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Spielbericht vom 10.04.2013 – Kommandeur

von Mario Haßler, 15.04.2013 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Lang ist's her seit dem letzten Kommandeur-Abend – über fünf Monate! – umso größer war die Vorfreude auf das heutige Treffen. Und wir wurden nicht enttäuscht!

⇒ Wann darf sich ein Team schon an drei 8/8-Kreaturen in Runde 4 erfreuen, die nebenbei auch noch das Feld der Gegner geräumt haben?

⇒ Wie oft erlebt man, dass ein Kommandeur zum Anführer von über zweihundert Kreaturen wird?

⇒ Und wer hätte gedacht, dass man in diesem Format den Gegner totmühlen kann, auch wenn das eigene Deck gar nicht primär darauf ausgerichtet ist?

Kaum zu glauben? Lest selbst!

Erstes Spiel: "Pentagramm"

Wir sind zunächst zu fünft, reihum Gert mit Sygg, Flussführer, Tobias mit Niv-Mizzet, der geniale Drache, Axel mit Ruhan von den Fomori, Sabine mit Animar, Seele der Elemente und ich mit Dornenschädel, das wandernde Grab, und wir entscheiden uns für "Pentagramm". Erwartungsgemäß bin ich der Erste, der seinen Kommandeur ins Rennen schickt, und da Axel eine Seelenschlinge ausgelegt hat, wende ich mich Tobias zu. Dadurch wächst der eilige Dornenschädel stetig an, und einen großen Schritt macht er bald schon mit einem Wildheitsgelübde, wobei der Trampelschaden für weiteres Durchkommen auch bei etwaiger Gegenwehr des Kontrahenten sorgt. Unserem gemeinsamen Nachbarn Gert geht das wohl zu schnell, denn mit einem Tag der Abrechnung fegt er kurzerhand den Tisch leer. Nachdem ich Dornenschädel, das wandernde Grab wieder in die Kommandozone gelegt habe, fragt Tobias, warum ich ihn eigentlich nicht mit der Yavimayalichtung regeneriert habe...? Aargh, der erste fette Fehler, das kann ja heiter werden! Auch Sabines Animar hat der Tag der Abrechnung das Leben gekostet, und sie startet nun einen zweiten Anlauf, aber auch dieser Auftritt wird kurz, weil Tobias ihn mit Elektrolysieren beendet.

Eine Zeitliche Überlegenheit beschert Gert einen Extrazug, in dem er seinen Sygg in Stellung bringt, Axel führt Ruhan in das Spiel ein, und Tobias kümmert sich mit dem Vergoldeten Lotus um den Ausbau seiner Manabasis. So kann er bald schon Niv-Mizzet präsentieren, den ich allerdings mit einer Klinge des Schicksals wieder ins Jenseits befördere. Um Axels wahllos angreifenden Ruhan von den Fomori kümmert sich Gert mit einem Vergessenheitsring, dem der Kommandeur freilich in Richtung Kommandozone entwischt. Mit einem Tod durch Drachen stattet Sabine alle Spieler außer Gert mit 5/5-Fliegern aus, und den von Tobias werde ich mit einem Äußersten Preis los. Damit Niv-Mizzet noch eine Weile auf der Ersatzbank bleibt, mache ich zudem den Vergoldeten Lotus mit Zerquetschendem Gestrüpp kaputt, und als Axel wieder mit Ruhan kommt, hat mein Kreischmaul seinen Auftritt.

Ich bin also recht zufrieden mit meinem ersten und einzigen gänzlich selbst gebauten Kommandeur-Deck, das ich erst vor ein paar Tagen noch einmal grundlegend überarbeitet habe. Aber auch bei den anderen Spielern geht es hart zur Sache. Den Engel der Errettung, den Gert während Sabines Angriff überraschend einberufen will, weiß jene mit Zauberzerknittern zu vereiteln, mein zweiter Versuch mit Dornenschädel, das wandernde Grab scheitert am Hindern von Tobias, und mit dem Tribut an die Wildnis sorgt Sabine dafür, dass Tobias sein Rhystisches Studium aufgeben muss. Dann räumt Gert mit dem Obersten Richtspruch abermals den Tisch ab. Axel hat jedoch genügend Mana, um seinem Ruhan von den Fomori einen dritten Auftritt zu bescheren, und dass es mit mir nicht gleich zu Ende ist, verdanke ich Gerts Einsatz mit Prahv, den Türmen des Rechts. Um mich selbst zur Wehr setzen zu können, wirke ich einen Leitstern der Unruhe, doch während ich noch in den Friedhöfen nach geeigneten Kreaturen stöbere, kürzt Axel die Aktion ab und kontert den Spruch mit Zauberzerknittern.

