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Spielbericht vom 13.09.2004

von Mario Haßler, 14.09.2004 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Bereits vor 20 Uhr waren wir zu viert und spielten "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten. Es sollte ein geradliniges Spiel werden, von Anfang an dominierten Stefan mit seinen Neutralisierungszaubern und Gert mit einem wie geschmiert laufenden grünen Deck. Während es Axel gelang, eine halbwegs passable Verteidigung aufzubauen, wusste Stefan dies bei Mario zu vereiteln – viermal hintereinander ließ er dessen Sprüche verpuffen! Gert nutzte dies aus und griff mit seinen Monstern (z. B. ein Silberlichtungs-Elementar (Silverglade Elemental), verzaubert mit einer Bleichholzrüstung (Blanchwood Armor) ergab einen 11/11-Hammer in Runde 5!) Runde für Runde an. Mit einem Moment des Friedens (Moment's Peace) konnte Axel ein allzu schnelles Ende abwehren, aber als er diesen Spruch aus akuter Not ein zweites Mal aus dem Friedhof spielen wollte, machte ihm Stefan mit einem weiteren Neutralisierungszauber einen Strich durch die Rechnung. Ein schnörkelloser Sieg für Gert und Stefan!

Nun war die Runde mit Siegfried auf fünf Spieler angewachsen – Zeit für "Pentagramm". Nach Mischen, Abheben und Starthand ziehen wunderten Axel und Gert sich über die gezogenen Karten: sie hatten versehentlich die Decks vertauscht! Das war aber schnell geklärt, und es konnte losgehen. Mario kam mit seinem "YTONG"-Deck geschwind in Fahrt und bedrängte damit seine Gegner Stefan und Axel. Letzterer konnte sich dann mit Kreaturen, die Schutz vor Artefakten hatten, ein bisschen Ruhe verschaffen. Diese Kreaturen und Gerts Respekt einflößende Würmer sorgten dafür, dass Siegfried mit seinem blau-schwarz-roten Artefaktdeck lange Zeit passiv blieb. Als Mario mit dem Neurok-Umwandler (Neurok Transmuter) den vor Artefakten geschützten Kreaturen ein Schnippchen schlagen konnte, erhöhte er den Druck auf Axel. Aber auch Stefan sah sich mit seinem Piratendeck (mit allem, was eine Seeküste so hergibt) eher in der Defensive. Getreu dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" machte Axel einen Ausfall in Richtung Mario, wobei er mit einem Blutgeruch (Bloodscent) die Aufmerksamkeit der Blocker auf einen läppischen Kupfermyr (Copper Myr) lenkte. Doch durch Marios Angriffe bereits geschwächt war Axel eine leichte Beute für Siegfried, der seine Chance erkannte und nutzte und durch einen Angriff Axel als Erstes aus dem Spiel fegte. Neben dem regenerierbaren Geisterschiff (Ghost Ship) hatte Stefan weitere Flieger zur Verteidigung versammelt, aber Marios Armee von Lichtbogen-Kreaturen war schlicht in der Überzahl. Ein letzter Angriff brachte dann den Sieg für Mario.

