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Spielbericht vom 03.12.2015 – Stammeskämpfe

von Mario Haßler, 08.12.2015 - 21:21 – Spielbericht · Multiplayer

Wie sich im Vorfeld bereits abzeichnete, sollten anderweitige Verpflichtungen dazu führen, dass dieses Stammeskämpfe-Treffen nur mit geringer Beteiligung stattfindet. So sind wir heute nur zu dritt – Mario, Gert und ich – aber das muss einem spaßigen Abend ja keinen Abbruch tun.

Erstes Spiel: "Uhrzeiger-Magic" (3 Spieler)

Im ersten Spiel hält sich der Spaß zumindest für mich jedoch in Grenzen, da ich nach zwei Mulligans eine immer noch nicht berauschende Starthand halte und prompt mit Manaproblemen bestraft werde, weil ich lange Zeit nicht über zwei Länder hinaus komme. Ganz anders sieht es aus bei Mario, der die Manakurve geschmeidig hochfährt und das Feld mit Werwölfen wie die Verachtete Dörflerin oder den Einsiedler im Hinterland bevölkert. Und da ich mangels Mana selten etwas wirken kann, verwandeln sie sich schnell in ihre Alter Ego Mondnarben-Werwolf und Geißel des Hinterlands und greifen mich an. Gerts Deck dreht sich um Rebellen, hier zeigen sich ein Amrou-Späher und ein Amrou-Sucher.

Mario baut seine Truppe um eine Mondrenner-Schamanin aus, die bald zu Tovolars Zauberjägerin wird, und als er einmal seinen Angriff auf Gert lenkt, entgeht dessen blockende Morph-Kreatur dem Kampfschaden, weil sie sich als Feld aus Leuchtfäden entpuppt. Dann dreht Gert auf, mittlerweile hat sich ein Avior-Rissbeobachter zu seinen Mannen gesellt, und der Amrou-Späher holt unter Umgehung der Zauberjägerin weitere Amrou-Sucher dazu, die keiner blocken kann. Zuerst muss Mario dran glauben, dann zeigt mein Zombiemeister immerhin, dass ich zu meinem Zombie-Deck "Die Untoten" gegriffen habe, aber auch ich bin gegen Gerts Attacken machtlos und bald bezwungen. Sieg für Gert und seine Rebellen.

Zweites Spiel: "Uhrzeiger-Magic" (3 Spieler)

Im zweiten Spiel bleibe ich mit dem Elfen-Deck mit dem einfallsreichen Namen "Die Elfen" den klassischen Kreaturentypen treu und habe mit Titanias Priesterin und der Drahtholzwald-Unterkunft manamäßig einen deutlich besseren Start. Leider lassen diesmal die knalligen Kreaturen auf sich warten, und so hole ich mir einen Tatzenrufer, auch wenn er keine Bären mitbringt. Gert zeigt mit Nest-Eindringling und Kozileks Jäger, dass er auf fette Eldrazi aus ist. Marios Thema sind die Verbündeten, hier zeigen sich die Druidin aus Harabaz, ein Umara-Greifvogel sowie die Kor-Klingenwirblerin, und mit dem Talus-Paladin und dem Evangelist aus Kabira folgen zwei Gesellen, die Gerts und meine Chancen rapide schwinden lassen.

Immerhin kann ich den Boten des Waldes nutzen, und auch wenn mich dieser nur einen einzigen Elfen nachziehen lässt, genügt der, um in der Runde darauf vier Llanowarwächter ins Spiel zu bringen und mit dem Schleichenden Schimmel Marios Seelengewölbe aus dem Spiel zu nehmen – wohl gemerkt in nur einem Zug. Doch in die Lücke zwischen den Ländern wird bald ein Verbündetenlager errichtet, und mit dem Schulterschluss kann Mario seine Schlagkraft weiter ausbauen. Das genügt, um erst mich und anschließend Gert auszuschalten. Dieses Spiel geht an Mario und seine Verbündeten.

Drittes Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Das Spiel beginnt als "Plötzlicher Tod" mit der Option "Aus die Maus", aber da wir im entscheidenden Moment vergessen aufzuhören, ist es bloß ein gewöhnliches "Jeder gegen jeden". Ich bleibe bei den Klassikern und wechsele zu meinem Goblin-Deck "Gob Slowhand", das mit dem Goblinschergen und einem Blutzeichen-Mentor solide startet. Gert hat sich den Kriegern verschrieben und legt mit dem Brombeerholz-Vorbild und dem Bannerträger der hellen Esse los. Letzterer schnappt sich die Kriegsaxt aus Obsidian und stürzt sich auf Mario, um ihn zum Blocken zu verleiten, doch der ist nicht scharf auf einen Abtausch mit seinem Vampir-Nachtschwärmer, dem er lieber die Klinge des Bluthäuptlings verpasst und abwartet.

