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Spielbericht vom 06.05.2024 – Common Highlander

von Mario Haßler, 14.05.2024 - 13:15 – Spielbericht · Multiplayer

Dem deutschen Wald geht es schlecht. Das ist das Ergebnis der Waldzustandserhebung 2023, die dieser Tage vorgestellt wurde. Dass tatsächlich nur jeder fünfte Baum in Deutschland gesund sein soll, klingt so erschreckend wie unvorstellbar, und so manch einer wundert sich gewiss darüber, wenn er vor der eigenen Haustür (oder zumindest in der Gegend, wo er wohnt), reichlich Wald vorfindet, der so krank gar nicht aussieht. Doch wenn man weitere Strecken unterwegs ist, trifft man auf Gebiete, in denen ganze Landstriche ihren Wald verloren haben, an die Dürre und an den Borkenkäfer, und wenn man das statistisch zusammenfasst, dann kommen eben solche Zahlen heraus. Wobei man allerdings auch sagen muss, dass die Analyse nur auf rund 400 "Probepunkten" mit etwas weniger als 10.000 untersuchten Baumkronen basiert. Ob das genügt für die Aufdröselung in all die Kategorien und Zahlen? Ist aber vielleicht auch nicht ganz so wichtig, denn ob nun 60 oder 80 oder vielleicht sogar 90 Prozent der Bäume in akuter Gefahr sind, belegt ja doch nur, dass etwas geschehen muss.

Oder besser: Schon längst hätte geschehen müssen. Wenn ich so zurückdenke... Damals ging es um den "sauren Regen" und wie sehr der Wald gebeutelt ist. Das Thema Waldsterben ist also alles andere als neu, und über den Klimawandel reden wir ja nun auch schon einige Jahre. (Das Reden hat den Klimawandel bislang nicht aufgehalten, vielleicht braucht es einfach noch mehr Geduld.) Was mich aber fassungslos macht, ist die Schlussfolgerung, die bei der Vorstellung des aktuellen Berichts vorgetragen wurde: Man wolle weg von der Monokultur hin zu mehr Mischwäldern, da diese insgesamt widerstandsfähiger seien. Echt jetzt? Kein Scheiß? Das ist die "neue" Erkenntnis im Jahr 2024?!?

Da mir, dem Schreiberling, dazu echt nichts mehr einfällt, verlassen wir das Thema und kommen ohne irgendeine Überleitung zum Spielbericht.


An diesem Abend der großen Deckstapel sind wir zu siebt, was umgerechnet bedeutet, dass in jeder Partie satte 1.400 Karten auf dem Tisch sind – klingt krass, oder?


Erstes Spiel: "Verräter" (7 Spieler)

Wir starten mit "Verräter", und das Los macht Axel zum Fürsten. Wer von den übrigen Spielern – Mario, Stefan, Sabine, Gert, Sebastian und ich – Bauer und wer Verräter ist, wird sich im Laufe des Spiels zeigen. Ich zähle jedenfalls zu den Landwirten und mache daraus keinen Hehl, indem ich Fürst Axel mit meinem Runde-1-Fusionselementar angreife. Der opfert sein Stämmiges Jungtier als Notblocker, kann dann meinen 8/8er Durch Weisheit einschüchtern und sich gegen "kleinere" Attacken mit der Mauer des Verweigerns absichern. Sabine hat sich einen Labyrinth-Behemoth zugelegt, Gert einen Harkenklauen-Gargantua, bei Stefan sehen wir einen Regenpfeiferritter, und bei Sebastian ein Treues Herdentier. Mario nutzt seinen Abkömmling Soramaros, um mit den Propheten des Aufblickenden Auges immer den gewünschten Treffer zu landen, und ich mache mit dem Wellenflug-Elementar weiter. Als ich diesem die Schillernden Armreife anlegen will, funkt Stefan mit Schwerter zu Pflugscharen dazwischen und macht damit bereits seine fürstenfreundliche Gesinnung deutlich.

Sebastians Manabasis ermöglicht ihm schon eine Entermannschaft, die einen Lauernden grünen Drachen mitbringt, allerdings sorgt Sabine dann für dessen Absturz. Auch das darf als klares, verräterisches Signal gewertet werden. Ich lege mir einen Avior-Kampfpriester zu, Axel eine Seidenfesselfee, die er kein einziges Mal für ihre Fähigkeit nutzt – anders als Stefan mit seinem Fallensteller aus Ballynock. Als Sebastian sein Treues Herdentier in eine Gepanzerte Schmelzenbestie transformiert und Axel attackiert, interveniert Stefan als der erste Verräter, um diese Kreatur aus dem Spiel zu nehmen. Für das Edikt der Engel, mit dem Mario den Ballynock-Fallensteller loswerden will, hat Stefan hingegen ein Behinderndes Licht parat. Sabine legt sich derweil eine Labyrinth-Abscheulichkeit zu und attackiert Sebastian mit ihrem Labyrinth-Behemoth, doch da feuert Gert einen Todesschuss von der Seite und tötet den Angreifer.

