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Spielbericht vom 31.08.2004

von Mario Haßler, 01.09.2004 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Nachdem wir die nächsten Termine vereinbart hatten ("He, am 13.10. hat mein Vater Geburtstag." – "Oh, kannst du dann nicht?" – "Ach was, der ist schon seit dreißig Jahren tot."), war die Runde mit sechs Spielern für diesen Abend komplett, und es ging los mit "Emperor". Es traten an: Kaiser Gert mit Stefan und Axel gegen Kaiser Mario mit Siegfried und Christine. Gert und Axel schafften es mit diversen Neutralisierungs- und Zerstörungszaubern, den Spielaufbau von Siegfried und Mario massiv zu behindern. General Stefan machte von Anfang an klar, dass er in diesem Spiel dem Zufall eine Chance geben wollte (angesichts seiner Abneigung gegen "Unglued" fand ich das ziemlich überraschend): Seine Goblinbombe (Goblin Bomb) konnte er Runde für Runde weiter aufladen – wobei ihm das Würfelglück zur Seite stand (entgegen dem Kartentext verwendete er einen Würfel statt einer Münze) – bis Mario der wachsenden Gefahr mit einer Entzauberung (Disenchant) Einhalt gebot. Bis dahin hatte Stefan bereits mittels Direktschaden Christine mit ihrem weiß-blauen Morphkreaturen-Deck zurechtgestutzt. Sie schaffte es dennoch, zwei Aufsteigende Aviore (Ascending Aven) ins Spiel zu bringen und mit ihren Angriffen Stefan zu bedrängen. Umgekehrt setzten Axel und Gert mit Angriffen von Axels Territorium aus Siegfried arg zu. Mario konnte die schwachen Verteidigungsbemühungen seines Generals nur mit einem Aufgefangener Sturz (Broken Fall) unterstützen, aber insbesondere Gerts Lichtbogen-Kreaturen ließen wenig Aussicht auf Erfolg. Und so schied Siegfried, dessen blaues Deck mit unblockbaren Kreaturen nicht zum Zug kam, als Erster aus – nicht zuletzt weil Stefan mit dem Feurigen Gambit (Fiery Gambit) seinen Gegnern je 6 Schadenspunkte zufügte (auf Marios ausdrücklichen Wunsch hin mittels Münzwurf; Krarks Daumen (Krak's Thumb) brauchte Stefan dazu nicht mal bemühen). Trotzdem schien das Kräfteverhältnis ausgewogen, denn Christines Aufsteigende Aviore wurden für Stefan zur konkreten Bedrohung. Sie konnte auch durch geschicktes Verwirren (Discombobulate) Stefans Übernahmeversuch mittels Bedrohen (Threaten) abwehren. Aber Axel kam seinem Generalskollegen in der nächsten Runde zu Hilfe und spielte eine Erschöpfung (Exhaustion) auf Christine. Zudem gelang wenig später Stefans zweiter Versuch mit Bedrohen, was die Aufsteigende Aviore entsorgte. Derweil zeigten Gerts und Axels Angriffe gegen Mario bald Wirkung. Sein Deck "Club der Gürteltiere" konnte sich in diesem Spiel nicht entwickeln, und auch der Aufgefangene Sturz, der nun eine eigene Kreatur am Leben hielt, wurde irgendwann vom Gegner entsorgt. Als sich zu Gerts Lichtbogen-Kreaturen noch ein Juggernaut (Juggernaut) gesellte, war's vorbei: Sieg für Gert mit Stefan und Axel.

