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Spielbericht vom 28.03.2022 – Kommandeur

von Mario Haßler, 05.04.2022 - 12:00 – Spielbericht · Multiplayer

Vor zwei Wochen haben wir, auch durch die zeitweise Verteilung der Spieler auf zwei Tische, insgesamt zwölf Spiele geschafft. Das soll heute deutlich anders werden. Das liegt einerseits natürlich daran, dass Kommandeur-Spiele von sich aus die Tendenz haben, unübersichtlicher zu sein und länger zu dauern. Zum anderen war es aber sicherlich keine gute Idee, ausgerechnet bei Kommandeur die Variante "Wiedergänger" zu spielen. Doch lest selbst...

Erstes Spiel: "Wiedergänger" (5 Spieler)

Wir sind zu fünft, Axel mit Kotori, Piloten-Naturtalent, Gert mit Tazri, Leuchtfeuer der Einheit, Stefan mit Estrid die Maskenträgerin, Mario mit Saheeli die Hochbegabte und ich mit Riku der Doppelspiegler (→ zur Deckliste). Los geht's mit einem Myrschmied bei Axel und einem Satyr-Verzauberer bei Stefan. Dann folgt bei Axel auf die Karve der Plünderer auch schon Kommandeur Kotori, mit dem das Fahrzeug günstiger bemannt werden kann. Diese Möglichkeit hält sich Axel allerdings nur als Absicherung für den Fall offen, dass er angegriffen werden sollte, was aber zunächst nicht passiert. Nachdem Stefan einen Loyalen Wächter in Stellung gebracht hat, kommt es bereits zu ersten diplomatischen Absprachen, aufgrund derer Marios Duplikant Stefans Wächters entsorgt und dafür mein Flammenzungen-Kavu Axels Kotori wieder in die Kommandozone schickt.

Mario besorgt sich einen Geoden-Golem, mit dessen Hilfe die Kommandeurin vergünstigt gewirkt werden kann, aber in seinem Fall ist Saheeli bereits im Spiel. Bei Stefan geht es weiter mit einer Wachsamen Schwelle und der Besten Zeit, und Letztere nutzt er, um einmal mit dem Satyr-Verzauberer edelmütig anzugreifen und ihn anschließend wieder enttappt zur Verteidigung bereit zu halten – dies umso mehr, als er auch noch die Unbestrittene Autorität erhält. Wir sehen Tezzeret, meisterhafter Handwerker bei Mario, eine Forschungsdiebin bei Axel und einen Inferno-Titan bei mir, der zuerst Axels Myrschmied ausschaltet und später im Angriff die Loyalitätsmarken von Marios Saheeli dezimiert. Dann sorgt Marios Chaosschleife dafür, dass Stefans Satyr-Verzauberer durch ein Land ersetzt wird und die Unbestrittene Autorität verlorengeht. Außerdem kann Mario einen Metallenen Koloss präsentieren, was mich zu einer Evakuierung veranlasst.

Auch Gerts Tazri, der kurz vorher ins Spielgeschehen eingestiegen ist, wird so auf die Hand geschickt, nicht jedoch Axels Fahrzeuge, die zu diesem Zeitpunkt ja unbemannt waren. Dadurch kann die umgehend zurückkehrende Forschungsdiebin die Plünderer-Karve bemannen und mit dieser Marios Saheeli die verbliebenen Loyalitätsmarken nehmen. Gert begleitet den Wiederaufbau mit einem Stierköpfigen Malmer, der in den folgenden Runden zu beachtlicher Größe anwächst, und außerdem kommt auch Tazri wieder dazu. Stefan verpflichtet Ajanis Auserwählte und bekommt Unterstützung von seiner Estrid sowie Calix, Hand des Schicksals, bei Axel sorgt Katsumasa der Beleber dafür, dass die Karve der Plünderer immer größer wird, und Marios Metallener Koloss ist dank der immensen Kostenreduzierung auch schnell wieder mit von der Partie, allerdings wird ihm ein Angriff auf Stefan zum Verhängnis, der ihn mit dem Amulett aus Bant unter die Bibliothek verbannt.

