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Spielbericht vom 12.01.2012

von Mario Haßler, 15.01.2012 - 16:46 – Spielbericht · Multiplayer

Ausgerechnet am ersten Termin im neuen Jahr bin ich krank. Ich schicke Olli als meinen "Vertreter", dem wir auch den ersten Teil dieses Spielberichts verdanken. Allerdings hat er sich keine Notizen gemacht, sondern die Spiele im Nachhinein aus dem Kopf wiedergegeben. Und das bedeutet: Die Schilderungen sind nicht so detailreich und vermutlich noch einseitiger in der Sichtweise als ohnehin schon immer. Sei's drum, besser als gar kein Bericht. Los geht's.

Erstes Spiel: "Pentagramm"

Der Abend beginnt zu fünft, und es wird "Pentagramm" gespielt. Reihum sitzen am Tisch: Axel, Sabine, Mario, Stefan und Olli. "Reihum" kommen die Spieler bei uns übrigens auch zum Zug, egal welches Format wir spielen. Also auch im "Pentagramm". Und das heißt bei uns "Pentagramm". Und nicht "Jeder gegen Jeden mit Abbruchbedingung". Aber das nur am Rande. Olli tritt jedenfalls mit meinem Deck "Delrats" an, das Delraich zwar nicht in der zweiten, aber immerhin doch in der dritten Runde rausbringt. Eine wichtige Rolle spielt auch der Verräter der Zwischenwelt, der in dieser Partie einige Auftritte bekommen soll. Er opfert sich nämlich nicht nur für den Dicken, sondern auch für Knochenspreißel, die ebenso wie der Plötzliche Tod dafür sorgen, dass Sabines Ausrüstungen keine Träger finden. Hier kann also gepunktet werden, nachdem der Weg frei geschossen wurde. Beim anderen Gegner Mario ist es noch einfacher, der hat sich zunächst darauf beschränkt, Gebirge und zweimal Valakut, die geschmolzene Zinne zu legen, bis sich dann ein Feuriger Höllenhund in den Weg stellt und die Valakut-Klauen zeigt. Doch auch hier helfen Knochenspreißel.

Axel spielt ein Deck mit vielen alten Schätzchen. Wann bekommt man mal die Argothian Pixies zu Gesicht? Oder einen Wirbelnden Derwisch? Letzterer lockt Stefan mit einem verwegenen Angriff in die Falle. Als dessen Intet den Träumer verkörpernder Verkörperer den angreifenden 1/1er blockt, sorgt ein Schlangengift für den gestaltwandlerischen Tod. Mario hat mittlerweile seine beiden Valakuts scharf, und daher macht Olli bei nächster Gelegenheit kurzen Prozess mit ihm. Ein ungeblockter Angriff von Delraich und Phyrexianischer Seuchenherr bringt Marios Lebenspunkte von 10 auf 0, und er ist draußen. Ansonsten gehen Olli die Zerstörer aus, und so kann Sabine des Öfteren den Delraich mit der Leoniden-Bola vom Angreifen abhalten. Trotzdem befindet sich Olli auf der Siegesstraße, doch Stefan will ihn nicht so einfach davonziehen lassen. Er bedrängt Axel mit Niv-Mizzet, dem Feuerhirn, braucht aber noch ein paar Runden, um sich am Sieg zu beteiligen. Also vereitelt er Ollis finalen Angriff mit einer allgemeinen Evakuierung.

Das verlängert das Spiel in der Tat um ein paar Runden, für die Olli aber nun die Strategie ändert. Statt sich mit einem Fettwanst Sabines Leoniden-Bola auszuliefern, baut er mit dem Marknager und den rückkaufbaren Laborratten mehr auf Masse, und da Sabine den Furcht einflößenden Ratten nichts entgegen stellen kann, ist ihr Schicksal schließlich doch besiegelt, bevor Stefan Axel rausschmeißen kann. Das Spiel geht an Olli, aber auch nur weil Sabine übersehen hat, dass sie mit dem Viridischen Langbogen Stefan den letzten Lebenspunkt hätte rauben können – das hätte ihr zwar nicht den Sieg gebracht, wohl aber ihrem Nachbarn Axel, und das wäre ja immerhin ein bisschen besser gewesen als eine Niederlage.

