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Spielbericht vom 09.03.2011 - Faschings-/Karnevalsabend

von Mario Haßler, 14.03.2011 - 18:00 – Spielbericht · Multiplayer

"Am Aschermittwoch ist alles vorbei" – bei uns ist es noch nicht ganz vorbei, denn wir haben heute unseren Faschings-/Karnevalsabend auf dem Programm, und es dürfen wieder Karten aus den Editionen Unglued und Unhinged gezockt werden! Doch zuerst ein freundliches "Hallo" unbekannterweise an Stefans Mutter, die, wie ich erfahren habe, eine treue Leserin dieser Kolumne ist und sich vielleicht auch diesmal wieder bei Stefan darüber beschwert hat, dass dieser Bericht so lange hat auf sich warten lassen. Tut mir Leid, aber der Anflug einer Erkältung hat meinen Schlafbedarf in ungeahnte Höhen getrieben, sodass ich in den letzten Tagen meist früh im Bett war und nicht eher zum Schreiben gekommen bin. Aber hier ist er ja nun, der Spielbericht.

Erstes Spiel: Jeder gegen jeden (4 Spieler)

Los geht's im freien "Jeder gegen jeden": Axel vergrößert die Runde aus Stefan, Gert und mir gerade noch rechtzeitig auf vier Spieler. Stefan widmet sich den Katzen und beginnt mit einem Leoniden-Schlichter, dem er einen Behemoth-Vorschlaghammer in die Pfote drückt. Gert hat mit dem Loxodon-Kriegshammer ebenfalls eine nette Ausrüstung parat, muss sich von dieser jedoch ebenso wieder verabschieden wie von seinem Aufstieg des Bluthäuptlings, denn Axel lässt beide Zu Staub zurückkehren. Dafür erteile ich mit meiner Common Courtesy gerne die Erlaubnis, und auch Axels Amrou-Sucher lasse ich zu, auch wenn die mir in der Folge auf die Pelle rücken. Ich habe mein Deck "Hühnerfarm" am Start und schicke nach den 3/4 Elvish Impersonators ein Chicken à la King ins Rennen.

Bei Stefan hat sich mit B-I-N-G-O ein Hund unter die Katzen gemischt, und Gerts Pestilenzdämon bringt eine Marke auf die "8", auch wenn ich mittels Common Courtesy die Zustimmung für den Kreaturenzauber verweigere. Dann springt bei Axel plötzlich ein Engel der Errettung auf das Feld, als ich gerade angreife, doch ungeschickterweise verhindert er nur den Schaden, den mein ungeblocktes Chicken à la King Axel zufügen würde, nicht aber den von meinen Elvish Impersonators, die nun vom Engel geblockt werden. Hier habe ich mit Growth Spurt und maximalem Würfelglück eine +6/+6-Verstärkung parat, und der Engel ist dahin.

Dann komplettiert Stefan mit einer Gewitterlinie für insgesamt fünf Mana die "8-5-3"-B-I-N-G-O-Linie, und schwuppdiwupp ist der Hund sehr groß und sehr böse. Kleinigkeit, denke ich, rufe Fowl Play und verwandele den fetten 10/10 Hund in ein fettarmes 1/1 Hühnchen. Doch Stefan lässt einen Qasal-Rudelmagier über die Klinge springen, um die lästige Aura loszuwerden, und dann gibt es kein Halten mehr: In simplen Angriffen fegt Stefan nacheinander erst Gert, dann mich und schließlich Axel vom Tisch, und sichert sich so den Sieg des ersten Spiels.