Ein Kontrollzauber sorgt dafür, dass Tobias Axels Ruhan übernimmt, was mir letztlich eine Runde Verschnaufpause verschafft, da der Kerl gegen die Spielrichtung wandert. Dafür bläst Axel Darigaaz' Atem über den Tisch, natürlich mit Bonus, und damit sind seine beiden Gegner, namentlich Gert und ich, bei 1 bzw. 2 Lebenspunkten und damit im tiefroten Bereich angekommen. Sabine versucht, mit Elektrolysieren Nutzen aus der Situation zu schlagen und den gemeinsamen Feind Gert auszuschalten, doch diesmal funkt Gerts Nachbar Tobias mit einer Gegenströmung dazwischen. Sabine will sich mit Zurückstoßen auf Ruhan revanchieren, den Tobias von Axel geklaut hat, doch da macht ihr ein Zerstäubungsbogen einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem entwickelt sich das Spiel zu ihren Gunsten, denn so gut sich Gerts Sygg, Flussführer auch schützen kann, einer Animar, Seele der Elemente kann er sich nicht in den Weg stellen, und so beendet ihr Angriff Gerts Dasein. Und weil Sabine auch noch die Wucht des Magmas verpflichten kann, ist auch Tobias angezählt. Er stirbt in seinem eigenen Versorgungssegment, und Sabine kann das erste Spiel für sich entscheiden.

In der Zwischenzeit sind noch Sebastian und Christine eingetroffen, und auf Wunsch von Tobias, der es nicht mag, in einer großen Runde immer so lange warten zu müssen, verteilen wir uns auf zwei Tische. Gert, Sebastian und Tobias wechseln an den kleinen Tisch, hier der Bericht von ihren Spielen (der Dank dafür geht an Tobias und Gert!):

Kleiner Tisch, erstes Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Sebastian hat Cromat als Kommandeur, Gert Krenko der Boss und Tobias Vela die Nachtumhüllte. Gert hat einen explosiven Start mit drei Ein-Mana-Goblins bereits in Runde 2. In Runde 3 und 4 gesellen sich ein Schlachtenfieber sowie die Ballonbrigade der Goblins hinzu. Tobias hat Sygg, Flussmeuchler und einen Dimir-Beutelschneider in Stellung bringen können sowie einen Eindringenden Schattenmagier, den er mit Flinkfuß-Stiefeln ausgerüstet hat. Sebastian hingegen freut sich über Cromat und den Widerstandsgeist. Gert hat als General eines monoroten Decks keinerlei Antwort in seinem Deck, um dieser Verzauberung Herr zu werden. Und obwohl er in den folgenden Runden nicht nur Krenko, einen Goblin Chirurgeon und einen Belagerungstrupp-Kommandanten verpflichten kann, sondern seine Spielsteine-Armee auch noch jede Runde mehr als verdoppelt, sieht er davon ab, Tobias zu attackieren und lässt im Gegenzug sowohl den unblockbaren Schattenmagier als auch den sehr wohl blockbaren Dimir-Beutelschneider unbehelligt an seinen Lebenspunkten nagen. Das alles nur weil Tobias verspricht, irgendwo in seinem Deck eine Lösung für den Widerstandsgeist zu haben. Und so zieht Tobias fleißig drei Karten pro Runde, Schattenmagier, Beutelschneider und Sygg sei Dank.

