derzeit online: 70 Besucher und 1 registrierter Benutzer
URL für diesen Beitrag

Spielbericht vom 10.03.2008

von Mario Haßler, 13.03.2008 - 20:57 – Spielbericht · Multiplayer

Während die Zufrühkommer ihr Warmlauf-Spiel durchziehen, trudeln die weiteren Spieler ein, und als es dann in großer Runde losgehen kann, sind wir zu siebt. Da Christine noch erwartet wird, entscheiden wir uns für ein endliches Spielformat.

Erstes Spiel: "IT" (7 Spieler)

Das Spiel beginnt mit Axel, Gert, Manuel, Matze, Siegfried und mir sowie Stefan als dem ersten "IT". Dessen rotlastige Manabasis gepaart mit einem Knochenbrecher lässt Matze bereits ahnen, was uns da erwartet. Und richtig geraten, kurz darauf bemächtigt sich der Stachelschuss-Goblin dieser Ausrüstung und harrt der Dinge, die da kommen mögen. Zuvor hat aber Gerts Boros-Gildenmagier einen Angriff gewagt und damit den ersten "IT"-Statuswechsel eingeleitet. Manuel baut auf Meervolk und legt mit Merrow-Rittersmann, Merromerit und Geheimnisversenker erschreckend gut los. Ich habe mir mein Deck "Bestialisch" geschnappt und baue zunächst mit den Quirionelfen meine rot-grüne Manabasis aus. Im Block gegen Gerts Erstschläger lässt Axel Das Wunder sterben und sorgt so für allgemeine Flugfähigkeit seiner übrigen Kreaturen. Auch Siegfried hat ein Wunder zu bieten, allerdings verweilt es zunächst auf dem Spielfeld. Matze wagt es, trotz steigenden Drucks durch die angesammelten Passivitätsmarken, einen Dunklen Mitwisser zu engagieren – später sogar zwei – und muss so fast jede Runde für Extrakarten extra bluten. Dafür kann er bald Oonas Herumtreiber präsentieren, während ich mit dem Krosanischen Kriegshäuptling und dem Totemhüter den Auftritt meiner Bestien erst noch vorbereite. Letzterer hilft mir immerhin, mich trotz weitgehend passiven Spiels mit den hier und da ins Spiel kommenden Bestien über Wasser zu halten.

Die Sache mit den Lebenspunkten ist auch Manuels Ding, sein Strömungsbeurteiler bringt ihn allerdings wesentlich schneller nach oben als mich, auch wenn nach einem Drahtholzwald-Wilden sich ein zweiter Totemhüter bei mir dazugesellt. Siegfrieds Hafenstraßenrausschmeißer löst einen kurzen Meinungsaustausch über die bescheuertsten Kartennamen aus, aber hier wird schnell der Quietschkuchen-Schleicher allgemein als wesentlich bescheuerter anerkannt. Mit dem Avior-Himmelsstürmer baut Axel seine Lufthoheit weiter aus und bezwingt Matze, der trotz Verstärkung durch den Vulshok-Morgenstern nicht mehr ausreichend Gegenwehr aufbringen kann. Mitwisser-geschwächt scheidet er als Erster aus. Ihm folgt Axel, der sich Gerts weiß-roter Armee gegenüber sieht, die mit dem Auftritt des Flammensippen-Eiferers gehörig an Schlagkraft zulegt – ein Angriff, und auch Axel ist draußen.