Das dritte Spiel wurde nachhaltig geprägt von Stefan, der mit der Faszinierenden Sphäre (Mesmeric Orb) auf allen Seiten die Friedhöfe füllte. Das hat ihm offensichtlich auch selbst Spaß gemacht, denn zu keinem anderen Zweck kann man in so einer Situation die Wahrsagerei (Soothsaying) nutzen – und Stefan nutzte sie. Während ansonsten das Spiel einen eigentlich recht normalen Verlauf nahm (Sonneneruptions-Kreaturen bei Siegfried, ein weiß-blaues Deck mit Schutz vor Rot und Grün in der Hand von Axel, Gert mit Gemmenhand-Läufern (Gempalm Strider) und anderen Elfen sowie Mario mit seinem roten Deck "Auf den zweiten Blick"), zeigte Siegfrieds Bibliothek den bedrohlichsten Kartenschwund. So sehr, dass erstens sein Gegner Gert keine Anstrengungen unternahm, Siegfried über Schadenspunkte zu besiegen, und zweitens Siegfried sich entschloss, seinen Nachbarn Stefan zu bekämpfen, um mit ihm die in seinem Fall wenig Faszinierende Sphäre loszuwerden. Sehr zur Freude von Stefans Gegnern Gert und Mario, sehr zum Unmut von Stefan selbst, der Siegfried darauf aufmerksam machte, dass es nicht zuletzt seine eigene "Gier" war, die ihn angesichts der Sphäre überhaupt in diese Situation gebracht hatte. Aber Stefan konnte sich mit einem Moment des Friedens behelfen und bekam auch noch Unterstützung durch Axels Belohnung der Gläubigen (Reward the Faithful) (zwar nur für 2, aber es geht ja auch um den guten Willen). Während Siegfried den finalen Angriff auf Stefan vermasselte, übersah auch Mario die gebotenen Möglichkeiten: Er pumpte seinen Stachelschuss-Goblin (Spikeshot Goblin) mittels Angriff aus den Bergen (Downhill Charge) auf, um Stefans Kreatur 5 Schaden zuzufügen – dabei wäre Schaden in dieser Höhe zu dem Zeitpunkt für Stefan selbst bereits tödlich gewesen! Zu allem Überfluss vereitelte Axel auch noch diesen Übergriff und rettete die Kreatur. Es folgten weitere Angriffe und Querfeuer, bis Mario trotz Manaknappheit das Finale einläutete: Zunächst fügte der Stachelschuss-Goblin einmal in Axels Zug und dann im eigenen Zug Stefan insgesamt zwei Schaden zu, wodurch jener das Zeitliche segnete. Dann kam Marios Avatar des Zorns (Avatar of Fury), zuvor für zwei rote Mana gespielt, zum Einsatz: Ein ungeblockter Angriff, um +2/+0 verstärkt, plus anschließendem Freiflug per Flugstunde (Fling) – macht 16 Schaden, exakt so viel wie Axels Lebenspunktekonto an Guthaben aufwies. So ging auch dieses Spiel an Mario.

Mit "Blitzkrieg im Wald" wählte Mario für das nächste Spiel ein grünes Deck, das mit kleinen, aber schnellen Kreaturen zum Ziel kommen will. Sein Hintergedanke: Entweder es gelingt, und auch das dritte "Pentagramm"-Spiel geht an ihn, dauert aber dafür nicht so lange, oder es gelingt nicht, dann sollen andere ihre Chance bekommen. Wie sich herausstellen sollte, ging Letzteres in die richtige Richtung, kam der Realität aber nicht einmal nahe. Seine Gegner Stefan und Axel spielten nämlich ihrerseits kleine und schnelle Kreaturen, Stefan mit einem schwarz-roten Goblin-Deck, Axel mit Blau und Weiß und so selten gesehenen Kreaturen wie der Hirnlosen Kampfmaschine (Mindless Automaton), die aber im Laufe des Spiels auf sage und schreibe 6/6 anwachsen sollte. Siegfrieds "Ich tapp dir deine Mauer" kommentierte Gert mit "So. Dann weiß ich, wo mein Feind sitzt." Was er dabei außer Acht ließ: Getappt wurde mit einer Leoniden-Bola (Leonin Bola), die eine sterbende Kreatur fallen ließ, und sie starb, weil Gert ihr selbst per Schwefelkies-Spruchbombe (Pyrite Spellbomb) tödlichen Schaden zugefügt hatte. Dennoch war er missmutig über Siegfrieds Aktion, da jener nichts von einer getappten Mauer hatte – wohl aber sein Nachbar Stefan... Diese Nebenkriegsschauplätze konnten aber nicht davon ablenken, dass es auf dem eigentlichen Schlachtfeld heiß herging, insbesondere Stefan wusste mit dem Belagerungstrupp-Kommandant (Siege-Gang Commander) und dem Goblin-Scharfschützen (Goblin Sharpshooter), wie er Marios Kreaturen entsorgen und mit den übrigen Goblins dann wirkungsvoll angreifen konnte. Siegfried gelang es, mit einer Bastelei (Tinker) den Platin-Engel (Platinum Angel) ins Spiel zu bringen, wodurch er Gerts Zorn verständlicherweise nur vergrößerte. Jener wusste sich dann ein paar Runden später aber selbst zu helfen und entsorgte den Platin-Engel mit einem Elektrostatischen Schlag (Electrostatic Bolt). Nicht unerwähnt soll bleiben, dass es auch Siegfried gelang, einen Avatar, genauer: den Avatar des Willens (Avatar of Will) für nur 2 Mana ins Spiel zu bringen. Aber das änderte nichts mehr am Spielverlauf, den Stefan bestimmte, per Direktschaden und Angriffe zunächst Mario und dann Gert ausschaltete und so den Sieg errang.