Sebastian hingegen ist zwar zur Zeit unbesiegbar, kann im Gegenzug aber selbst nur wenig anrichten. Da sowohl Gert mit der Ballonbrigade der Goblins als auch Tobias mit einem Unheilskauz und dem Erzmagier der Elendraschlucht fliegende Blocker haben und Gert dank Krenko-Spielsteinen (mittlerweile über 20) und Goblin Chirurgeon sämtliche Blocker nahezu beliebig regenerieren kann, lohnen sich Angriffe für Sebastians Cromat auch nicht aus der Luft. Dazu kommt, dass es Sebastian schwer fällt, Kreaturen im Spiel zu halten, da der Belagerungstrupp-Kommandant jede Runde 4 Schaden verschießen kann – allerdings auch nicht mehr, da Gert nicht über fünf Mana hinauskommt und Cromat sich deshalb erst einmal sicher fühlen darf. Als nun auf Sebastians Seite auch noch ein Mahlstrom-Nexus hinzukommt, werden Tobias' Versuche, seine Bibliothek nach einer Lösung zu durchkämmen, immer verzweifelter, und er spielt, um noch mehr Karten zu ziehen, eine Phyrexianische Arena aus. In den nächsten Runden wachsen die Massen an Goblin-Spielsteinen ins Unermessliche, wenn auch nicht ganz ins Unzählbare (etwa 50). Mahlstrom-Nexus wird zum ersten Mal ausgelöst durch einen Bringer des Blauen Morgens, der immerhin, für nur fünf Mana gewirkt, alles mitbringen könnte, was bis zu acht Mana kostet, allerdings nur einen Tödlichen Griff aufdeckt. Bevor dann der Bringer aktiv werden kann, wird er durch Tobias' Kreischmaul entsorgt.

In den folgenden Runden deckt der Mahlstrom-Nexus dafür ein Prismatisches Omen auf – und eine Gewissenhafte Gefolgschaft. Diese wird von Tobias allerdings mithilfe des Erzmagiers der Elendraschlucht neutralisiert. Der einseitige Nichtangriffspakt zwischen Gert und Tobias besteht weiterhin. Gert steht dank Dimir-Beutelschneider mittlerweile mit leerer Hand da, dafür mit einem Feld voller Goblins (um die 100). Tobias hingegen hat 14 Handkarten, die er, Turm des Reliquienschreins sei Dank, auch behalten darf. Er ist mittlerweile in der wenig schmeichelhaften Position, sich aussuchen zu dürfen, durch wessen Hand er das Spiel verliert. Beseitigt er den Widerstandsgeist, indem er ihn auf die Hand schickt und danach neutralisiert, gewinnt Gert durch Angriff seiner (dann mehr als 200) Goblins, mit denen er beide Gegner ausschalten kann. Oder die Verzauberung bleibt liegen, und Sebastian findet einen der Massenvernichtungszauber in seinem Deck – dank Mahlstrom-Nexus gar nicht so unwahrscheinlich. Tobias entschließt sich, lieber den roten Tod durch die Goblins hinzunehmen, kurz und schmerzvoll. Zeitriss-Wolkenscholle schickt Widerstandsgeist auf Sebastians Hand, Absage mitsamt Rückkauf neutralisiert den erneuten Ausspielversuch. Damit ist Sebastians Versicherungspolice abgelaufen. Als Nächstes ist Gert dran, und angesichts von inzwischen 238 Goblins muss der finale Angriff nicht mehr ausgeführt werden: Krenko ist diesmal wirklich der Boss, und Gert der Sieger dieses Spiels.

Kleiner Tisch, zweites Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Nun wird Zirilan von der Klaue zu Sebastians Kommandeur, Gert wählt Korlash, Erbe der Schwarzklinge und Tobias Teysa, Orzhovweiser. Bei Sebastian zeigen sich die Flinkfuß-Stiefel und ein Grinsender Ignäus, während Tobias zunächst ausschließlich Länder legt. Gert lässt einen Krypta-Schaudergeist umherziehen, Sebastian greift überwiegend Tobias an. Mit einem Geistesverbrauch erlegt Gert Sebastians Shivan-Drache, der räumt daraufhin alles ab mit einer Feuermasse. Doch Sebastian kann weitere Drachen ins Spiel bringen, wohingegen Tobias mit Skelettvampir, einem eigenen Krypta-Schaudergeist und schließlich dem Todespakt Eindruck schindet. Ein Grabkriecher dient Gert als Absicherung gegen den Todespakt, ansonsten schickt er seinen Korlash, eine Muse der Grabgesänge und Mikaeus den Unheiligen zu Sebastian.

