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Spielbericht vom 09.03.2020 – Kommandeur

von Mario Haßler, 13.03.2020 - 16:37 – Spielbericht · Multiplayer

Hat uns beim letzten Mal noch der Schnee gebeutelt, könnte es diesmal das Coronavirus sein. Doch wir trotzen der Gefahr und geben uns dem Leichtsinn hin, uns leibhaftig und noch dazu an einem öffentlichen Ort zu treffen, aus Gläsern zu trinken und von Tellern zu essen, die schon andere in Gebrauch hatten, ohne Mundschutz miteinander zu reden und Karten mit den nackten Fingern anzufassen. Möglicherweise ist dies also der letzte Beitrag, den ich für diese Seite schreibe, bevor es mich dahinrafft.

Erstes Spiel: "Emperor" (6 Spieler)

Wir sind zu sechst und spielen "Emperor". Die Auslosung ergibt folgende Rollenverteilung: Mario (mit König Makar der Goldverfluchte) wird Kaiser und bekommt Stefan (mit Breya, Ätheriumformerin) und Gert (mit Nahiri die Lithomagierin) an seine Seiten, gegenüber sind Sabine (mit Animar, Seele der Elemente) und ich (mit Marath, Wille der Wildnis; → zur Deckliste) die Generäle von Kaiser Sebastian (mit Hallar Feuerpfeil). Einen guten Start hat Gert mit der Prozession der Gesalbten, auf den ein Von Geistern verehrter Mönch folgt. Ich kann den Kopf der Gorgo bereitlegen, den sich planmäßig Kommandeur Marath schnappt, um bei Stefan den Obersten Ingenieur und den Feen-Handwerker auszuschalten, wobei der Schädelstrammer ihn mit zwei frischen Karten entschädigt.

Bei Mario lässt sich dann König Makar blicken, der mithilft, den Frachtkahn des Bomat-Basars zu bemannen, um beim Enttappen dann meinen Marath abzuschießen. Das ist prinzipiell durchaus auch in meinem Interesse, weil ich den Kommandeur ja gerne wiederholt aus der Kommandozone wirken will, damit er mit mehr Marken und somit mit mehr "Munition" ins Spiel kommt, aber das setzt voraus, dass sich die Manabasis ähnlich gut entwickelt. Das tut sie nicht, und so kann ich Marath zwar wieder ausspielen, aber nicht ausrüsten und noch schießen. Derweil macht Gert Sabine die Hölle heiß. Gideon Schwarzklinge hat sich noch dazu gesellt, das Mitternächtliche Spuken sorgt für weitere Spielsteine, und nachdem der erste Angriff mit 10 Schaden durchgekomment ist, sind es in der zweiten Welle sogar 23 Schaden.

Sebastian, der nach einem etwas holprigen Start immerhin Hallar Feuerpfeil in Stellung bringen konnte, beendet mit der Rückkehr zur Natur Gerts Prozession der Gesalbten. Doch um Sabine steht es schlecht, zumal Gert nun auch noch seine Nahiri dazuholt und Mario mit dem Fixierungsapparat Sabines Animar vom Blocken abhält. So scheidet Sabine als Erste aus, danach rücke ich in den Fokus von Marios Sorin Markov, der meine Lebenspunkte von 40 auf 10 setzt. Immerhin bin ich guter Hoffnung, mit dem Todesberührungsschaden von Marath bald aufräumen zu können, doch die wird von Gert zunichte gemacht, weil er mit Gideon dem Geprüften kurzerhand allen Schaden verhindert, den Marath zufügen könnte. Mit der Plage des Hagelfeuers macht Mario dann in seinem nächsten Zug mir den Garaus, und Gerts Großangriff auf Sebastian setzt diesem so weit zu, dass er aufgibt. Klarer Sieg für Mario, Gert und Stefan.

Zweites Spiel: "Emperor" (6 Spieler)

Es folgt die Revanche. Die Kommandeure sind: Keranos, Gott der Stürme bei Kaiser Mario, Sigarda vom Reiherschwarm bei Stefan und Daretti der Schrottkundige bei Gert, sowie Tatyova, Benthische Druidin bei Kaiser Sebastian, Zedruu die Großherzige bei Sabine und Kaalia von der Weite bei mir (→ zur Deckliste). Stefan findet mit den Küchenhutzeln ins Spiel, ich halte mit der Stimme von Allem mit Schutz vor Grün dagegen. Sabines Zedruu und Marios Keranos sind die ersten Kommandeure, die das Spielfeld betreten. Der Gott sorgt mit seiner Direktschadenoption dafür, dass ich Kaalia nicht ohne Schutz ins Rennen schicken mag, aber dafür kann ich das Quecksilberamulett installieren. Gert hat einen Handelsposten errichtet und kann dann mit dem Stachel aus Ish Sah Sabines Zedruu ausschalten. Es folgt ein Bogardanischer Höllendrache, der Sebastians Traumlandplaner grillt, dann jedoch von Sabine mit einer Gefängnisstrafe belegt wird.