Für das nächste Spiel wurde die Sitzordnung verändert. Nun saßen Gert und Stefan nebeneinander und hatten beide ohne Absprache Decks mit Landzerstörung gewählt. Stefans Nachbar Axel konnte noch relativ ungeschoren sein Spiel mit Windumhang-Kreaturen aufbauen. Auf der anderen Seite fühlte sich Siegfried schon ein wenig mehr bedrängt: Stefan belegte eine seiner Inseln mit Kudzu (Kudzu). Nachdem geklärt war, dass mit dem Weiterreichen des Kudzu der Beherrscher nicht wechselt, spielte Mario eine Verdorbene Macht (Power Taint) auf die Verzauberung und machte so zusammen mit der Seelenschranke (Soul Barrier) Stefan wenigstens ein bisschen das Leben schwer. Ansonsten bekam Mario ordentlich Gegenwind: Die Landzerstörung selbst konnte er noch ganz gut verkraften, unangenehmer war eher, dass sie mit Verheeren (Despoil) dank Dingus-Ei (Dingus Egg) von Gerts Seite aus immer gleich mit 4 Schaden behaftet war. Sein blaues Direktschaden-Deck "Ein paar Wasserspritzer" konnte zudem Stefans Zentauren nicht aufhalten, da sie nicht Ziel von Zaubersprüchen oder Fähigkeiten sein konnten. Es folgte ein andauernder Schlagabtausch, bei dem fast jeder sein Fett abbekam – lediglich Gert blieb weitgehend verschont. Schließlich beförderte Axel als Erstes Siegfried aus dem Spiel und ermöglichte so Stefan den Sieg: Jener konnte mit kontinuierlichen Angriffen Mario bezwingen und so das Spiel für sich entscheiden.

Auch das letzte Spiel wurde in voller Besetzung absolviert. Stefan bedrängte seine Gegner mit seinem schwarzen Deck, indem er sie Kreaturen opfern oder Karten abwerfen ließ. Siegfried war es dennoch früh gelungen, ein Isochron-Szepter (Isochron Scepter) ins Spiel zu bringen und die Karte Feuer/Eis (Fire/Ice) einzuprägen, wodurch er den Kartennachteil wieder aufholen konnte. Marios Spielaufbau wurde stärker behindert, sein Deck "Zum alten Eisen" kam nicht richtig in Fahrt. Immerhin konnte er einen Angriff von Gerts Jagendem Fangren (Fangren Hunter) mit einem aufgepumpten Atog (Atog) vereiteln, aber auch das kostete natürlich Ressourcen. Und so war es dann Stefans Korruption (Corrupt) für 7 Schaden, die ihm den Garaus machte. Während Gerts grüne Kreaturen Axel und Axels rote Goblins Gert angriffen und auf diese Weise hüben und drüben die Armeen dezimiert wurden, konnte Stefan sich voll auf Siegfried konzentrieren. Einmal gelang Letzterem ein Überraschungsangriff mit einer Kosmischen Larve (Cosmic Larva), die es mit den Beinschienen des Blitzes (Lightning Greaves) sehr eilig hatte. Doch sie musste sich alsbald Chainers Erlass (Chainer's Edict) beugen, und danach waren eine Korruption für 7 Schaden und eine weitere, dank Mirari (Mirari) für 14 Schaden mehr als Siegfried verkraften konnte – das Aus für ihn und ein weiterer klarer Sieg für Stefan.

Trotz der zwischenzeitlich etwas aufgeheizten Stimmung war es wieder einmal ein Abend mit sehr unterschiedlichen und sehr spannenden Spielen!


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