derzeit online: 71 Besucher und keine registrierten Benutzer
URL für diesen Beitrag

Spielbericht vom 27.01.2009

von Mario Haßler, 29.01.2009 - 23:42 – Spielbericht · Multiplayer

Aufwärmrunde: "Pentagramm" an dem einen Tisch, ein Einzel am anderen

Schon vor der offiziellen Startzeit wird eine Runde "Pentagramm" gespielt, in der Gert mit seinem Elementardeck zuerst Siegfried und dann Sabine rauswirft und gewinnt. Seine Nachbarn Stefan und Axel nehmen es staunend zur Kenntnis. Ich treffe kurz nach Mario ein, und während am großen Tisch noch das Spiel zu fünft läuft, wärmen wir uns mit einem Einzel auf, in dem ich mit meinem Deck "En Garde!" untergehe gegen Marios Waldschleicher-Nachäffer und Vasall des Knarzwalds. Derweil trifft Christine noch ein, und wir sind zu acht. Für die folgenden Spiele teilen wir uns in zwei Vierergruppen auf.

Kleiner Tisch, erstes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Am kleinen Tisch wird "Zweiköpfiger Riese" gespielt. Mario und Christine treten gegen Siegfried und mich an. Ich habe mein noch recht junges Deck "Die Harpyen des Lobotomisten" gewählt und beginne mit zwei Weisen aus Epityr. Siegfried bringt früh seine Gwyll-Heckenhexe, auch wenn er nicht ihre volle Kraft nutzen kann, um Marios Thrullchirurgen mit einer –1/–1-Marke zu eliminieren. Zur Vergeltung brutzelt Christine Siegfrieds Gefräßiges Jungtier mit einem Hitzigen Temperament nieder. Ich freue mich über den Ewigen Ausgleich, der mich mit Hilfe von Circu, Dimir-Lobotomist Marios Ascheline die Auslöscherin wieder auf die Hand zurückschicken lässt. Leider wird mein legendärer Zauberer gleich anschließend von Mario beseitigt.

Wir gönnen einander auch weiterhin nichts. Mit einem Gewaltigen Ausbruch entsorgt Christine die Gierigen Ratten und einen Weisen aus Epityr bei mir sowie einen Flimmerwisch bei Siegfried, und mit Krosas Eingriff zerstört mir Mario den Ewigen Ausgleich. Ich kann eine Höhlenharpye verpflichten, und ihrem Angriff hält Christine Das Wunder entgegen, das heldenhaft stirbt und fortan aus dem Friedhof wirkt, während ich meine Harpye mit einem Bluttropfenopfer wieder auf die Hand hole. Marios Blutrünstiger Wächter verschwänzt dank Siegfried seine Zeit mit Wonnigem Herumliegen, und für Christines Scalpelexis hat mein Teamkollege ein Beseitigen parat. Mit einem Krümmenden Schmerz versuche ich, Marios Lockende Zecke zu entsorgen, doch ein Zerfressender Durst macht mir da einen Strich durch die Rechnung. Das nimmt mir auch den zweiten Weisen aus Epityr, und ohne Kreaturen im Spiel fristen eine Höhlenharpye und ein Kreischender Sceada nun ein trostloses Dasein auf meiner Hand.

Mario kann hingegen einen Zwergtroll mit der Lockenden Zecke verzaubern. Siegfrieds Kreaturen werden zum Blocken gezwungen, und alle drei sterben. Mit einem Lebenssauger versucht Siegfried den drohenden Lebenspunkteverlust abzuschwächen, jedoch sind wir von der Schwelle, die seine Gottheit des Stolzes setzt, sehr weit entfernt. Dann kann ich Das Auge des Kraken platzieren und mit dem Kreischenden Sceada unsere Lebenspunkte jede Runde um 7 Zähler aufstocken, allerdings schlagen die gegnerischen Angriffe mit 12 Punkten Verlust zu Buche, und diesen unaufhaltsamen Verfall toppt schließlich Christine mit einem grenzwertigen Kohlenregen auf die Gottheit, Siegfried und mich – das ist unser Aus. Sieg für Christine und Mario in einem heiß umkämpften Spiel.

