derzeit online: 196 Besucher und 1 registrierter Benutzer
URL für diesen Beitrag

Spielbericht vom 05.07.2007

von Mario Haßler, 06.07.2007 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Übersichtliche vier Spieler sind wir am heutigen Abend, und das bietet die Möglichkeit, abseits von "Pentagramm" und "Emperor" mal wieder seltener gespielte Formate hervorzukramen. Und so haben sich Stefan, Matze, Manuel und Mario schnell auf "Magic mörderisch" geeinigt. Marios früher Sagenhändler aus dem "Depressionen"-Deck muss sich zunächst von Manuel verspotten lassen ("Haha, 'Aggro'!"), doch als eine Runde später die Schwermut auf den Gegnern lastet, ist mit 6 Schaden pro Nase lediglich durch nach rechts drehen schnell Schluss mit Hohn. Mit dem Glimmen der Kerzen kann Manuel den weiteren Einsatz zwar deutlich abmildern, besser und zuverlässiger ist aber dann Matzes Lösung in Form von Urzas Zorn. Die Feuer von Yavimaya verschaffen Stefans Kreaturen eine gute Startposition, und das weiß ein Imperiosaurus auch behende zu nutzen. So sinkt bei allen anderen Spieler der Lebenspunktestand in großen Schritten, und als Matze und Manuel als Erste dahinscheiden, lässt Matze es sich nicht nehmen, Marios Salzmarschen mit der Tagebaumine abzubauen. Mario kann dann zwar eine zweite Schwermut legen, aber als dann endlich das benötigte blaue Mana für einen frischen Sagenhändler zur Verfügung steht, hat Stefan schon einen ordentlichen Schlägertrupp beisammen und keine Karten mehr auf der Hand. Zwei Angriffe später haben Troll-Asket und Elfenkrieger ihr Werk vollbracht, Stefan gewinnt das erste Spiel.

Gleich geht's weiter, Manuel versammelt ein paar Zuberas um sich und weckt damit das Selbstmitleid unter den Gegnern. Matzes Zerstörung richtet sich dennoch lieber gegen den Krieger en-Kor aus Marios Deck "En Garde!". Mit gleich zwei Lang vergessenen Goheis pumpt Manuel seine Geister, Stefan terminiert Marios Frommen Streiter. Seinen Nezumi-Grabräuber konnte Matze bereits zu Nachtauge der Schänder werden lassen, jetzt gesellt sich ein Masticor dazu. Doch Manuel hat's aufs Abräumen abgesehen: Kagemaro leidet als Erster und versenkt mit –5/–5 alles, was da kreucht und fleucht. Darunter sind neben Stefans Lyzolda, die Bluthexe, die keinen nennenswerten Auftritt hatte, auch Manuels je zwei Traufenzungen- und Treibtraum-Zuberas, was ihm acht frische Handkarten und acht Geist-Spielsteine beschert – Letztere 3/3 dank der beiden Goheis und nicht viel später 4/4, weil ein Drittes dazukommt. Da Stefan mit Crosis, dem Säuberer und einem Leuchtschweif-Gespenst in kurzer Zeit einen starken Auftritt hinlegt, versucht Manuel, den Sack zuzumachen. Eine Verschlingende Gier mit sechs sorgsam ausgewählten Opfertierchen hätte gereicht – wenn Matze das nicht untergraben hätte. Doch damit bleibt auch für ihn die Bedrohung durch Stefan bestehen, der Matze dann per Sternensturm ein Ende bereitet. Mit einer Leere für 3 entsorgt Stefan schließlich Manuels Lang vergessenen Goheis, die jener ein letztes Mal zur Verbilligung seines Verweigerten Tods nutzt, um Kagemaro, als Erster leidend und die Mehrzahl der im Friedhof versammelten Zuberas wieder auf die Hand zu holen. Zum Einsatz kommen sie nimmer, ein 9er Ghitufeuer von Stefan rafft wieder Matze und Manuel als Erste dahin. Mario überlebt schwer verletzt und wagt sogar einen Angriff mit seiner Erscheinung en-Kor, die mit einem Herzensstecher in der Hand Stefan Lebenspunkte abknöpft. Doch der lässt im Gegenzug einen Skizzik ins Spiel hüpfen und draufschlagen – das Aus für Mario und abermals Sieg für Stefan.