Ich habe einen Moggwildjäger unter Vertrag genommen, der mir ein Goblin-Muskelwunder beschert. Nachdem Mario erst eine Einäscherung auf meinen Blutzeichen-Mentor abfeuert und dann eine weitere Einäscherung auf den Moggwildjäger, lasse ich Letzteren einen frischen Blutzeichen-Mentor besorgen. Immerhin kommt der Goblinkönig ohne solche Tricks zu mir und hilft, Gert im Kampf zu töten. Doch mein anderer Gegner Mario steht sicher da. Zwar hat sein Vampir-Deck bislang nur den Vampir-Nachtschwärmer hervorgebracht, aber der ist mittlerweile 8/9 und greift fröhlich an. Das bedeutet Lebensverlust für mich, weil ich den Flieger nicht aufhalten kann, und Lebenspunktegewinn für Mario dank Lebensverknüpfung. Dann kommt Olivia Voldaren dazu, die ich so gerade noch mit einem Gemmenhand-Einäscherer vernichten kann, aber der Vampir-Nachtschwärmer verrichtet beharrlich sein schändliches Werk, bis auch ich dahin bin. Marios Vampire machen das Rennen.

Viertes Spiel: "Plötzlicher Tod" (3 Spieler)

Nun wechseln wir aber zu "Plötzlicher Tod" in der Variante "Aus die Maus", und es soll nach dem Ausscheiden des ersten Spielers derjenige gewonnen haben, der die meisten Handkarten hat. Diesmal hat Gert zu den Werwölfen gegriffen, und sein Verwegener Streuner verwandelt sich ohne groß zu zögern in ein Gnadenloses Raubtier. Mario probiert sich an Spinnen, verliert ein Tödliche Einsiedlerspinne aber an Gerts Einäscherung. Ich habe mich für mein Ritter-Deck "Aufmarsch der Ritter" entschieden und bringe einen Weißen Ritter und den Ritter des Heiligenscheins in Stellung, bevor der Ländernachschub abreißt und ich mangels Mana nicht weiter komme.

Dafür hat Mario eine neue Tödliche Einsiedlerspinne ausspielen können, doch mit Garruk dem Unbarmherzigen wird Gert sie schnell wieder los und transformiert zudem seinen Planeswalker zu Garruk den Schleierverfluchten. Mit einem Arachnusnetz stellt Mario Gerts Geächteten aus Kruin kalt, außerdem sichert er sich mit einer Seidenpeitschen-Spinne ab. Doch nachdem der Geächtete sich in den Schrecken vom Kruinpass verwandelt hat, schafft Gert sich zwei Immerwölfe an und wird die behindernde Aura wieder los. Jetzt sind die Schlagkraft und das Durchsetzungsvermögen beide auf seiner Seite, und in geschickt ausgeloteten Angriffen gelingt es ihm, Mario und mich gleichzeitig auszuschalten und zu gewinnen, auch wenn wir deutlich mehr Karten auf der Hand haben. Das Spiel geht an Gert und seine Werwölfe.

Fünftes Spiel: "Plötzlicher Tod" (3 Spieler)

Wir bleiben bei "Plötzlicher Tod" und "Aus die Maus", allerdings soll diesmal der Spieler mit den meisten Kreaturen der Sieger sein. Gert hat zu seinem berüchtigten Remasuri-Deck gegriffen und bekommt erwartungsgemäß von Anfang an kräftigen Gegenwind: Sowohl sein Geflügelter Remasuri als auch sein Aussaugender Remasuri fallen je einem Blitzschlag von Mario zum Opfer, sodass Gert erst einmal nur der Windreiter-Remasuri bleibt. Mario pilotiert ein Elementarwesen-Deck, das klassisch mit einem Rauchflechter startet und bald schon einen gefährlichen Nova-Verfolger aufweisen kann, der einen Flimmerwisch beschützt. Mein Deck "Es rumpelt im Gewächshaus" dreht sich um Pflanzen, hier zeigt sich ein Kletterranken-Kudzu, der mithilfe der Wasserstrang-Spinne Flieger aufhalten kann.

Nachdem Gert einen Angriff von Marios Nova-Verfolger über sich ergehen lassen hat, bringt er einen Remasuri-Oberkommandant und einen Machtremasuri in Stellung, und ich weiß gar nicht, was ich Verholzen soll: den Nova-Verfolger, den Remasuri-Oberkommandant oder meine Vigische Hydrokultur. Ich warte erst einmal ab, halte mir mit dem Geiernden Zombie die Option offen, aus der Luft angreifen zu können, und stelle Marios Nova-Verfolger, der sich nun gegen mich wendet, ein Moostodon in den Weg, sodass beide draufgehen. Der Flimmerwisch kehrt zurück und schickt den Rauchflechter vorübergehend ins Exil, und Mario nutzt die Gelegenheit, um mit dem Heiligen Begräbnis für reinen Tisch zu sorgen.