Kleiner Tisch, zweites Spiel: Revanche

Wir bleiben beim "Zweiköpfigen Riesen" und auch bei der Mannschaftsaufteilung. Christine kommt früh mit einem Apostel der Tücke und Dem Zweifellosen, und es ist ihr 6 Lebenspunkte wert, diese nicht von Siegfrieds Schmerzgrenze zerstören zu lassen. Ich spiele mein "defensives" Remasuri-Deck "Das Springflut-Projekt", komme aber zunächst nur schleppend ins Spiel. Als Erstes zeigt sich ein Lungenremasuri, den Mario aber kurzerhand beseitigt. Diesmal zahlen wir es unseren Gegnern heim, indem Siegfried Christines Zweifellosen eine Heiße Glut und ihrem noch einsatzverzögerten Frontsanitäter eine Flammensalve verpasst. Danach nehme ich mit dem Schlummernden Remasuri Fahrt auf, unterstützt von einem Kryptischen Torbogen, der allerdings nur einmal zum Einsatz kommt, bevor er durch Marios Entzauberung einstürzt.

Mit Jiwari, die erflammte Erde fegt Siegfried per Blutzoll alles weg, was im Spielfeld kreucht und nicht fleucht, darunter auch meine drei Remasuris, aber trotzdem machen wir die bessere Quote. Und dann geht es bei den Remasuris auch Schlag auf Schlag. Ein frischer Schlummernder Remasuri sichert den Kartennachschub, und es gesellen sich weitere Remasuris hinzu, bis hin zum Psionischen Remasuri. Dummerweise lassen sich weder Plattenpanzerremasuri noch Beobachtender Remasuri blicken, sodass ich angesichts des Rückstoßes von der Remasuri-Schießerei absehe. Dann hilft endlich der Machtremasuri aus, und weil sich auch noch ein Lebenssaftremasuri hinzugesellt, sorge ich mit der Fähigkeit des Psionischen Remasuris nicht nur für 20 Schaden beim Gegner, sondern auch für ein sattes Plus von 50 Lebenspunkten für uns. Letzteres ist jedoch allenfalls für die Statistik von Bedeutung, denn Mario und Christine hat es durch den Schaden dahingerafft, und dieses Spiel geht klar an Siegfried und mich.

Kleiner Tisch, drittes Spiel: Entscheidung

Also heißt es noch eine Runde "Zweiköpfiger Riese" bei unveränderter Sitzverteilung. Das Entscheidungsspiel soll ein kniffliges werden. Zunächst kann Siegfried Mario Verblüffen, der lieber auf seine Standhafte Wache als auf seine Handkarten verzichtet. Eine Gwyll-Heckenhexe wird hingegen per hartem Gegenzauber verhindert. Mein Deck "Nur geliehen" legt mit Riffschamane, Laichgrube und Sirene einen Traumstart hin und lässt den Gegnern kaum Hoffnung, eine Kreatur ins Spiel zu bringen und auch zu behalten. Das führt dazu, dass die Angriffe von Siegfrieds Glockenturm-Sphinx und meiner Beherrschenden Zecke ungeblockt durchkommen. Nebenher lässt Siegfried mit zweimal Dämmerhülle, Haus der Schatten das Mühlthema seines Decks langsam anlaufen, wobei er sich Christines Deck als Opfer herausgepickt hat. Ich wende mich hingegen mit Akquirieren Marios Bibliothek zu und fische mir eine Phyrexianische Gruft heraus.

Allerdings sehe ich auch, worauf Marios Deck abzielt, und erkenne, dass es noch zu früh ist, um sich des Sieges schon sicher zu fühlen. Eine Märzhasenweide bietet ihm nämlich Runde für Runde die Möglichkeit zur Spielsteinproduktion, und als er den Todespakt spielt, ist für uns schon höchste Alarmstufe angesagt. Ich begegne der Bedrohung mit einer Besitzergreifung auf die schwarze Verzauberung, nur um kurz darauf von Mario einen Verschleiß präsentiert zu bekommen. Den kann ich nicht verhindern, und so kann er in den folgenden Runden mit Ziegen Löcher in meine Reihen schießen. Den Verlust der Schlüsselkreaturen kann ich wohl verschmerzen, aber die Gefahr lauert woanders: Marios Todespakt unter meiner Kontrolle sorgt dafür, dass auch Siegfried eine Kreatur opfern muss, wenn bei mir was stirbt! Sein bestes Pferd im Stall ist Szadek, Herr der Geheimnisse, der, da schwarz, vor dem direkten Abschuss per Verschleiß geschützt ist, nicht aber durch das "Mitopfern".

