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Ein paar Punkte zum Casual

von ShadowXD, 29.09.2011 - 20:41 – Allgemeines · Meinung

Ich dachte mir mal: Was macht für mich Casual-Deck aus? Nach welchen Kriterien versuche ich es aufzubauen und von was wird dabei meine Kartenwahl beeinflusst? Was ist mir als Casualspieler wichtig? Hier mal ein paar Punkte die mir persönlich wichtig erscheinen. Vielleicht ein wenig random, aber ich hoffe euch gefällts!

1. Spielstärke:

Für mich sollte ein Casual-Deck nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach sein. Das Powerlevel sollte sich ca. auf demselben Level der anderen Decks in meiner Runde befinden. Denn wenn das Deck viel zu schwach ist, loost man gegen die Gegner ziemlich ab und hat kaum Chancen auf einen Sieg. Klar, wenn man nur ein Fun-Deck spielt oder den Gegner nur nerven will ist das nicht so schlimm, aber sonst schon. Es ist einfach deprimierend keine Chance zu haben. Und ist es zu stark hat man halt das Risiko das sich alle Spieler gegen eine wenden oder das Spiel zu schnell vor rüber ist, ohne das der Gegner überhaupt nur die geringste Chance hatte. Der Grund ist halt, dass bei einem ausgewogenen Powerlevel sich die Spiele schön hinziehen können und nicht nur die reine Spielstärke über Sieg oder Niederlage entscheidet, sondern die Art wie man das Deck spielt. So kann man das maximale aus einer Partie herausholen!

2. Thema:

Ich finde es super wenn ein Deck auf ein Thema aufgebaut ist. Das kann jetzt so was Klassisches wie ein Stammes-Deck sein oder gar ein richtiges Themendeck, mit einer richtigen Hintergrundgeschichte. Und es muss jetzt auch keine Geschichte sein welche es schon gibt, wie bei den Gilden-Decks auf Ravnica sondern kann auch vollkommen neu erfunden sein. So gab es hier beispielsweise schon ein Kirchen-Deck oder eines zur Serie Scrubs. So wird das Spiel einfach viel lebendiger das die einzelnen Karten nicht nur durch Strategien miteinander verbunden sind. So kann man sich mit dem Deck auch mehr identifiezieren, da es so nicht nur einfach Pappkarten in Hüllen sind, sondern ein Teil eines größeren Ganzen sind. Ich finde es auch sehr stylisch, wenn nur das Artwork der Karten zusammenpasst.

3. Abwechslung:

Dieser Punkt ist dazu da, dass das Spiel nicht so schnell langweilig wird. Wieso ausgerechnet immer Playsets spielen, wenn man anstatt von einem Playset Ritter der weißen Orchidee (Knight of the White Orchid) auch Ritter aus Wiesenkorn (Knight of Meadowgrain), Weißer Ritter (White Knight) und Silberner Ritter (Silver Knight) hernehmen kann? Mag sein das die Spielstärke ein klein wenig darunter leiden könnte, allerdings ist das doch lieber als ein Deck, dass nach ein paar Runden schon langweilig ist weil man immer dieselben Karten zieht, oder? Außerdem hat man es im Casual mit den verschiedensten Decks zu tun, so kann ein Silberner Ritter (Silver Knight) auch mal hundertmal stärker sein als ein Ritter der weißen Orchidee (Knight of the White Orchid) wenn man es mal mit Rot zu tun hat. Eine andere Möglichkeit mehr Abwechslung reinzubringen ist einfach: Andere Formate. Hierbei kann es sich um Formate handeln, wie Peasant oder Pauper die sich auf die Auswahl Karten für ein Deck auswirken oder aber Pentagram und Emperor die, die Art und Weise wie die Spieler miteinander interargieren verändern. Es gibt aber auch die Möglichkeit einfach mehrere Decks zu spielen. Ich habe derzeit über 20 aktive Decks welche ich benutze und unzählige zur Ruhe gestellt. Wenn mir also ein Deck langweilig wird, kann ich einfach zum nächsten greifen. Allerdings ist das nicht jedem möglich. Die Decks müssen ja auch erst zusammengesammelt werden.

