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Spielbericht vom 22.10.2024 – Stammeskämpfe

von Mario Haßler, 29.10.2024 - 15:45 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Heute gibt's die Stammeskämpfe. Wir sind zu fünft – Axel, Gert, Christine, Stefan und ich – und wir spielen "Verräter". Die Rolle des Fürsten bekommt Christine zugelost, sie hat sich der Ritter angenommen und findet mit einem Inspirierenden Veteran ins Spiel, der meinen Eifrigen Gefolgsmann nicht blocken mag. Mein Samurai-Deck "Dojokun" liefert dann Kondas Hatamoto und den ersten der Yamazaki-Brüder. Als Bauer bleibe ich in der Offensive gegen Christine, die mit dem Greif der Garnison zurückschlägt. Gert befehligt Soldaten wie den irrealen Soltarischen Fußsoldaten oder Thalia, ketzerische Katharerin, die aktuell nur Christine das Leben schwer macht. Mit dem Herrscher von Atlantis macht Stefan gleich klar, dass sich sein Deck um Meervolk dreht. Nachdem er einen Meervolk-Souverän in Stellung gebracht hat, gibt er sich als Verräter zu erkennen, um Axels Verzehrung der Stärke zu neutralisieren, die meinem Angriff mehr Schlagkraft vermittelt hätte, und um die Yamazaki-Brüder aus dem Spiel zu verbannen. Dass ich Christines Flieger-Attacken mit den Fesseln des Glaubens ein Ende setzen möchte, kontert Stefan mit einem Gegenzauber.

Dafür entwickelt Gert sich zu einer größer werdenden Bedrohung für Christine, da sein Schwert aus Krieg und Frieden nicht nur Thalias Durchkommen sichert, sondern sie auch anderweitig ausgerechnet vor den Farben des fürstlichen Decks beschützt. Auch Axel rüstet auf, hier kommen die Llanowar-Leichen dazu und werden als Zombies von der Nächtlichen Stärke aufgewertet. Christine verpflichtet Rowans Getreue, verliert aber ihren Greif der Garnison an meine Blitzhelix. Stefan holt sich Svyelun von Meer und Himmel dazu und lässt dann alle weißen Kreaturen Wegschwemmen. Das nimmt zwar auch Christine einige ihrer Kreaturen, rettet sie aber vor dem drohenden Tod durch Gerts Angriffe. Der ist natürlich schnell wieder gut aufgestellt, und die mittlerweile zwei Schwerter sind ja auch noch einsatzbereit, aber wieder kann Stefan per Zurückstoßen eine Runde Überleben erkaufen.

Während auch ich mich mit einem Ronin-Hundeführer und dem wiederkehrenden Kondas Hatamoto bemühe, Christine zu schaden, setzt sie mit dem Rimmstein-Ritter, unterstützt vom Segen des Erbauers, alles daran, Gert zu bezwingen. Auch Stefan schließt sich dem an, und tatsächlich sind sie damit erfolgreich, und Gert ist draußen. Einen Schreckensmoment gibt es dennoch für die Fürstin, denn nun wendet Axel einen Tödlichen Griff an – doch anders als der Name vermuten lässt, überlebt Christine denkbar knapp mit einem Lebenspunkt. Das ist zugleich Axels letzte Aktion, denn Fürstin und Verräter wenden sich nun gegen ihn und können ihn als Nächsten ausschalten. Aber ich bin guter Dinge, das Spiel noch zugunsten der Bauern entscheiden zu können, denn ich kann Rowans Getreue mit den Fesseln des Glaubens vom Blocken abhalten und zähle zwei potenzielle Blocker gegen meine drei Angreifer – die allerdings auch nur potenzielle Angreifer sind, denn Christine verordnet zweien davon einen Sturzflug, und mit dem dritten alleine angreifen bringt nichts. Zwar bin ich mit den Lebenspunkte so schlecht nicht aufgestellt, aber die schmelzen wie Schnee in der Sonne, da Stefans Gezeitenkrieger eins meiner Länder zu einer Insel machen und dann dank Herrscher von Atlantis in breiter Front unblockbar angreifen kann. Das sind dann nicht weniger als 23 Schaden auf einmal – mehr als ich verkraften kann. Dieses überaus spannende und an Wendungen reiche Spiel geht somit an Fürstin Christine und Verräter Stefan.