Gonti, Fürst der Opulenz und ein Maskenwald-Nexus vergrößern Gerts Truppe, bei Mario sehen wir ein Triskelavus, und bei Stefan Shigeki, Jukai-Visionär sowie Estrids Anrufung, die im Zusammenspiel mit Ajanis Auserwählten für einen steten Nachschub an Katzen-Spielsteinen sorgt. Mein Riku hat nun auch endlich ins Spiel gefunden und ist bereit, mit dem Ätherling ebenfalls für eine Spielstein-Armee zu sorgen, doch bevor ich damit loslegen kann, schickt Marios Duplikant meinen Kommandeur über das Exil in die Kommandozone zurück. Von dort kann ich ihn eine Runde später erneut wirken, was zugleich bedeutet, dass ich kein Mana übrig habe, um Ätherling-Kopien zu erstellen, und auch danach wird nichts draus, weil diesmal Gerts Schwerter zu Pflugscharen meinen Riku entsorgen.

Weiter geht's mit dem Prototyp des Naturtalents und der Eule des Arkanisten bei Axel sowie einem Skirsdag-Hohepriester und der Triade des Schicksals bei Gert. Stefan überrascht mit den Epischen Proportionen und Mario mit einem Angriff seines Stählernen Höllendrachen auf Stefan, der bereits eine Seelenschlinge asgelegt hat und diese erwartungsgemäß einsetzt. Nachdem Gert noch Zagras, Dieb des Herzschlags nachgelegt hat und mein Riku sich abermals Schwerter zu Pflugscharen eingefangen hat – diesmal von Axel – fegt Stefan den Tisch mit den Rathischen Stürmen leer. Immerhin habe ich nun genug Mana, um Kozileks Handwerker zu beschwören, der den Inferno-Titan aus dem Friedhof mitbringt. Dessen Schaden raubt Gert die letzten Lebenspunkte, sodass dieser zum ersten Wiederänger wird.

Mit meiner Erinnernden Mauer, die mir die Evakuierung aus dem Friedhof auf die Hand zurückbringt, beginnt eine neue Phase des Spiels: Immer wenn es bedrohlich wird, kann ich nun mit dem Spontanzauber alle Kreaturen auf die Hand zurückschicken, darunter auch die Erinnernde Mauer, die bei ihrem nächsten Auftritt den Spontanzauber wieder startklar macht. Unberührt bleibt meine Nissa, Hüterin der Elemente, wohingegen ich mit dem Flammenzungen-Kavu einzelne Kreaturen auch dauerhaft loswerden kann und mit dem Inferno-Titan Stefans Planeswalker-Kommandeurin klein halte oder auch ganz abschieße. Der nette Nebeneffekt ist, dass die übrigen Spieler einen Bogen um mich machen und sich lieber gegenseitig bekämpfen. So will beispielsweise Axel mit der Zerstörung der Hehlerware Stefans Aura des Schweigens loswerden, der sie als Antwort darauf opfert, um Axels Karve der Plünderer zu entsorgen. Nebenher sorgen Angriffe dafür, dass Lebenspunkte schwinden, bis Mario der zweite und Axel der dritte Wiedergänger wird. So bleiben nur noch Stefan und ich als gewinnberechtigte Spieler übrig, und auch wenn ich mit dem Kreislauf von Evakuierung und Erinnernde Mauer das Spielfeld übersichtlich halten kann, komme ich nicht so recht voran, zumal Stefan mittlerweile seine Lebenspunkte wieder nach oben schrauben kann. Allerdings sind auch seine Möglichkeiten, zusätzliche Karten zu ziehen, so effizient, dass ich allmählich darauf spekuliere, dass er den Decktod stirbt.

Aber es kommt dann doch anders, denn nachdem man einmal recht früh in der Runde den Einsatz meiner Evakuierung provoziert hat, kann Stefan vor seinem Zug noch den Segenspendenden Satyr und andere Verzauberungen mit Aufblitzen wirken, um mit dem Siegel des leeren Throns ein paar Engel-Spielsteine zu erzeugen. Der erste greift dann alleine an, um dank der Besten Zeit edelmütig verstärkt zu werden, und weil es danach noch eine zweite Kampfphase gibt, in der sich alles in den Angriff wagt, kommen 14 Schaden auf mich durch, die meinen Tod bedeuten. Damit findet das Spiel nach dreieinhalb Stunden endlich ein Ende, und der Gewinner ist Stefan – mit nur noch vierzehn Karten in seiner Bibliothek.

