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Spielbericht vom 18.06.2014 – Stammeskämpfe

von Mario Haßler, 19.06.2014 - 22:12 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "2 gegen 2"

Als ich zum heutigen Stammeskämpfe-Abend eintreffe, ist das erste Spiel schon im vollen Gang. Tobias und Stefan sind angetreten gegen Mario und Gert im Format "2 gegen 2" mit 40 gemeinsamen Lebenspunkten pro Team sowie der Option "Teamblock". Marios Deck dreht sich um die gefürchteten Werwölfe wie die Mondrenner-Schamanin, die die Gestalt von Tovolars Zauberjägerin angenommen hat und die Gegner für jeden Zauberspruch bestraft. Dazu sorgt ein Aufgehender Vollmond für Verstärkung und bietet die Möglichkeit, die Werwölfe durch Regeneration vor Zerstörung zu retten. Gert setzt auf Pilzwesen wie das Uralte Sporoloth, allerdings kommt seine Sporenproduktion nicht so recht in Fahrt. Tobias hat sich mit Seltsamkeiten einem sehr ungewöhnlichen Stamm verschrieben. Gestalten wie die Frostbrand-Seltsamkeit sind zunächst nicht sonderlich beeindruckend, aber immerhin gesellt sich Keranos, Gott der Stürme dazu. Außerdem gibt es starke Synergien wie die zwischen Fluxauflader und Psychotischer Zorn, und einen Knisterpelz in Aktion zu erleben ist ja auch recht witzig. Stefan hat sich für Nashörner entschieden und treibt sie durch eine Tür der Schicksale. Dazu sorgt die Edelmut-Fähigkeit wie die vom Anstürmenden Rhox für weitere Verstärkung für einzelne Angreifer, und letztlich ist es dieser nicht enden wollende Druck, an dem die Gegner zugrunde gehen. Das erste Spiel geht also an Tobias und Stefan.

Zweites Spiel: "Pentagramm"

Wir wechseln nun zu "Pentagramm", die Sitzreihenfolge reihum ist Tobias, Mario, Stefan, Gert und ich. Tobias bringt mit Sosukes Beschwörungen die ersten Ophis-Spielsteine ins Spiel und legt eine Flussboa dazu, mit der er die Hexerei wieder auf die Hand bekommt. Mario zeigt mit dem Hauptmann von Stromkirch und der Klinge des Bluthäuptlings, dass er auf Vampire baut. Ich spiele Zombies, greife aber versehentlich zu dem Deck "Schmutzige Hände", das über Umwandlung des Gemmenhand-Verschmutzers gewinnen will, statt zu "Die Untoten", mit denen ich eigentlich spielen wollte. Und so zeigen sich ein früher Eingeweidefresser, ein Verwesender Zyklop und einige Unheilige Grotten, bis Stefan mit einer Feuerfontäne den Tisch von Kreaturen befreit. Die Flussboa von Tobias überlebt dank Regeneration, bei mir kommt mit dem Herr der Untoten neues Zombie-Material, und der Totengräber bringt den Eingeweidefresser zurück.

Auch Gert hat sich den Zombies verschrieben, wie sein Gewitterplünderer zeigt. Tobias möchte den Kreaturenzauber mit seiner Mystischen Schlange kontern, doch Stefan macht ihm mit einem Kryptischen Befehl einen Strich durch die Rechnung. Dann lässt Gert den Ruf in das Grab erschallen, der mich unbeeindruckt lässt, den übrigen Spielern aber zu schaffen macht. Doch erst einmal fegt Stefan mit dem Amulett aus Jund abermals den Tisch leer. Gerts Gewitterplünderer überlebt den Rundumschaden; nicht jedoch, dass Mario ihm An die Kehle geht. Davon profitiert Tobias, der nur noch 2 Lebenspunkte hat und den Zugendeschaden durch die Ladungsmarken nicht überlebt hätte.