Also beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Ich verhaspel mich und greife mit der Beherrschenden Zecke an, statt sie zu nutzen, Szadek unter meine Fittiche zu holen. Mario nutzt die Gelegenheit und schießt die Zecke ab. Siegfried legt fleißig Kreaturen nach, um genug Todespakt-Futter zu haben und nicht Szadek opfern zu müssen. Und der Plan geht auf: Mit unseren Angriffen haben wir nicht nur die Lebenspunkte unserer Gegner schrumpfen lassen; Szadek ist derweil auch auf 20/20 angewachsen und hat den Großteil von Christines Bibliothek in den Friedhof geschaufelt. Mit unserem letzten Angriff fahren wir dann sozusagen einen doppelten Sieg ein: Die gegnerischen Lebenspunkte sinken unter null, und Christines Bibliothek wird ganz geleert. Damit geht dieses kuriose Entscheidungsspiel an Siegfried und mich.

Großer Tisch: dreimal "2 gegen 2"

Am anderen Tisch spielen Axel und Stefan gegen Gert und Sabine mehrere Partien "2 gegen 2" mit gemeinsamen 40 Lebenspunkten, die Stefan wie folgt dokumentiert hat. Im ersten Spiel wird mit der Option "Teamblock" gespielt. Hier gehen Axel und Stefan hoffnungslos unter, weil Axel mit seinem Giftdeck auf drei Mana stehen bleibt. Sabines Geister und Gerts Flankenritter ringen Stefans Wahnsinn-Deck nieder. Die Revanche ohne Teamblock gewinnen Stefan mit einem schwarz-roten Goblindeck und Axel mit einem weiß-blauen Wallungsdeck gegen Sabines Bausteine und Gerts grün-weiße Kreaturen.

Im dritten Spiel wird die Option "Manaumwandlung 2:1" hinzugenommen. Gert spielt ein schwarz-rotes Deck, allerdings zieht er kein Land, mit dem er rotes Mana produzieren kann. Stefan spielt sein fünffarbiges Osterdeck, das nur Elementarwesen als Kreaturen enthält. Axels Deck zeigt einen Psychatog, aber er hat nie genug Karten im Friedhof, um ihn sinnvoll einzusetzen. Sabine spielt Elfen. Schönster Zug: Gert spielt eine Korruption auf Stefans Herde von Neigungen, bekommt aber von Stefan die Zurückweisung der Bösen gezeigt. Danach kommen die Elementare, die Stefan vorher wegen Sabines Nath aus dem Güldenlaubwald abwerfen musste, aus dem Friedhof und bringen dank Vitalität einen schnellen Sieg für Axel und Stefan.

Letztes Spiel: "Verräter"

Für das Finale kommen wir wieder an einen Tisch zusammen. Nachdem Christine, Sabine und Axel sich für heute verabschiedet haben, spielen die übrigen fünf "Verräter". Das Los macht Gert zum Fürsten. Siegfried macht aus seinem Bauerndasein keinen Hehl und lässt einen Flusshüpfer gegen Gert ankämpfen, nachdem er ihn mit der Schlagkraft des Dominus ausgestattet hat. Als Mario einen Verzierenden Knirps spielt, ist für den Verräter schon der große Auftritt gekommen: Stefan ist es, der den Knirps-Spruch neutralisiert, den verhüllten Flusshüpfer aus dem Spiel entfernt und seinem Fürsten 8 Lebenspunkte gönnt. Mein Deck "Aufmarsch der Ritter" ist im Vergleich zu diesem Schnellstart richtig träge, da es mir an Mana mangelt. Immerhin kann ich einen Ritter aus Sursi aussetzen und nicht viel später einen Ritter des Heiligenscheins nachlegen. Beide werden von nur einem Verzweigenden Donnerkeil dahingerafft. Absender war Gert, der mit einem Wilden Nacatl das Naya-Fragment repräsentiert. Sein Kampfmagier aus Naya wird von Marios Triskelion abgeschossen.

Stefan ist derweil vor allem mit sich selbst beschäftigt. Ausgesetzten Karten wie den Vision der Ahnen oder dem Abtasten der Realität macht er mit einem Paradoxen Dunst Beine, aber er kann nicht mit wirklichen Problemlösern aufwarten. Zwar sind Siegfrieds Noggele-Heckenhexer und Marios Vigischer Pfropfmagier auch keine Knaller, aber als Siegfried den Dominus der Lehenstreue präsentieren und Mario den Pfropfmagier mit dem Siegel der Anerkennung zu 7/7 aufwerten kann, sieht die Sache schon anders aus. Gerts Verteidigung ist zu schwach, als dass sie dem Druck standhalten könnte, Stefans Unterstützung ist noch nicht in Sicht, und so ist der Fürst bald bezwungen. Sieg für Siegfried, Mario und mich.

