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Spielbericht vom 10.03.2010 – Stammeskämpfe

von Mario Haßler, 14.03.2010 - 23:30 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "Emperor"

Den Schwarmsteine-Vierersatz im Gepäck geht's diesmal wieder auf zu den Stammeskämpfen! Am Anfang sind wir zu sechst, also wird "Emperor" gespielt: Sabine ist Kaiserin mit Stefan und Sebastian an ihren Seiten, gegenüber sitzt Kaiser Gert mit Axel und mir als Generälen. Sabine hält sich zunächst vornehm zurück und setzt einen Nihilith und später eine Schwindsucht aus, während Axels Verschneite Wälder und Gebirge auf das schließen lassen, was dann auch prompt kommt: die Auerochsen, zunächst in Form eines Auerochsen, dann unterstützt von einem Auerochsenbullen und dem Reifhorn-Auerochsen. Sein direkter Gegner Stefan versammelt jedoch Verbündete um sich, und das ist der Erfahrung nach ein paar Nummern bissiger. Den Start macht der Evangelist aus Kabira, und unter anderem folgen Kazuuls Kriegsfürst und Wendholzwaldläufer. In einigen wagemutigen Angriffen können die Auerochsen zwar für nicht unerheblichen Schaden bei Stefan sorgen, doch spätestens nach einem Weg der Geister bringt dieser nochmals alles zusammen, was die Verbündeten zu bieten haben, und macht mit seinem nächsten Angriff Axel nieder.

Mein Ritter-Deck "Aufmarsch der Ritter" hat leider keinen so guten Start. Mit zwei Zhalfirinischen Kommandanten bringt es eher schwächere Ritter nach vorne, und als der Meister der Reiterei sie wenigstens ein bisschen aufwerten will, kommt von Sebastian ein Wegschwemmen auf Weiß, und die Ritter können wieder von vorne anfangen. Das gibt den Modulonen (!) aus Sebastians Deck "Modularisierte Stammesbrüder" ein bisschen Zeit, sich zu entwickeln. Hier folgt ein Raka-Modulon mit vollem Bonus auf ein Necra-Modulon, für das nur der grüne Bonus gezahlt werden konnte. Kaiser Gert hatte mit zwei Rauchflechtern und einem Grübelschlängler einen deutlich besseren Start für seine Elementarwesen, und sein Fusionselementar ist nach dem Wegschwemmen schnell wieder da – um sich die schon wieder in Vergessenheit geratene Schwindsucht von Sabine einzufangen. Das sind satte 16 Punkte Lebensverlust, und die nächsten vier kommen von Sabines Nihilith, der lange genug ausgesetzt war und nach Axels Ableben von Stefans Front aus direkten Zugriff auf den Kaiser hat. So schnell kann's gehen, wenn Kaiserin gegen Kaiser kämpft. Das Spiel geht klar an Sebastian, Stefan und Sabine, die nach eigener Auskunft eigentlich ein Räuber-Deck gespielt hat.

Zweites Spiel: "Verräter" (7 Spieler)

Da in der Zwischenzeit Mario eingetroffen ist, wechseln wir zu "Verräter" zu siebt. Mario bekommt auch gleich die Rolle des Fürsten zugelost und ruft mit der Flügelrassel-Vogelscheuche die erste seiner Vogelscheuchen herbei. Dank seiner Dunklen Stunde ist für Beharrlichkeit gesorgt, und der Schutzkreis gegen Schwarz hat großes Schadensverhinderungsptenzial – zumal zwei echte Wolkenposten und ein durch Vesuva imitierter für viel Manafutter sorgen. Meervolk-Stefan hat an seine Rochenreiter die Robe des Schläfers angelegt und greift Sebastian an, dessen Kor-Deck "Hartkor" bisher einen Kor-Duellanten und einen Kor-Aeronauten zutage gebracht hat. Für meine Begriffe gibt Stefan damit zu genüge seine Gesinnung preis, sodass ich ihn mit den Ratten aus meinem Deck "Ein Fall für den Kammerjäger" angreife. Hier lasse ich zuerst die Aasratten vor, die auch prompt für eine Opfergabe sorgen, um sie in einer kleinen Finte durch die Shinobi der Okiba-Bande zu ersetzen.

