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Spielbericht vom 10.04.2007 – Osterabend (mit fünffarbigen Decks)

von Mario Haßler, 11.04.2007 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Wie beim letzten Mal ist ein Teil von uns schon vor 20 Uhr vor Ort, und die pünktlich (d. h.: später) eintreffenden Stefan und Mario vertreiben sich mit einem Einzel die Zeit, bis das Spiel am großen Tisch ausgefochten ist. Dort gewinnen Axel und Andreas gegen Gert und Siegfried – Letztere waren nach eigenem Bekunden "zu doof". Nun kann der Osterabend in großer Runde losgehen, "Emperor" ist angesagt, und die Teams sind: Kaiser Gert mit Siegfried und Andreas gegen Kaiser Mario mit Stefan und Axel. Wie immer sollen alle heute gespielten Decks fünffarbig sein, und das heißt mindestens drei Karten von jeder Farbe enthalten (mehrfarbige Karten zählen für jede ihrer Farben). Doch lange Zeit mischen sich erhebliche Zweifel in die Gefühle mancher Spieler, ob das auch wirklich von jedem so verstanden wurde. Zwar sieht man Länder jeglicher Couleur, doch die sind regeltechnisch betrachtet ebenso farblos wie all die Artefakte, die in den ersten Runden das Spielfeld bevölkern. Da hätten wir die eine oder andere Spruchbombe bei Axel und Mario und je einen 4/4 Himmelsreisenden Rochen bei Siegfried und Gert. Letzterer hat auch eine Energiekammer in Betrieb genommen, und die lädt Siegfrieds Aufgeladene Pfeile immer wieder nach. Farbig wird's dann erst allmählich. Stefan trägt Grün bei, in Form von einem Nantuko-Lehrmeister und zwei Paradiesvögeln. Die werden aber nach und nach von Andreas' roter Uralten Hydra weggebrutzelt. Seinen Bringer des Weißen Morgens bezahlt Gert zwar mit kunterbuntem Mana, doch ist es zunächst auch nur eine weitere einfarbige Kreatur. Allerdings eine durchaus beachtliche, und sie bezieht alsbald an Siegfrieds Front Stellung gegen Axel. Siegfried selbst stellt zwei Hexenmaul-Nephilims dazu, und Gert legt mit einem Genju des Reiches auf einer Insel nach. Während sich bei Stefan und Andreas eine Flußboa mit Umezawas Jitte und ein Erhabenes Scheinbild gegenüberstehen, sieht sich Axel dem wachsenden Druck immer stärkerer Kreaturen ausgesetzt. Einen Nephilim kann seine Goblinkanone entsorgen. Kaiser Mario kommt nicht über vier Länder hinaus und ist keine Hilfe, und so wird Axel von Gerts und Siegfrieds fetten Viechern niedergewälzt. Die stehen nun vor dem kaiserlichen Tor, und da Mario dem nichts entgegenzusetzen hat, dankt er ab. Sieg für Kaiser Gert mit Siegfried und Andreas.

Weniger artefaktlastig entwickelt sich das zweite Spiel, abermals mit Gert als Kaiser, diesmal unterstützt von Siegfried und Stefan, gegen Kaiser Axel mit Mario und Andreas. In den einzelnen Spielgebieten dominieren jedoch die Monokulturen. Vor allem Siegfrieds Deck scheint nichts anderes als Sümpfe und schwarze Karten entspringen zu wollen. Axel kommt mit einem Plundermagier blau daher, Stefan setzt zunächst wieder auf Grün und lässt seinen Ältesten des Sakura-Stamms sogar im Spiel. Der Grund ist schnell ersichtlich: Nachdem sich eine Flußboa dazugesellt hat, kommt ein Leidenschaftlicher Ansturm gleich in zweifacher Ausführung – und ruckzuck ist Mario bei 1 Lebenspunkt angekommen. Die einzige Option, die er noch hat: vor seinem Abgang eine Verzauberung oder ein Artefakt zerstören. Neben dem Loxodon-Hierarch von Teamkollegen Andreas gibt es noch Es, das genommen wurde von Stefan, und bevorzugtes Zerstörungsziel von Axel und Andreas ist die Göttlichkeitsmarkenspenderdose. Das ist Marios letzte Aktion, bevor Stefan ihn ausschaltet. Danach können Dezimieren und Oros der Rächer aus Andreas' Zauberstübchen ganz gut abräumen. Kurz darauf legt Gert eine Nachtstahl-Schmiede nach – zu spät, jetzt sind seine Mana-Myrs bereits Geschichte, und weitere Artefakte hat er nicht mehr. Mit einem Terror verschafft sich Siegfried etwas Luft, aber er vergisst, einen Blocker für Oros zu legen, und so ist er der Nächste, den es dahinrafft. Axel hat inzwischen einen Himmelsreisenden Rochen mit einem Viridischen Langbogen ausgerüstet und verlegt sich überwiegend auf kleine Schüsse aus der Hüfte. Kurz vor Schluss kann Stefan endlich den Osterhasen präsentieren, auf den er schon die ganze Zeit gewartet hat: die Elwedritschen. Doch zum Eierlegen kommt er nicht mehr, Kaiser Gert wird im Kampf bezwungen. Das Spiel geht an Kaiser Axel mit Andreas und (posthum) Mario.

