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Spielbericht vom 17.01.2007

von Mario Haßler, 18.01.2007 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Mit dem Eintreffen von Mario wird die Mindestteilnehmerzahl für eine Multiplayer-Runde erreicht, und nachdem Gert und Axel ihr Einzel ausgefochten haben, geht es zu dritt los im freien "Jeder-gegen-Jeden". Der Namenspatron von Marios Deck "Blast-O-Matic" lässt sich nicht blicken, dafür sorgen ein paar Wolkenwald-Hornfyns für frühen Druck bei den Gegnern. Die begrenzte Haltbarkeit dieser grünen Bestien freut Gert, der vom Start weg sein Seelennetz nach allem auswirft, was da geht. Ansonsten ist sein Deck durch und durch Grün und schickt elfenbeschleunigt ein paar Morph-Kreaturen ins Rennen. Axel setzt konsequent auf blaue Lufthoheit und bedrängt die Gegner mit Fliegern vom Westwindfalken bis zum Luftelementar. Als ob das noch nicht genügte, bedient er sich Marios Muskelkraft per Kontrollzauber, aber das ist ein gefundenes Fressen für dessen Hüllenbruch, der bei der Gelegenheit auch Gerts Seelennetz zerschnippelt. Ab dann konzentrieren sich Axels Angriffe auf Mario, der weder den Fliegern etwas entgegenzusetzen noch mit Bodentruppen einen ausgleichenden Gegendruck erzeugen vermag. Schließlich nutzt auch Gert seine Chance und wendet seine Truppen in die gleiche Richtung, und so ist Mario bald dahin. Der Endkampf zwischen Axel und Gert ist eine einzige Schlacht, bei der Gerts entmorphender Kraftmagier der Stämme zwar für verstärkten Schaden sorgt. Letztlich sind jedoch die Flugtruppen überlegen, und mit 8 Lebenspunkten Restguthaben gewinnt Axel das erste Spiel.

Noch in der ersten Runde des zweiten Spiels trifft und steigt Christine ein, das Format wird abgeändert auf "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten und der Option "Teamblock". Zugeteilt wird sie Axel, der allerdings keine große Hilfe ist. Das Manapotenzial baut er in vier Farben ordentlich aus, aber alles, was man zu sehen bekommt, sind ein paar weiße Kreaturen, die offensichtlich auf Ausrüstungen warten, die nicht kommen. Ganz anders Gert auf der Gegenseite zwei Muschelbewohnenden Thalliden folgt der Sporensäende Thallid, und ab dann geht es derart ungebremst weiter mit der Sporen-Produktion, dass sich Axel irgendwann die Karte "Sagrotan – zerstöre alle Pilze" wünscht. Dabei bleibt Gert zunächst recht harmlos; für Schaden sorgt sein Partner Mario, dem in Runde 4 das Ziehglück bei passender Manabasis den Engel der Blitze beschert, der ab dann ungestört mit 3 Schaden pro Runde durchkommt. Christine versucht sich an dem grün-weißen Selesnija-Thema mit dem gleichnamigen Gildenmagier und der Evangelistin. Ein paar mehr Saprolinge hätte sie durchaus erzeugen können, aber letztlich spielt es keine Rolle, denn Marios Samitischer Bogenschütze sowie vor allem Gerts frische Todessporen-Thallide räumen weg, was wegzuräumen ist. Als Marios Decks "Sieben Jahre Unglück" (jetzt in der fürs Multiplayer entschärften Variante ohne Endlos-Kombo) dann auch noch mit dem Marionettenkönig eine Enttappmöglichkeit ins Spiel bringt, wird noch mehr abgeräumt, und auch Christines Tolsimir Wolfsblut und Axels Gesandter der Verzweiflung haben nur einen sehr kurzen Auftritt. Der Engel der Gnade verdoppelt die Schlagkraft aus der Luft, und schließlich wenden sich auch Gerts Pilz- und Saproling-Truppen dem Kampf zu, und die nahezu wehrlosen Gegner sind ruckzuck bezwungen – klarer Sieg für Gert und Mario.