Zweites Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Nun bin ich der Fürst und wähle mein Myr-Deck "Magic Meier", das mir dank zweimal Wolkenposten in Runde 2 eine Schädelverstärkung und mit einem Glimmerposten in Runde 3 Akromas Denkmal gönnt. Zu schade, dass Stefan ohne Eingreifen des Verräters ein Siegel der Reinheit ausspielen und nutzen kann, um das Denkmal zu zerstören. Dort hat mit Frodo Beutlin der erste Halbling Stellung bezogen, während Gert Phyrexianer wie den Sekrettrinker oder Malcators Beobachter um sich versammelt hat. Axel baut auf Golems der alten Schule wie den Kobaltgolem, der sich Runde um Runde in die Lüfte erhebt und mich angreift. Christine führt Elementarwesen in die Schlacht und stürzt sich mit dem Rakdos-Zornköter aber nicht auf mich, sondern auf Stefan – aha. Ich baue eine Genesis-Kammer auf, weil ich den Magneteisenmyr folgen lassen kann, der dafür sorgen soll, dass die anderen Spieler keine Myr-Spielsteine bekommen. Doch Gert sorgt mit zweimal Vraskas Fall dafür, dass ich zuerst den Spielstein und dann auch den Magneteisenmyr opfern muss, und so geht mein Plan nicht auf.

Christine legt sich einen zweiten Zornköter zu, Stefan präsentiert Den Einen Ring, und als Gert den Phyrexianischen Zensor verpflichten will, schreitet Christine ein, indem sie sich nun offiziell als Verräterin outet, um den Kreaturenzauber zu neutralisieren und bei der Gelegenheit auch Malcators Beobachter aus dem Spiel zu nehmen und mein Lebenspunktekonto um dringend benötigte 10 Zähler auf 18 aufzustocken. Ich habe derweil mit zwei Palladiummyren, einem Legierungsmyr und dem dritten Wolkenposten meine Manabasis massiv ausgebaut, sodass ich nun eine Myr-Matrix, eine Myrturbine und eine Myr-Kampfkugel ausspielen kann. Dank der Gruft des Geflüsters habe ich zwei schwarze Mana zur Verfügung, um die Schädelverstärkung spontan zu verschieben, doch Gert bemüht sich nicht mal, blockt in meinem finalen Angriff lediglich nicht ausgerüstete Myr-Spielsteine – sehr zum Ärger von Stefan, der mit einem Spontanzauber einen meiner Angreifer hätte töten und Gert auf diese Weise noch eine weitere Runde erkaufen können. Doch die Bauern kämpfen ohnehin auf verlorenem Posten, zumal Christine einen Labyrinth-Gleiter dazu gewonnen hat und mit ihren Kötern nun aus der Luft angreift. Dagegen kann auch Stefans Frodo, Saurons Untergang nichts ausrichten. Ich nutze die Myrturbine, um eine weitere Myr-Kampfkugel ins Rennen zu schicken, und mit einem verteilten Angriff – einmal mit geringfügiger Überzahl und der Schädelverstärkung, einmal mit der breiten Masse – kann ich dann Axel und Stefan gleichzeitig ausschalten. Es gewinnen Christine als Verräterin und ich als Fürst.


Drittes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

In der nächsten Partie ist Stefan der Fürst, er spielt Elementarwesen und startet mit Chandras Feuerspucker und einem Wildfeuer-Elementar. Bei Axel sehen wir Goblins wie den Wildgewordenen Goblin, den Mogg-Kerkermeister oder den Goblin-Höhlenforscher. Mein Illusionen-Deck "Alles nur Einbildung" liefert mir einen Amöboiden Wandelwicht sowie einen Liestschleier, der ungeniert gegen den Fürsten in den Kampf zieht, nachdem er durch den Herrn des Irrealen kurzzeitig zu einer Kreatur geworden ist. Christine hat sich mit einem Materialkomponentenbeutel ausgestattet, der auf etwas umständliche Weise Mana liefert, um mit Vrondiss, Zorn der Vorfahren den ersten Drachen ins Rennen zu schicken, der wiederum von der Würfelei profitiert. Gert macht sich hinter der Kellertür auf die Suche nach Zombies in Spielstein-Gestalt, und auch der Kryptenknacker bietet diese Option.