Zweites Spiel: "Pentagramm"

Bei unveränderter Sitzanordnung geht's gleich in die nächste Runde. Olli hat sich mein Bausteine-Deck "YTONG" geschnappt und wird originellerweise aus Sabines Spielbereich von einem Lichtbogen-Arbeiter begrüßt. Da er selbst neben seinen Lichtbogen-Arbeiter jedoch auch noch einen Lichtbogen-Stachler legen kann, wagt er sich frech in die Offensive. Das große Problem ist aber ganz woanders. Und es hat einen Namen: Die Suche nach dem Stein Nihil. Mario ist der Veranstalter, und seine Verrottenden Ratten sorgen auch gleich für den richtigen Quest-Marken-Füllstand. Dass es danach mit den Strängen des Deliriums allerdings so schnell weiter geht, hätte weder Axel noch Olli geahnt. Die beiden befinden sich nun gefährlich nahe der 5-Lebenspunkte-Verlustzone, und so schicken sie ihre Schläger Mario auf den Hals, der sich um vieles gekümmert hat (Aufgepfropfte Schädelkappe! Gusthas Szepter, um auf umständliche Weise eine Handkarte zu bunkern! Unterdrückung!) – bloß nicht um eine ordentliche Verteidigung.

Wieder ist es Stefan, der sich da einmischt. Er hat, ähnlich wie im Spiel davor, sich bislang mit Zwingenden Nachforschungen und Dergleichem vor allem darum gekümmert, dass sein Friedhof gut gefüllt wird. Daraus lugt bereits Haakon, Geißel von Stromgald hervor. Nun macht er mit einem Zorn Gottes den Tisch leer und wirft Axel und Olli in ihrem gemeinsamen Bemühen, Mario zu vernichten, zurück. Doch trotz eines sparsamen Umgangs mit Zaubersprüchen können schnell schlagkräftige Kerle in Stellung gebracht und eine gewisse Mindest-Handkartenzahl gewahrt werden. Bei Olli ist das beispielsweise ein Lichtbogen-Bastard, der sich die herumliegende Sense der Verdammten geschnappt hat und Hauen geht. Auch Axel kann punkten, und so ist es doch wieder Mario, der das Spiel als Erster verlassen muss. Mit Unterdrückung macht man sich eben keine Freunde.

Der Spielverlauf ähnelt nun dem vorigen Spiel: Olli kann sich wieder ganz auf Sabine konzentrieren, Stefan wird stärker und bringt Axel in Bedrängnis, und das, obwohl die Namenlose Umkehrung – ein treuer Begleiter von Haakon – sich trotz Ziehen und Abwerfen und Ausgraben partout nicht zeigen will. Aber ein Engel der Verzweiflung zeigt sich, und das ist schon recht überzeugend. Das Ende ist dementsprechend auch ein anderes, diesmal kann erst Stefan über Axel triumphieren, dann wird Sabine von Olli bezwungen, und so teilen sich Stefan und Olli den Sieg.

Drittes Spiel: "2 gegen 2"

Sabine klinkt sich an dieser Stelle aus, der Rest spielt "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten und der Option "Teamblock": Axel und Stefan gegen Mario und Olli. Letzterer wagt sich an mein Deck "Nur geliehen", das mit zwei Riffschamanen startet, die sich mangels wichtigerer Aufgaben bemühen, durch "Umfärben" von Stefans Doppelländern (Unterirdischer See! Tundra!) diesen im Spielaufbau zu behindern – vergeblich. Die erste Kreatur, die dort das Spielfeld betritt, hört auf den Namen Kristalliner Remasuri, und das hat noch nie für Jubelrufe bei den Gegnern gesorgt. Mario hat ein grün-schwarzes Deck gewählt, das mit vielen Ausrüstungen arbeitet. Stefan bemüht sich redlich, dort jede Kreatur zu verhindern oder entsorgen, und dafür kommen ein Gegenzauber, ein Absorbieren und einmal Schwerter zu Pflugscharen zum Einsatz. Außerdem opfert er einen Winterschlafremasuri und einen Säureremasuri für die Fähigkeit von Letzterem, um Marios Verwesenden Egel zu zerstören.

Axel spielt ein blau-schwarzes Deck mit Aquamöben und einem Schmerzensbringer, der für Olli gefährlich werden kann, auch wenn sich dort keine Sirenen zeigen wollen. Hier setzt er seine Beherrschende Zecke ein, um den Schmerzensbringer so lange auf seine Seite zu holen, bis Mario ihm mit der Nihilistischen Spruchbombe die Ressourcen abschneidet. Dann schnappt sich die Zecke Axels Balshanischen Kollaborateur, der auch unter Ollis Führung dank der beiden Riffschamanen immerhin auf 4/4 anwachsen könnte. Das hält die Gegner von Angriffen ab, und mit der Halle des Gesinnungswandels und einem Schädelkatapult hat Olli nun die Möglichkeit, jede Kreatur, die bei Axel erscheint, zu übernehmen und für Schaden zu opfern. Stefan neutralisiert noch ein Akquirieren auf Axel und den Tod des Narren, doch auch wenn die Remasuris mittlerweile dank zweier Kristalliner Remasuris quasi doppelt verhüllt und mit dem Muskelremasuri verstärkt sind, können Stefan und Axel nicht mehr verhindern, dass Mario nun endlich doch dazu kommt, seine eigene Armee aufzubauen, und Olli seine Übernahmemaschinerie in Gang hält. Sie geben auf, und damit geht dieses Spiel an Mario und Olli.