Axel versammelt Vögel wie den Sturzflugbomber oder den Kreischenden Seeadler um sich und kann mit ihnen für Schaden bei Fürst Mario sorgen, wenn dieser sein Mana lieber für andere Dinge als den Schutzkreis ausgibt. So hat Mario einen Diener des Malers engagiert, um alles ein bisschen grüner zu machen, und mithilfe eines Erleuchteten Lehrmeisters holt er sich den König der Schnitter an den fürstlichen Hof. Sebastian bringt derweil einen Gorgonenflegel ins Spiel, doch als er dazu auch noch einen Rüstmeister verpflichten will, gibt Stefan sich wie erwartet als Verräter zu erkennen, um den Kreaturenzauber zu neutralisieren. Als Sebastian kurz darauf den König der Schnitter auf eine Reise nach Nirgendwo schicken will, outet sich Sabine als Verräterin, um dies zu kontern und meine Gezackten Pfeile aus dem Spiel zu verbannen. Damit hat Sabine, die bislang mit einem Schlammknopf-Fackelläufer nicht mehr als angedeutet hat, dass sie Goblins befehligt, die Aufmerksamkeit aller Bauern auf sich gezogen, und ist in der Folge Angriffen von allen Seiten ausgesetzt. Daran beteiligt sich auch Gert, dessen Elfen ebenfalls lange auf sich warten ließen und erst mit einem Jagdführer von Lys Alana richtig in Schwung kommen. Als er mit einem Elfischen Erzdruiden nachlegen will, bekommt er von Stefan allerdings einen Rückstoß ab.

Verräterin Sabine erliegt bald den Angriffen, und auch das fürstliche Lebenspunktekonto ist mit einem Zählerstand von 7 alles andere als üppig gefüllt. Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Mario alle Zügel in der Hand hält: Vogelscheuchen wie die Loderrassel-Vogelscheuche können als Opfer für die Schrullionette herhalten, was zusammen mit dem Komposthaufen für kräftigen Kartennachschub sorgt, zumal die Schrullionette das Opfertierchen auch gleich wieder zurückholen kann, was dem König der Schnitter zu zerstörerischen Spielchen verleitet – und letztlich weiteres Kartenziehen ermöglicht. Zusammen mit Stefan konzentrieren sich die Angriffe auf Sebastian, der als Nächster rausfliegt, und da wir restlichen Bauern keine Chance mehr sehen, geben wir an dieser Stelle auf. Ein eindrucksvolles Vogelscheuchen-Schauspiel und ein verdienter Sieg für Fürst Mario mit Stefan und Sabine.

Drittes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Axel und Sabine müssen sich an dieser Stelle schon wieder ausklinken, der Rest spielt weiter "Verräter", diesmal in der kleineren Version. Gert ist der Fürst, und seine Pilzwesen haben einen Manakurven-Traumstart: erste Runde Utopia-Mykon, zweite Runde Muschelbewohnender Thallid, dritte Runde Auskeimender Thallid, und vierte Runde Todessporen-Thallid plus ein weiterer Muschelbewohnender Thallid. Das freut mich als (heimlicher) Verräter; weniger erfreulich ist allerdings Stefans Bitterblüte, die zwar dazu angetan ist, seine Lebenspunkte langsam nach unten zu bringen, vor allem aber für einen steten Nachschub an Feenwesen sorgt. Doch noch sehe ich keinen Handlungsbedarf, zumal mein Zauberer-Deck "Die Große Konferenz der Zauberer" nur mäßig Fahrt aufnimmt und Gert sich ja tadellos selbst zu helfen weiß. Da kommen Marios Zombies – ein Düsterer Kämpfer aus Grixis und ein Feuerbrandzombie – nicht am Muschelbewohnenden Thallid vorbei oder fangen sich per Saprolingopfer –1/–1 vom Todessporen-Thallid ein, bevor sie sich einen der drei Knochenbrecher schnappen können. Zweimal –1/–1 helfen auch gegen Stefans Säerin der Versuchung, die Gerts Uraltes Sporoloth abtrünnig machen wollte. Und so muss auch Sebastians Vogel-Deck "Federn lassen" – zwei Sonnenschwanz-Falken rafft es dahin, bevor sie den Horst der Seelenfänger bereichern können. Der Avior-Wandelmagier wird schließlich von mir aus dem Spiel entfernt, als ich mich als Verräter zu erkennen gebe, um Marios Schreckflügler zu neutralisieren.

Ich gebe allerdings zu, dass ich den besten Zeitpunkt für den Verrat verpasst habe, denn der Schreckflügler war nur eine Ausrede, um überhaupt noch etwas neutralisieren zu können, während ich vor allem den Avior-Wandelmagier daran hindern wollte, zur Tat zu schreiten. So aber ist nach wie vor Stefans Bitterblüte aktiv und spuckt Runde für Runde ein neues Feenwesen aus. Immerhin kann Gert mit einem Gefallenen Ideal auf dem Uralten Sporoloth für eine gewisse Flugabwehr sorgen, und eine Blühende Umarmung sorgt fast eine Runde lang für erhöhten Saproling-Nachschub. Zwar kann ich mit Ixidors Wille verhindern, dass Sebastian den Aurenträger auf den Weg ins Exil schickt, aber Stefan kann mit Volraths Felsenburg die Säerin wiederbeleben, und als diese die verzauberte Kreatur übernehmen will, opfert Gert sie lieber für das Gefallene Ideal.

