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Spielbericht vom 22.06.2005

von Mario Haßler, 23.06.2005 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Nachdem wir noch die letzten verbliebenen Kartenverkaufsaktivitäten aus der Sammelbestellung geregelt und die Termine für die nächsten sechs Monate festgelegt haben, geht's auch schon ans Spielen. Mario setzt freiwillig das erste Spiel aus, damit die verbleibenden sechs im "Emperor" gegeneinander antreten können. Es spielen Kaiser Axel mit Manuel und Stefan an seinen Seiten gegen Kaiserin Christine mit Siegfried und Andreas. Sowohl Manuel als auch Andreas spielen die ausgesprochen hübschen Ebenen aus der Unhinged-Edition, allerdings kann Andreas anfangs mehr daraus machen und ruft einen Kreuzzug aus. Darüber freut sich auch Generalskollege Siegfried, der bald mit zwei, später sogar drei Mutter der Runen aufwartet. So aufgestellt und mit Stefan einen Gegner, der arg mit Manaproblemen zu kämpfen hat, kann kaum etwas schief gehen. Mangels weiterer Aufzeichnungen sei das an dieser Stelle schlicht bestätigt: Christine siegt mit Siegfried und Andreas.

Der aussetzende Mario muss aber nicht lange zugucken, denn kurz nach dem Start der "Emperor"-Runde kommt noch Gert, und die beiden bestreiten ein Einzel. Gert kann einen frühen Sieg Marios vereiteln, indem er eine 2/2-Kreatur auf dessen Seite per Pandämonium-Schaden entsorgt. Das ist durchaus entscheidend, denn die rote Verzauberung entsprang Marios Deck "Pandemie", und die 2/2-Kreatur zusammen mit der 3/4-Kreatur im Spiel waren lediglich die Vorboten, auf der Hand lauerten noch eine 3/1-Kreatur für 1 Mana und eine 4/1-Kreatur fü 2 Mana, macht insgesamt eine Stärke von 12 – genug, um eine 12/12-Trampel-Kreatur für 1 Mana ins Spiel zu bringen (und für 4 Mana 3 + 4 + 12 = 19 Schaden durch das Pandämonium zu landen): das Phyrexianische Schlachtschiff! Aber wie gesagt, diesen Coup kann Gert vereiteln, und das Glück schlägt fortan weder zur einen noch zur anderen Seite sonderlich aus. So kann Mario nicht mal Gerts Schwäche in der Manabasis nutzen, und keiner zieht großen Vorteil aus dem Pandämonium. Schließlich wird das Spiel ohne Entscheidung abgebrochen, da die Sechserrunde bereits fertig ist und wir uns neu in zwei Vierergruppen aufteilen.

An dem einen Tisch spielen Gert und Axel gegen Manuel und Mario in zunächst dieser Paarung "2 gegen 2", nach Ansage von Startspieler Axel mit der Variante "Teamblock". Es soll ein sehr einseitiges und recht kurzes Spiel werden, denn Manuel und Mario haben ohne Absprache nach dem gleichen Decktyp gegriffen: Dämonen und Oger. Während es – für Decks wie "Dämoger" nicht untypisch – in den ersten ein, zwei Runden so gut wie nichts zu tun gibt, geht es danach Schlag auf Schlag, und jede Runde kommen weitere Oger und Dämonen hinzu. Immerhin kann Axel mit seinem Prälat der Todesbestimmer Manuels Yukora, der Gefangene entsorgen, und der nimmt auch gleich noch Kagemaro, als Erster leidend mit (müsste also eigentlich "...als Erster mitleidend" heißen), aber das beeindruckt die übrigen Viecher nicht wirklich. Gert hat, wie sich dann noch herausstellt, ebenfalls Dämonen und Oger im Deck, aber seine Manabasis ist wieder einmal ausgesprochen kläglich, und so muss eigentlich Axel die gesamte Verteidigung alleine übernehmen. Das ist aber ein Kampf gegen Windmühlen, wenn die Gegner im doppelten Beatdown-Modus sind, und so steht das Ergebnis bald fest: klarer Sieg für Manuel und Mario.