Wie in den Spielen zuvor greift Matze auch für die dritte Runde zu einem Highlander-Deck. Dieses beschert ihm eine frühe Kombination aus Schädelstrammer und eine Kobolde produzierende Kherburg. "Alles nur Einbildung" ist Marios Deck der Wahl, und sein neugieriger Phantomkrieger kann früh für frische Handkarten und für Schaden bei den Gegnern sorgen, bis Matzes Siegel des Feuers ihn wegbrutzelt. Ein zweiter Phantomkrieger fällt Stefans ständig anwachsendem Magmakern zum Opfer. Manuel baut eher auf die Kraft der Verzauberungen: Einem Honden des Reinigenden Feuers folgt der versorgungssegmentverdoppelnde Paradoxe Dunst und ein Honden des Lebensnetzes. Diese Position kommt den übrigen Spielern bereits privilegiert vor, doch Manuel untermauert es sicherheitshalber mit der gleichnamigen Verzauberung. Mit einem Thermopod versucht Stefan, den Gegnern weiter einzuheizen. Zudem lässt er den Magmakern Platz machen für weitere Kreaturen bis hin zum Schatten der Eiseskälte, der über Matzes Kurt der Menschenaffe samt Umezawas Jitte hinwegfliegt und ihrem Beherrscher das Licht auspustet. Manuels Hondensammlung hat noch den des Unendlichen Zorns aufgenommen, und eine Kaiserliche Maske sichert ab, was bislang niemand anzugreifen versuchte. Mario stirbt am Hondenkrebs, Stefan gibt auf – Manuel gewinnt deutlich.

Das vierte Spiel lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Nach einem bisschen Geplänkel hier und da lässt Matze die Pocken unter den Gegnern ausbrechen – und man stellt fest, dass dreimal ein Drittel eben ein Ganzes ist, und dass diese Karte für "Magic mörderisch" gebannt gehört.

Insofern halten wir uns damit gar nicht länger auf. Im folgenden Spiel demonstriert Matze, wie man mit Hilfe der Erforschung schneller zwei Simic-Wachstumskammern zum Einsatz bringt, Wegbereiter für Meloku, der bewölkte Spiegel. Manuel hat einen Viridischen Eiferer unter Vertrag, den Mario glatt übersehen hat – sonst hätte er sich das Isochron-Szepter mitsamt Gegenzauber wohl gespart. Wie sich herausstellt, hat Manuel gleich eine ganze Reihe von Viridischen Eiferern parat, was Marios Deck "Zeitgleiche" ziemlich aushebelt. Stefan verwandelt Matzes Kreaturen mit Verhammelung und Veraffung, allerdings nur mit mäßigem Erfolg, und nach Azusa die Suchende ruft Matze einen Hammelpriester auf den Plan, um seinerseits mit den Beinschienen des Blitzes beschleunigt in die Schafzucht einzusteigen. Mit zwei Winzigen Dragonauten versucht Mario, die Stellung zu halten, doch Manuel erhebt das Opfern mittels Todespakt zum allgemeinen Prinzip. Derweil prescht Stefan kreaturenlos vor, bereits das Ziel vor Augen: Seine Gedankenverlorenheit bereitet den Nebel des Stillstands vor, doch zu seinem Pech ist Manuel mit einem Veränderlichen Hünen noch schlagkräftig genug. Stefan wird aus dem Spiel gekickt und kann nun als Zuschauer beobachten, wie Manuel ein Maschinchen zum Laufen bringt, das u. a. mit der Ewigen Zeugin, einer Seucheninfizierten Rusalka und dem Verweigerten Tod einen soliden Kreislauf in Gang setzt, der dank der Todespakte die gegnerischen Reihen zuverlässig abräumt. Matzes und Marios Chancen sind damit bei Null angekommen, das Spiel geht klar an Manuel.