Zweites Spiel: "Emperor"

Mit Christine und Siegfried ist die Runde auf sechs Spieler angewachsen, und wir teilen uns fürs "Emperor" in zwei Teams auf: Kaiser Siegfried mit Stefan und Christine als Generäle gegen Kaiser Gert mit Axel und mir. An der Front zwischen Christine und Axel halten sich ein Heißblütiger Rekrut und eine Sonnenbadende Wurzeleidechse gegenseitig in Schach, während Kaiser Gert mit zwei Armillarsphären Größeres vorbereitet und Kaiser Siegfried gegenüber sich auf die Suche nach Ulas Tempel begibt. Ich habe mir mein Deck "Erlaubtes Glücksspiel" gegriffen und starte wunschgemäß mit einmal Goblin Bookie und einem Chicken Egg, das allerdings viele Runden braucht, bis es endlich ausgebrütet ist. Bis dahin heizt mir Stefan mit einem Ausgezeichneten Paladin ein, der seine Edelmut bald auf einen Kor-Himmelfischer überträgt. Ich freue mich auf Vergeltung mit meinem Hurloon Wrangler (auch eine schwarze Jeans ist eine Jeans), doch hier trifft Siegfrieds Manaleck ins Blaue. Oder Schwarze. Als aus dem Chicken Egg endlich das 4/4 Huhn geschlüpft kommt, hält sich Stefan kurz mit dem Angreifen zurück (aber vermutlich nur, weil er glaubt, dass das Huhn fliegen kann – mehr Schuuuub!), um danach ein Göttliches Verdikt auszusprechen und den Weg frei zu machen für die bereits genannten Gesellen plus einem Sturmfront-Pegasus.

Siegfried hat derweil eine Expedition zur Ior-Ruine gesartet, eine Gomazoa bei Stefan in Stellung gebracht und die Stärke des Irrsinns von Axels Wildem Mischling per Aurenübertragung auf Christines Friedensschreiter... nun ja, übertragen. Gert lässt auf einen Kaleidostein den 1996 World Proxy Champion folgen, den er bequem auch aus der Bibliothek hätte spielen können, wenn er sich dessen nur bewusst gewesen wäre. Doch auch als 23/23 ist diese Kreatur machtlos gegen Stefans Flieger, die nach meinem Ausscheiden bei Gert anklopfen. Der hat zwar nach einem Kompositgolem die von den Gegnern bereits erwartete Tür ins Nichts ins Spiel gebracht, doch weil Siegfried mittlerweile Ulas Tempel gefunden hat, kommen bei ihm jede Runde Nettigkeiten wie der Simische Himmelsverschlinger oder der Leviathan aus Kederekt dazu, und Letzterer sorgt wiederum dafür, dass die Tür ins Nichts ganz sicher noch nicht gleich geöffnet wird. Als sich Gert dann anschickt, die Tür ins Nichts erneut auszuspielen, kann Siegfried dem gegnerischen Kaiser diese Siegmöglichkeit Vorenthalten, und damit ist auch Gerts Schicksal besiegelt. Er gibt auf, und Siegfried, Stefan und Christine gewinnen das Spiel.

Drittes Spiel: "Emperor"

Es folgt die Revanche. Diesmal startet Stefan mit einem Goblin Bookie und fügt noch Krarks Daumen hinzu. Allerdings sorgt Gerts Zeitlupe auf den Goblin Bookie dafür, dass Stefan ausgebremst wird. Für mich die Gelegenheit, einen Bosom Buddy herbeizuwinken, der sich das Treiben an der anderen Front aus der Ferne anschaut: Axels Schollenformer wird von Christines Infektionsschnalle weggeschnetzelt, sein Kami der Jagd darf bleiben und sieht sich bald einem Psychosenkrabbler gegenüber. Stefans Feuriger Gambit endet dank Gert in einem Bedrückenden Fehlschlag, mein Our Market Research Shows That Players Like Really Long Card Names So We Made this Card to Have the Absolute Longest Card Name Ever Elemental wird durch Siegfrieds Siegel der Verdammnis entsorgt – schade, ich hätte gerne mal die art rampage im Kampf gegen den Goblin Bookie erlebt. Das tut Siegfried im Nachhinein Leid, weshalb er den Verlust mit einer Schenkung wieder gutmachen will. Ich habe aber keine Verwendung für Bronzene Sexbomben und opfere sie wieder. Aua.