Mit Verweilenden Seelen und einer Geisterprozession erstellt Tobias eine kleine Geister-Spielstein-Armee, die allerdings von Sebastians Donnermaul-Höllendrache abgeräumt wird. Schließlich gelingt es Gert, mit einem Gottlosen Befehl beide Gegner in einem Zug zu überwinden. Der Befehl nimmt Tobias die letzten Lebenspunkte und lässt Sebastians ungetappten Kommandanten dahinsiechen. Damit kommen dank Mikaeus Gerts Angreifer auf 21 Schadenspunkte, gerade ausreichend, um auch Sebastian zu bezwingen. So gewinnt Gert auch dieses Spiel.

Kleiner Tisch, drittes Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Für das folgende Spiel bestimmt Sebastian Rakdos, Fürst des Aufruhrs als seinen Kommandanten, Gerts Wahl fällt auf Kaalia von der Weite, und Tobias legt sein Schicksal in die Hände von Rafiq von den Vielen. Tobias gibt das Motto aus: Kein dritter Sieg für Gert. Doch der kann Kaalia schon in Runde 3 verpflichten, und im nächsten Angriff gesellt sich ein Engel der Verzweiflung dazu, die sich beide gegen Sebastian wenden. Weiter unter Druck gerät Sebastian durch Gerts Gefallenen Engel, bis Tobias ein Rift des Sturmtiefs mit Überlast aufziehen lässt, sodass Gert ohne Kreaturen da steht. Den Versuch, den Engel der Verzweiflung erneut auszuspielen, vereitelt Tobias mit einem Gegenzauber.

Nun zeigt Rafiq, was er kann. Ein Vergessenes Urwesen versorgt ihn mit +1/+1-Marken, und wenige Attacken später ist Gert raus durch Kommandeurschaden. Sebastian kann Rafiq zwar entsorgen, doch bald ist er wieder da, dazu noch ein Rhox-Kriegsmönch, und so reicht's am Ende auch für Sebastian. Das Spiel geht an Tobias.

Kleiner Tisch, viertes Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Diesmal widmet sich Gert Ghave, Guru der Sporen, Sebastian dem Obersten Schiedsmann Augustin IV und Tobias Zedruu der Großherzigen. Bis Runde 4 spielen alle friedlich Land, go. Im fünften Zug wirkt Sebastian seinen Obersten Schiedsmann Augustin IV, der sich von Gert eine Klinge des Schicksals fangen soll, was jedoch von Zur Seite abwenden verhindert wird. Tobias interveniert mit einem Blitzschlag und schickt den Oberste Schiedsmann zurück auf den Weg in seine Archive. Während Gert seine Manabasis um ein Golgari-Petschaft und einen Nachtstahlbarren aufpeppt, lässt sich bei Tobias die legendäre Ziege blicken, die in den nächsten beiden Zügen sogar aggressiv wird und nach Gert tritt. Gert möchte seinem Kommandeur einen Auftritt gönnen, wird aber durch eine Erstickende Detonation von Tobias daran gehindert, der den Schaden dieses Zaubers mangels anderer Ziele auf seine eigene Zedruu schießen muss. Augustin traut sich dann wieder heraus aufs fast leere Feld. Der manareiche, aber kreaturenarme Gert verändert das mit Fleischansauger – beide gegnerischen Kommandeure weg, zwei Zombies für Gert.

