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Spielbericht vom 14.11.2016 – Kommandeur

von Mario Haßler, 17.11.2016 - 18:19 – Spielbericht · Multiplayer

An diesem Spieleabend kann ich leider nicht teilnehmen – sehr bedauerlich, denn Kommandeur ist ein Format, das ich sehr gerne spiele. Es ist immer spannend, die Decks, in die ich viel Zeit investiert habe, in Aktion zu erleben. Bei Kommandeur-Decks gilt das umso mehr, weil jede Karte nur einmal enthalten ist und oftmals sorgfältig abgewogen wurde. Ja, man kann schon fast sagen, dass dadurch so etwas wie ein persönlicher Bezug zu so gut wie jeder einzelnen von den hundert Karten eines Decks entstanden ist, und es ist befriedigend zu sehen, wenn sie sich im Spiel gut schlagen. Heute geht das aber wie gesagt leider nicht. Dafür hat Gert ein paar Notizen gemacht, und mit Stefans Unterstützung ist der folgende Bericht entstanden. Vielen Dank dafür!

Vorab sei erwähnt, dass die Lieferung der brandneuen, vierfarbigen Kommandeur-Decks, die Ende letzter Woche erschienen sind, nicht rechtzeitig eingetroffen ist, damit sie heute schon ihren ersten Auftritt hätten haben können. Sie müssen sich also noch gedulden. Der Erkenntnisgewinn wäre aber auch überschaubar gewesen, denn mehr als zwei Spiele sollen diesmal nicht drin sein. Lest selbst!


Erstes Spiel: "Zombie-Magic" (4 Spieler)

Mario ist der Startspieler, er hat Marath, Wille der Wildnis als Kommandeur. Sabines Deck dreht sich um Teferi, Erzmagier der Zeit, Stefans Anführer ist Ezuri, Klaue des Fortschritts, und bei Gert ist es der Mizzix vom Izmagnus. Der Anfang ist auf allen Seiten eher verhalten. Sabine startet mit einer Nebelbank, und Marios Bodensiegel verdirbt schon ab dem zweiten Zug jeglichen Zugriff auf Karten in den Friedhöfen – und das soll auch für die nächsten zweieinhalb Stunden so bleiben. Dank einem frühen Sonnenring und einem Gewundenen Orakel zeigt sich Stefans Ezuri als erster Kommandeur bereits im dritten Zug. Es folgt Marios Marath, der in den nächsten Zügen in kleine Elementarwesen zerlegt wird. Marios Plan, ihn mithilfe eines Abgenutzten Kraftsteins schnell wieder ins Spiel bringen zu können, durchkreuzt Stefan jedoch mit Krosas Eingriff, den er in Marios Ziehsegment spielt.

Gerts Mizzix sammelt fleißig Erfahrungsmarken, aber weil ein großer Teil seiner Spontanzauber und Hexereien gerne mit Rückblende gespielt werden will, was wiederum durch Marios Bodensiegel verhindert wird, bleibt ihm ein superschneller Sieg verwehrt. Sabine hat einen Tiefseekraken ausgesetzt, der durch diverse Zauber der anderen schon nach drei Zügen im Spiel ist. Es folgt Teferi, und die anderen Spieler lesen besorgt, was der kann. Stefans Ezuri hat jedoch auch schon einige Erfahrungsmarken ansammeln können, woran die Kobrafalle einen großen Anteil hatte, und so wird das Gewundene Orakel erst verstärkt und dann mit Kaseto, Orochi-Erzmagier unblockbar gemacht, und Sabines Teferi muss wieder auf die Bank zurück.

Ein Vergessenes Urwesen hilft Stefan beim fröhlichen Markensammeln, dann aber schwingt sich Gert mit einem wahrlich Epischen Experiment zur größten Macht auf. Er findet unter anderem eine Mystische Konfluenz, welche Urwesen, Ezuri und Tiefseekraken auf die Hände schickt. Ein erfolgreicher Angriff mit dem Drachenmagier unmittelbar danach lässt dieselben dann auf den Friedhof oder in die Kommandozone wandern, sodass zumindest die +1/+1-Marken weg sind. Dank dem Turm des Reliquienschreins und der Obersten Sprecherin Zegana hat Stefan etwas später etwa zwanzig Handkarten, doch ein weiterer erfolgreicher Angriff mit dem Drachenmagier lässt ihn auch diese abwerfen und sieben neue ziehen.

So geschwächt ist Stefan leichte Beute für Mario, der ihn als Zombie übernimmt. Etwas später sieht Stefan sich in der Lage, auch noch Gert ins Team zu holen. Da greift jedoch Sabine ein: Mit ihren Lieblichen Sirenen zwingt sie Stefan, seinen Meister Mario anzugreifen, der nur getappte Kreaturen hat und durch den Kampfschaden stirbt. Dadurch wird Mario selbst zum Zombie, sodass er und Stefan nun freischaffende Zombies ganz ohne Meister sind. Mit den Zügeln der Macht leiht Gert sich aber kurz darauf Stefans erfolgreiche Kreaturen aus und bezwingt Mario zum zweiten Mal, sodass dieser zu seinem Zombie wird. Mario greift noch einmal Sabine an, welche bisher immer noch bei 38 Lebenspunkten war, und setzt mit dem Zorn Gottes auf einen Neuanfang.