Manuel hat es mit dem Mühlkerl sehr leicht, durch kurzzeitige Übernahme des "IT"-Status' immer wieder die Passivitätsmarken loszuwerden, ebenso Stefan mit dem Stachelschuss-Goblin. Bei ihm gesellt sich nun noch ein Goblin-Scharfschütze dazu, und das Kreaturenabräumen kann beginnen. Allerdings gibt es nicht viele Ziele, die so leicht zu entsorgen wären, und die Einschränkung durch den "IT"-Status macht die Angelegenheit nochmals verzwickter. Und als ob das noch nicht genug wäre, holt sich Manuel noch Sygg, Flussführer dazu und macht die Meervolk-Entsorgung extra schwer. So sind dann immer gleich Familienpackungen nötig: Goblin-Scharfschütze und Stachelschuss-Goblin und Plötzlicher Schock um gerade mal einen Merrow-Rittersmann zu entsorgen, oder Stachelschuss-Goblin und Plötzlicher Schock und Shivanischer Meteor (!) für Sygg selbst. Nachdem Siegfried mit Heißer Glut Manuels zweiten Merrow-Rittersmann entsorgt hat, beteilige ich mich auch an dem Reigen. Meinen Dunkelwaldtantiv lasse ich an den Umkämpften Klippen mit Stefans Stachelschuss-Goblin abtauschen, der nach meinem Dafürhalten seine Schuldigkeit getan hat. Es folgt eine Wolkenwaldbestie bei mir, die dank der vielen Nicht-Standardländer bei Manuel stattliche 5/5 ist und mit nun zwei Umkämpften Klippen vermehrt abräumen kann. Trotzdem kümmert sich Stefan zunächst um den frischen Sygg, den Manuel bald verpflichtet, und Siegfried landet ebendort mit einem Scalpelexis-Angriff und lässt satte viermal vier Karten mühlen.

Derweil bläst Gert wieder einmal zum Angriff. Himmelsritter-Legionär und weitere bilden die Kreaturenvorhut, ein Blitzstrahl ist Schaden in Zauberspruchform, und schließlich schaltet Gert mit einer Flammenden Exekution Stefan aus. Ihm folgt Siegfried kurz darauf, während ich nun freie Bahn habe für einen massiven Angriff meiner Bestien und Elfen, die wiederum für Gerts Ableben sorgen. Übrig bleiben Manuel und ich; er mit schwacher Kreaturenbasis, aber üppig gefülltem Lebenspunktekonto, ich mit deutlich mehr Schlagkraft und vor allem wesentlich mehr Karten in der Bibliothek. Manuel sieht ein, dass er das Rennen nicht mehr gewinnen kann und gibt auf – ich gewinne dieses lange und doch spannende Spiel.

Zweites Spiel: "2 gegen 2"

In der Zwischenzeit ist wie erwartet Christine eingetroffen, und wir teilen uns nun auf zwei Tische auf. Was Axel, Christine, Gert und Siegfried am Nebentisch treiben, ist mir nicht weiter bekannt. An unserem Tisch trete ich mit Matze im "2 gegen 2" gegen Stefan und Manuel an. Wir spielen nur mit gemeinsamen Lebenspunkten, ohne Teamblock und ohne Manaumwandlung – wir erinnern uns: genau das war beim letzten Mal die eine Variante, in der wir zwei siegreich waren. Insofern sind wir frohen Mutes für das anstehende Spiel, und das zu Recht, wie sich bald zeigt. Der Nova-Verfolger, der bei Stefan dem Flammensippen-Vorboten folgt, sieht weit weniger bedrohlich aus, nachdem Matze Doran, den Belagerungsturm per Irdischem Lehrmeister heraussucht und anschließend ins Spiel bringt. Meinem Deck "Blast-O-Matic" entspringt ein früher Wolkenwald-Hornfyn, und unser beider Angriffe richten sich gegen Manuel, der mit nicht mehr als zweimal Dolch und Mantel und einem Mondschatten kreaturen- und somit verteidigungslos alles durchlassen muss. Er kommt nicht über drei Sümpfe hinaus, während sich bei mir noch ein Kodama des Nordbaumes zu den Angreifern gesellt. Das Spiel verläuft extrem einseitig und ist entsprechend schnell vorbei. Wie erwartet, Sieg für Matze und mich.

Drittes Spiel: ...nochmals "2 gegen 2"...