Aber Sebastian wird ohnehin nicht müde, schwere Geschütze aufzufahren, darum holt er sich den Jäger der Himmelsbestien dazu und will dann mit dem Unterreich-Entdecker weitermachen. Doch das vermasselt ihm Sabine, die sich nun auch offiziell als Verräterin zu erkennen gibt, um den Kreaturenzauber zu neutralisieren und meine Schillernden Armreife zu verbannen. Ich finde einen Ana-Kampfmagier, der Axel Karten abwerfen lässt, Mario sichert sich die Unterstützung vom Feind des Gildenbunds, Stefan eröffnet sich mit dem Syndicus der Zehntabgaben die Möglichkeit abzunötigen, und Axel bringt einen regenerierbaren Rußknochen als Blocker in Stellung. Auch Sabine spricht nun ein Edikt der Engel, in ihrem Fall um Marios Propheten des Aufblickenden Auges loszuwerden. Um Rache zu nehmen, lässt Gert einen Windsturm über das Spielfeld fegen, der heftig genug ist, um auch Axels Mauer des Verweigerns umzureißen.

Marios Terminieren beendet Stefans Abnötigen mit dem Syndicus der Zehntabgaben, Ionas Richtspruch das Dasein vom Fallensteller aus Ballynock, die Prompte Antwort von Gert sorgt für das Ableben von Sabines Labyrinth-Abscheulichkeit, und per Erdrosseln wird er auch noch den fürstlichen Rußknochen los. Aber auch unsere Gegner bleiben aktiv, Axel schickt den frisch angekommenen Windrufer-Avior von Mario auf einen Brennenden Pfad, Stefans Kampfmagier des Sturmpfads eliminiert Thrakkus den Schlächter bei Sebastian, und Sabine begeht einen Mord an Gerts Harkenklauen-Gargantua. Doch uns Bauern bleiben ein paar angriffslustige Kreaturen, zu denen sich mein Nachtstahlgargoyle gesellt, und die anhaltenden Attacken auf den Fürsten lassen uns schließlich unser Ziel erreichen. Sieg für die Bauern Mario, Gert, Sebastian und mich.


Zweites Spiel: "Verräter" (7 Spieler)

Im nächsten Durchgang bin ich der Fürst und finde mit einem Abtrünnigen Zauberer ins Spiel. Nachdem Stefan einen Wellenberührenden Avior in Stellung gebracht hat, legt Sebastian sich einen Restereißer zu, der sich eilig auf mich stürzt. Ich mache daraufhin Gerts Schimmernden Kriecher zu Bolas' Sklaven und gehe in den Gegenangriff auf Sebastian – auch mit der Absicht, die 10/10-Kreatur am Ende des Zuges lieber loszuwerden, da ich ja nicht weiß, auf welcher Seite Gert kämpft. Doch Sebastian nutzt Epharas Zerstreuung, um keinen Schaden zu nehmen und den Angreifer stattdessen wieder auf Gerts Hand zu befördern. Mario geht mit einem Barackenausplünderer in die Offensive gegen mich, und auch Stefan, der sich einen Dunkelherzremasuri zugelegt hat, geht in diese Richtung hauen. Da sich das Zertrampelnde Nashorn von Axel gegen Stefan und Sabines Wasserfall-Nachäffer gegen Gert wendet, weiß ich, auf wessen Unterstützung ich hoffen muss – denn mit einer Verteidigung sieht es bei mir mau aus.

Andernorts füllt sich hingegen das Feld, wir sehen einen Ergiebigmacher bei Mario, einen Wanderessig-Wurzelhacker bei Axel und den Wächter von Akrasa bei Sabine. Mit einer Beseitigung wird Stefan Axels Zertrampelndes Nashorn los, ohne dass dieser mit der Wimper zuckt, doch als dann ein Kristalliner Remasuri folgen will, outet Axel sich als Verräter, um das zu vereiteln. Ein neues Zertrampelndes Nashorn hat dann bei Sabine seinen Auftritt, wo die Attacken gegen Gert fortgesetzt werden. Dann endlich kann ich einen Himmelsreisenden Rochen in Stellung bringen und mit einem Magiertöter ausstatten, und als Mario sein Schweigen erkaufen will, gibt sich auch Sabine als Verräterin zu erkennen, neutralisiert die Hexerei und schickt Dranas Gesandte von Gert ins Jenseits. Trotzdem lässt sich der Rochen nicht retten, weil Mario ihn nun mit den Bannwindungen drangsaliert. Ich kann dann zwar noch Sebastians Schimmelhünen, der auf einen Stachelwald-Paladin folgt, den Todesstoß versetzen, doch es kommt ein Körperloser Marodeur nach, und ohne Abwehr bin ich leichte Beute für die gegnerischen Angriffe. Um es abzukürzen, gebe ich auf, und das Spiel geht an die Bauern Mario, Gert und Sebastian sowie Stefan, dessen Lebenspunkte Axels Attacken immerhin in den roten Bereich gebracht hat.