Nun wird das Format gewechselt und man spielt "Zweiköpfiger Riese", Stefan und Matze gegen Manuel und Mario. "Not amused" sind Letztere, als sie Stefans Erayo, Vorfahr der Soratami erblicken, der sich mit teamvereinten Kräften umgehend in seine Substanz verwandelt. Dazu kommt Matzes rot-grüner Ansturm, der in unablässigen Angriffen die Gegner kleinhaut. Erst eine Verdammung von Manuel, "vorbereitet" mit einem automatisch neutralisierten anderen Spruch, stoppt dieses Gemetzel. Doch auch Stefan bleibt nicht passiv, sein blaues Deck baut auf Affinität, und entsprechend schnell füllt sich sein Spielfeld mit allerlei Blech. Matzes Kreaturennachschub ist ein wenig ins Stocken geraten, einem Ruf der Herde kann Mario mit Seelenmauer, Kadavermauer und Mauer der Engel genügend Hürden in den Weg stellen. Ansonsten kommt sein neu aufgelegtes Deck "Wer zuletzt lacht..." nicht so recht zum Zug, weil das Lebenspunkteverhältnis zu sehr zugunsten der Gegner ausschlägt, als dass ein Letztes Lachen empfohlen wäre. Und so kann auch die nächste Verdammung von Manuel nicht im Sinne des Decks genutzt werden – angesichts Erayos Substanz erweisen sich ausgesetzte Sprüche wie Gleichgewicht wiederherstellen allerdings als hilfreich. Von diesem Kreaturenabräumer erholen sich die Gegner nicht mehr. Das Ergebnis von Matzes rückgeblendetem Ruf der Herde wird per Aufstieg entsorgt, und dann kann Manuel Korlash, Erbe der Schwarzklinge unter Vertrag nehmen. Der kommt ungehindert durch und fährt so schließlich doch noch den Sieg für Manuel und Mario ein.

Auch die Revanche startet mit dem Vorteil auf der Seite von Stefan und Matze, nur soll es diesmal auch dabei bleiben. Moorboa und Troll-Asket zählen zu den ersten Angreifern. Mario hat ein Flackerndes Portal in Betrieb, was das Manavolumen der Gegner ein wenig beschränkt, sowie die Feuer von Yavimaya, die vergeblich auf eine Kreatur warten. Manuel kommt über vier Länder nicht hinaus und muss sich mit einem Borealis-Druiden begnügen. Das ist nichts im Vergleich zu Stefans Umpflüger, der mehr als einmal zum Umpflügen kommt. Einer davon fällt Marios Sifaka zum Opfer, doch ansonsten können Manuel und Mario dem Ansturm nichts entgegen setzen. Schnörkelloser Sieg für Stefan und Matze.

Und damit kommen wir zum letzten Spiel des Abends, bei gleicher Mannschaftsaufteilung. Diesmal treten sowohl Matze als auch Stefan mit Highlander-Decks an. Ihre Gegner bauen auf grundverschiedene Mechaniken, doch weder die eine noch die andere verbreitet Freude. Während Manuel mit Sonnentröpfchen, Energiekammer, Stromleiter und Bausteinkreaturen ein bisschen in die Trickkiste greift, geht Mario mit Juggernaut, Knäuelgolem und Mantel aus Flüsterseide ganz im Sinne seines Decks "Mobiles Sägewerk" eher mit Brachialgewalt vor. Und so verursachen die Angriffe herben Lebenspunkteverlust, während Stefans Blick in die Zukunft nur offenbart, dass keine Rettung naht. Das ändert sich erst beim Stand von sage und schreibe 3:30 Lebenspunkten: Eine Runde zuvor hat Stefan den Magus des Spiegels beschwört, und die Gegner haben es nicht geschafft, ihn zu beseitigen. So verteilt er die Lebenspunkte neu (wir haben es, ohne uns groß darüber Gedanken zu machen, mit 17:17 abgeschätzt, korrekt wäre jedoch 16:17 zugunsten von Manuel und Mario gewesen), was ihm und Matze Zeit gibt. Und die nutzen sie auch. Mit dem Sengir-Nosferatu hat Stefan eine besonders wandlungsfähige Kreatur an der Hand, Matze kann ganz im Sinne des Spiels einen Zweiköpfigen Drachen für sich gewinnen. Als dann Hurkyls Erinnerung Manuels Feld abräumt, ist das Ende bereits besiegelt: Dieses Spiel geht ebenfalls an Stefan und Matze.


Es können keine Kommentare mehr abgegeben werden.
(Die Kommentarmöglichkeit ist abgelaufen.)

zurück zur Lese-Ecken-Übersicht
 / zurück zur Startseite
Werbung Cardmarket - Europas größter Online-Marktplatz für Magic-Karten!