4. Flexibel sein:

Flexibilität und Abwechslung hängen zusammen, sind allerdings etwas verschieden. Ich meine damit, zum Beispiel die Möglichkeit zu haben mit den verschiedensten Problemen fertig werden zu können oder nicht nur eine Gewinnstrategie auf der Pfanne zu haben. Denn wie schon oben erwähnt, im Casual gibt es die verschiedensten Decks und so auch die verschiedensten Probleme die auf einem zukommen können. Deswegen ist es beispielweise immer von Vorteil Karten wie Naturalisieren (Naturalize) zu spielen, da man einfach die Möglichkeit haben muss auf problematische Artefakte oder Verzauberungen reagieren zu können. Man kann sich so auch beispielsweise auf die gespielten Decks besser einstellen. Hat man einen alternativen Millplan in der Hinterhand, kann dies gegen ein Deck mit viel Carddraw oder bei Pattsituationen sehr nützlich sein. Natürlich darf man trotz Flexibilität sein Hauptziel nicht aus den Augen verlieren. Im Gegensatz dazu steht das Turnier. Hier muss man sich einfach nur nach den aktuellen Decks richten die gerade so angesagt sind.

5. Fun:

Ein Casualspieler sucht keine großen Turniererfolge und will Preise abgreifen, nein, er will das Spiel so gut wie möglich zu genießen. Deswegen ist es immer gut, ein paar richtig nervige Karten im Deck zu haben. Pranger der Schlaflosen (Pillory of the Sleepless) ist vielleicht schlechter als Beseitigen (Unmake), doch viele Spieler hassen seinen kleinen Nebeneffekt. Auch wenn es insgesamt nur ein paar Leben zieht, dass es Runde für Runde passiert und sie nebenbei noch eine Kreatur verloren haben kann sie ganz schön wütend machen. Ähnlich schmerzlich ist Fahlschlag (Blightning). Nicht nur werden ihm seine ach so heiß geliebten Handkarten weggenommen, er bekommt auch noch einen kleinen Schlag ins Gesicht. Süß sind auch Massremoval wie Zorn Gottes (Wrath of God) mit mehreren Leuten. Es wird immer jemanden geben der deswegen einen kleinen Ausraster bekommt. Denn ich meine, wer will schon ein langweiliges Spiel haben, auch wenn er am Ende gewinnt? Ein angenervter Gegner ist süßer als jeder Sieg!

6. Bei jeder Spielsituation etwas machen können:

Simpel und einfach geht es um die Spielzeit. Ein Deck sollte sowohl im frühen, sowohl im mittleren und auch im Lategame Möglichkeiten haben mit den anderen Decks mithalten zu können. Egal ob es sich um Weenie oder ein klassisches Control-Deck handelt. Oft dauern, vor allem Multi-Spiele, recht lange. Wer hier ein schnelles Aggro-Deck spielt und ins Lategame gerät, hat meist nicht mehr viele Möglichkeiten. Dennoch, simple Engines, Synergien oder einfach Manafresser können helfen. Im Weenie könnte man beispielsweise Amrou-Späher (Amrou Scout) nutzen um den Kreaturennachschub zu erhalten und kleine Tricks, wie Grasender Wiesenhirsch (Grazing Gladehart) + Golgari-Verrottungsfarm (Golgari Rot Farm) helfen den Effekt auch später noch aufrecht zu erhalten wenn die Länder schon versiebt sind. Doch auch im frühen Spiel sollte man nicht ungeschützt sein. Ein paar Removals oder billige Blocker helfen die Runden zu überstehen. Denn jede Casual-Runde ist anders. Die Einen lassen sich Zeit, während die Anderen schon von Beginn an zu prügeln beginnen.

7. Die Kosten:

Das ein Freizeitspieler bestimmt kein Krösus ist, ist ja klar. Dennoch muss man nicht hunderte von Euros in ein Deck stecken, welches man eh nur unter Freunden spielt. Eine Möglichkeit wäre es beispielsweise auf Themen-/Intropacks zurückzugreifen. Kauft man die sich 2x hat man schon eine gute Basis für gerade mal 20€. Mein Faustregel lautet: 50€ und weniger. Ich überschreite nur sehr, sehr selten diese Grenze. Es kann aber auch hilfreich sein, sich eine kleine Basis an Karten anzulegen. Blitzschlag (Lightning Bolt) beispielsweise kann man für jedes rote Deck verwenden, also kann ein Playset für mehreren Decks genutzt werden. Auch eine Möglichkeit sich Geld zu sparen. Natürlich kommt es auch immer auf die Runde an sich an. Wer auf Legacy-Niveau spielt hat natürlich ganz andere Umstände. Eine Möglichkeit wäre es auch Proxies (Papierkarten) zu benutzen. Doch ich finde sie sind nur zum testen gut und sollten nicht zum Normalzustand werden.