Auch in der dritten Runde bestimmt das Los Gert als Kaiser, und abermals kämpft Siegfried an seiner Seite, an der anderen Axel. Ihnen gegenüber sitzen Kaiser Andreas mit Stefan und Mario, und ohne Absprache haben diese zwei Generäle zum gleichen Deckkonzept gegriffen, das sich mit einem Wort beschreiben lässt und schon in einfacher Ausführung für Entsetzen sorgt: Remasuris. Mario ist mit zwei Metallischen Remasuris eher der Nutznießer, während Stefan mit Muskelremasuri und Geflügelter Remasuri gleich die offensive Marschrichtung vorgibt. Hier haben Axel und Siegfried keine Chance, drei Remasuris auf jeder Seite genügen, um sie zu töten. Das Spiel endet kurz darauf zwar mit dem erwarteten Ergebnis, aber auf dennoch überraschende Weise: Der seiner Generäle beraubte Kaiser Gert verfällt dem Größenwahn, doch während die große Lebenspunktespende auf dem Stapel auf Verrechnung wartet, funkt Stefan mit einer simplen Entzauberung dazwischen und lässt Gerts Träume zerplatzen. 20 Lebenspunkte minus 20 Lebenspunkte macht 0 Lebenspunkte – Andreas, Stefan und Mario gewinnen das Spiel im Handumdrehen.

Also gleich weiter im Text, mit neuen Gruppierungen: Axel wird Kaiser und bekommt Gert und Andreas zugeteilt, Siegfried und Stefan werden die Generäle von Mario. Einen wohl spielentscheidenden Patzer leistet sich Andreas gleich zu Anfang: Sein Urzas Filter ermöglicht es dem gegnerischen General Siegfried, Teneb den Schnitter für nur vier Mana und damit überraschend früh ins Spiel zu bringen. Axels Zügel ergreifen können die Drachenlegende einmal vom Kämpfen abhalten, aber danach langt dieser ein paarmal ordentlich hin und holt sich, was sich an brauchbaren Kreaturen in Friedhöfen ansammelt. Mario schickt Winzige Dragonauten an die Front, allerdings hält sich der von ihnen verursachte Schaden in Grenzen. Fetter kommt eher Gerts Knäuelgolem daher, und unterstützt von Explosivem Wachstum mit Bonus bietet es Stefans Hirnegelklumpen Paroli. Den hatte zuvor einer von Stefans Elfischen Pfeifern ins Spiel gemogelt, und nun holt ihn Siegfrieds Teneb. Während Gert ein eher laues Letztes Gefecht austrägt, schränkt Kaervek der Gnadenlose unter Andreas' Führung die Gegner durchaus ein. So hat beispielsweise Marios Kaho, Historikerin von Minamo nur einen sehr kurzen Auftritt, und mit einem Schlag sind gleich mehrere Karten futsch. Mit einer Sühne entsorgt Andreas dann Stefans Elfische Pfeifer, nur um zuzusehen, wie sich einer davon im Abgang durch einen neuen von der Hand ersetzt. Das alles ist letztlich jedoch nichts weiter als Geplänkel, denn Siegfrieds Teneb wütet weiter. Es folgt eine kurze Diskussion darüber, ob eher Axel oder Andreas Gerts Sonnenaufgangsspiegelung gebrauchen könnte. Axel bekommt sie, aber nach dem Kartenziehen klingt Andreas, als ob er nur diese zwei Extramana gebraucht hätte, um das Spiel in kürzester Zeit zu gewinnen. So jedoch sehen – nicht zuletzt durch Andreas' Pessimismus getrieben – Axel und seine Mannen hier keine Chance mehr und geben auf. Sieg also für Kaiser Mario mit Siegfried und Stefan.