Für das zweite Spiel wurden die Mannschaften neu ausgelost, diesmal spielten Kaiser Axel mit Siegfried und Stefan gegen Kaiserin Christine mit Mario und Gert. Zunächst sah es so aus, als hätten sich Christine und Gert genau die richtigen Decks gegen Siegfrieds Artefakte ausgesucht: Christine wartete mit einem Gesandten der Verzweiflung (Emissary of Despair) auf, Gert mit grünen Kreaturen, die Schutz vor Artefakten hatten. Doch selbst der Mantel aus Flüsterseide (Whispersilk Cloak), der immerhin im zweiten Anlauf auf dem Gesandten der Verzweiflung landen konnte (zuvor hatte Siegfried eine Äther-Spruchbombe (AEther Spellbomb) gezündet), brachte nicht das, was er versprach. Denn Siegfrieds Artefaktkreaturen und Axels starke grüne Kreaturen wie Blastoderm (Blastoderm) oder Avatar der Macht (Avatar of Might) setzten Gert übermäßig zu, und so segnete er als Erstes das Zeitliche. Christine verlor ihren Gesandten der Verzweiflung, hatte aber den Mantel aus Flüsterseide zuvor in Sicherheit gebracht. An der anderen Front entwickelte sich Marios "Randale"-Deck untypisch, statt der erwarteten Flut von Kreaturen mit Manakosten von 1 oder 2 quälten sich erst ab 3 Mana eine Glutbestie (Ember Beast) und für 4 Mana eine Kriegsmaschine der Thran (Thran War Machine) ins Spiel. Da konnte Stefan mit Glitzernderm Luchs (Glittering Lynx) und Glitzernderm Löwe (Glittering Lion) locker mithalten und früher punkten. Außerdem brachte er noch ein Flackerndes Portal (Erratic Portal) ins Spiel, womit er seinen Gegnern zusätzlich zu knabbern gab. In gemeinsamer Anstrengung zogen daraufhin Christine und Mario alle Register, um mit einem Streich Siegfried zu überwältigen und dabei auch Axels Avatar der Macht in Siegfrieds Territorium zu entsorgen: Christine zog zunächst ihrem Yotischer Söldner (Yotian Soldier) den Mantel aus Flüsterseide aus und gab ihm einen Loxodon-Kriegshammer (Loxodon Warhammer) in die Hand. Mario wertete diese Hand zu Ambossfäusten (Fists of the Anvil) auf, bevor der Mantel aus Flüsterseide das Ganze sozusagen wieder verriegelte – eine unblockbare und nicht zielbare 8/4-Kreatur, die beim Angreifen nicht tappt und dem Beherrscher Lebenspunkte spendet, war eigentlich ein zu dicker Brocken für Siegfried mit seinen 6 Lebenspunkten. Aber wie es so ist bei Magic: Kaiser Axel sorgte mit einer simplen Umschlingung (Snag) dafür, dass alle Bemühungen völlig umsonst waren. Und dann gab's Gegenwind, auch die zweite Flanke sollte fallen: Stefan bereitete seinen Angriff gegen Mario mit einem Chaos (Chaos) vor und fügte ihm so tödlichen Schaden zu. Immerhin gelang es Christine, Siegfried mittels Geistesverbrauch (Consume Spirit) dann doch zu erledigen, aber Stefan nutzte sein Flackerndes Portal, um Axels Avatar der Macht zu retten. Und so wehrte Christine sich zwar noch tapfer gegen die Angriffe von Axel und Stefan, konnte ihnen aber nicht wirklich viel entgegensetzen und wurde schließlich von Stefan im Kampf besiegt.

Drittes "Emperor"-Spiel, diesmal saßen sich gegenüber: Kaiserin Christine mit Axel und Siegfried sowie Kaiser Mario mit Stefan und Siegfried. Während Siegfried mit seinem roten Deck anfangs mit Manaproblemen zu kämpfen hatte, brachte Axel ein Artefaktland nach dem anderen ins Spiel, wodurch er seiner Kaiserin Christine dank ihres Leoniden-Älteren (Leonin Elder) zu einem ansehnlichen Lebenspunktegewinn verhalf. Darum kümmerte sich nach einer Weile Stefan, der den Leoniden-Älteren kurzerhand erstickte (Smother). Das sollte eine der wenigen Aktionen bleiben, mit denen er ins Spielgeschehen eingriff. Einerseits machte Siegfried ihm den Spielaufbau mittels Spruchbomben und Myr-Wiederholer (Myr Retriever) schwer, andererseits war es auch gar nicht nötig, denn Gert legte auf der anderen Flanke mit seinem Elfendeck mächtig los. Insbesondere als sich zu den Elfenreitern (Elven Riders) ein Höhnischer Elf (Taunting Elf) und ein Holzwart-Elf (Timberwatch Elf) gesellten, wurde es für die Gegner ungemütlich. Marios Erhabener Engel (Exalted Angel) wurde von Axel zwar tödlich bestrahlt (Irradiate), aber sein Scheiden wurde mit einer Belohnung der Gläubigen (Reward the Faithful) noch angemessen gewürdigt – je 6 Lebenspunkte für Stefan, Gert und Mario. Aber es waren ohne Zweifel Gerts beständige Angriffe, die zum Erfolg führten. Zunächst erlag Axel der Kampfstärke. Christine konnte mit dem Wolkolyp (Qumulox) zwar eine Respekt einflößende Kreatur ins Spiel bringen, die sich aber aufs Angreifen verlegen musste, weil sie in der Verteidigung vom Höhnischer Elf ausgetrickst worden wäre. So half diese Kreatur ebenso wenig wie Siegfrieds Schrapnellexplosion (Shrapnel Blast), um den Holzwart-Elf zu entsorgen – der Rest der Elfen-Truppe, angeführt von Dem Unachtsamen (Heedless One), ließ nicht lange mit sich fackeln: Sieg für Gert und Stefan mit Kaiser Mario.