Für kurze Zeit sieht es dennoch nicht schlecht aus für Fürst und Verräter. Marios Kreaturennachschub ist quasi nicht vorhanden, und so gelingt es mir, ihn in ein paar Angriffen mit meinen Zauberern zu bezwingen. Mit Krosas Eingriff kann Gert den Horst der Seelenfänger zerstören und so dafür sorgen, dass Vögel in Reichweite der –1/–1 durch den Todessporen-Thallid bleiben. Doch dann wendet sich das Blatt. Mit einem Vergessenheitsring macht Sebastian dem Treiben des Todessporen-Thalliden ein Ende, und ich habe trotz Magus der Zukunft nichts zur Hand, um dies zu vereiteln. Dann kann Stefan mit Oonas Spross seine Feenwesen aufwerten, und danach ist es nur eine Frage der Zeit. Am Ende unterliegt Fürst Gert in den Angriffen der Flieger, und die Bauern Stefan, Sebastian und Mario können dieses lange und spannende Spiel für sich entscheiden.

Viertes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Ein Spiel geht noch. Diesmal bin ich der Fürst, und ich bewaffne mich mit meinem ganz neuen Schamanen-Deck "Blitz-Schamanismus". Mit Gorillaschamane und Beißdornenstab fängt es auch ganz passabel an. Mario präsentiert mit dem Vampir aus Guul Draz den ersten seiner Vampire, und ich bin heilfroh, ihn auf meiner Seite zu wissen, als er Bauer Stefan angreift. Mit Sorgen betrachte ich jedoch Sebastian, der aus seinem Meervolk-Deck "Ein Tag (i/a)m Meer" abwechselnd je einen Bannerträger des Steinbachs und einen Merrow-Rittersmann ins Spiel bringt, doch die zweiten entsorgt Mario durch Verrat. Die Bauern zahlen's ihm heim durch massive Angriffe, und so bin ich bald auf mich allein gestellt. Ein Elfischer Visionär hat mir jedoch auch nicht zu einem Blitzemacher verhelfen können, der dringend benötigt würde – nicht nur, um Stefans Elementarwesen-Land der Tosenden Klamm im rechten Moment zu entsorgen, sondern auch um Gerts wachsender Kriegerschar Herr zu werden. Doch dessen Stierköpfiger Malmer ist ohnehin bald zu erschreckender Größe angewachsen, ein Umherziehendes Muskelpaket verstärkt die Reihen, und der Boldwyr-Einschüchterer sorgt schließlich dafür, dass sich alle meine Schamanen wie Feiglinge vorkommen. Zwei meiner Kreaturen schickt Sebastian auch noch In die Turbulenz hinein, und so gelingt Gert ein fetter Durchmarsch, und ich segne das Zeitliche. Das letzte Spiel endet kurz und klar mit einem Sieg für die Bauern Gert, Sebastian und Stefan.

Die Schwarmsteine haben sich übrigens in fast jedem Spiel gezeigt – und wohl dafür gesorgt, dass keiner mit Remasuris gespielt hat!



5 Kommentare

#1Sebastian Engemann   kommentiert:  15.03.2010 - 01:26 Uhr

Schöner Bericht :D Stammeskämpfe sind ja auch ein tolles Format.

Ich glaube, dass du statt Schwarmhirne am Anfang und am Ende des Berichts eher Schwarmsteine meinst, denn erstere würden denke ich niemanden davon abhalten Remasuris zu spielen.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  15.03.2010 - 08:48 Uhr

Grrr... danke für den Hinweis, habe mir die Administratorenfreiheit genommen und das korrigiert. Man sollte nicht nur nach "Schwarm..." suchen und das erste nehmen, was einem in die Quere kommt...

Danke auch für das Lob zum Bericht.

Mario

#3Platin-Engel   Online-Magic kommentiert:  16.03.2010 - 19:19 Uhr

Die "Adminstratorenfreiheit" :D

#4ShadowXD   kommentiert:  19.03.2010 - 20:53 Uhr

Toller Bericht, weiter so.

#5Chandra   kommentiert:  10.04.2010 - 15:00 Uhr

Das dies ein toller Bericht ist, brauch ich wohl nicht mehr erwähnen ;-)

Ich finde das Stammeskämpfe Format macht ihn noch interessanter! Würd mich über mehr Berichte in diesem Format freuen! :-)


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