In der Hoffnung, das Kaiserlos zu ziehen, überredet Stefan Axel zum Bleiben und einer weiteren Runde "Emperor". Noch während Andreas und Mario darüber fachsimpeln, an wie vielter Stelle die Chancen am höchsten sind, eins der beiden Kaiserlose zu ziehen, werden diese gezogen, und Stefan ist doch wieder General. Er und Mario bilden das eine Team zusammen mit Kaiser Axel; Siegfried, Gert und Kaiser Andreas das andere. In einer konzertierten Aktion gehen Siegfried und Andreas gegen Mario vor: Der Himmelsreisende Rochen wird rückgestoßen, das leere Fünfseitige Prisma erleidet einen Hüllenbruch, und derart seiner Artefakte beraubt, muss Mario am Ende des Zuges auch noch die Glimmerleere opfern. Bei Gert ist es einfacher, er leidet schon auf natürliche Weise an Länderknappheit, und dann funkt ihm auch noch Axel mit einem Rostregen dazwischen. Bei Stefan ist es eher umgekehrt, hier kommen Schattenblut-Ei und ein paar weitere Eier sowie nach und nach mehrere Herzen aus kaltem Stahl. Für Mana ist also gut gesorgt, aber bedrohlich ist das nicht. Dafür soll der Apostel der Gruft sorgen, doch dem machen die Gegner schnell den Garaus. Ein paar nette Tricks hat Siegfried auf Lager, hier kümmert sich eine Aquamöbe darum, dass die richtigen Karten in den Friedhof kommen, dann folgt ein Ausheben, und schon ist ein Versklavter Schrecken auf dem Tisch (der allerdings nicht ganz so gut ist wie der deutsche Text glauben macht – siehe Übersetzungsfehler auf deutschsprachigen Magic-Karten). Als Andreas einen Panoptischen Spiegel installiert und dort einen Dämonischen Tutor einprägt, verheißt das für die Gegner nichts Gutes. Stefan holt sich Mishra, Handwerker-Wunderkind zu Hilfe, doch es ist schon zu spät. Andreas macht den "Time Warp": It's just a jump to the left, und noch während die ausgelöste Fähigkeit vom Panoptischen Spiegel auf dem Stapel auf Verrechnung wartet, bekommt dieser eine Zeitschleife eingeritzt, und sämtliche zukünftigen Runden gehen an Andreas – falls keiner das Artefakt entsorgen kann. Doch weder Stefan noch Mario haben einen geeigneten Spontanzauber auf der Hand (ein Blick in die Bibliothek offenbart Mario Tel-Jilads Gerechtigkeit an zweitoberster Stelle), und somit geht das Spiel an Siegfried, Gert und Andreas.

Der Abend neigt sich dem Ende zu. Axel verabschiedet sich, Gert steigt auch aus, guckt allerdings noch zu, wie Siegfried und Andreas gegen Stefan und Mario im "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten und der Option "Teamblock" antreten. Stefan wagt noch einen Eiertanz und hat alsbald wieder Mishra, Handwerker-Wunderkind unter seinen Fittichen, dieser wird aber gleich wieder zerstört. Mit Crosis' Amulett und Sitzenlassen spuckt Mario ein wenig den Gegnern ins Handwerk. Dennoch kann Siegfried zwei Stinkwurzbolde für sich gewinnen, und kurz darauf macht Andreas die Schotten dicht: Eine Unnatürliche Auslese und ein Kristalliner Remasuri ergeben zusammen einen preiswerten und bedarfsgesteuerten Kreaturen-Universalschutz. Hier haben Stefan und Mario nicht viel zu melden, bis Stefan mittels Sühne den Remasuri entsorgen kann. Doch bald folgt ein Spross des Ur-Drachen bei Siegfried, den Mario – ähnlich wie Axel im vierten Spiel – per Zügel ergreifen gerade einmal vom Angriff abhalten kann. Danach geht er ordentlich hauen und holt sich fröhlich 5/5er und 6/6er Drachen aus der Bibliothek. Mit einer Minenfalle und Mishras Brosche kann Stefan noch das Lebenspunktekonto der Gegner mit einem Schlag um 10 schröpfen, doch Siegfrieds Angriffe sind schließlich tödlich für Mario und Stefan. Andreas und Siegfried entscheiden das Spiel für sich.


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