8. Finde deinen eigenen Stil:

Ich denke, jeder Magic-Spieler hat seine eigenen Art zu spielen und einen eigenen Deckgeschmack. Ich finde es sehr von Vorteil diesen herauszufinden, da es so einfach ist, die Decks für einen zu bestimmen, welche einem wirklich liegen. Diese kann man dann nicht nur besser spielen, sondern es macht auch einfach mehr Spaß da man sich mit ihnen ein wenig identifizieren kann. Das kann allerdings total unterschiedlich sein. Einerseits kann man den Decktyp (Aggro, Control oder Kombo) lieben, andererseits die Farben (Weiß, Blau, Rot, Grün, Schwarz, Blau). Es ist auch möglich das man auf einen bestimmten Kartentyp abfährt (Burner, Discard, Fatty...). Herauszufinden was einem endgültig liegt ist nicht sehr einfach. Man muss sich manchmal durch mehrere Decks und Spiele kämpfen bis man ihn endlich gefunden hat. Dennoch: Es lohnt sich!

9. Flüssiger Ablauf:

Ich geb zu, der Punkt ist ein wenig allgemein. Dennoch, viele Casual-Decks laufen nicht richtig, einfach weil der Erbauer nicht genügend Zeit investiert um es zu testen. Die richtige Manabasis, die passende Manakurve und die richtige Anzahl der Karten. Alles ist wichtig und kann nicht einfach nur durch pures Durchdenken perfekt gemacht werden. Auch wenn es vielleicht nervt ein Deck zu testen, lieber ihr steckt ein wenig Energie in die Testerei, als sie später in Wutanfällen loszulassen. Ein Deck das flüssig läuft, wird auch seltener in klassische Probleme, wie das fehlen eines bestimmten Manas bringen oder ähnliches. Etwas Grundlegendes, was dennoch auch für den simplen Casual-Spieler Vorrang haben sollte. Es gibt nix Blöderes wenn das Deck selbst einem schon ein Bein stellt ohne das der Gegner seine Finger im Spiel hat

10. Die Idee:

Klar, jedes Deck baut auf einer Idee auf, welche einem letztendlich zum Sieg führen soll. Doch welche ist nun die Richtige? Antwort: Es gibt keine! Jeder muss die Ideen nutzen, welche er will und welche einem am besten liegt. Ob er nun jetzt vollkommen originelle Synergie-Decks erfindet, welche noch nie dar gewesen sind, oder auf ein klassisches Remasuri-Prügler-Deck, wie es Tausende gibt, zurückgreift ist doch egal. Hauptsache man findet die Idee klasse! Vor allem für Anfänger ist es lohnend sich an bereits bestehende, nicht allzu komplizierte Ideen zurückzugreifen. So fällt es einfacher in Magic einzusteigen. Dennoch sollte es nicht allzu einfach sein, da man natürlich kompliziertere Abläufe ansonsten nicht so gut lernen kann. Ein Deck das nur angreift und sonst nichts macht ist mehr als nur stumpf. Und hat man dann mehr Erfahrung, kann man auf sehr schwere Konzepte zurückgreifen oder ein eigenes erstellen. Was mich betrifft: Damals als Jund noch im T2 war hat so gut wie jeder 2te ein solches Deck gehabt. Stört es mich jedoch? Nö, da es mir einfach Spaß macht es zu spielen. Midrange-Aggro + Viel Störung =Wonderfull!

Das nicht jeder dieser Punkte auf jedes Deck und jeden Spieler gleichermaßen zutreffen und das es noch viel mehr Punkte gibt ist klar. Ich bin als Johnny/Spike Spieler beispielsweise ein kleiner Perfektionist der so gerne zu Playsets zurückgreift, außer ich schränke meinen Kartenpool ein. Dennoch, ich finde nicht nur ich kann sich an solchen kleinen Punkten orientieren, sondern auch viele andere Spieler.

See ya, ShadowXD



18 Kommentare

#1Lukas Gigler    Skype kommentiert:  29.09.2011 - 21:51 Uhr

Im Grunde genommen ein sehr schöner Text. Genau das macht den Casual-Spieler aus,und du hast das nahezu lückenlos und informativ beschrieben. {+}
Das Einzige, was mich am Text stört sind manche Formulierungen und manchmal auch der Stil im Allgemeinen.

