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Spielbericht vom 27.06.2012 – Kommandeur

von Mario Haßler, 01.07.2012 - 23:23 – Spielbericht · Multiplayer

Gerade mal acht Wochen ist es her, seit wir das letzte Mal Kommandeur gespielt haben. Dass es mir wie eine Ewigkeit vorkommt, liegt schlicht daran, dass ich an jenem Abend nicht dabei war, und der davor liegt nun fast schon acht Monate zurück! Umso mehr freue ich mich auf die heutigen Spiele, auch wenn ich es zunächst Gert gleichtue und der Partie Stefan mit Wydwen, das harsche Lüftchen gegen Sebastian mit Doran, der Belagerungsturm als Zuschauer beiwohne. Wir bekommen ein wahres Feuerwerk an Wegmachsprüchen geboten, mit denen Sebastian Stefans Feld klein hält. Ungeachtet dessen und trotz der Verringerung auf 20 Startlebenspunkte wird es kein schnelles Spiel, aber letztlich geht es dann doch zu Ende, und Sebastian triumphiert über Stefan.

Auch die Spiele in größerer Runde sollen keine kurzen werden, sodass wir an diesem Abend nur drei Partien schaffen. Doch lest selbst:

Erstes Spiel: "Zombie-Magic" (5 Spieler)

Mittlerweile ist auch Sabine eingetroffen, und wir spielen unser erstes Multiplayer-Spiel im "Zombie-Magic"-Format mit 40 Startlebenspunkten für jeden. Ich greife mir mein erstes selbstgebautes Kommandeur-Deck rund um Dornenschädel, das wandernde Grab, das sich noch im Entwurfsstadium befindet und unbedingt getestet werden will. Ich muss manamäßig zwar den Umweg über ein Golgari-Petschaft gehen, um meinen Kommandeur herauszubringen, und bin damit eine Runde später als Optimum, dann kann der aber fleißig hauen gehen und +1/+1-Marken ansammeln. So war's gedacht, wobei sich die Angriffe im Multiplayer freilich verteilen und ich dem schnellen Ziel, einen Gegner durch Kommandeurschaden zu besiegen, nicht wirklich nahe komme. Bruna vom Alabasterschwarm heißt Sebastians Kommandeurin, doch früh im Spiel ist erst einmal Rayne, Kanzlerin der Akademie. Ähnlich läuft's bei Gert, dessen Oberster Schiedsmann Augustin IV Kommandeur ist, zunächst einmal aber Sygg, Flussführer den Vortritt lässt, während Sabines Zedruu die Großherzige in erster Linie Länder um sich sammelt. Stefan hat Riku der Doppelspiegler als Kommandeur und kann einen Gesicherten Durchgang wirken und kopieren. Er überlässt mir die Auswahl der Karten, und ich wähle mit Bedacht: den Weg nach Hause, um Sabines Plan mit Zedruu einen Strich durch die Rechnung zu machen; die Flussboa, damit Stefan es Gerts Inseltarnung heimzahlen kann; den Tribut an die Wildnis, um sowohl Sabines Seelenschlinge als auch Raynes Unzerstörbarkeit loszuwerden; den Magus des Weinbergs, weil Mana für alle etwas Schönes ist; sowie eine Immerändernde Weite und ein Golgari-Petschaft, weil sie nicht weiter stören.

Gerade trifft Mario ein, und wir vereinbaren, dass er zuschaut, bis der erste Spieler ausscheidet, um dann zusammen mit ihm als Zombie einzusteigen. Dann kann ich eine kleine Kombo aufbauen, die für einige Zeit Bestand haben soll. Sie besteht aus dem Phyrexianischen Seuchenherrn, in den man eine Kreatur opfern kann, um einer anderen Kreatur –1/–1 zu geben, dem Nezumi-Grabräuber, den ich durch Leeren von Gerts Friedhof in Nachtauge der Schänder verwandele, der mir wiederum für fünf Mana eine beliebige Kreatur aus einem Friedhof ins Spiel holt, und dem Kreischmaul, das ich herbeirufe, um Gerts frisch ausgespielten Augustin IV zu eliminieren. Stefans Intet der Träumer zerstöre ich noch per Verfaulen lassen, doch dann kommt nahezu Runde für Runde das Rekursionsmaschinchen mit dem Kreischmaul in Gang, das sich sogar Gerts Vergessenheitsring entziehen kann. Gert nimmt's hin und erfreut sich dann eben an seinem Lebenspunktekonto, das dank Vensers Aufzeichnungen stetig wächst. Sebastians Tafelberg-Zauberin lasse ich gewähren, auch als sie sich einen Geistermantel überwirft und sich die Kampfüberlegenheit sichert, und als dann Bruna vom Alabasterschwarm erscheint, habe ich keine fünf Mana offen. Trotzdem will ich den Engel loswerden, und das lasse ich mich den Phyrexianischen Seuchenherrn kosten, in den ich zuvor noch das Kreischmaul opfere, um Sebastians Kommandeurin insgesamt –5/–5 zu verpassen.