Auf den zurückkehrenden Rauchflechter bei Mario folgt ein Jagd-Remasuri bei Gert, dann zeigt uns Mario eine hübsche Kombination aus Flammensippen-Vorbote und dem nächsten Nova-Verfolger. Hier ist der Nachschub quasi schon eingebaut, also eine gute Gelegenheit für mich, das mit Verholzen zu unterbinden. Doch mit einem Vergessenheitsring wird Mario die Aura wieder los und baut außerdem mit dem Schandmal-Peitscher seine Truppen aus. Den letzten Schaden bringt er jedoch mit einer Hexerei an den Mann, es ist der Zenit der Roten Sonne, der Gert die letzten Lebenspunkte raubt, und da ich nur einen neuen Geiernden Zombie ausspielen konnte, gewinnt Mario als der Spieler mit den meisten Kreaturen diese Partie.

Sechstes Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Wir kehren zurück zu "Jeder gegen jeden", und diesmal ist es auch so geplant. Mit Klerikern versuche ich diesmal mein Glück, und mein Deck "Pfaffen" beschert mir einen Graspeitschen-Verstricker und den Leitstern des Schicksals. Letzteren schickt Mario auf eine Reise nach Nirgendwo, aber dies und ein Urnen-Nibilis sind die einzigen Spielzüge, die er machen wird, da er nicht über zwei Länder hinauskommt und somit sein Geister-Deck nicht zur Entfaltung bringen kann. Bei Gert ist das etwas anders, hier kündigt der Düstergrab-Hauptmann die Zombies an, und nachdem ich einen neuen Leitstern des Schicksals, einen Meister-Apotheker und einen Gratwanderer in Stellung gebracht habe, nimmt mir Gert den Gratwanderer per Terminieren und macht dann den Meister-Apotheker zu Bolas' Sklaven.

Doch Gerts eigener Kreaturennachschub lässt sehr zu wünschen übrig, und so entpuppt sich mein Graspeitschen-Verstricker als Schlüsselfigur, der den Düstergrab-Hauptmann zur Untätigkeit verdammen kann, sodass meine Kleriker ihr böses Ich ausleben können. Dabei helfen Akromas Ergebene, die Gert dann zwar mit dem Planeswalker Nicol Bolas abtrünnig macht, doch der nächste Angriff gilt dem Planeswalker, und der ist dann auch gleich wieder dahin. Mit den Gottlosen Gebeten nehme ich Mario seine einzige Kreatur und mache an dieser Front den Sack zu, indem ich Mario mit dem Verderbten Diakon tödlich angreife. Gert hat dann endlich einen Untoten Kriegshäuptling auftreiben können, doch ich kann meinen Klerikern mit dem Graspeitschen-Verstricker das Durchkommen sichern und das Spiel für mich entscheiden.

Siebtes Spiel: "Plötzlicher Tod" (3 Spieler)

Wir wechseln noch einmal zu "Plötzlicher Tod", diesmal in der Variante "Ene mene muh". Mario startet mit dem Diener des Malers, der zum einen das gefürchtete Vogelscheuchen-Deck ankündigt und zum anderen dem Schutzkreis gegen Schwarz viel Futter gibt. Dazu kommt eine Schrullionette, während Gerts Hauptmann des Grenzgebiets die defensive Vorhut seines Soldaten-Decks ist, das dann aber mit Avior-Junker und dem Schwert aus Krieg und Frieden schnell in die Offensive wechselt. Ich habe zu meinem Myr-Deck "Magic Meier" gegriffen, das mit Magneteisenmyr und Schädelverstärkung auch keinen schlechten Start hat.

Bei Gert kommt ein Auriok-Stahlformer dazu, bei mir ein Myr-Galvanisierer, dann habe ich das richtige Mana in der richtigen Menge, um Kentern mit Rückkauf wirken zu können. Das trifft erst den Avior-Junker, dann das Schwert, und als Mario meinen Magneteisenmyr einer Himmlischen Säuberung unterziehen will, lasse ich kurzerhand den Diener des Malers Kentern, sodass der farblich eingeschränkte Spontanzauber fehlschlägt. Die besten Trefferquoten lande ich mit Angriffen auf Gert, und nachdem er ausgeschieden ist, kann ich einen Glimmerposten ausspielen und mit dem gewonnen Lebenspunkt den Sieg einfahren.


Damit ist der heutige Stammeskämpfe-Abend in Minimalbesetzung zu Ende. Während die niedrige Teilnehmerzahl eigentlich kein Problem darstellte, waren die Mananöte in rund der Hälfte aller Spiele doch ziemlich störend, und das kam bei nur drei Spielern noch deutlicher zum Vorschein. Schön war's trotzdem.

Beim nächsten Mal ist dann unser Weihnachtsabend dran. Hoffen wir auf rege Beteiligung!


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