Ich habe derweil wieder ein paar Zombies am Start, und im Angriff gegen Stefan treffen sie auf einen aufgeblitzten Flaumschleier, der endlich preisgibt, dass Stefans Deck sich um die Elementarwesen dreht. Dank meiner Namenlosen Umkehrung überlebt der Blocker nicht, und das gibt Tobias die Gelegenheit, mit einigen Ophis-Spielsteinen, die durch Seshiro der Gesalbte verstärkt werden, Stefan für 9 Schaden anzugreifen. Damit ist Stefan draußen, aber Tobias hat nicht viel davon, denn nun wird er von Gert attackiert, und der Untote Kriegshäuptling sorgt für die nötige Schlagkraft. Damit sind nur noch Gert und ich sowie unser gemeinsamer Gegner Mario im Rennen, und die Zombies kämpfen Seite an Seite, unterstützt von Planeswalker Nicol Bolas unter Gerts Kommando und dem einen oder anderen umgewandelten Gemmenhand-Verschmutzer von mir. Mit Marios Ableben endet das Spiel, und Gert und ich teilen uns den Sieg.

Drittes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Weiter geht's zu fünft, jetzt jedoch in der Variante "Verräter". Gert ist der Fürst, und er hat trotz zweier Mulligans mit Manaproblemen zu kämpfen, woran auch der Vorteil von zwei gezogenen Karten pro Runde nichts ändert. Das ist aus meiner Sicht schlecht, denn ich bin der Verräter, allerdings noch im Geheimen, und damit das so bleibt, greife ich mit meinem Plattenpanzerremasuri zum Schein den Fürsten an. Doch bald schon muss ich die Taktik ändern und nach einem weiteren Plattenpanzerremasuri meines "defensiven" Remasuri-Decks "Das Springflut-Projekt" auf einen Harmonieremasuri setzen, der antritt, um einige Artefakte bei den Bauern zu zerstören. Zuerst trifft es das Azorius-Petschaft von Mario, und der nächste Remasrui zerdeppert dann den Schädelstrammer von Stefan. Als Letzterer dann mit einer Einäscherung den Todesritenschamanen von Gert um die Ecke bringen will, schreite ich ein und gebe mich als Verräter zu erkennen. Den Schadenszauber neutralisiere ich, außerdem entferne ich den Weissagekreisel des Senseis von Tobias aus dem Spiel und versorge Gert mit bitter benötigten frischen Lebenspunkten.

Doch für das größte Problem ist keine Lösung in Sicht, und das sind die Schamanen von Tobias. Der Wolfsschädelschamane bringt den einen oder anderen Wolf mit, der Furchtlose Hartborker bringt die Kraft der Baumhirten mit, und ein Laubkronen-Ältester ist eine weitere, nicht zu unterschätzende Bedrohung. Während sich die anderen Bauern auf Angriffe aus der Luft verlegen – bei Mario sind das Geister wie der Nebel-Nibilis, bei Stefan Menschen wie der Himmelsritter-Legionär und der Wagemutige Luftjek – kommt Tobias ganz plump auf dem Boden daher, und dass Gerts endlich noch weitere Elfen wie den Höhnischen Elf oder den zu späten Quellenrufer ins Spiel bringen kann, rettet ihn nicht vor dem Untergang. Das Spiel geht an die Bauern Tobias, Mario und Stefan.

Viertes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Wir bleiben bei "Verräter", nun kürt das Los Tobias zum Fürsten. Seine Soldaten werden durch den Hauptmann des Bezirks angeführt, dazu gesellen sich ein Mentor der Sanften und ein Feldmarschall. Gerts Deck ist den Skeletten gewidmet, doch es bleibt mit den Pflichtschuldigen Toten und der Knochenmauer klar defensiv. Während Stefan Hunde um sich schart wie den Schakal-Vertrauten, dem er ein Basiliskenhalsband umlegt, versuche ich mich mit meinem Meervolk-Deck "Tief ist das Meer" an einer alternativen Gewinnstrategie. Die basiert auf dem Geheimnisversenker, der sich anschickt, die Bibliothek von Tobias in den Friedhof zu mühlen, und dazu gesellt sich ein Steinbach-Schulmeister, der dabei weitere Meervolk-Spielsteine produziert.