Sabine startet mit dem Phyrexianischen Einverleiber und einer Spielsteinkopie davon, Stefan legt noch einmal seinen Kommandeur und zwei weitere Kreaturen, von denen eine immerhin sieben +1/+1 Marken bekommt. Von diesen fünf Kreaturen erstellt Gert mit einem Replikationsritual Kopien für sich, während Mario noch einmal Marath bringt. Jedoch findet Sabine am besten zurück ins Spiel. Denn mit Kozileks Handwerker, der einen Gesellen mit Eile mitbringt, und den Flinkfuß-Stiefeln kann sie Mario endgültig rauswerfen. Einen Zug später gelingt es ihr, mit dieser Kombination auch noch Gert zu bezwingen, und so ist sie schließlich eindeutiger Sieger dieser ersten Partie.

Ihr Kommandeur Teferi war übrigens nur einmal für zwei Runden im Spiel und hat ansonsten den Rest des Decks alleine spielen lassen. Stefans Ezuri hat es hingegen auf sechs Auftritte geschafft.

Zweites Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Sabine verabschiedet sich, und die verbliebenen drei wechseln zu "Jeder gegen jeden". Wieder startet Mario, diesmal mit seinem Thraximundar-Deck, bei Stefan ist Nahiri die Lithomagierin die Kommandeurin, und Gerts Deck dreht sich um Kiku, Blume der Nacht. Nach wenigen Runden verschafft sich Mario mit dem Sturm über den Dächern einen wesentlichen Vorteil. Sein Thraximundar bedrängt vor allem Gert, der nicht recht in die Gänge kommt und bald mit nur einem Fürst der Leere dasteht. So kommt ihm Stefan mit einem Wohlwollenden Präsent zu Hilfe.

Allerdings ist die Wirkung bei ihm selbst eine wesentlich andere. Durch Nahiri und mit Unterstützung des Kreuzzugs der Katharer hat er jede Menge Spielsteine, die bereits mit +1/+1-Marken beladen sind und jetzt noch einmal kräftig aufgepumpt werden. Er wendet sich zunächst Mario zu. Dieser findet keine Lösung für die fliegenden Geister-Spielsteine (inzwischen 10/10), und nach zwei Angriffen scheidet er als Erster aus. Gert kann sich noch einmal wehren. Sein Ugin der Geisterdrache hat nur einen kurzen Auftritt, denn er muss alle sieben Loyalitätsmarken abgeben, um bei Stefan alles abzuräumen. Doch kommen dort die schlagkräftigeren Kreaturen nach, und zwei Angriffe später ist Gert auch raus. Damit ist Stefan der Sieger dieser zweiten und letzten Partie des heutigen Abends.


Das Kommandeur-Format hat sich also erneut als Garant für lange Spiele und epische Schlachten beweisen können. Ich freue mich jetzt schon darauf, meine Decks auch wieder zum Einsatz bringen zu können – im Multiplayer wohl aber erst 2017 wieder.


Anmerkungen:

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass das Bodensiegel lediglich dafür sorgt, dass man nicht auf Karten in Friedhöfen zielen kann. So kann man beispielsweise Mizzix' Meisterstück nicht auf eine Karte im Friedhof wirken. Aber man kann es per Überlast auf alle passenden Karten im Friedhof wirken, und ebenso hindert einen das Bodensiegel nicht daran, Karten wie das Treulose Plündern per Rückblende aus dem Friedhof zu wirken. Wenn ich das richtig deute, hätte Gert wohl doch einen "superschnellen Sieg" einfahren können.

Außerdem hat Gert im ersten Spiel mithilfe eines mit Bonus gewirkten Replikationsrituals von fünf verschiedenen Kreaturen je eine Kopie erzeugt hat. Auch das war offensichtlich ein Fehler. Das Replikationsritual hat immer nur eine Kreatur als Ziel und erzeugt dann ohne Bonus eine oder mit Bonus fünf Kopien von dieser Kreatur.



1 Kommentar

#1urza111    kommentiert:  19.11.2016 - 17:03 Uhr

Anmerkung zur ersten Anmerkung: Ja, das Treulose Plündern hätte er spielen können. Das haben wir falsch gemacht. Es ging aber zuerst um eine Mystische Wiederfindung (Mystic Retrieval). Und nach den ca. 2,5 Stunden Bodensiegel (Ground Seal) spielte Mario eine, im Spielbericht nicht erwähnte, Nevinyrrals Wunderscheibe (Nevinyrral's Disk) und nach deren Zündung hatte Gert auch den vollen Zugriff auf seinen Friedhof.

Mir ist aber soeben noch ein weiterer Fehler aufgefallen: Sabine hatte einen Phyrexianische Einverleiber gewirkt und wir haben entschieden, dass er auch die Marken der eingeprägten Kreatur erhält. Das war falsch. Und als Gert das Replikationsritual (Rite of Replication) gespielt hat hat er nicht nur 5 verschiedene Ziele gewählt sondern auch deren Marken mitgezählt.

Alles in allem sind das so viele Fehler wie sie uns selten passieren. Zum Glück gab es aber niemals das Gefühl, dass hier was falsch läuft und solange jeder seinen Spaß hat ist das ja nicht schlimm.
Beim nächsten Mal ist unser "Regelwächter" wieder dabei. :-)


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