Dummerweise bin ich kurz vorher Nachtauge der Schänder losgeworden, als Sabine ihn mir mit ihrer Chrompanzerkrabbe abluchsen wollte und ich ihn lieber geopfert habe. So muss ich mir also etwas Neues einfallen lassen, um meine Kreaturen aus dem Friedhof wieder ins Spiel zu bringen. Ich beginne mit dem Golgari-Gildenmagier, doch Stefan übernimmt die Kontrolle über ihn. Dann folgt ein Totengräber, doch den kann Sebastian neutralisieren. Schließlich muss ein Improvisiertes Mannequin her, mit dem ich schließlich auf ziemlich umständliche Weise den Nezumi-Grabräuber zurück bekomme, und da Gert dankenswerterweise nur eine Karte im Friedhof hat, ist er auch schnell wieder gewendet. Derweil such sich Sebastian mit Drei Träumen unter anderem einen Himmlischen Mantel und eine Eldrazi-Zwangsverpflichtung auf die Hand, doch das kommt zu spät, denn Stefan hat Kozileks Handwerker beschwören können, der auch noch Intet den Träumer mitgebracht hat, und als Sarkhan Vol ihnen und anderen Kreaturen dann auch noch +1/+1 verpassen kann, genügt ein massiver Angriff auf Sebastian, um diesen zu bezwingen.

Damit wird Sebastian zu Stefans Zombie, und Mario steigt ebenfalls als Stefans Zombie ins Spiel ein. Damit er etwas aufholen kann, gewähren wir ihm und seiner Kommandeurin Glissa die Verräterin drei Aufbaurunden. Originell wird's, als Gert Die Schatzkammern öffnet, denn da sind insbesondere bei Sebastian etliche schöne Auren abzustauben. Damit bekommt Gert einen verdammt gut ausgestatteten Sygg, Flussführer, doch dem Zombiemeister Stefan bin vor allem ich ein Dorn im Auge. Und so macht er kurzen Prozess mit mir: Ein Desasterradius nimmt mir alle meine Kreaturen, dann folgt ein Angriff, der unter Zuhilfenahme aller Möglichkeiten meine Lebenspunkte genau auf null bringt. So bin ich der dritte Zombie am Tisch, und danach geht alles ganz schnell. Sebastians Bruna vom Alabasterschwarm gelingt es, wieder ins Spiel zu kommen, und als sie sich bei ihrem Angriff auf Gert fast alle Auren schnappt, die sie kriegen kann, ist die Siegbedingung für Kommandeurschaden locker erreicht. Gert wird zu Zombie Nummer 4, dann mache ich bei Sabine den Weg frei für Stefans finalen Angriff, und so geht Stefan als Sieger aus diesem ziemlich kniffligen Spiel hervor.

Zweites Spiel: "Emperor"