Drittes Spiel: "Pentagramm" (5 Spieler)

Nachdem sich Sabine und Axel ausgeklinkt haben, machen wir zu fünft mit "Pentagramm" weiter. Die Sitzreihenfolge ist, reihum: Mario, Stefan, Gert, Sebastian und ich. In der ersten Runde sehen wir bereits eine Beobachterin im Netz bei Stefan, ein Reinrassiges Dromad bei Gert und einen Schatzhortenden Drachen bei Sebastian. Mir gelingt es dann sogar, die Eindringenden Feen dank Aufblitzen vor meinem ersten Zug in Stellung zu bringen. Mario gönnt sich einen Separatisten-Nichtigmacher, Stefan einen Eisvogel, und mit einem Flinken Tritt kann Gerts Dromad meinen Krächzenden Greif ausschalten, als ich diesem gerade einen Behemoth-Vorschlaghammer angedeihen lassen will. Am schnellsten füllt sich das Feld bei Sebastian, hier geht es mit Emrakuls Amme und dem Fluch der Seeleute weiter, wobei die Jadekugel der Drachen die Drachen sogar noch aufwertet. Einen kleinen Dämpfer bekommt Sebastian dann von Mario, der mit seinem Kreischmaul den Schatzhorter zerstört.

Stefan hat sich die Schillernden Armreife zugelegt, jetzt folgt die Wanderin der Wildnis, die nach getaner Arbeit von Sebastians Schwarzem Drachen ausgeschaltet wird. Ich rufe eine Wolkenleser-Sphinx und einen Windsturm-Sceada zu mir, Stefan lässt ein Waldland-Urwesen aus Marios Friedhof Von den Toten auferstehen, und während Gert den Hüter des Auges engagiert, geht es bei Sebastian mit dem Gifthauch-Drachen weiter. Marios Versuch, einen Quecksilberdolch zum Einsatz zu bringen, kann Sebastian Negieren, und während bei ihm ein Wildpfad-Wandelwicht folgt, der ja auch ein Drache ist, kommt mein Heilender Zentaur dank Flinker Kriegsdrache und Kor-Himmelfischer gleich mehrfach zum Einsatz, bevor sich die Nebelwiesenhexe in Position bringt, um weitere Tricks zu veranstalten.

Doch zunächst sehen wir eine Aasbande bei Gert und einen Schimmernden Glashüller bei Stefan, und Mario kann sich mit dem Dschungelweber wenigstens gegen "kleinere" Angriffe zur Wehr setzen. Dennoch geht das Spiel nicht so recht voran, und insbesondere kann ich nicht so gut bei Stefan und Gert punkten wie Sebastian bei Mario. Insofern nutze ich schließlich den Kreisenden Sandsturm, um das Feld ein wenig durcheinander zu wirbeln. Die Nebelwiesenhexe habe ich mir vorher auf die Hand gerettet, und sie findet schnell den Weg ins Spiel zurück. Als Stefan seinen Nachtstahlgargoylen mit dem Viridischen Langbogen ausrüstet und in einem vermeintlich günstigen Moment tappt, um meine Hexe zu zerstören, will ich ihm mit der Vertreterin des Freispruchs den Triumph nehmen, doch er legt einen Spontanzauber nach (ich habe mir Entzweischneiden notiert, aber das passt nicht), der die Nebelwiesenhexe doch noch tötet. Mit dem Eldrazi-Zerstörer fährt Gert dann ganz andere Kaliber auf, und bei Sebastian bringt ein Mahlstrom-Koloss auch noch Lozhan, Erbin der Drachen mit. Derweil finde ich immerhin einen Viashino-Ketzer, der jedoch Stefan ein Dorn im Auge ist, weshalb er ihn mit einer Abrissbirne umnietet. Seine Attacken auf Sebastian sind dann schließlich erfolgreich, doch bevor er auch mich bezwingen und den Sieg einfahren kann, kommt Mario mit einem Dämmerglanz-Beschwörer daher, schaltet Gerts Verteidigung aus und kann ihm im nachfolgenden Angriff die letzten Lebenspunkte rauben. Das Spiel geht an Mario.

Und das soll es für heute auch schon gewesen sein. Wir sehen uns dann bei den Stammeskämpfen wieder!



2 Kommentare

#1urza111    kommentiert:  23.05.2024 - 21:16 Uhr

Danke für den schönen Bericht. Das Entzweischneiden im letzten Spiel war ein Entzweireißen mit Bonus.

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  24.05.2024 - 09:10 Uhr

Danke für das Lob und die Aufklärung. Tatsächlich hatte ich auf Scryfall nach "Entzwei" gesucht und war nicht fündig geworden – eine Lücke in deren Datenbank. Ich hätte stattdessen die Suche auf "Magic für Freizeitspieler" nutzen sollen und hätte Entzweireißen (Tear Asunder) ganz einfach gefunden.


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