Die hartnäckige Zedruu erscheint sofort wieder, nur um von Gert mit einem Bosheitsgelübde eindeutige Absichten unterstellt zu bekommen. Im Angesicht von 8 Schaden pro Runde entschließt sich Sebastian, einen Tag der Abrechnung zu wirken und Ziegen und Zombies zugleich vom Spielfeld zu fegen. Das Rhystische Studium von Tobias wird von Sebastians Vergessenheitsring beendet, und einmal mehr liegt eine Menge nichts auf dem Spielfeld. Dafür hat aber jeder Spieler mindestens 8 Mana zur Verfügung. Gert verpflichtet eine Himmlische Kraft, die bereits einen Zug später von Tobias in die Arrestkugel gestopft wird. Gerts Kasteiung, die diese Verzauberung zerstören soll, wird von Sebastian per Zurückweisung neutralisiert. Und einmal mehr ist das Spielfeld leer. Tobias und Sebastian wollen ihre Kommandeure nicht schutzlos aufs Spielfeld schicken und haben ansonsten nur reaktive Zaubersprüche auf der Hand, aber keine Kreaturen. Gert hingegen zeigt nun eine Selesnija-Evangelistin und blickt fragend in die Runde, ob diese Kreatur leben darf. Mit dem Kommentar "Nun ja, auf sich allein gestellt ist die Evangelistin ja harmlos" lassen Tobias und Sebastian die Elfenschamanin gewähren. Sofort nutzt Gert die Gelegenheit, um die Fäuste aus Eisenholz der anderen Worte Lügen zu strafen, doch Tobias vernichtet in Reaktion darauf die Evangelistin mit einer Blitzhelix – wieder Ruhe auf dem Schlachtfeld. In Anbetracht der Tatsache, dass das Spiel am Nachbartisch gerade zu Ende gegangen ist und dort aufbruchsbedingt einer alleine sitzt, entschließen sich Tobias, Gert und Sebastian, das Spiel hier abzubrechen und am großen Tisch eine neue Runde zu viert zu starten.

Für den Spielbericht machen wir jedoch zunächst einen Sprung zurück in der Zeit:

Großer Tisch, zweites Spiel: "2 gegen 2"

Am großen Tisch spielen wir derweil "Jungs gegen Mädels", Axel mit Kaalia von der Weite und ich mit Riku der Doppelspiegler gegen Christine mit Animar, Seele der Elemente und Sabine mit Ruhan von den Fomori. Wir entscheiden uns, auf die Optionen "gemeinsame Lebenspunkte" und "Teamblock" zu verzichten, damit der Kommandeursschaden einfacher pro Spieler gewertet werden kann, und wählen lediglich "Manaumwandlung 2:1", um das Teamspiel durch gegenseitige Mana-Unterstützung zu fördern. Das soll gravierende Folgen haben. Denn nach Startspielerin Sabine bin ich dran und kann einen Sonnenring legen, der zusammen mit einem weiteren Land Axel in Runde 2 genügend Mana beschert, um seine Kaalia auszuspielen. Noch eine Runde später greift Kaalia an und bringt einen Furchteinflößenden Stinkdämon mit – dessen Fähigkeit nicht ausgelöst wird, der aber als 8/8-Kreatur ziemlich beeindruckend ist. Ich habe die dritte Runde genutzt, um Riku in Stellung zu bringen, und dann kann ich in meinem nächsten Zug einen Klon ins Rennen schicken. Der kommt als Kopie von Furchteinflößenden Stinkdämon, und da ich ihn von meiner Hand gewirkt habe, müssen Gomazoa und Ruhan bei Sabine schon wieder gehen. Doch damit nicht genug, für zwei weitere Mana kopiert Riku den Stinkdämon, sodass Axel und ich nun drei 8/8-Kreaturen kontrollieren. In Runde 4!

Entsprechend schlecht läuft es für unserer Gegnerinnen, zumal ich ihnen mit einem Tribut an die Wildnis ein Simic-Petschaft und einen Fellwarstein abknöpfe. In weiteren Attacken gesellt sich bei Axel ein Serra-Engel dazu, und auch wenn Sabine einen Jötun-Geiferer und Christine ihre Animar verpflichten können, haben sie unseren massiven Angriffen nichts nennenswertes entgegenzusetzen, und so geht das Spiel klar und schnörkellos an Axel und mich.