Nun ist auch Andreas gekommen, und zu fünft wird "Pentagramm" gespielt. Er hat einen guten Start und in kurzer Zeit zwei Feuerwandernde Sliths an der Front. Axel kann das Wachstum eines Sliths mittels Folterung bremsen, allerdings kommt er lange Zeit nicht über zwei Länder hinaus, was die Möglichkeiten doch erheblich einschränkt. Mit zusammengebissenen Zähnen muss Gert die automatisch stärker werdenden Angriffe hinnehmen, er hat auf das blau-basierte Aussetzen-Thema gebaut, das so schnell keine Verteidigung hinbekommt. Mario versucht sich zum ersten Mal an seinem neuen Deck "Nephilitis", das nach zwei Mulligans nicht viel mehr als zwei Llanowarelfen zustande bringt. Christine macht sich das zunutze und lenkt die Angriffe ihres roten Artefaktdecks auf ihn, aber Andreas baut wesentlich mehr Druck gegenüber seinen Gegnern auf, zumal jetzt ein dritter Feuerwandernder Slith sowie Ausrüstungen wie Knochenbrecher, Feuerstecken und Loxodon-Kriegshammer hinzugekommen sind. So ist Gert bezwungen, bevor er überhaupt ins Spiel gefunden hat, dicht gefolgt von Axel, dessen Vampirfledermäuse einen fetten Trampler nicht wirklich aufhalten. Geradliniger Sieg für Andreas.

Im nächsten Spiel trumpft Axel mit einem Kreischenden Nim auf. Um ihn herum sammelt er Artefaktländer und billige Artefaktkreaturen wie die Stahlmauer, um mit seinen Angriffen recht schnell Christine in Bedrängnis zu bringen, die den Flieger nicht aufhalten kann. Mario gibt der "Nephilitis" noch eine Chance, und diesmal folgen den Quirionelfen immerhin die Soltariwiderstandskämpfer. Und die sorgen insbesondere bei Gert für ein übersichtliches Spielfeld, was freilich zur Folge hat, dass er selbst die Angriffe unbeschadet überlebt. Sein Jötun-Eulenhüter hinterlässt ihm ein paar Vögelchen, aber Andreas sorgt mit seinem verschneiten grün-weißen Deck durch Tappen hier und bei Axel dafür, dass sich der Schaden durch Angriffe in Grenzen hält. Mit dem Puls der Schmelze, den sie gleich mehrere Male hintereinander spielen kann, passt die stark angeschlagene Christine die Lebenspunkte ihrer Gegner Axel und Mario den eigenen nahezu an. Aber Axel baut mit der Sternenbrut sein Schadenspotenzial weiter aus, und so bezwingt er in weiteren Angriffen zunächst Andreas und schließlich auch Christine und entscheidet so das Spiel für sich.

Es folgt eine weitere "Pentagramm"-Runde. Axel hat ein schwarzes Zombie-Deck gewählt und freut sich über Marios Mondschatten. Der will eigentlich seine Ratten damit in Form bringen, die sein Deck "Ein Fall für den Kammerjäger" zunächst allerdings nur spärlich hergibt. Die übliche Panikreaktion lösen die ersten Remasuris aus, die Andreas ins Spiel bringt, und gleich nach dem Stachelremasuri bestätigt ein Muskelremasuri, dass das nicht unbegründet ist. Christine baut wieder verstärkt auf Artefakte, diesmal jedoch mit Vedalken-Ingenieur und Kobaltgolem auf blauer Basis und mit der Neigung zum Fliegen. Ebenfalls den Artefakten hat sich Gert mit seinem Deck verschrieben, allerdings verfolgt er mit den Urza-Ländern einen anderen Ansatz, der mit dem Stab des Beherrschens erste Form annimmt. Die Schwarz-Spieler wechseln derweil in eine aggressivere Herangehensweise. Im Block gegen Axels Zombie-Angriffe muss Andreas Federn lassen und verliert u. a. einen von zwei Pilzremasuris. Mario hetzt seine Ratten gegen Christine und Gert und kann hier wie da punkten. Letzterer macht dann aber mit der Nachtstahl-Zitadelle seine 1/1-Manamyrs zu kleinen Bollwerken, und es wird schwieriger, ohne Trampeln durchzukommen. Über den Kreaturenverlust tröstet sich Andreas mit einem Machtremasuri im nächsten Zug hinweg, der Axels Angriffsambitionen einen Dämpfer verpasst. Während Christine mit Gegenangriffen, bei Bedarf aus der Luft, ihre Position behauptet, hat Gert einen Turm der Schicksale errichtet. Unter den gezogenen Extrakarten findet er Nevinyrrals Wunderscheibe, die er auch zum baldigen Gebrauch ausspielt. Mana hat er danach aber keins mehr zur Verfügung, was ihn eine Runde kostet – und letztlich auch das Leben. Angesichts der unmittelbar bevorstehenden Bedrohung für jedermann zieht Andreas mit dem Psionischen Remasuri, der auf der Hand nur auf seinen Einsatz gewartet hatte, die Notbremse. Fünf Remasuris nach rechts gedreht macht 10 Schaden auf Gert, der das nicht überlebt. Wissend, was ihm blüht, lenkt Axel einen letzten verzweifelten Angriff seiner Zombies auf Andreas, der das aber wegsteckt und sich eine Runde drauf mit psionischem Direktschaden revanchiert. Das Spiel geht an Andreas.

