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Spielbericht vom 23.05.2005

von Mario Haßler, 24.05.2005 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Es soll ein recht kurzer, aber vor allem kurzweiliger Abend werden. Manuel erfreut mal wieder die Runde mit seiner Anwesenheit, dafür fallen einige "Stammspieler" heute aus. Während Mario die Regeln einer neuen 4-Spieler-Variante Andreas, Manuel und Stefan vermittelt, stößt Gert dazu und macht das Unterfangen hinfällig. Wir kommen aber bestimmt zu einem späteren Termin noch darauf zurück, deshalb sei zunächst nicht mehr verraten. Zu fünft spielen wir also wie üblich "Pentagramm". Stefan legt einen sauberen Start hin: Phantom-Nomade, darauf eine Himmlische Rüstung, seine Gegner Gert und Andreas schlucken – zu Recht: zuerst muss Gert, dann Andreas ordentlich Schaden einstecken. Letzterem gelingt es dann, mit einem Eichhörnchentreiber für Blockernachschub zu sorgen, um nicht gleich unterzugehen. Gert wiederum kann einem Talgwisch bei Stefan eine Absage erteilen. Manuel macht mit einem Spalt der Blitze klar, worauf sein Deck aus ist. Und er kann zwar durch Umwandlung von roten Sprüchen Schaden bei Mario landen, jener kommt jedoch mit seinem "Sonnendeck" gut in Fahrt und hat schnell einen, dann zwei Himmelsreisende Rochen mit 5/5 im Spiel. Stefan setzt dem Treiben von Andreas' Eichhörnchentreiber per Festnahme ein Ende; nur gut, dass jener mit einem Irren Einsiedler noch ein wenig Kanonenfutter für Stefans Angriffe geliefert bekommt. Die werden nicht viel später von Manuel weggefegt, allerdings eher unabsichtlich: Mit einem Dekret des Schmerzes will er vor allem Marios Kreaturen zurechtstutzen, damit er den ungeblockten Angriff überhaupt überlebt. Andreas kostet das jedoch nicht weniger als neun Kreaturen, darunter auch die Eichhörnchenhorde, die dem Weg ihres Volkes folgt, und das ist in den Friedhof. Trotzdem kann sich Manuel dadurch nicht auf Dauer retten, und bevor er beim nächsten Angriff von Mario abtritt, lässt er noch ein Dekret der Vernichtung vom Stapel – als Abschiedsgeschenk, sozusagen. Doch das Spiel ist nicht mehr aufzuhalten: Andreas ist Stefans Angriffen wehrlos ausgesetzt und stirbt als Nächster, dann macht Mario (nach kurzer Überlegung, versteht sich...) dem gemeinsamen Gegner Gert den Garaus und teilt sich mit Stefan den Sieg.

Im zweiten Spiel geht es auch schnell zur Sache. Stefan lässt es Unbarmherzige Ratten wimmeln, Manuel beschränkt sich mit erst einer, dann zwei Gedankenübermittler auf Handkartenoptimierung und selektive Friedhoffüllung, Gert sammelt einige Lichtbogen-Kreaturen um sich, Andreas verschafft sich mit Azusa der Suchenden einen Landvorteil, und Mario landet mit einem Erstschläger und Jeska der Meisterkriegerin aus "Jeskas Rasselbande" ein paar frühe Schadenspunkte. Allerdings muss er sich den Vorwurf der Fehlentscheidung von Andreas gefallen lassen, weil er mit einem Erstschlagschaden- und Direktschaden-Trick Gerts drei 1/1-Lichtbogenkreaturen auf eine 2/2 reduziert, statt Manuels Kartenschauflern einen frühen Tod zu bescheren. Zunächst scheint das jedoch keine Auswirkungen zu haben, Stefan trommelt Ratten herbei, Andreas erntet Anerkennung für eine unübliche Deckausrichtung mit dem Wunderheiler und Verzauberungen wie Leuchtender Schein oder Grüner Zorn. Vereinzelt gebietet er einer von Stefans Ratten Einhalt, aber jene tun unerlässlich das, was Ratten tun, sie vermehren sich, und so ist Andreas Stefans steten Angriffen ausgesetzt. Dann haut Manuel mit Akromas Rache den ersten Abräumer aus einer wahren Abräumer-Serie auf den Tisch. Gert freut sich, dass er sein Vedalken-Planetarium erst danach ins Spiel bringt, und sammelt ein paar Gut-gespielt-Punkte für das Befolgen der spontanen Möglichkeiten in den nächsten Runden. Aber Manuel füllt mit einem Zorn Gottes die Friedhöfe weiter auf, und das mit diesem oder jenem Abräumerspruch so oft, dass man glatt den Überblick verlieren kann. Wo soll das hinführen? Im Fall von Manuel zunächst zu einem Runenlesen für 9, um insbesondere den eigenen Friedhof weiter zu füllen, und dann – zu einem Rückfordernden Brüllen! Gert freut sich über sage und schreibe sechs wiederbelebte Lichtbogen-Kreaturen, Manuel über so Schätzchen wie Platin-Engel, Nachtstahl-Schmiede und Stab des Beherrschens, der Rest guckt dumm aus der Wäsche. Neu erstarkt nutzt Gert die klinische Reinheit von Stefans vormals rattenverseuchtem Spielgebiet und knipst dessen Lebenslicht per Angriff aus. Ob das den Zorn Gottes herbeigeführt hat? Wer weiß, jedenfalls schickt Manuel wieder alle Kreaturen ins Grab – bis auf seine eigenen, unzerstörbaren Artefaktkreaturen natürlich. Von Mario ist keine Rettung zu erwarten, er zieht fröhlich Gebirge und Spontanzauber wie Entzünden, die er in der aktuellen Situation so irgendwie gar nicht gebrauchen kann. Auch Andreas sieht keine Chance, Manuel von seinem Ziel abzuhalten, und so tut er das, was er überhaupt noch reißen kann, um Manuel den Sieg zu vermasseln und das Spiel abzukürzen: Er greift seinen Nachbarn Mario an, das bringt jenen um, und Gert gewinnt das Spiel! (Da Gert kein Gegner von Manuel ist und Manuel auch nicht wirklich verloren hat, guckt diesmal der Platin-Engel dumm aus der Wäsche – ja, Multiplayer hat manche Überraschungen parat...)