Großer Tisch, drittes Spiel: "2 gegen 2"

Auch wenn das vorige Spiel recht einseitig verlief, bleiben wir bei dem Format und der gewählten Option. Jetzt hat Christine Intet den Träumer als Kommandeur, Sabine nochmals Ruhan von den Fomori, Axels Kommandeur ist Damia, Weise des Steins und meiner Tariel, Abwäger der Seelen. In den ersten Runden kümmert man sich allgemein vor allem um den Ausbau der Manabasis, und die Manaumwandlungs-Option ermöglicht es Christine, recht früh ihren Intet ins Spiel zu bringen, den ich allerdings Terminiere. Axel hat Das Wunder im Spiel und legt Szadek, Herr der Geheimnisse nach, der bei Sabine angreift, ungeblockt durchkommt und in den folgenden Runden seine Stärke und Widerstandskraft verdoppelt und entsprechend viele Karten von Sabines Bibliothek mühlt. Bislang hat Sabine lediglich Brion Starkarm in Stellung gebracht, doch ich hebe mir mein Beseitigen lieber noch auf. Meine Geduld wird belohnt, denn als Sabine Numot den Zerstörer ausspielt, will ich lieber den loswerden und dabei in Kauf nehmen, dass Brion Starkarm ihn uns an den Kopf wirft, als dass sich irgend etwas Axels Szadek in den Weg stellen kann oder uns zum Aufbau einer Verteidigung zwingt.

Nun gut, mit der Stimme von Allem habe zumindest ich eine solide Abwehr gegen alles, was rot ist, und als Sabine mit einem Gespenstischen Gefängnis Kosten für die Angriffe verlangt, kann ich die Verzauberung Verstecken. Axels Szadek ist mittlerweile von 5/5 über 10/10 auf 20/20 angewachsen, dann hat sich Vorosh der Jäger dazu gesellt. Christine hat Intet zum zweiten Mal ins Spiel gebracht und vernichtet mit einer Feuerfontäne Axels Wunder und meinen Viashino-Ketzer. Dafür kann ich mit einer Kasteiung ihren Kommandeur entsorgen, sodass Axels Vorosh in diese Richtung schlagen und ebenfalls wachsen kann. Szadek hat nun die stattliche Größe von 40/40 erreicht, und Sabines Bibliothek hat nur noch 6 Karten. Doch auf der Hand hat sie ein Zurückstoßen, mit dem sie dem Herrn der Geheimnisse erst einmal Einhalt gebieten kann. Außerdem kann sie mit einer Opfergabe Axels Vorosh fortschicken, der mittlerweile auch beachtliche 18/18 war. Mein Sonnenring und meine Seelenschlinge sind die Ziele für Christines Hüllenbruch, dann kürzt Sabine das Spiel mit der Schrift am Himmel etwas ab, lässt jeden Spieler eine Karte ziehen in der Hoffnung, noch eine Lösung zu finden. Das gelingt nicht, dafür kann Axel mit einem Glücksfall alle Spieler ihre Hand abwerfen und neun neue Karten ziehen lassen – doch Sabines Bibliothek hat nur noch vier Karten. Damit stirbt sie den Decktod, und Axel und ich gewinnen auch dieses Spiel.

Großer Tisch, viertes Spiel: "2 gegen 2"

Aller guten Dinge sind drei, sagen wir uns, und so belassen wir es auch für das folgende Spiel bei Teamaufteilung und Spielvariante. Christines Kommandeur ist nun Vorosh der Jäger, Sabine widmet sich Riku der Doppelspiegler, Axel wählt Tariel, Abwäger der Seelen und ich greife wieder auf Dornenschädel, das wandernde Grab zurück. Christines frühen und damit umso gefährlicheren Nezumi-Grabräuber lasse ich mit meinem Golgari-Amulett ableben, um ihn dann per Reanimation wieder zu beleben und unter meine Befehle zu stellen. Die Freude währt nicht lange, denn ausgerechnet mein Mitstreiter Axel nutzt das Mana, dass ich mir für ihn aufgespart habe, für einen Fleischansauger, der ihm zwei Zombies beschert, weil Sabine auch noch ihren Edric, Meisterspion von Trest opfern musste. Das muss sie aber immerhin doch geärgert haben, denn mit einem Desasterradius beendet sie kurzerhand alles Leben. Christine holt einen Wrexial aus der Tiefe und stattet ihn mit den Beinschienen des Blitzes aus, Sabine verpflichtet Intet den Träumer und bringt ihren Kommandeur Riku ins Spiel. Ich halte mit einem Stinkwurzbold und einem eigenen Nezumi-Grabräuber dagegen, Axel verlässt sich lieber auf Tariel.

