mich mit den Pantherkriegern und Angriffen auf Sebastian.

Mit der Unruhe der Toten (freundlicherweise ohne Rückkauf) holt sich Stefan einen Ana-Kampfmagier aus dem Friedhof, der in voller Pracht mir ans Bein pinkelt. Ich lasse mich jedoch nicht von meinem Kurs abbringen und bedränge weiter Sebastian, dem die Problemlöser ausgegangen sind, bis dieser bezwungen ist und das Spiel angesichts der vorgerückten Stunde in die Endphase zu zweit geht. Stefan kann seine Truppen zwar um einen Abätzenden Remasuri sowie um einen Reflex- und einen Sehnenremasuri erweitern, doch behalte ich mit Sprüchen wie Unterziehen, Seuchensporen und Fleisch zerreißen die Oberhand. Am Ende bekomme ich noch Unterstützung durch einen Stratozeppelid, und Stefans Schicksal ist besiegelt. Nach einem Tiefpunkt im frühen Spiel kann ich so schließlich doch noch das Spiel für mich entscheiden.

Wir plaudern noch ein wenig, bis auch der andere Tisch mit seinem Spiel fertig ist, und dann geht auch dieser Common-Highlander-Abend zu Ende. Wie immer nehme ich mir vor, die auch heute wieder gewonnenen Erkenntnisse über meine Karten und die Anregungen durch Karten anderer Spieler möglichst bald in eine Überarbeitung des Decks fließen zu lassen. Und wie immer wird mir das vermutlich nicht gelingen. Und dann kommt ganz plötzlich der nächste Common-Highlander-Abend, und ich spiele wieder mit dem gleichen Deck. Naja, das werden wir dann im zweiten Halbjahr sehen. Beim nächsten Mal gibt es jedenfalls keinen Themenabend, und für heute ist nun endgültig Schluss.


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