Es folgt die Revanche, nach Manuels Festlegung diesmal ohne Teamblock. Axel bleibt bei seinem schwarzen Zombie-Deck, Gert mit einem neuen (roten) Deck bei seinen Manaproblemen. Mario schickt ein weiteres Mal "Jeskas Rasselbande" ins Rennen, und hier können zunächst zwei Fanatische Moggs in Selbstaufopferung im Bereich der Zombies aufräumen. Dazu gesellen sich Erstschlag-Kreaturen und ein Schlachtruf der Ghitu, bald ist aber entscheidender, was Manuel zurechtbastelt. Er versammelt Azusa die Suchende und Geschenktes Leben, dazu Soratami-Kreaturen wie den Soratami-Spiegelmagier. Das läuft alsbald wie am Schnürchen, und ohne Teamblock ist ein verteidigungsloser Gert ohnehin ein offenes Tor. Und so haben Axel und Gert ein weiteres Mal das Nachsehen.

Für das nächste Spiel werden die Paarungen gewechselt und Mario bestimmt als Unterformat "Manaumwandlung 2:1". Axel will es wissen und schnappt sich das "Raffinity"-Weltmeisterdeck, dessen Spielaufbau anfangs irgendwie merkwürdig erscheint, mit billigen Artefakten und einem Apostel der Gruft aber doch bald Wirkung zeigt. Sein neuer Partner Manuel baut auf Grün und den Budoka-Gärtner, allerdings soll es ihm im ganzen Spiel nicht gelingen, diesen zu wenden. Gert bringt diesmal zwei Genju der Wasserfälle zustande und ist damit einigermaßen abgesichert. Mario stampft mit seinem Deck "Blast-O-Matic" daher, trickst sich aber mit seinen unzielbaren Kreaturen auch selbst aus. Immerhin kann ein Hüllenbruch Manuels Geschenktes Leben entsorgen und so überhaupt die Aussicht auf einen Sieg wahren. Axel freut sich über die Manaumwandlungs-Möglichkeiten, denn das rote Mana für zwei Schrapnellexplosionen kann er nicht selbst erzeugen und lässt es sich einfach von Manuel geben. Das setzt dem Gegner zu, ebenso wie auch Manuels Soratamis wieder das Spiel erschweren. Es folgt ein immer stärker werdender Schlagabtausch, bei dem Manuel und Axel immer einen kleinen Vorsprung wahren, und sei es nur, indem sie irgendeinen Blocker Marios Blastoderm vor die Nase setzen. Und so endet auch das Spiel denkbar knapp, Axel und Manuel gewinnen mit 5 Lebenspunkten zu 0 – und das sogar ohne dass sich der weltmeisterliche Lichtbogen-Verwüster auch nur im Spiel hat blicken lassen.

Auch am anderen Tisch finden in der Zeit drei Spiele statt, alle mit gleicher Teamaufteilung Christine und Stefan gegen Siegfried und Andreas. Gespielt wird "2 gegen 2", im ersten Spiel mit Manatausch, Teamblock und den fast schon obligatorischen gemeinsamen 40 Lebenspunkten. Stefans rot-grünes Bestien-Deck mit kleinem Weiß-Anteil hat sich als Weihnachtsdeck wohl kräftig in der Jahreszeit geirrt und sich für den Auftritt auch noch den heißesten Tag des gerade begonnenen Sommers ausgesucht. Siegfried spielt ein schwarz-grünes Deck, das als beeindruckendste Kreaturen mehrere Wurzelfallen-Kamis zeigt, die im Laufe des Spieles auf 0/15 anwachsen (und immerhin auch Flieger blocken können), sowie einen einsamen Knäuelgolem. Das trickreiche mono-blaue Ninja-Deck von Christine wird richtig gefährlich, als es ihr gelingt, ihrem Student der Elemente Flugfähigkeit zu verleihen, worauf er wendet und nun alle ihre Kreaturen fliegen. Andreas schafft es, eine Orochi-Brutkammer so zu spielen, dass er ab dann jede Runde sechs Schlangenspielsteine ins Spiel bringen kann. Bis dahin haben sich Stefans Bestien dank Regenerationsfähigkeit als gute Blocker erwiesen, und nun kommen zwei Umkämpfte Klippen hinzu, die es ihm ermöglichen, pro Runde zwei der größeren gegnerischen Kreaturen zu entsorgen. Am Ende siegt Qualität (Christines Flieger) über Quantität (1/1-Schlangenspielsteine) – Sieg für Christine und Stefan.