So gesehen harmonieren unsere Decks nicht allzu gut, denn Tariel möchte lieber einen gut gefüllten Friedhof, weshalb ich mir auch eine Nekrogenese verkneife. Christines Wrexial kann jede Runde punkten, aber zum Glück geben unsere Friedhöfe nicht viel an Spontanzaubern und Hexereien her. Mit einem Sensendämon möchte Axel dennoch dem Treiben ein Ende setzen, doch Christine lässt diesen Zauber zerknittern. Dann kommt auch noch ihr Kommandeur Vorosh dazu, während ich einen Geiernden Zombie in Stellung bringe. Axels Abrissbirne macht Vorosh den Garaus, aber der umgeht den Friedhof und mästet meinen Geiernden Zombie nicht. Dann fegt Sabine den Tisch mit einem Wilden Wirbelwind leer, doch diesmal denke ich an meine Yavimayalichtung und rette den Geiernden Zombie, der gleich noch ein paar Stufen aufsteigt. Allerdings hat auch Christines Wrexial überlebt, und so folgt ein heftiger Schlagabtausch, den wir mit der stärkeren Kreatur – einem Bosheitsgelübde sei Dank – am Ende für uns entscheiden können. Und so gehen Axel und ich auch aus dem dritten Spiel als Sieger hervor.

Großer Tisch, fünftes Spiel: "2 gegen 2"

Axel, Christine und Sabine machen für heute Feierabend, und das ist der Zeitpunkt, wo die drei Spieler vom kleinen Tisch ihr Spiel abbrechen, um am großen Tisch ein neues anzufangen. Wir spielen "2 gegen 2", diesmal allerdings mit gemeinsamen 50 Lebenspunkten und der Option "Teamblock", ohne Manaumwandlung. Die Mannschaftsaufteilung ist: Gert mit Damia, Weise des Steins und Tobias mit Rafiq von den Vielen gegen Sebastian mit Oberster Schiedsmann Augustin IV und mich mit Riku der Doppelspiegler. Tobias' Rafiq ist der erste Kommandeur, der ins Spiel findet, und er schnappt sich gleich die bereit liegenden Beinschienen des Blitzes. Wie gut, dass Sebastian eine Nebelbank errichten kann, das gibt ihm zugleich Ruhe für sein Rhystisches Studium, welches wiederum gut mit Augustin synergiert. Ich halte Gerts Feld klein, indem ich eine Entweihende Vettel elektrolysiere, dann sorgt mein Tribut an die Wildnis dafür, dass Rafiq die Beinschienen los wird. Anschließend kommt mein Riku der Doppelspiegler, kopiert einen herbeigerufenen Grübelschlängler, und ab jetzt soll meine Hand nicht mehr leer werden.

Auch wenn der gegnerische Ansturm ausbleibt – Gert hat einen Totengräber eingestellt, bei Tobias zeigt sich der Erzmagier der Elendraschlucht – schotte ich uns sicherheitshalber mit einem Klon ab, der Sebastians Nebelbank darstellt und von Riku kopiert wird. Mit einem Amulett aus Bant will Tobias Augustin an den Kragen, Sebastian hält mit einer Auflösung dagegen, doch Tobias setzt sich mittels Erzmagier-Opfer durch. Jetzt lerne ich, dass der Erzmagier Beharrlichkeit hat, und ich wünschte, ich hätte für meinen Klon eine andere Entscheidung getroffen. Aber die Nebelbänke erhalten dann doch noch ihre Daseinsberechtigung, denn Gert präsentiert einen Kadaverreißer mit viel Potenzial nach oben, bevor er mit einer Dunklen Brut meinen Riku entsorgt. Nicht unwesentlich ist Sebastians Gildenmagier aus Neu-Pravh, das sieht auch Tobias so, der versucht, ihn mit einer Zurückweisung zu verhindern, doch diesmal hat Sebastian mit dem Dämmerzustand das letzte Wort. Mein Riku der Doppelspiegler hat hingegen das Spielfeld gnädigerweise wieder betreten dürfen, und Grund dafür ist die Säerin der Versuchung, mit der Tobias meinen Kommandeur klaut. Doch hier kann ich eine Ewige Zeugin bitten, mir das Elektrolysieren aus dem Friedhof zurück zu holen, und damit beende ich das Dasein der Säerin.