Viertes Spiel: "Uhrzeiger-Magic" (3 Spieler)

Olli fährt nun heim, und die folgenden Spiele hat Stefan beschrieben – danke dafür. Zu dritt widmen sich Axel, Mario und Stefan der Variante "Uhrzeiger-Magic". Axel greift sich ein uraltes grün-schwarzes Deck, das nicht so recht weiß, ob es mit Grubenskorpionen Giftmarken verteilen oder mit Baumhirten angreifen will. Mario spielt sein in unserer Runde schon oft gesehenes und ziemlich geniales rot-schwarzes Wahnsinn-Deck, das beinahe in jedem Zug eine Karte abwirft, um sie dann für ihre Wahnsinnskosten zu spielen. Stefan wählt ein Deck, das um Zurs bizarre Welt aufgebaut ist, und da er diese Verzauberung schon früh ausspielen kann, wird bei offenen Handkarten jeweils in großem Stil entschieden, wer die gerade gezogene Karte kriegen darf und wer nicht. Das führt zu einem recht gleichmäßigen Verbrauch der Lebenspunkte, und da Mario auch auf die Karten in seinem Friedhof zugreifen kann, gelingt es ihm schließlich, Axel zu bezwingen. Stefan kann seine Feuerschweif-Engel, die für das Deckkonzept überlebensnotwendig sind, nicht finden, obwohl bestimmt schon die Bibliothek um die Hälfte geschrumpft ist, und so unterliegt er als Nächster. Sieg für Mario.

Fünftes Spiel: Einzel

Dann verabschiedet sich auch Axel, und Stefan fordert mit den gleichen Decks eine Revanche von Mario. Diesmal zeigt sich ein Feuerschweif-Engel auf Stefans Hand, ein zweiter wird mit Ungegebenen Geschenken gesucht. Mario lässt dabei zu, dass Stefan Zurs bizarre Welt auf die Hand nimmt. Das soll sich rächen, denn nach einem Zorn Gottes schenken im späten Spiel die Feuerschweif-Engel Stefan jede Runde zwei Leben und verhindern somit, dass Mario noch irgendetwas auf die Hand bekommt, das seine Position verbessern könnte. Bei zehn Mana angelangt beendet dann ein aus dem Friedhof gespielter Engel das Spiel. Sieg für Stefan. Danach gibt es noch ein bisschen Fachsimpeln über die neue Magic-Edition Dunkles Erwachen, und damit geht ein wunderschöner Abend zu Ende.



7 Kommentare

#1El-Barto   kommentiert:  15.01.2012 - 23:32 Uhr

Spaßiger Spielbericht wie immer.

Zu den Pixies und den anderen alten Schätzchen: Ein Kumpel spielt ein oldschool grünes Feen Tribal und da bekomm ich die Argothian Pixies öfters mal um die Ohren gehauen. Oder ich werd von seinem alten Zwergendeck umgenietet.

Viele Spieler jammern immer, dass die neue Karten immer stärker werden. Wer mal gegen ein Altes Elfen Deck gespielt hat, (Ich mein richtig alt, keine Karte die im Modern zugelassen wär) der überlegt sich das ganze nochmal.

#2Jashin   ICQ kommentiert:  16.01.2012 - 18:33 Uhr

@Mario: Wer ist denn Olli?

#3Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  17.01.2012 - 20:25 Uhr

@El-Barto: Danke für das Lob.

@Jashin: Olli ist der Spieler, der mich an dem Abend vertreten hat, steht doch da. Er spielt sonst nicht in unserer Runde mit.

#4Jashin   ICQ kommentiert:  17.01.2012 - 21:02 Uhr

@Mario: Es klang irgendwie als wär er dein Sohn, Bruder oder so...

#5Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  17.01.2012 - 22:31 Uhr

@Jashin: Mein Sohn wird in drei Monaten 4. Da müssen wir wohl noch ein bisschen warten.

#6Fireslinger   kommentiert:  20.01.2012 - 09:44 Uhr

@Mario: Gibt es dieses "oft gesehene und ziemlich geniale rot-schwarze Wahnsinn-Deck" in der Decklistensammlung? Ich würde es mir auch gern mal ansehen...

#7Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  20.01.2012 - 10:02 Uhr

@Fireslinger: Leider nicht.


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