1. Solche Anglizismen wie "random", abloosen", oder "stylisch" sind meiner Meinung nach nicht notwendig. Auch kann man bei "Carddraw" auf Deutsche Begriffe zurückgreifen.
2. Manche Formulierungen, wie "auf der Pfanne haben", lassen den Text etwas flapsig wirken.
3. Manchmal hängst du an einen Hauptsatz einen weiteren unvollständigen Satz, den man hätte in einen Gliedsatz umschreiben können.
4 Die Rechtschreib- und Grammatikfehler will ich jetzt mal Ignorieren. Jedoch sollte man den Text in eine Word-Datei kopieren, um zumindest Fehler, wie "identifiezieren" zu vermeiden

Zum Text kann ich leider sonst kaum etwas sagen , da ich mich immer mehr zum Turnierspieler entwickle und auch vor Kurzem z.b. ein Playset Willenskraft (Force of Will) besorgt habe. Es fällt mir schwer mich mit deinen Kriterien zu identifizieren, da irgendwie fast nichts mehr auf mich zutrifft. Vielen hier wirst du aber wahrscheinlich mit diesem Text aus der Seele sprechen :-)

Ps: Die Unvollständigen Sätze stören mich weiterhin ;-)

Lukas

#2ryku   kommentiert:  03.10.2011 - 12:09 Uhr

auf den Punkt gebracht .... danke{+}{+}{+}

#3cheonice    Online-Magic kommentiert:  03.10.2011 - 19:55 Uhr

Zum Thema Proxies: Wir haben bei uns mal Regeln eingeführt. Maximal 10, nur Karten, die wir uns zulegen werden und das bis jetzt aus Budgetgründen noch nicht getan haben und natürlich zum Testen.
Über die 10 Karten dürfen alle geproxt werden, die in einem anderen, eigenen Deck stecken. (Wir spielen mittlerweile fast ausschließlich EDH/Commander.)

#4Seoman   kommentiert:  03.10.2011 - 20:33 Uhr

Meiner Meinung nach ist es schwierig schwierig seinen eigenen Stil zu finden, denn wenn man ihn schon gefunden hat, sich nur daran orientiert und z.B. nur Aggrodecks spielt wird es sehr schnell langweilig.
Deshalb finde ich es sehr wichtig auch Mal andere Decks die einen ansprechen auszuprobieren und dafür sind zwei Sachen die eigentlich jedem hier zur Verfügung stehn sehr praktisch: Die Decklistensammlung in der es von schönen-ausgefallenen/starken-erprobten Decks nur so wimmelt und einen Drucker. Einfach die Kartenbilder in Word ziehn, die richtige Größe und Anzahl anpassen und drucken. Ich benutzt dann auch gerne noch Foils (auch die durchsichtigen) und tu hinten irgendwelche Scheißkarten aus Boostern und Vorgefertigten rein, sodass sie weder von aussehen von hinten noch von der Knickbarkeit von echten Karten zu unterscheiden sind. Und vóila, hast du ein spielfertiges und halbwegs ausgegorenes Deck das du nach belieben und ziemlich schnell anpassen kannst.

Aber man kann seine Decks auch nur in Grundzügen an seinen Stil anpassen. Deine Decks z.B. sind recht ausgewogen und spielstark (meinen Respekt an dieser Stelle {+}), aber man kann trotzdem erkennen, dass du auf kampfstarke Kreas+Removel/Discard stehst.

Weiter so, gez.Seoman

#5Lukas Gigler    Skype kommentiert:  03.10.2011 - 20:51 Uhr

Ich persönlich halte garnichts von Proxies. Schließlich will ich mich ja nicht selbst belügen. Man muss halt aus seinem Kartenvorrat das beste herausholen. Das höchste der Gefühle ist z.b. ein "Mir fehlt noch der vierte Steinschmelz-Mystiker, darf in das Deck mal mit einer entsprechenden Fälschung testen?" u.Ä., aber auch nicht mehr. Denn wenn das jeder machen würde, bräuchten keine Karten mehr verkauft zu werden. Und ich hab auch lieber eine feste, echte Karte in der Hand, als irgendeinen verschwommenen Wisch.