Auch das dritte Spiel wird zu einem von besonderer Güte, diesmal mit anderer Sitzverteilung. Mario tritt mit seinem überarbeitetem Deck "Nur geliehen" an, das aber zunächst nicht ganz so läuft wie geplant. Manuel kann sich nicht beschweren, er bringt in der vierten Runde mit Hilfe seines Budoka-Gärtners das zehnte(!) Land ins Spiel und befördert den Gärtner zu Dokai, Weber des Lebens (allerdings wird dieser noch in der gleichen Runde entsorgt, bevor er elementar zum Einsatz kommt). Andreas hält sich im Hintergrund, aber seine Urza-Länder und Artefakte verheißen nichts Gutes. Gert landet mit einer Aquamöbe und Karten mit "Wahnsinn" respektablen frühen Schaden bei Stefan, bis jener per Fuchsopfer den Patron der Kitsune spielt. Nun hat Mario das Mana beisammen, um eine Artefaktkarte aus Andreas' Bibliothek zu Akquirieren, und seine Hoffnungen werden nicht enttäuscht, er entscheidet sich für einen soliden Platin-Engel. Indes tischt Stefan weiter auf und macht auch dem Letzten klar, dass sich sein rot-weißes Deck um Legenden dreht: Da kommt Tenza, Godos Schlegel gut, noch besser natürlich Tag des Schicksals. Daraus bedient sich sein Nachbar Mario über einen kleinen Umweg: Er schnorrt einen Duplikant aus Andreas' Friedhof, den Manuels Soratami-Gedankenlöscher zuvor gut gefüllt und Marios Modernder Verdammter hinsichtlich der Artefakte optimiert hat, und in diesen Duplikant prägt er Stefans Patron der Kitsune ein. Nicht nur sehr zu dessen Unmut, auch unter Lamentieren seitens Manuel, der die drohende Kombo bei Andreas schon erspäht hat. Bis diese einsatzbereit ist, füllt Gert Runde um Runde seinen Friedhof mit Hilfe eines Zephaliden-Vandalens, um Futter für den Organmüller zu haben. Auch als Andreas Bosh den Eisengolem ins Spiel bringt, beunruhigt das Mario nicht – kann er doch den Golem, so wie es sein Deck vorsieht, entleihen und entsorgen. Dann aber geht auch Mario ein Licht auf: Zusammen mit einer Kristallscherbe putzt ein Duplikant jede Runde etwas weg, und das lässt sich nur schwer aufhalten. Stefan gelingt es noch, mit einem neuen Patron der Kitsune und einigen Kollegen Gert zuzusetzen und schaltet so diesen aus. Dann aber gewinnt Andreas immer mehr die Kontrolle über das ganze Spiel, und so müssen der Reihe nach Mario und Manuel dran glauben, sodass sich Andreas und Stefan letztlich den Sieg teilen.

Im vierten und letzten Spiel treten sowohl Stefan als auch Mario mit Geister/Arkan-Decks an, Stefan setzt auf grün-rot, Mario mit seinem neuen Deck "Koyaanisqatsi" auf grün-schwarz. Gert nervt Stefan mit einem wiederkehrenden Puls des Dross. Trotzdem gelingt es jenem, ein Lang vergessenes Gohei ins Spiel zu bringen. Andreas spielt ein grünes Ophis-Schamanen-Deck und bringt nach ein paar Runden eine Orochi-Brutkammer mit sechs Marken auf den Tisch, allerdings wird sie von Marios Abnutzen, arkan an einen Zugriff des Kodamas gekoppelt, gleich wieder zerstört. Am meisten Beachtung hat aber Manuel verdient: Er zeigt, dass man – mit Teilen wie Serumtank, Stromleiter und Energiekammer ausgestattet – gar keine Kreatur braucht, die man mit Umezawas Jitte ausrüstet, um mit jener ordentlich Dampf zu machen. Was für eine Maschine! Das wird letztlich sogar seinem Nachbarn Mario zu unheimlich, sodass er sicherheitshalber die Jitte entsorgt. Aber vielleicht war das zu voreilig, denn nun gelingt es Stefan mit arkanen Sprüchen wie Gletscherstrahl (mal gekoppelt, mal gespielt) Manuel zu bezwingen und aus dem Spiel zu befördern. Danach ist Gert ein leichtes Spiel für Stefan, der ihn mit Angriffen überwältigt – Sieg für Stefan. Da Mario wegen einer anstehenden Dienstreise an dieser Stelle den Heimweg antreten will, Gert hörbar kränkelnd auch eher ins Bett gehört und Stefan nichts dagegen hat, wenn mal ein Abend ausnahmsweise vor Mitternacht ein Ende findet, wird mit dem Spiel der Abend beschlossen.


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