Wie vor zwei Wochen bleiben wir auch heute bei der Mannschaftsaufteilung und bei diesem Format und wechseln lediglich die Untervariante – auch wenn das erfahrungsgemäß für Matze und mich nichts Gutes verheißt. Jetzt wird mit Teamblock gespielt, und Manuels Furcht einflößender Stachliger Boggart ist anfangs von keinem von uns aufzuhalten. Dann kann ich ihm einen Rasierklingengolem in den Weg stellen, und mein Soltarischer Geisterseher wirft schon einen Blick auf Manuels Bitterblüte. Dem versucht Stefan mit den Fesseln des Glaubens zu begegnen, doch hier kommt mir mein Zu Staub zurückkehren gerade recht – in meiner Hauptphase gespielt schlägt es zwei Fliegen mit einer Klappe. Leider legt Stefan dem irrealen Verzauberungsvernichter bald abermals die Fesseln an, und Oonas Herumtreiber sorgt dafür, dass Manuel seinen Ohrwurm-Trupp für die Beutezugkosten spielen kann. Er schaut sich meine Bibliothek an und entfernt daraus dreimal Rathische Stürme – eine Katastrophe für mein Deck "Standhaftigkeit".

Dazwischen betritt ein Röhrender Reliops bei Matze das Spielfeld, während sein Urborg, Grab von Yawgmoth von Stefan per Legendendoppel entsorgt wird. Mit Cho-Mannos Segen befreie ich meinen Soltarischen Geisterseher von den Fesseln des Glaubens (wow, was für ein Satz), und Matze befreit uns per Verfaulen lassen von Stefans Feuerschweif-Engel. Doch bald folgt ein weiterer, und Matzes Phyrexianische Arena hilft leider nicht, eine Lösung für dieses Problem zu finden. Immerhin kann er Zurs bizarre Welt, die wir in Stefans Deck schon erwartet haben, mittels Krosas Eingriff unschädlich machen, aber dann folgt Meloku, der bewölkte Spiegel und ganz simpel Angriffe, die uns langsam aber sicher dem Ende entgegenbringen. Das können wir nicht mehr aufhalten, und so geht das Spiel wie befürchtet an Stefan und Manuel.

Viertes Spiel: ...wieder "2 gegen 2"...

Jetzt lassen wir den Teamblock weg und nehmen die Variante "Manaumwandlung 2:1" hinzu, von der in diesem Spiel – soviel sei bereits jetzt gesagt – niemand Gebrauch machen wird. Manuels Baumwipfeldorf ist Matze eine Einöde wert, doch nicht viel später betritt dennoch ein Brombeerholz-Vorbild Manuels Feld und lässt eine verstärkte Radha, Erbin von Keld folgen. Den Spielverlauf meines Decks "Unermüdliche Umkehrung" habe ich mir eigentlich ganz anders vorgestellt, jetzt lasse ich im Kampf den Stamm der Unermüdlichen mit Radha abtauschen, was mich eine Kehrseite und eine Abwurfkarte kostet – ein ziemlich dumme Aktion mit 3:1-Tauschverhältnis. Bei Stefan liest sich die Spielentwicklung so: Kriegsaxt aus Obsidian, Gebieterischer Perfekter, ebenfalls Brombeerholz-Vorbild, dann Garruk Wildsprecher und Stadtpfadfinder, und ohne nennenswerte Gegenwehr ist damit leicht zu punkten. Matze und ich gehen abermals sang- und klanglos unter.

Fünftes Spiel: ...siehe oben...