#6Seoman   kommentiert:  03.10.2011 - 21:43 Uhr

Also zuerst Mal: WotC verkauft kleine Pappkarten mit Bildchen drauf und je nach dem was sie für einen Text draufschreiben legen sie die Preise von 25 Cent bis weit über hundert Euro aus. Ich denke die machen keine großen Verluste, wenn der ein oder andere mal sich die Karte selber druckt.
Und gerade wenn man noch nicht so lange spielt und dementsprechent auch keine so große/viele Bereiche abdeckende Sammlung hat, ist es doch klar das dann das Deck mit stumpf den besten Karten, die am liebsten auch noch ordentlich prügeln, gewinnt. Da druck ich mir lieber Karten aus, die über viele Editionen hinweg eine Synergie ergeben und trotzdem noch ein spielstarkes Deck ergeben.
Und wenn ich mit dem Deck zufrieden bin dann kauf ich mir auch offiziell die überteuerten Pappkarten, aber wenn ich mir jetzt z.B. die Racheranke für das Deck Unbeugsame Untote (http://magic.freizeitspieler.de/decklisten.php?aktion=beitrag_anzeigen&beitrag=nbgsmntt&suche=Racheranke&seite=1 ) kauf und beim spielen merk, passt ja garnicht, dann hätt ich das ganz gerne vorher gewusst. Oder noch drastischer: ich kauf mir n Deck das ich irgenwo gesehn hab, aber es fühlt sich beim spielen richtig scheiße an (zu schnell langweilig/zu schlecht/gewinnt zu schnell/kannst nich damit umgehen/ect.) dann wünscht du dir schon es vorher ein paar Mal gespielt zu haben...
Die genannten Beispiele sind mir bis jetzt immer nur mit Proxies passiert (wenn auch nich mit genannten Deck) und da bin ich auch ganz drüber.

Ich hoffe ich konnte ein paar von euch zum Proxen bringen (hätt vieleicht lieber n eigenen Beitrag machn solln^^) und an alle andern, die zuviel Geld habn oder andere Erfahrungen gemacht habn: belehrt mich eines Besseren.

#7Lukas Gigler    Skype kommentiert:  03.10.2011 - 22:08 Uhr

Ich habe ja auch nicht WotC in Schutz genommen. Ich habe das lediglich festgestellt, ganz ohne Hintergedanken. (Ganz abgesehen davon hat Wizards schon Verluste bei Magic gemacht, daran waren sie aber selber schuld)

Und? Ich hab auch mal angefangen, und das nicht gleich mit einem Playset Abwürgen (Stifle) (Plagen war meine erste Edition, die ich gekauft habe). Manche haben vielleicht zu einer Zeit angefangen, in der es noch gar kein Internet gab, da hat das mit dem Proxen auch nicht funktioniert. Jeder musste sich mal mit weniger begnügen. Natürlich steigen im Laufe der Zeit mit neuen Editionen die Ansprüche. Während ich vor 5 Jahren noch stolz darauf war, meinen Gegner mit einer Katzen-Armee von Jedit Ojanen aus Efrava (Jedit Ojanen of Efrava) zu überrennen, erfreue ich mich heute meinen Gegner mit Jace, der Gedankenformer (Jace, the Mind Sculptor) in den Tod zu quälen.

Aber mit dem Anspruch, dem Älterwerden, und den (möglicherweise) größer werdenden Geldmitteln steigt dann irgendwann vielleicht auch das verlangen an einem Turnier teilzunehmen, um andere Spieler kennenzulernen, neue Erfahrungen zu machen usw. und dann kommt man mit Proxies eben nicht mehr weit.
Natürlich, wer sein Leben lang nur am "Küchentisch" mit seinen Freunden zockt, kann natürlich auch Proxies nehmen, das ist mir auch völlig egal und dessen gutes Recht, nur verliert es für mich dann jegliches Flair.
Außerdem sind manche deiner Behauptungen nicht ganz schlüssig: "Da druck ich mir lieber Karten aus, die über viele Editionen hinweg eine Synergie ergeben und trotzdem noch ein spielstarkes Deck ergebe". Ein ziemlich sinnloser Satz, wenn ich mir Karten ausdrucke, dann ja wohl um das Deck stärker zu machen, und nicht um Fatties durch Kombos zu ersetzen. Man kann sein gesamtes Magic-Leben ja nicht auch Synergien ausrichten. Auch in Control-Decks wird man von Zeit zu Zeit gezwungen, einfach mal draufzuhauen.
Wie schon gesagt, gegen das Testen ist ja nichts einzuwenden, aber irgendwann will man vielleicht auch richtig spielen. Und wirklich dazulernen kann man nunmal nur bei Turnieren, wo das Niveau möglicherweise höher ist, als in der jeweiligen Freundes-Runde. Und wenn man gut spielt kann man auch mit einem vermeintlich schwächeren, vielleicht unfertigen Deck bestehen.

Abschluss: Proxies sind auch nicht gratis. Sie verbrauchen in hohen Mengen vor allem Farbige Druckertinte und die wird immer teurer.