Warum auch dabei der Erzmagier der Elendraschlucht nicht zuckte, zeigt sich wenige Runden später, als Tobias ein Vergessenes Urwesen verpflichtet. Zuvor hat er seinen eigenen Jagenden Trygon auf den Weg ins Exil geschickt, um seine Manabasis zu verbessern, jetzt kann das Urwesen dafür sorgen, dass der Erzmagier jede Runde einen Spruch neutralisieren kann und trotzdem immer wieder kehrt. Kombo erkannt, Gefahr gebannt: Mein Absturz tötet den Erzmagier und beendet die Spielchen, bevor sie beginnen. Gert hat derweil einen Geiernden Zombie hinzugewonnen und seine Damia ins Rennen geschickt, doch Sebstian klont die Legende, und es heißt zurück ins Körbchen. Die Friedhöfe sind voll genug, sodass ich für schlappe vier Mana zwei Avatare des Zorns bekomme, und ein doppelter Gesicherter Durchgang füllt meine Hand weiter auf. (Ich notiere: Turm des Reliquienschreins muss ins Deck.)

Jetzt sieht es gut aus für uns. Zwar kann Gert den Todespakt eingehen, Tobias mit den Totholz-Baumhirten die Säerin der Versuchung zurück holen und den Bottich der Nachäffung aufstellen, doch bei mir kommt mit der Kristallscherbe eine geniale Ergänzung zu Riku, insbesondere wenn man auch noch eine Ewige Zeugin hat. Der zurück geholte und neu gewirkte Tribut an die Wildnis lässt Todespakt und Bottich der Nachäffung verschwinden, das gewirkte und kopierte Signal für die Clans versorgt mich zwei netten Kreaturen, und so könnte es sicher noch weiter gehen, wenn unsere Gegner an dieser Stelle nicht aufgeben würden. Sebastian und ich gewinnen dieses Spiel, und damit ist für heute Schluss.

Ja, dieser Kommandeur-Abend hat mir wieder mordsmäßig Spaß gemacht. Ich will nicht leugnen, dass die vielen Siege ihren Teil daran haben, aber diese unterstreichen letztlich nur die Genugtuung, die man erfährt, wenn die vielen mit Deckbau und -optimierung verbrachten Stunden sich auszahlen. Meine Decks sind gut gelaufen, mal als offensive Anführer, mal als schlagkräftige Unterstützer für den Teampartner, und das tut einfach gut. Dazu ein paar abgefahrene Spiele und irrwitzige Situationen – so muss ein Magic-Abend sein!



2 Kommentare

#1Greff   kommentiert:  26.04.2013 - 22:59 Uhr

Vielen Dank für diesen tollen Spielbericht!
Von einem Highlightabend wie diesem zu lesen ist natürlich besonders toll. ;-)
Es sieht aber so aus, als hättest du beim letzten Spiel bei Avatar des Zorns (Avatar of Fury) die Kostensenkungsbedingung von Avatar des Leids (Avatar of Woe) aufgeführt. (Absatz 3, Zeile 5)

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  27.04.2013 - 09:38 Uhr

Danke für das Lob und den Hinweis auf den Fehler. Ich glaube, der ist nur beim Schreiben des Berichts entstanden – während des Spiels haben wir bestimmt auf die Zahl der Länder geachtet. So oder so waren zwei Avatare sehr billig zu haben!


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