Axel geht nun mit den Honden des Griffs der Nacht und Honden des Lebensnetzes strategisch gegen Christine vor, die ihren Hautschmelzer nicht gegen Gerts Überwältigenden Intellekt durchsetzen kann. Derweil baut Stefan mit einer Goblinbombe und einer Begegnung mit dem Glück das Marken-Würfelspiel weiter aus, auch wenn ihm Gerts Energiefluktuation zusätzliche Versorgungskosten für Krarks Daumen aufnötigt. Den Anfang vom Ende läutet dann Siegfried mit seinem Gleichmacher ein, dessen unerwünschte Nebenwirkungen er Abwürgen kann. Christine bringt noch ein Trigon der Korruption in Stellung, wird dann aber von Axels Truppen rund um den Kami der Verrücktheit geplättet. Als ich dann endlich Staying Power ins Spiel bringen kann, wissen die Gegner, dass Eile geboten ist. Und tatsächlich gelingt es Stefan, die Goblinbombe auf 5 aufzuladen. Er opfert sie, um dem Kaiser Gert tödliche 20 Schaden zuzufügen...

...da erwirke ich die Gnade des Engels, und das bedeutet: Die Lebenspunkte von Kaiser Gert fallen unter 0, und er scheidet aus. Das Spiel ist aber noch nicht zu Ende, weil die Gnade des Engels sagt, dass unsere Gegner nicht gewinnen können, und Staying Power sagt, dass das auch für die folgenden Runden gilt, sofern diese Verzauberung im Spiel bleibt! Da aber weder Stefan noch Siegfried eine Lösung für diese Situation parat haben, geben sie an dieser Stelle auf. Das ist wohl eins der originellsten Finale in der Geschichte von "Emperor"! Axel, Gert und ich verbuchen das jedenfalls als Sieg.

Viertes Spiel: "Emperor"

Da muss natürlich noch ein Entscheidungsspiel her. Dieses beginnt damit, dass Stefans Vesuva als Kopie meines Sumpf ins Spiel kommt, allerdings folgen die Ruinen der Akademie und ein Ätherium-Skulpteur, und das verheißt wenig Spaßiges. Siegfried mogelt derweil ganz frech Cheatyface ins Spiel und sorgt in der Folge dafür, dass sein Tun ganz genau beobachtet wird. Axel bringt einen Nantuko-Landwirt mit zwei +1/+1-Marken ins Spiel, der sich Christines Galvanoth gegenüber sieht. Gert macht nichts weiter, als sich mit Stahl-, Schrott- und Speermauer einzumauern, und ich lasse auf einen Poultrygeist einen Temp of the Damned folgen. Dann zeigt Stefan, was man mit der Kapsel des Kuriers und den Ruinen der Akademie so anstellen kann, und Siegfrieds Magical Hacker sorgt dafür, dass der Poultrygeist keinen Würfel anrühren mag und so hübsche Karten wie Growth Spurt und Team Spirit auf meiner Hand verkümmern.

Dann drehen die Gegner weiter auf: Christines Lumengrid-Gargoyle fliegt Angriffe gegen Axel, Siegfried bringt ein weiteres Cheatyface ganz brav auf dem offiziellen Weg ins Spiel, und Stefan lässt Mishra, Handwerker-Wunderkind mit Artefakten wie dem Dunkelwasser-Ei und dem Chromatischen Stern jonglieren. Es folgen Sorry und Smart Ass bei Siegfried, ein Zenit der Roten Sonne, mit dem Christine Axels Nantuko-Landwirt 7 Schaden zufügt, und ein Apostel der Gruft, der von Stefans Artefaktopfermaschinerie profitiert. Als Axel dann eine Eichelernte wirkt, während eine andere auf seinem Friedhof liegt, vergisst er, "Sorry" zu sagen – das übernimmt dann Siegfried und neutralisiert den Spruch. Da in der Folge dieses Ereignisses das Wort noch einige Male zur Unzeit ausgesprochen wird, sorgt die Verzauberung für entsprechenden Schaden, und Axel ist draußen.

Siegfried versucht dann noch, mit Face to Face Gert direkten Schaden zuzufügen, doch er kann das kleine Stein-Schere-Papier-Spiel nicht für sich entscheiden, und so wird das nix mit dem Schaden. Doch der kommt in Form von Angriffen aus der Luft, denen Gert einfach gar nichts in den Weg stellen kann, und so endet dieses Spiel mit einem Sieg für Kaiser Siegfried mit Christine und Stefan.