#8Seoman   kommentiert:  03.10.2011 - 23:05 Uhr

Entschuldigung, der Satz mit den Synergien war jetzt auf mich bezogen, weil ich sehr gerne ausgefeilte Synergie-Decks nach der Art von Madness mal anders (http://magic.freizeitspieler.de/decklisten.php?aktion=beitrag_anzeigen&beitrag=mdnssmlndrsggrknt&suche=Madness%20mal%20ander&seite=1spiele ) spiele und man nur selten so viele ähnliche/sich ergänzende Karten hat, möglicherweise auch mit einem größeren Pool. Nichts mit Fatties –> Kombos und wer sagt, dass ein synergetisches Deck nicht ein Draufhaudeck schlagen kann? Ich denke du hast den Satz einfach nicht verstanden...
Und das ich mir die Decks kaufe wenn ich halbwegs damit zufrieden bin (ein Deck ist niemals wirklich fertig), hab ich ja auch schon geschrieben, mit dem man dann auch gerne zum Turnier gehen kann. Wenn man dazu gezwungen ist kann man sicherlich auch mit unfertigen antreten, aber willst du das wirklich?

Dass es früher gut ohne Internet geklappt hat heißt ja nicht, dass wirs genauso machn müssn. Leute, benutzt nur noch Kerzen! Und gerade durchs Internet steigen die Ansprüche noch schneller, da man seine Decks mit anderen vergleichen kann. Mir gings genauso, wenn auch nicht über einen so langen Zeitraum: Während ich früher darauf stolz war das mein Schuppenwurm (Scaled Wurm) alle gegnerischen Kreas wegbäzzt, spiel ich heute (wenn ich mal wieder Lust zu hab) mit Argothische Zauberin (Argothian Enchantress)+Utopia-Ausbreitung (Utopia Sprawl)+Lauben-Elf (Arbor Elf) meine halbe Bibliothek und verhau meinen Gegner dann mit Flackernder Schutz (Flickering Ward)+Ahnenmaske (Ancestral Mask). Doch ich wüsst ganz gerne vorher ob das geht.
Und wie weit ich mit meinen Synergien komme, dass das nicht immer geht weiß ich sehr gut selbst.

Abschließend: Ja, drucken kostet auch was (leider) und jeder muss wohl selbst entscheiden ob er das eingeht.

#9Veit   kommentiert:  04.10.2011 - 03:38 Uhr

Zum Thema Proxies:

Im finde die haben auf dem Küchentisch nichts verloren (auf Turnieren auch nicht, aber ich denke da ist man sich einig). Denn wann machen diese angeblich Sinn? Um teure Karten zu ersetzen, wenn auch nur zeitweise. Und wieso die teuren Karten? Na, die sind einfach stärker. Doch wieso tun es denn nicht auch günstige Varianten? Etwa weil der Gegner starke Karten spielt? Er wird jedenfalls nicht weniger starke Karten spielen, wenn das Proxen in der Freizeitspielergruppe eingeführt wird. Es endet mit einem Wettrüsten innerhalb der Gruppe und schwächere Karten verlieren zwischen den ganzen geproxten Karten immer mehr an Spielbarkeit und so an Bedeutung.

Im besten Fall gibt es niemanden in der Spielgruppe, der meint, sich den Sieg erkaufen zu müssen. Ich finde einfach, es gehört zum Freizeitspiel, auf das gezielte Kaufen von teuren Karten aufgrund der Stärke zu verzichten. Zu teuren Karten zähle ich alle, die den Wert des Boosters übertreffen. Man sollte mit den wertvollen Karten zufrieden sein, die man aus Boostern zieht. Denn unnötig Geld ausgeben wollen wir im Grunde alle nicht und verzichtet man auf solche gezielte Besorgungen von teuren Karten, müssen die Mitspieler auch nicht mitziehen um eine Chance auf den Sieg zu haben. Hält man sich daran, bleibt das Powerlevel der Freizeitspielergruppe auf einem günstigem Niveau, was Proxies unnötig macht.

Was bleibt einem ohne Proxies? Ein begrenzter Kartenpool und das macht, wie ich finde, nunmal einen Teil des Spieles aus. Es fördert die Kreativität, wodurch auch mal ein zwar etwas schwächeres aber völlig neuartiges Deckkonzept entstehen kann. Außerdem landen Karten, die man gerne spielt und nicht jeder in der Spielrunde besitzt, nachdem ein älteres Deck aufgelöst wurde, oft wieder in neuen Decks und verleihen diesem so eine persönliche Note.