Einen solchen stelle ich dem Hauptmann des Bezirks als Blocker in den Weg, und Stefan will ihn mit Roher Gewalt aufpeppen, doch da outet Mario sich als Verräter, verhindert den Verstärkungszauber, entfernt die Phyrexianische Arena von Gert aus dem Spiel und beglückt Fürst Tobias mit 10 Lebenspunkten. Dann installiert Mario einen Mahlstrom-Nexus, und der erste Spruch, der von der Kaskade profitiert, ist ausgerechnet der Chef der Vogelscheuchen, der König der Schnitter – für fünf Mana gespielt, aber mit umgewandelten Manakosten von zehn! Immerhin trifft die Kaskade "nur" auf eine Herstellung, die dann eine Schrullionette zu Tage befördert.

Mit Schwerter zu Pflugscharen entsorgt Tobias dann meinen Geheimnisversenker, was meiner Strategie die Grundlage nimmt und auch insofern schade ist, als dass ich gerade einen Strömungsbeurteiler und einen Handel der Merrow herausbringen konnte. Das Versprechen des Eroberers vergrößert die Soldaten-Armee, und unterstützt von der Gruft des Erzengels ziehen sie in den Kampf. Ich bin das erste Opfer, dann wenden sie sich gegen Stefan, dessen Boros-Gildenmagier nichts ausrichten kann, da Tobias seine Mannen Den Elementen trotzen lässt. Zwei Bauern sind draußen, und daraufhin gibt Gert auf. Fürst Tobias und Verräter Mario entscheiden das Spiel klar für sich.

Fünftes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Noch einmal spielen wir "Verräter", und diesmal bin ich der Fürst. Ich hoffe auf die Unterstützung durch den Verräter und auf die Kraft der zusätzlichen Karten, die ich ziehen darf, und greife zu meinem Zauberer-Deck "Die Große Konferenz der Zauberer". Das soll sich aber als nicht ganz so gute Idee erweisen, denn das Rhystische Studium scheitert gleich an Stefans Gegenzauber, und ansonsten finde ich im unteren Manabereich nichts, sodass ich schließlich Den Namenlosen als magere 1/1-Kreatur ausspielen muss. Der richtet nichts aus gegen die Angriffe von Gerts Rebellen wie den Amrou-Späher, zumal diese von einer Glorreichen Hymne angetrieben werden. Tobias bringt mit dem Meistermeuchler einen ersten Assassine in Stellung, und Mario zeigt mit zwei Druidinnen aus Harabaz und einem Klingenmeister aus Kazandu, dass sein Deck sich um Verbündete dreht.

Diese können ziemlich heftig werden, wie man weiß, und insofern bin ich ein bisschen erleichtert, als Mario den Meistermeuchler von Tobias auf eine Reise nach Nirgendwo schickt, die eigene Truppe mithilfe eines Schulterschlusses verstärkt und Tobias auf den Leib rückt. Stefan, der bislang nur mit Ländern wie zwei Unterirdischen Seen und einem Unentdeckten Paradies beeindruckt hat, zeigt dann mit dem Kristallinen Remasuri, dass er sich den Remasuris verschrieben hat. Als er anschließend mit einer Entzauberung den Meistermeuchler von Tobias von der Reise nach Nirgendwo befreien will, gibt Mario sich auch offiziell als Verräter zu erkennen, um den Spontanzauber zu neutralisieren, den Kristallinen Remasuri zu verbannen und mir 8 Lebenspunkte zukommen zu lassen.