Im zweiten Spiel wird auf Manatausch und Teamblock verzichtet, es bleiben die 40 gemeinsamen Lebenspunkte. Andreas hat mit seinem schwarzen Deck einen guten Start und legt in Runde 2 einen Soldevischen Sektierer, was potenziell in Runde 3 zu einem Sengir Vampir o. ä. führen kann. Stefan hat die Mana-Bremse schon auf der Hand und legt ein Verfluchtes Totem. Ab jetzt kann kein Spieler mehr die aktivierten Fähigkeiten von Kreaturen spielen, und das ist für Andreas nicht nur ein schwerwiegendes Hindernis, sondern als Artefakt auch noch schwierig wegzukriegen. Siegfried spielt ein mono-rotes Ausrüstungsdeck und bringt jede zweite Runde eine Kreatur ins Spiel, die er mit No-Dachi ausrüstet, und die dann jeweils mit der weißen Seite von Ordnung / Chaos durch Stefan aus dem Spiel entfernt wird, sobald sie angreift. Nachdem Christine mit ihrem rot-schwarzen Oger/Dämonen-Deck einigen Schaden gemacht hat, sieht sie nicht, wie gefährlich es ist, einen Dämonen im Spiel zu haben, der von der Existenz ihres einzigen Ogers abhängig ist, und so muss sie schließlich den eigenen Dämonen opfern. Inzwischen hat sich Andreas mit der Phyrexianischen Arena einen Kartenvorteil verschafft und eine schöne Sammlung von Soldevischen Sektierern und Mülltauchern angehäuft, die darauf warten, dass das lästige Verfluchte Totem endlich verschwindet. Dann kündigt Siegfried an, dass er in seinem Zug "unter großen Schmerzen" das Totem zerstören kann. Das veranlasst Stefan, vorsorglich noch ein zweites zu legen. Das hätte er jedoch besser nicht gemacht, denn Siegfried spielt einen Zerschmetternden Sturm und zerstört zwar auch alle seine eigenen Ausrüstungen und die Artefakte von Andreas (insofern durchaus "große Schmerzen"), aber eben auch die zwei Verfluchten Totems. Danach geht alles sehr schnell. Andreas spielt ein Su-Chi und einen weiteren Mülltaucher. Eine Runde später beschwört er eine riesige schwarze Kreatur, die jedoch sofort von einem Schwerter zu Pflugscharen aus Stefans Hand bedroht wird. Andreas opfert sie für viel Mana, opfert weitere Kreaturen für noch mehr Mana und spielt schließlich für 17 Mana einen Maga, Verräter der Sterblichen. Der erhält beim Ins-Spiel-Kommen schlappe 14 +1/+1-Marken und frisst 14 Leben seiner Gegner, die sich angesichts solch gewaltiger schwarzer Macht ergeben – Sieg für Siegfried und Andreas.

Für das dritte Spiel bleibt es bei den bisherigen Regeln, allerdings werden die gemeinsamen Lebenspunkte auf 20 reduziert, in der Hoffnung, zeitgleich mit dem anderen Tisch fertig zu werden. Christine spielt ein grün-rotes Geister-Deck. Andreas tritt erneut mit seinem Schlangen-Deck an, hat jedoch leichte Startschwierigkeiten, da sein Gaeas Schoß ohne Kreaturen kein Mana macht. Dieser Tempoverlust soll sich schnell rächen. Dank einem ungeblockten Tränen-Kami kommt bei Stefan ein früher Kehlenschlitzer ins Spiel, der als erste nicht-schwarze Kreatur Siegfrieds Vedalken-Ingenieur zerstört. Der wieder ausgespielte Tränen-Kami lässt ich in der nächsten Runde willig opfern, um bei Andreas den einzigen Blocker zu tappen, wodurch der Kehlenschlitzer erneut durchkommt und den potenziellen Blocker der nächsten Runde gleich jetzt entsorgt. Siegfried spielt einen Kontrollzauber und übernimmt den Kehlenschlitzer. Zu seinem Entsetzen schickt Stefan die Verzauberung aber per Rückstoß wieder auf seine Hand zurück und lässt ihn auch noch eine Karte abwerfen. Das läuft für Andreas alles zu schnell, und da das Teamspiel schon nach Verlust von 20 Lebenspunkten zu Ende sein soll, entschließt er sich zur Aufgabe – Sieg für Christine und Stefan.