Zum Artikel:

Finde ich super, da gibts inhaltlich nichts hinzuzufügen =)

#10ShadowXD   kommentiert:  04.10.2011 - 15:27 Uhr

Okay, melde ich mal auch mal zu Wort:

Zum Thema Stil und Rechtschreibung:

Ich hab das Teil in ne Word-Datei eingefügt, doch leider kurz vorm veröffentlichen noch ein wenig dazu geschrieben. Ich dachte die Sätze nochmal gut durchzulesen wäre genug. Naja, wohl doch nicht. Das mit den Sätzen ist halt so ne Sache. Normalerweise bin ich ein Typ, welcher Ellenlange Sätze schreibt die kaum einer richtig verstehen kann. Ich versuche aus dieser Gewohnheit rauszukommen, allerdings ist das halt nicht so einfach. Dennoch, ich finde es gut das mich jemand kritisiert. Denn das hier wird wahrscheinlich nicht der letze Beitrag sein der von mir hier erscheint.

Zum Stil:

Natürlich ist es nicht toll, nur Decks zu verwenden die dem eigenen Stil entsprechen. Wenn man beispielsweise jeden Tag sein Lieblingsessen isst wird es auch irgendwann langweilig. Gerade in Magic ist Vielfältigkeit ein wichtiger Punkt, nur es schon mal ein sehr großer Schritt herauszufinden was einem liegt und was einem gefällt. Man findet seinen Stil vor allem auch immer irgendwie in den Decks vor. Ich hab beispielsweise ein klassisches Elfen-Deck welches auf Tokenproduktion ausgelegt ist und habe dennoch gesplasht um Vergessenheitsring (Oblivion Ring) reinzubekommen. Einfach weil ich eine Antwort auf Probleme haben möchten, auch wenn es viele Spieler gibt, die einem von sowas abraten würden.

Proxies:

Also ich hätte nicht gedacht das Casual plötzlich in eine Proxie-Diskussion ausaten würde. Aber nun gut.
Ích finde das Proxies ein zweischneidiges Schwert sind. Sie sind super zum schnellen testen und ausprobieren. Ich finde es sinnlos nur weil man ein oder zwei Karten für ein Deck gut finden würde, diese erstmal zu kaufen. Oder man sieht ein gutes Deck, weiß aber nicht so ob es sich im Spiel auch so gut anfüllt wie man es sich nun vorstellt. Stellt auch vor ihr kauft auch für 60€ ein Deck und beim ersten oder zweiten Spiel merkt ihr das es doch nicht so toll ist. Und dann hat man die Kohle für so gut wie nix rausgeschmissen. Auf der anderen Seite gibts halt genügend Idioten die die Proxies ausnutzen und sich einfach mal ein Playset Jace 2.0, ein Playset Mystiker und dazu noch die passenden Ausrüstungen proxen, einfach weil sie Gewinnen und Spielstärke über Ausgewogenheit und Spielspaß stellen. Wenn man solche Vorfälle hat gibt es 2 Möglichkeiten: 1. Einschränkungen treffen, bei dem Wert der Karten und je nachdem noch bei der Anzahl 2. Oder gleich ohne Proxies spielen. Solange natürlich nur, wenn sich dieser eine Idiot nicht umstimmen lässt.

Und zum Abschluss dieses Kommentars: Ich freue mich sehr das es euch gefällt und das ich auch in Zukunft die Community mit solchen Beiträgen beglücken (nee, klingt blöd, nehmen wir doch lieber weiterhelfen) kann.:-)

See ya, ShadowXD

#11Seoman   kommentiert:  04.10.2011 - 21:31 Uhr

Kann mich dir nur anschließen, wir spielen in recht kleiner Runde, sodass mir so ein Idiot noch nich über den Weg gelaufen ist, wenn es solche Leute in der Runde gibt is das natürlich ziemlich nervend und ich kann verstehen wenn man dann Proxies verbietet/stark einschränkt. Dem is bei uns nicht so.
Mach das Shadow, mach das…:-)

#12ShadowXD   kommentiert:  05.10.2011 - 21:17 Uhr

Unsere Runde ist auch recht klein und auch wenn wir erst anderer Meinung waren, hat sich das dann doch gut eingependelt und ist jetzt kein Problem mehr. Wir haben auch schon just for fun eine Art "Legacy-Turnier" mit geproxten Decks veranstaltet. War echt genial, obwohl das Ausschneiden der Papierkarten genervt hat ;-)

#13Zander307   kommentiert:  08.10.2011 - 23:40 Uhr

Finde die Denkanstöße hier sehr interessant - lese sonst eigentilch nicht so gerne lange Texte, aber das hier Geschriebene finde ich echt klasse!
Ich für meinen Teil versuche auch immer Budget-Decks zu bauen. Da werden dann zwar auch mal Einzelkarten gekauft, aber im Prinzip habe ich immer eine Kartenliste im Kopf, welche ich ERTAUSCHEN möchte. ICh finde, dass gerade das Tauschen einen besonderen Anreiz an Magic bietet. Feilschen mag ich besonders. ;)

Ich für meine Begriffe halte also rein gar nichts von Proxies! Für mich gehören die, bis auf vll ausprobieren, in den Müll. Ich baue lieber Decks kontinuierlich auf, merke, dass die eine oder andere Karte nicht passt und hole mir neue Anregungen, was statt dessen besser sein könnte (siehe auch meine Decks) Danke ShadowXD für deine guten Einfälle! :)

Weiter so! ...