Fünftes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Axel und Christine verabschieden sich an dieser Stelle, und wir spielen in den Teamzuordnungen Siegfried und Stefan gegen Gert und mich eine letzte Partie "Zweiköpfiger Riese". Stefan präsentiert Emcee, der in der Folge weitere Kreaturen präsentieren darf. Auf meinen Cardpecker folgt auch bei mir ein Emcee. Gert wirkt Verschmutzte Verbindungen, worauf Siegfried noch schnell mit einer Brandrodung reagiert. Aber ein Bannender Engel bei Stefan macht unsere Hoffnungen, mittels Lebenspunkte-Absaugen zum Sieg zu gelangen, gründlich zunichte. Das macht mich so sprachlos, dass mir für Frankie Peanuts keine gescheiten Fragen einfallen, und als Gerts Todesgruben von Rath durch Siegfrieds Who/What/When/Where/Why zerstört werden, stirbt in mir der Glaube, in diesem Spiel überhaupt noch etwas ausrichten zu können.

Und so müssen wir zwei Kor-Himmelfischer mit extra +1/+1-Marken ebenso über uns ergehen lassen wie Siegfrieds Erdbeben. Dass Gert noch mittels Verheeren das Manapotenzial von Stefan beschneiden kann, macht den Braten auch nicht fett, und das Spiel endet so, wie es der Bannende Engel prophezeit hat, mit einem Sieg für Siegfried und Stefan.

Damit ist der Abend zu Ende, und ein Blick in den Kalender sagt uns, dass es nächstes Jahr wieder einen Faschings-/Karnevalsabend geben wird. Vielleicht gibt es bis dahin ja noch mehr Decks mit noch mehr Unglued- und Unhinged-Karten? Ich fänd's toll!



5 Kommentare

#1Jashin   ICQ kommentiert:  14.03.2011 - 20:59 Uhr

Für einen Moment dachte ich, dass Stefans Mutter mitgespielt hat...

Oh mein Gott, du hast tatsächlich den Elementar ausgeschrieben...

Was mich mal interessieten würde: Wie handhabt ihr die Gotcha-Karten? Gilt da jedes deutsche Synonym oder habt ihr euch auf bestimmte Begriffe geeinigt? Und wie ist das mit Sorry?

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  14.03.2011 - 21:39 Uhr

Wenn Stefans Mutter mitgespielt hätte, hätte ich sie nicht "unbekannterweise" gegrüßt, oder?

Ich schreibe die wenigsten Kartennamen aus, weil ich eine große Textdatei mit allen Namen inkl. [karte]...[/karte]-Markierungen habe, in der ich suche und aus der ich mittels Kopieren und Einfügen die Karten übernehme. (Dabei spiele ich gerne ein Spiel: Mit welcher, möglichst kurzen Buchstabenfolge kann ich eine Karte eindeutig finden? Für Verschmutzte Verbindungen (Polluted Bonds) genügt beispielsweise "zte V"...)

Gotcha: Da findet keine Versammlung statt, und es gibt auch keinen Ratsbeschluss. Der Spieler, der die Karte erläutert, macht das nach Gutdünken passend. Stefan hatte beispielsweise Save Life im Spiel und hat aus "Life" logischerweise "Leben" gemacht. (Was er aus "Save" gemacht hat, weiß ich nicht mehr.) Sorry kann man beibehalten, finde ich.

#3Verschlinger    Online-Magic kommentiert:  19.03.2011 - 07:11 Uhr

gättest du nicht beim Ausspielen deines Our Market Research Shows That Players Like Really Long Card Names So We Made this Card to Have the Absolute Longest Card Name Ever Elemental nicht ne Menge Leben bekommen müssen?

#4Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  19.03.2011 - 08:20 Uhr

Habe ich auch. :-)

#5MoritzD    kommentiert:  20.03.2011 - 10:21 Uhr

Staying Power und Gnade des Engels (Angel's Grace) macht irgendwie Spass... {+}


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