Sabine verabschiedet sich für heute schon wieder, ihren Platz nimmt Nachzügler Axel ein. Da wir nun also zu sechst sind, wechseln wir zu "Emperor". Stefan (Rhys der Rehabilitierte) ist Kaiser über Sebastian (Doran, der Belagerungsturm) und mich (Kaalia von der Weite), unsere Gegner Axel (Tariel, Abwäger der Seelen) und Mario (Glissa die Verräterin) werden angeführt von Kaiser Gert (Gwafa Hazid, der Schieber). Früh werde ich von Mario malträtiert, der seine Vektornatter fleißig Gift verteilen lässt und sie auch noch mit einer Größenanpassung und der Macht des alten Krosa aufwertet. Ich habe keine Blocker, und bis ich mich des Angreifers mit einer Blitzhelix entledigen kann, habe ich mir schon zehn Giftmarken eingehandelt. (Wir haben es übrigens mittlerweile zur Hausregel erhoben, dass sich die Giftgrenze stets aus den Startlebenspunkten ableitet. Wenn man wie in diesem Spiel zu Beginn 40 Lebenspunkte hat, sind also 20 Giftmarken nötig, um einen Spieler zu töten.) Stefan bringt mit Rhys dem Rehabilitierten seinen Kommandeur in Stellung und schickt einen Phantom-Zentauren an meine Front. Auf die Llanowarelfen lässt Sebastian Garruk den Unbarmherzigen folgen, der gleich mal einen Wolf hervorbringt, der eine Runde später den Mantel des Gürteltiers vermacht bekommt. Als dann noch Doran, der Belagerungsturm folgt, schickt Axel einen Reinigenden Strahl los, der gar nicht so viel wegmacht und als kleine Nebenwirkung sofar noch Marios Tel-Jilad-Gefallenen eliminiert.

Gerts Bannerträger des Steinbachs überlebt ebenso wie Stefans Phantom-Zentaur, der sich zusammen mit meinem Orzhov-Gildenmagier außerhalb von Axels Reichweite aufhält. Der Phantom-Zentaur ist zugleich ein prima Bollwerk gegen Marios Glissa, bloß übersehe ich das und halte mir einige Runden lang mit dem Boros-Gildenmagier, Sonnenheim, Festung der Legion und entsprechend viel Mana die Möglichkeit offen, eine eventuell angreifende Glissa im Kampf zu bezwingen. Mit einem Phyrexianischen Ofen sorgt Stefan dafür, dass Marios Friedhof klein bleibt, dann schickt er eine Ohranviper an diese Front, und Mario ist sich nicht zu schade, diese mit seiner Glissa zu blocken. Dank Erstschlag durch meinen Boros-Gildenmagier gehen in diesem Kampf beide Kreaturen drauf, und Stefan macht mit dem Muster der Wiedergeburt daraus einen Weltenbezwinger.

Sebastian verpflichtet Gaddock Teeg und kann mit einer Seelenwandlung aus Gerts Steinbach-Seeteufel etwas Harmloseres machen. Dann kann ich mir mithilfe von Liliana Vess endlich eine Kreatur aus der Bibliothek suchen, die zu Kaalia von der Weite kompatibel ist, und meine Wahl fällt auf den Erzengel des Streits, der mit seinen +3/+0 meinem nächsten Angriff auf Mario bereits ein tödliches Ende beschert. Das setzt sich so fort, sodass es nun ganz schnell geht: Sebastian bezwingt Axel, und dann genügen ein Angriff von mir und einer von Stefan, um auch Gert den Garaus zu machen. Sieg für Kaiser Stefan mit Sebastian und mir.

Drittes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Nun klinken sich Mario und Stefan aus, und wir kommen zum letzten Spiel des Abends mit zwei Zweier-Teams für "Zweiköpfiger Riese": Sebastian (Kazuul, der Tyrann der Klippen) und Axel (Kaalia von der Weite) auf der einen Seite, Gert (Korlash, Erbe der Schwarzklinge) und ich (Riku der Doppelspiegler) auf der anderen. Mithilfe von etwas Manabeschleunigung bekomme ich früh meinen Kommandeur Riku ins Spiel, doch Sebastian brät ihn mit einem Geborstenen Blitz. Gert lässt auf einen Erstrunden-Grabkriecher wenig später Korlash folgen, doch für den hat Sebastian ein Verkoken übrig. Wir tun uns mit Axels Mutter der Runen schwerer, doch in einer konzertierten Aktion – Elektrolysieren von mir, dann ein Dunkler Sog von Gert – werden wir auch sie los. Mit einer Ewigen Zeugin hole ich mir meinen Spontanzauber aus dem Friedhof zurück, und die Kristallscherbe soll mir helfen, das noch öfters zu tun. Gar nicht gerne sehe ich daher Sebastians Viashino-Ketzer, und umgekehrt mag Axel nicht den Anblick von Gerts Planierteufel. Letzterer bekommt ein Terminieren ab, dann kann ich einen Simischen Himmelsverschlinger beschwören, was Axel schließlich dazu bewegt, mit Akromas Rache die Notbremse zu ziehen.