#14ShadowXD   kommentiert:  09.10.2011 - 19:36 Uhr

Das mit dem Ertauschen habe ich vollkommen weggelassen. Ich kaufe mir eigentlich so gut wie nur noch Karten, vor allem auch weil ich gerne Viererpacks habe. Und ja, Tauschen ist wichtig, denn im Idealfall können davon beide Spieler profitieren und ihre Decks aufwerten, außer sie werden natürlich über den Tisch gezogen. Das mit dem Ausprobieren ist auch keine schlechte Sache. So holt man sich auch mehr Erfahrungen in punkto Deckbau und bekommt nach und nach ein besseres Gefühl welche Karte jetztz wohl gut dafür wäre.
Und ich denke, dass mit Proxies soll jeder machen wie er will. Nur sollte man nicht nur die negativen Seiten an ihnen sehen, sondern sich auch über Vorteile klar werden.
Auch danke dir für deinen Beitrag:-)

#15Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  10.10.2011 - 09:41 Uhr

@Seoman: Deine Aussage

"WotC verkauft kleine Pappkarten mit Bildchen drauf und je nach dem was sie für einen Text draufschreiben legen sie die Preise von 25 Cent bis weit über hundert Euro aus. Ich denke die machen keine großen Verluste, wenn der ein oder andere mal sich die Karte selber druckt."

klingt ein bisschen so, als würde WotC an besonders wertvollen Einzelkarten besonders viel Geld verdienen. Das stimmt natürlich nur bedingt. WotC verkauft keine Einzelkarten, sondern Booster, Intropacks und dergleichen. Wenn überhaupt, dann verdienen sie also nur deshalb mehr, weil die Leute mehr Booster etc. kaufen, wenn eine höhere Chance besteht, dass dort besonders wertvolle Karten drin sind.

#16Lukas Gigler    Skype kommentiert:  11.10.2011 - 02:00 Uhr

Dann könnte man aber wieder den überspitzten Umkehrschluss daraus ziehen: "Und warum verkauft WotC dann keine Beta-Booster mehr, wenn das stimmt?" Die wären, so ein Renner, Wizards würde sich damit Dumm- und Dämlich verdienen, auch wenn sie den Preis nicht bei 3, sondern bei 7 oder 8 Euro anlegen würden. Außerdem würde eine Solche Maßnahme den Reiz des Spiels erhöhen, und besonders Neue Spieler mit Alten Karten vertraut machen.

#17ShadowXD   kommentiert:  11.10.2011 - 22:11 Uhr

Uralt Editionen? Also ich weiß ja nicht. Sicher sind da viele guten Karten drin, allerdings erfüllen die meisten wahrscheinlich nicht mehr den "Standard".

#18Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  13.10.2011 - 09:48 Uhr

@Lukas Gigler: Magic ist ein Sammelkartenspiel: ein Spiel mit Karten (auch) für Sammler. Das bedeutet, dass Karten einen wesentlich höheren Wert haben können als ihre Produktions- und Vertriebskosten. Das ist für den Hersteller jedoch keine Einladung zum "Gelddrucken", denn eine wichtige Voraussetzung ist dabei, dass nicht beliebig viele Karten gedruckt werden.

Wenn WotC täglich mehrere zehntausend Stück Black Lotus drucken und in Umlauf bringen würde, wäre dieser irgendwann nichts mehr wert. Das würde Sammler davon abhalten, Geld in dieses Produkt zu stecken. Darum legt sich der Hersteller Selbstbeschränkungen auf.

Es gibt "Out of Print"-Editionen, die nicht mehr gedruckt werden. Sie sind abgeschlossen, und alle Karten, die es von diesen Editionen gibt, sind irgendwo im Umlauf. Und es gibt Karten, die auf der so genannten "Reserved List" stehen, die auch in zukünftigen Editionen nicht mehr neu gedruckt werden. Das alles ist für die Sammler und Tauscher unter uns wichtig.


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