Ich habe derweil einen Marionettenkönig unter Vertrag genommen, der den Nachtschattenmeuchler von Tobias tappt, damit Mario seinen Feldzug gegen diesen Bauern fortsetzen kann. Der Kampfschaden wäre auch tödlich gewesen, aber Gert ruft einen Feiertag aus und rettet Tobias. Das wiederholt sich kurz darauf mit dem Amulett der Dämmerung, wohingegen ich weiter Schaden einstecken muss. Mein Zeittalent ist noch gar nicht zum Einsatz gekommen, da will Stefan es schon mit Schwerter zu Pflugscharen entsorgen, dem ich jedoch eine Absage erteile. Das ändert jedoch nichts daran, dass ich den Angriffen von Stefans Muskelremasuri und Geflügelter Remasuri sowie Gerts Rebellen wie Amrou-Sucher und Ramosischer Erweckungsprediger nichts entgegen setzen kann, und damit ist mein Schicksal besiegelt. Sieg für die Bauern Tobias, Stefan und Gert.

Sechstes Spiel: "Pentagramm"

Zum Abschluss wechseln wir noch einmal zu "Pentagramm". Ob Tobias auf Vampire setzt, wie sein Blutkünstler andeutet, oder auf Zombies, wie später der einsame Grabkriecher vermuten lässt, bleibt ungeklärt. Den Vampir verliert er jetzt erst einmal an Geths Richtspruch von Stefan. Dessen Blutschreiber ist jedenfalls klar den Zombies zuzuordnen, wie der nachfolgende Hautschmelzer belegt, mit dem Stefan meinen Kletterranken-Kudzu erlegt. Mein Pflanzen-Deck kommt nicht so recht in Fahrt, was auch daran liegt, dass ein weiterer Hautschmelzer von Stefan mein Moostodon umnietet. Ein Verwegener Streuner bildet den Auftakt für die Werwölfe von Gert, allerdings stellt er später klar, dass technisch gesehen sein Deck ein Menschen-Deck ist, da es nicht genügend Werwölfe enthält. Da Tobias einige Runden lang gar nichts ausspielen kann, sind die Werwölfe jedenfalls schnell transformiert, und Immerwolf sorgt dafür, dass sie das auch bleiben.

Für ein Elementarwesen-Deck ist ein Flammensippen-Vorbote immer eine gute Wahl, und diesen Weg beschreitet auch Mario, um an einen Rauchflechter zu kommen. Ein weiterer Rauchflechter folgt auf einen Rachgierigen Hitzkopf, mit dem Mario mich angreift, während Tobias von Stefan in die Mangel genommen wird. Gert schaut einem Aufgehenden Vollmond zu und verwandelt einen Dorfschmied in einen Eisenfang, und für Marios Pandämonium hat er ein Naturalisieren übrig. Das ist auch gut, denn der nachfolgende Nova-Verfolger hätte sonst heftig werden können. Mit dem Grauen Händler aus Asphodel setzt Stefan Tobias und mir zu, und bei Tobias gehen bald auch schon die Lichter aus. Geralfs Bote legt noch eins drauf, und so folge ich Tobias nicht viel später. Damit kann Stefan mit den Zombies das letzte Spiel für sich entscheiden.

Der heutige Stammeskämpfe-Abend ist damit schon wieder rum. Wir sprechen noch über die Conspiracy-Erweiterung und planen für die nahe Zukunft einen Conspiracy-Draft ein. Außerdem kommt es zu einer Diskussion über die Regeln zu "Common Highlander", und wir beschließen, probeweise auf die fixe Vorgabe von fünf verschiedenen Standardländern zu verzichten und den Spielern die Möglichkeit einzuräumen, die Farben der fünf Startländer beliebig auszuwählen. Kritische Stimmen befürchten, dass damit der Powerlevel zu sehr ansteigen könnte; die Befürworter versprechen sich hingegen mehr Abwechslung bei den gespielten Karten. Erste Erfahrungen werden wir dann am 30. Juli sammeln können, sofern bis dahin neue Decks gebaut oder bestehende Decks geändert werden.

Beim nächsten Mal ist aber erst einmal "Kommandeur" angesagt. (Achtung, das ist eine Änderung! Ursprünglich war der Abend ohne Thema eingeplant, also mit herkömmlichen 60-Karten-Decks ohne weitere Vorgaben.)


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