Hier verabschieden sich Axel und Christine, die Restlichen spielen ein letztes "Emperor": Siegfried und Gert kämpfen für Kaiser Andreas, Mario und Manuel für Stefan. Sowohl Manuel als auch Gert bringen einen Kernanzapfer ins Spiel. Während Manuel mit seinem Kernanzapfer nach und nach eine wachsende Schar von Artefakten wie das Sonnentröpfchen oder einen Läuterwasser-Pokal aufbaut, opfert Gert seinen gleich zu Anfang für einen etwas zu schwach geratenen Sonnenberührten Myr. Damit handelt er sich einige Beschwerden seiner Kollegen ein, aber letztlich fügt er doch so seinem Gegner Mario erheblichen Schaden zu. Das hat erst ein Ende, als Mario eine Wilde Urform ins Spiel bringt und für die Verstärkung nicht weniger als vier Bestien zeigt – was die Kreatur zu einem 11/11-Monster mit "Provozieren" werden lässt. In der Folge ist für Gert kein Durchkommen mehr, während sich an der andere Flanke Siegfried dank Honden des Lebensnetzes mit Geistern versorgt, Manuel aber letztlich das trickreichere Deck spielt. Als dann noch Stefan einen Spruch von Siegfried mit einem echten Mana Drain neutralisiert und mit dem gewonnenen Mana einen Memnarch beschwört, sieht Andreas für sein Team keine Chance mehr und gibt auf – Sieg für Stefan und seine Mannen

Stefan und Mario machen an dieser Stelle die Biege, die Runde verkleinert sich auf vier, und man spielt wieder "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten. Die Paarungen sind: Andreas und Gert gegen Manuel und Siegfried. Das Spiel ist geprägt von Andreas' Parallaktischem Nexus im dritten Zug, der die komplette Hand von Manuel aus dem Spiel entfernt. Siegfried und Gert spielen "a bisser'l" mit: Siegfried landet durch Angriffe ca. 10 bis 12 Schaden, Gert bremst die nahezu zum Stillstand gekommene Entwicklung von Manuel mit Tränenschauer und Anarchist zusätzlich. Dann bringt Andreas auf seine gewohnt unspektakuläre Art und Weise einen Nachtstahl-Koloss aus seinem Friedhof ins Spiel, woraufhin Manuel und Siegfried aufgeben.

Nun macht Andreas Feierabend, die Übrigen spielen "Jeder gegen Jeden". Manuel tritt wieder mit seinem Dämonen/Oger-Deck an, das schnell startet und sowohl Siegfried als auch Gert rasch dezimiert. Während Siegfried bei 7 und Gert bei 11 Lebenspunkten angekommen sind, hat Manuel noch keinen einzigen abgegeben. Dann kann Siegfried eine Kombo einsetzen, die einer seiner Kreaturen einen bestimmten Kreaturentyp zuweist und dann alle Keaturen dieses Typs zerstört. So verschwinden mal alle Oger, mal alle Dämonen. Bei Gert treten immer schneller immer mehr Remasuris hervor, die dann sogar Manuel als Ersten ausscheiden lassen. Zwar wirkt Siegfrieds Kombo auch gegen Remasuris hervorragend, jedoch sind es zu viele und zu schnell – Sieg für Gert bei noch 3 Lebenspunkten. Und damit wird der Abend endgültig beendet.

(Teile des Spielberichts stammen von Stefan und Gert – vielen Dank dafür!)


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