Immerhin kann ich mit der Kristallscherbe die Ewige Zeugin retten, dafür bekomme ich bei Axels Tod durch Drachen keinen 5/5-Flieger ab. Sebastians Drache überlebt Gerts An die Kehle gehen nicht, dann lässt sich Sebastian von seiner Expeditionskarte zu Valakut, die geschmolzene Zinne führen. Mikaeus der Unheilige zeigt sich bei Gert, Sebastian kommt mit Kazuul, doch den beseitigt Gert mit seinem Terror. Eine Rachsüchtige Wiedergeburt auf meinen Simischen Himmelsverschlinger bringt das Lebenspunktekonto der Gegner um sieben Zähler nach unten, mein Riku erliegt hingegen Sebastians Barbaren-Kampfring. Immerhin habe ich noch ein Feenkonklave, das von der Luft aus angreifen kann, und Gert stellt Korlash an Mikaeus' Seite. Der ist nicht zuletzt dank Urborg, Grab von Yawgmoth ein fetter Brocken, sodass Sebastians Worte des Krieges nicht gefährlich werden können. Die Kreaturenübermacht ist unser, und damit auch der Sieg. Das Spiel geht an Gert und mich.



7 Kommentare

#1Moe    Online-Magic ICQ kommentiert:  02.07.2012 - 17:19 Uhr

Wieder sehr schön zu lesen, danke Mario!

Zum Emperorspiel: habt ihr die Generäle nur mit Einflussreichweite 1 spielen lassen, oder wieso konntest du Liliana Vess (Liliana Vess) wirken, nachdem Sebastian Gaddock Teeg (Gaddock Teeg) gelegt hat?

#2Taipan   Online-Magic kommentiert:  02.07.2012 - 18:17 Uhr

Toller Bericht {+}
Was mich aber verwundert ist Gerds Wahl von Korlash, Erbe der Schwarzklinge (Korlash, Heir to Blackblade) als General (oder generell im Kommandeur). Obwohl er auch alleine nicht schlecht ist würde ich ihn wohl nicht spielen, weil ich immer Hemmungen habe Karten zu spielen dessen volles Potential ich nicht auch nutzen kann.

#3Jashin   ICQ kommentiert:  02.07.2012 - 22:17 Uhr

@Taipan: Dafür ist ein ungeblockter Korlash aber unter Umständen dank Generalschaden direkt tödlich. Da nimmt man doch gerne in Kauf, dass man die Grandeur-Fähigkeit nicht nutzen kann...

#4Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  04.07.2012 - 11:47 Uhr

Danke für das Lob zum Spielbericht.

@Moe: Wir spielen so etwas Ähnliches wie "Einflussweite 2". Ich vermute, dass Liliana Vess (Liliana Vess) vor Gaddock Teeg (Gaddock Teeg) ins Spiel gekommen ist, bloß gibt der Text das nicht richtig wieder. Leider habe ich die Notizen nicht mehr, aus denen man vielleicht noch Schlüsse ziehen könnte.

@Taipan: Ich sehe das ähnlich, Korlash, Erbe der Schwarzklinge (Korlash, Heir to Blackblade) ist sicher keine optimale Wahl, und ich würde ihn in keinem Highlander-Format spielen. Aber er ist manatechnisch recht günstig für das, was er an Stärke/Widerstandskraft haben kann, auch wenn man ihn als Kommandeur zum zweiten oder dritten Mal beschwört.

#5Komodowaran   kommentiert:  04.07.2012 - 13:12 Uhr

Interesanter Bericht

@Gert Dein Gwafa Commander Deck würde mich interesieren giebt es eine Decklieste ?
Die suche findet sie nicht :(

#6Sebastian Engemann   kommentiert:  04.07.2012 - 16:48 Uhr

@Mario:
Ich hatte vor dem Wirken von Gaddock Teeg (Gaddock Teeg) offen in die Runde gefragt, ob es stören würde, wenn man die betreffenden Zaubersprüche nicht mehr wirken könnte.
Da hatte mich Stefan dann noch eine Runde von abgehalten und danach habe ich ihn dann gewirkt. Vermutlich kam Liliana in der gleichen Runde in der Stefan noch etwas wirken wollte.

#7Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  05.07.2012 - 11:14 Uhr

@Komodowaran: Danke. Gert ist leider ein sehr inaktiver Benutzer dieser Seiten und hat keins seiner Decks hier veröffentlicht.

@Sebastian: Jau, so war's.


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