Um den Reigen komplett zu machen, ist nun "2 gegen 2" mit Teamblock und "Manaumwandlung 2:1" angesagt. Matze (Highlander-Deck) und ich ("Simische Himmelsexperimente") malen uns wenig Chancen aus... Manuel startet mit Urzas Berg- und Kraftwerk, aber Urzas Turm will sich lange Zeit nicht blicken lassen. Hier helfen drei Graphitmyrs aus, um die Manaproduktion für eine Myr-Matrix anzukurbeln. Stefan bringt den Rochenreiter als potenziellen Flieger ins Gespräch und sichert sich mit einem Vodalischen Zombie gegen Grün ab. Wie passend – ich komme mit dem Simic-Gildenmagier ins Spiel und lege einen Plaxwerfenden Frosch nach, während Matze mit Scrybwaldläufer starten will, den Stefan per Untergraben abwendet. Es folgt die Ohranviper, die aber ausgesprochen zahm bleibt. Ich erhöhe meinen Kartennachschub mit Hilfe des Archivars und spendiere Stefans nächstem Vodalischen Zombie mit Novijen, Herz des Fortschritts eine +1/+1-Marke, um ihn mit dem Zytoplast-Manipulator zu übernehmen. Der will sich mit Tsabos Erlaß revanchieren, was Matze verkompliziert und so vereitelt. Während ich mit Momir Vig, Simic-Visionär meine Stellung zünftig ausbauen kann und Matze mit dem Leben aus Lehm und Umwandlungsländern die bekannte Maschine anwirft, bereitet Manuel mit einem Myr-Wiederholer den Einsatz seines Vergessenheitssteins vor.

Er fackelt auch nicht lang und zündet das Ding, wobei der Myr-Wiederholer gleich den noch qualmenden Vergessenheitsstein wieder auf die Hand schaufelt. Das hält Matze und mich nicht davon ab, weiter aufzudrehen: Mein Partner aktiviert Mishras Fabrik und legt ihr zwecks Angriff sogar das Schwert aus Licht und Schatten an, ich präsentiere mit dem Kraj-Experiment die Schlüsselkarte meines Decks und hole mir mit Gaeas Himmelsvolk Unterstützung aus der Luft dazu. Manuel hat dem immerhin einen Magneteisenmyr und zwei Loxodon-Kriegshämmer entgegenzusetzen, doch er bevorzugt den abermaligen unsanften Abgang aller Kreaturen und Dinge durch den zweiten Einsatz des gebrauchten Vergessenheitssteins.

Nach kurzem Spielaufbau will Stefans frischer Rochenreiter glänzen. Ein Herrscher von Atlantis verstärkt ihn und sichert ihm die freie Bahn, ein weiterer wird vom Meeresjäger herbeibeordert, doch dann kann ich mit einer Zytoform aus dem Meervolk etwas ganz anderes machen, und im Block gegen mein nächstes Kraj-Experiment hat sich's dann ausgeritten. Dann kommt Matzes starker Auftritt: Die Entstehung bringt die Ewige Zeugin hervor, die wiederum einen Irren Einsiedler, der für Kleinvieh sorgt, und das Das Toben des Wurms lässt etwas Fettes entstehen – und dank Dem Wunder und Dem Ärger im Friedhof sind das alles eilige Flieger. Ein schwerer Schlag für die Gegner, die sich mit Hilfe von Manuels Gegenangriff durch einen Loxodon-Kriegshammer wieder ein wenig aufpäppeln. Doch es langt nicht, denn Matze haut einen Zug später mit über 30 Schaden zu, während Stefan und Manuel nur noch 25 Lebenspunkte vorzuweisen haben – das Spiel gewinnen tatsächlich Matze und ich.

(Danke an Manuel, der mir bei der Rekonstruktion dieses Finales auf die Sprünge geholfen hat!)



1 Kommentar

#1Rocket Chief    kommentiert:  13.03.2008 - 23:02 Uhr

Soviel ich weiss ist der Hafenstraßenrausschmeißer (Waterfront Bouncer) eine beliebte Magic Karte in Amerika, da sie den Namen nicht aussprechen können :-P Genau so wie Blitzschlag (Lightning Bolt)...


Es können keine weiteren Kommentare mehr abgegeben werden.
(Die Kommentarmöglichkeit ist abgelaufen.)

zurück zur Lese-Ecken-Übersicht
 / zurück zur Startseite
Werbung Games Island - Magic: the Gathering Booster, Displays & Zubehör günstig kaufen!