Danke an Stefan für die Kurzberichte vom großen Tisch!



16 Kommentare

#1Skyhunter   kommentiert:  01.02.2009 - 11:59 Uhr

Wer ließt sih sowas überhaupt durch?

#2Bernd   kommentiert:  01.02.2009 - 12:31 Uhr

Du anscheinend.

#3Maxpaolo   kommentiert:  01.02.2009 - 14:11 Uhr

Also ich lese mir Mario's Spielberichte immer durch und find sie jedesmal interessant und gut geschrieben!

#4Eisbier     kommentiert:  01.02.2009 - 17:04 Uhr

Mr. Provokation am Werk. Marios Berichte lese ich ebenfalls regelmäßig und gerne.

#5Angriffszeppelin    ICQ kommentiert:  01.02.2009 - 21:09 Uhr

Is ja lol: Ich les die Berichte von Mario auch oft und gerne selbst die, die schon ewig her sind! Also Skyhunter: wenn du deine Meinung änderst gut wenn nicht... tja dann Pech für dich!

#6Timo S.   kommentiert:  02.02.2009 - 00:04 Uhr

Die Berichte versüßen mir alle zwei Wochen den Tag. Ich zähle sie zu den besten Dingen auf dieser Seite.

#7Skyhunter   kommentiert:  02.02.2009 - 13:47 Uhr

Ich hätte nie gedacht dass die so beliebt sind. Aber wenn doch, freue ich mich natürlich.

#8Angriffszeppelin    ICQ kommentiert:  02.02.2009 - 16:06 Uhr

;-) Na also!

#9Achilles   ICQ kommentiert:  03.02.2009 - 09:13 Uhr

Die Berichte machen immer Spaß. Lesen bedeutet "Kopfkino" und man kann sich schön mitfreuen oder mitärgern, wenn mal was schief gelaufen ist - gerade weil wir ja alle Magic spielen und solche Situationen kennen.

#10Suncrusher    ICQ Skype kommentiert:  03.02.2009 - 21:35 Uhr

Ich hab vor nem viertel Jahr alle Berichte, auch die alten, gelesen, und finde sie nach wie vor klasse geschrieben!

@Skyhunter: Du musst sie ja nicht lesen, es zwingt dich niemand...

#11Joemaster   kommentiert:  06.02.2009 - 14:15 Uhr

also ich muss au mal meinen Senf dazukloppen. Ich habe nichts dagegen, wenn wer seine Eigene meinung hat, aber wenn er damit versucht, andere zu provozieren, kann er das getrost stecken lassen.
Kalsse Bericht Mario, weiter so!;-)

#12Sephirot    ICQ kommentiert:  07.02.2009 - 22:19 Uhr

Ich lese die Berichte zwar nicht regelmäßig, was auch an fehlender Zeit liegt, aber wenn ich sie lese, find ich sie jedesmal klasse und kann mich auch richtig schön in die einzelnen Situationen reindenken.
Also lass dich nicht entmutigen Mario, du hast bei deinen Berichten jede Menge Fans ;-)

#13Skyhunter   kommentiert:  10.02.2009 - 20:25 Uhr

Weiso, ich lese sie immer und finde sie richtig klasse. Naja, manche sind nicht so toll geschrieben, aber der großteil ist interessant.

#14Lord Dralnu    kommentiert:  13.02.2009 - 19:40 Uhr

@all: Vergleiche Skyhunters 1. mit dem Kommentar direkt über meinem^^.

#15Suncrusher    ICQ Skype kommentiert:  21.02.2009 - 18:15 Uhr

@Lord Dranlu: Spontane Meinungsänderung?!:-)

#16Skyhunter   kommentiert:  21.02.2009 - 18:53 Uhr

Ne ich fand die gut nur ich hab mich gefragt wer sich das sonst noch durchließt weil die oft kaum jemand kommentiert.


Es können keine weiteren Kommentare mehr abgegeben werden.
(Die Kommentarmöglichkeit ist abgelaufen.)

zurück zur Lese-Ecken-Übersicht
 / zurück zur Startseite
Werbung *** Ravnica Remastered - Jetzt bei www.miraclegames.de ***