Christine und Axel gehen nach Hause, die übrigen drei spielen "Uhrzeiger-Magic". Andreas hat sich ein schwarzes Highlander-Deck geschnappt, das sich schon bald mittels Lebendig begraben eine gute Ausgangsposition verschafft. Im Friedhofskommando mit von der Partie ist Haakon, Geißel von Stromgald, der sich so seinen eigenen Auftritt vorbereitet. Weitere Friedhoftricks werden dann aber durch Gerts Endloses Flüstern durcheinander gebracht. Hier kommt der Knochenschleifer zu dem einen oder anderen Auftritt, unter dem als einziger Nicht-Schwarz-Spieler Mario leidet. Sein Deck "Simische Himmelsexperimente" hat nach dem Simic-Gildenmagier einen Jagenden Trygon hervorgebracht, der das Spiel erst dann von Gerts Verzauberung befreit, als er unter Andreas' Kontrolle ist. Auch der auf Schwarz eingestellte Handschuh der Kraft unterstützt nur Marios Gegner, und Gert hat ein leichtes Spiel, Phage die Unberührbare in seine Reihen zu bestellen. Mario fühlt sich mit seinem Kraj-Experiment gegen etwaige Angriffe ganz gut gewappnet, bis Andreas' Dakmor-Lanzenträger auch diese Kreatur entsorgt. Letztlich kann Andreas aber auch für Phages Ableben sorgen und mit Angriffen Gert bedrängen. Als Gert dieser Bedrängnis schließlich erliegt, hat Andreas mit der Asche der Gefallenen und dem Phyrexianischen Seuchenherr die Möglichkeit geschaffen, dank Haakon jede Runde eine von Marios Kreaturen zu zerstören. Der sieht keine Chancen mehr, ins Spiel zu kommen, und gibt auf – Sieg für Andreas.

Für das letzte Spiel des Abends soll eine neue Spielvariante ausprobiert werden. Neu ist sie genau genommen nicht, sondern im Englischen bereits unter der Bezeichnung "Cutthroat" bekannt, aber in unserer Multiplayer-Runde haben wir sie bislang noch nicht ausprobiert. (Um es vorweg zu nehmen: Es hat sich als eine reizvolle Multiplayer-Variante erwiesen, sodass ich sie inzwischen übersetzt, konkretisiert, erweitert und unter dem Namen "Magic mörderisch" hier veröffentlicht habe.) Mit einem frühen Sagenhändler kurbelt Gert den allgemeinen Kartendurchsatz an, während Andreas, der diesmal ein grünes Highlander-Deck gewählt hat, mit dem Schädelstrammer eher um den eigenen Kartenvorteil bemüht ist. Mario hat sein Deck "Jeskas Rasselbande" am Start, und begünstigt durch die höhere Kartenfrequenz präsentiert er bald Ronin-Kriegskeule, Ronin-Klippenreiter und das fies damit kombinierende Neko-Te. Ein Angriff des gut ausgerüsteten Klippenreiters legt die gegnerischen Kreaturen lahm, und so ist es kein Wunder, dass dieser Spuk umgehend beendet wird. Andreas ruft Raubvogel, Flaggschiff des Bösen zu diesem Zweck herbei, das die Kreatur zuverlässig entsorgt. Da Neko-Te jedoch im Spiel bleibt, sind Sagenhändler & Co. allerdings noch nicht wieder befreit. Gert verlegt sich aufs Mühlen und schröpft mit Gedankenentzug und Schimmer des Undenkbaren Marios Bibliothek. Andreas kümmert sich weiter verstärkt um den eigenen Kartennachschub und bringt dazu sein Inneres Auge ins Spiel. Mit der Grundlosen Gewalt bereitet Mario den Auftritt seiner Kreaturen vor, aber diese bleiben nun Mangelware. Und als dann Andreas' Muse des Samenflugs zum einen für das Enttappen seiner Neko-Te-geschädigten Kreaturen und zum anderen für den pro Runde mehrfachen Einsatz von Raubvogel, Flaggschiff des Bösen sorgt, sieht Mario seine Chancen gänzlich schwinden. Zwar kann Gert die Muse waidgerecht ausweiden, aber schon eine Kreatur pro Runde zerstören hält einen derzeit kreaturenlosen Gegner in Schach, der mit seinen Kreaturen gewinnen will. Und so ist es sicherlich nicht die feine Art, dass Mario in selbstzerstörerischer Manier mit einem Schlachtruf der Ghitu Andreas' Angriff gegen sich und Gert unterstützt. Aber es kürzt aus seiner Sicht die Sache ab: Gert segnet das Zeitliche, Mario gibt hernach auf, und Andreas gewinnt auch dieses Spiel.


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