Zweites Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Axel verabschiedet sich für heute, und wir wechseln zu "Allianzen" zu viert. Die Kommandeure sind Zaffai, Dirigent des Donners bei Gert, Mizzix vom Izmagnus bei Stefan, Jeleva, Nefalens Geißel bei Mario und Kaalia von der Weite bei mir (→ zur Deckliste). Damit ist rot in allen Decks vertreten, wohingegen grün gar nicht vorkommt. Es beginnt verhalten, dann betritt Marios Jeleva das Spielfeld und bereitet den Weg ins Exil, Wegbrennen, die Begierde des Verstands und den Gipfel der Macht fürs Wirken aus dem Exil vor. Ich habe eine wackelige Hand gehalten und freue mich daher sehr über das Quecksilberamulett, das mir auch ohne Kaalia ermöglicht, die fetten Viecher ins Spiel zu mogeln.

Doch zunächst sehen wir bei Gert Etali den Ursturm, der nichts Spektakuläres zur Folge hat, jedoch von Stefans Gigantoplasma kopiert wird und dort immerhin die Wiederkehrenden Einblicke ermöglicht. Mario hat seine Kommandeurin mit Avacyns Maske ausgestattet, ich habe gar Ob Nixilis den Entfesselten in Stellung gebracht, aber mit je einer Insel und einem Gebirge gehen Gert und Stefan trotzdem die Allianz gegen Mario und mich ein. Ich mache mit Rakdos, Fürst des Aufruhrs weiter, verliere beide Dämonen jedoch durch Gerts Remodellieren, das er mit seiner Zauberverdopplerin kopiert. Die Angriffe von Etali und seiner Spielstein-Kopie richten sich allerdings vorwiegend gegen Mario, der sich bemüht, sich mit Elementarwesen aus seinem Elementaren Meisterwerk abzusichern. Ich lege einen Flammenstoß-Drachen und den Schnitter aus dem Abgrund nach, aber Letzterer wird nur von Stefans Aggressionsakt missbraucht, um Mario zu attackieren. Gerts Stürmischer Äther macht dann Schluss mit meinem Quecksilberamulett sowie Marios Elementarwesen-Spielsteinen und Avacyns Maske. Die folgenden Angriffe sind Marios Ende, und weil mir von all dem, was ich ins Spiel mogeln konnte, so gut wie nichts geblieben ist, ich keine Möglichkeit habe, die Lücken zu füllen, und ohnehin mein Pulver verschossen habe, gebe ich an dieser Stelle auf. Sieg für Stefan und Gert.

Das war's auch schon mit Kommandeur für heute. Nächstes Mal ist bereits unser Common-Highlander-Osterabend.



1 Kommentar

#1urza111    kommentiert:  05.04.2022 - 17:46 Uhr

Danke für den schönen Spielbericht. Ich hatte das Glück als Spieler live dabei sein zu können. Für alle flüchtigen Leser möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass das erste Spiel 3,5 Stunden gedauert hat. Das ist für mich die längste Zeit die ich jemals an einer einzelnen Magic-Partie gesessen habe.
Wir hatten ja bei früheren Wiedergänger-Partien schon erlebt, wie schnell ein Wiedergänger tatsächlich noch gewinnt. Im Commanderformat scheitert das wohl an der großen Anzahl der Länder, die die noch nicht gestorbenen Spieler im Spiel haben und die Wiedergänger haben es schwer. Im oben beschriebenen Spiel war jedoch der Wiedergänger Gert das "Zünglein an der Waage" und hat Mario quasi gezwungen seine Evakuierung so zu früh zu spielen, dass Stefan aus dem ewig erscheinenden "lock" von Evakuierung und Erinnernde Mauer noch raus kam. :-)


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