Nachdem Axel seinen Goblins eine Leoniden-Bola zum Spielen gegeben hat, verkündet Stefan kurzerhand das Ende der Feierlichkeiten, um großflächig Schaden zu schießen – das treibt die Stärke von seinem Feuerspucker und dem Wildfeuer-Elementar bereits ordentlich in die Höhe. Anschließend folgt Chandras Pyrohelix, die zwei seiner Gegner weiteren Schaden zufügen soll, um die Schlagkraft weiter zu steigern, und das hätte ich gerne mit einem Gegenzauber gekontert – doch Christine ist wieder die Verräterin, und sie gibt sich zu erkennen, um meinen Spruch zu neutralisieren und Axels Bola aus dem Spiel zu entfernen. Der nachfolgende Angriff fügt mir 17 Schaden zu, und ich bin draußen. Eine Runde später geht es mit Unterstützung von Christine schnell wachsender Drachenschar Gert an den Kragen, der aufgrund von Manamangel nicht so recht ins Spiel finden konnte, und der seiner Goblins beraubte Axel gibt daraufhin auf. Sieg für Fürst Stefan und Verräterin Christine.


Viertes Spiel: "Zombie-Magic" (5 Spieler)

Wir wechseln nun zu "Zombie-Magic". Das Meervolk des Perlendreizacks und der Herrscher von Atlantis kündigen das Meervolk bei Axel an, bei Gert erscheinen Vampire wie der Unersättliche Gast oder die Blutgierige Vampirin, und ich habe mir mein Remasuri-Deck "Das Springflut-Projekt" geschnappt, das mir einen Kreischenden Remasuri beschert, der alleine jedoch den Kryptischen Torbogen nicht bedienen kann. Wäre aber ohnehin witzlos, denn alles, was ich sonst noch auf der Hand habe und nachziehe, sind Länder. Christine hat noch einmal ihr Drachen-Deck gewählt und startet wieder mit einem Materialkomponentenbeutel, zu dem sich aber ein Luftschiff-Jäger gesellt. Und bei Stefan sind abermals die Elementarwesen das Thema, diesmal ganz in schwarz, und auf die artfremden Dämmerungsrangen folgt dann Ascheline die Auslöscherin. Nachdem Gert den Türsteher der Hochzeit in Stellung gebracht hat, gestaltet Stefans Lebenslichtlöscher das Spielfeld etwas übersichtlicher.

Ich finde immerhin einen Lebenssaftremasuri, dann sogar noch einen Schlummernden Remasuri, aber richtig gut läuft es bei Gert, der eine zweite Blutgierige Vampirin findet und zuvor den Blutzehnt-Eintreiber verpflichten konnte, der die im Überfluss vorhandenen Blut-Spielsteine nutzt, um Christines Shivan-Höllendrachen zu entsorgen. Wenig später folgt dann außerdem die Rache der Vampire, und wieder müssen einige Kreaturen das Spiel verlassen. Eine Drachenblütige Heldin schließt sich nun Christine an, ich bekomme einen Psionischen Remasuri, während der Rest schon längst wieder weg ist, und Stefan holt sich den Lebenslichtlöscher als Improvisiertes Mannequin aus dem Friedhof. Als Gert dann Anja die Dräuzeugin für sich gewinnen kann, zieht Stefan die Notbremse und richtet ein Fleischhaken-Massaker mit X=5 an.

Doch Gert ist schnell wieder gut aufgestellt, findet eine Falkenrath-Vorfahrin und eine Streitlustige Besucherin. Christine legt sich einen Hortschmelzenden Drachen zu, verliert diesen aber wieder, weil Stefan mit der Zerlöchernden Explosion und einer Sich ausbreitenden Fäulnis genügend viele –1/–1-Marken auf ihm platziert; und weil er endlich den Todesschlitterer gefunden hat, wechselt der Drache kurzerhand die Fronten. Bei den anderen kommt nichts nach, und so hat zunächst Gert leichtes Spiel mit Axel, den er zu seinem Zombie macht, und Christines Blutzolldrache raubt mir die letzten Lebenspunkte, sodass ich ihr Zombie werde. Stefan geht auf Axel los und holt ihn mit nur noch fünf Lebenspunkten in sein Team. Während ich mit einem Beobachtenden Remasuri schon nicht viel zum Spielgeschehen beitragen kann, so kann ich immerhin erklären, wie Stefans Todesschlitterer mit der aktivierten Fähigkeit von Gerts Falkenrath-Vorfahrin oder einer Unverwüstlichen Bosheit interagiert. Den meisten Druck baut jedoch Christine auf, auf deren Atarka die Weltenschmelzerin ein Chaosdrache und der Schrecken vom Velusberg folgen, und damit bezwingt sie zuerst Gert und dann auch noch Stefan. So kann Christine das Spiel klar für sich entscheiden – und sich über eine glänzende Bilanz mit vier Siegen in vier Spielen freuen.

Damit beschließen wir den Abend, ein wenig früher als sonst. Nächstes Mal spielen wir Kommandeur.


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