Es folgten in kleinerer Runde zwei Spiele "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten und Teamblock, Gert und Stefan gegen Siegfried und Mario. Letztere durften sich gleich im ersten Spiel ziemlich bedrängt vorkommen. Gert wartete mit einem Neutralisierungszauber-Deck auf, Stefan nannte mit Blick auf Siegfrieds Wälder (Forest) und Sümpfe (Swamp) den "Röhrenden Reliops (Spiritmonger)" als vom Herumpfuschenden Magier (Meddling Mage) verbotenen Spruch. Mario konnte seinem "Standhaftigkeit"-Deck zwar einige Kreaturen entlocken, die beim Angreifen nicht tappen, aber die wertvollen Kreaturenverzauberungen blieben aus. So hatten Gert mit seinen Fliegern und Stefan mit dem irrealen Soltarischen Mönch (Soltari Monk) leichtes Spiel, um Runde für Runde Schaden zu machen. Aber sie sorgten auch dafür, dass der Gegner nicht stärker wurde: Siegfrieds Krosanischer Bogenschütze (Krosan Archer) wurde von Stefan per Kontrollzauber (Control Magic) übernommen, Marios Heldendasein (Hero's Resolve) fiel einem Absorbieren (Absorb) zum Opfer. Dazu machten Gerts Feen des Dornenwindes (Thornwind Faeries) jede Runde jeweils nach Hinweis von Stefan Schaden ("Warte mal, bevor du dran kommst, schießt du nochmal!" – "Wohin?"). Da war es im Grunde reine Formsache, dass Stefans zweiter Herumpfuschender Magier den "Arroganten Wurm (Arrogant Wurm)" unterband; ein letzter Angriff von Stefan, ein letzter Direktschaden von Gert – das Aus für Siegfried und Mario.

Im letzten Spiel bemühten sich Gert mit seinem rot-grünen Deck und Stefan mit einem Goblin-Flammenrülpser (Goblin Charbelcher) inmitten einer wahren Flut von Artefakten darum, dass Marios Spielbereich übersichtlich blieb. Immerhin sorgte Siegfrieds Luftmauer (Wall of Air) für ein friedliches Verhalten unter den Kreaturen, doch Gerts Vulshok-Hexenmeisterin (Vulshok Sorcerer) brachte dennoch jede Runde 1 Schaden durch. Die Pattsituation glaubte Siegfried mit einem Mahamoti-Dschinn (Mahamoti Djinn) in einen Vorteil wandeln zu können, und immerhin brachte er zusammen mit Marios Bestien den Lebenspunktestand der Gegner auf 7. Doch dann machte Stefan überraschend das Spiel klar. Er hatte nun alle Teile seiner Maschine beisammen, und das waren: eine Goblinkanone (Goblin Cannon) für den Direktschaden, die Eisenhütte des Krark-Clans (Krark-Clan Ironworks) zur Manaerzeugung, jede Menge Artefakte zum Opfern dazu, ein Apostel der Gruft (Disciple of the Vault), damit das schon Wirkung zeigt, sowie ein Zweiter Sonnenaufgang (Second Sunrise), um das muntere Spielchen gleich zweimal durchzuziehen – macht 56 Mana für 28 Schaden sowie Lebenspunkteverlust in etwa der gleichen Höhe – klarer Sieg für Gert und Stefan.


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