Inzwischen haben auch Sebastians Tatyova und Stefans Sigarda das Spielfeld betreten, und weil ich Letztere nicht anzielen kann, zerstöre ich mit meinem Bogardanischen Höllendrachen Marios Dominus der Lehenstreue. An Angriff ist aber nicht zu denken, da Stefans Kommandeurin dank der Spinnenseidenrüstung eine etwas zu hohe Widerstandskraft hat. Mit dem Blick in die Zukunft erweitert Mario seine Möglichkeiten, Sebastian macht es ihm auf ähnliche Weise mit dem Orakel von Mul Daya nach, allerdings hat Mario mit Niv-Mizzet dem Parun noch ein paar Tricks mehr auf Lager. Stefan findet zu einem Flackernden Portal, mit dem er Gerts Bogardanischen Höllendrachen von der Gefängnisstrafe befreit und wieder auf Startposition für weiteren Kommt-ins-Spiel-Schaden bringt. Während Sabine sich mit der Propaganda gegen etwaige Angriffe, von denen es bislang noch keinen gegeben hat, absichert, baut Stefan mit dem Saproling-Ausschlupf und dem Armadawurm seine Streitmacht aus. Auf Rat von Kaiser Sebastian lasse ich meinen mittlerweile mit dem Mantel aus Flüsterseide ausgerüsteten Bogardanischen Höllendrachen gegen Stefan in den Kampf ziehen, dann sorgt Sebastian mit dem Rift des Sturmtiefs dafür, dass alle Generäle alle ihre bleibenden Karten, die keine Länder sind, wieder auf die Hand nehmen müssen.

So beginnt der ganze "Spaß" von Neuem, nur dass es diesmal noch schwieriger ist, Kaiser Mario keine Möglichkeiten zum Eingreifen zu bieten, denn der hat ja nicht nur alles behalten dürfen, sondern baut seine Position natürlich ebenfalls fleißig weiter aus. So sehen wir einen Verrückten Rattennarr und einen Murmelnden Mystiker, die Spielsteine aufs Feld werfen, sowie einen Gossenschützen, der für zusätzlichen Schaden sorgt. Ich sehe keine Möglichkeit, dem auch nur halbwegs beizukommen, sodass der Tod, der mich auf diese Weise ereilt, in gewisser Weise auch eine Erlösung ist. Aber Sabine und Sebastian bemühen sich weiter, und dazu zählt auch der Aufruhr, den Sabine lostritt. Stefan kann ihr mit dem neu ausgespielten Flackernden Portal zwar eine Kreatur entziehen, doch mit dem Rest kann sie dennoch satte 37 Schaden an den Mann bringen. Dumm nur, dass das Gert nicht umbringt, da er sich mit dem Makellosen Talisman eine ordentliches Polster angefuttert hat und nun mit 15 Lebenspunkten überlebt. Sebastian kann dann einen Phyrexianischen Körperwandler als Kopie des Niv-Mizzet-Paruns ins Spiel bringen, aber gegen Stefans Säbelzahnnishoba, der mit dem Mantel des Gürteltiers verzaubert wird, nützt das wenig. Das Spiel endet dann wie die Partie davor: Sebastian gibt auf, und Mario, Gert und Stefan fahren den Sieg ein.

Drittes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Sabine verabschiedet sich für heute, und wir wechseln zu "Verräter", wobei Gert die Rolle des Fürsten zugelost bekommt und sich Oloro, der zeitlose Asket als Kommandeur aussucht. Die übrigen Kommandeure sind: Ob Nixilis des schwarzen Schwurs bei Stefan, Nahiri die Lithomagierin bei Mario, Drana, Bluthäuptling der Kalastria bei Sebastian und Riku der Doppelspiegler bei mir (→ zur Deckliste). Gert startet mit Sydri, Elektrisierendes Genie, das jedoch von Stefans Kreischmaul zerstört wird. Gert rächt sich mit einem Tödlichen Griff auf das Kreischmaul. Während Sebastian mit der Muse der Grabgesänge seinen Kartennachschub ankurbelt, bin ich schon froh über das Auge der Pilger, das mir den ersten Wald besorgt, sodass ich anschließend mit dem Zugriff des Kodamas meine Manabasis weiter ausbauen kann. Das gelingt Sebastian mit dem Nirkana-Wiedergänger noch eleganter, und bald schon betritt bei ihm Drana das Spielfeld.

Mario bereitet mit Gideons Eid den Auftritt seiner Planeswalker vor, Gert sichert sich mit einem Abgeklärten Meister ab und verwandelt Stefans Pontifex der Fäulnis mit der Nachtstahl-Mutation in eine unzerstörbare, aber ansonsten harmlose 0/1-Kreatur. Bei Mario kommt nun Kemba, Kha-Herrscherin dazu, doch selbst mit Nahiris Unterstützung greift er den Fürsten nicht an. Auch Sebastian, der Kalitas, Bluthäuptling von Ghet verpflichtet hat, zeigt mit Blick auf den Abgeklärten Meister keine Ambitionen, gegen Gert vorzugehen. Allerdings wendet sich auch niemand gegen Stefan, der aus seinem Bauerndasein von Anfang an keinen Hehl gemacht und mittlerweile mit Ob Nixilis den ersten Dämonen-Spielstein erzeugt hat. Wer ist dann aber der Verräter? Ich bin es nicht, auch wenn mir bewusst ist, dass mein Angriff mit dem Auge der Pilger als kläglicher Versuch einer Finte gewertet werden kann, sodass ich in den Augen der anderen durchaus als Verräter in Frage komme. Sebastian erwägt, den Verräter aus der Reserve zu locken, aber seine Eingesperrte Sonne bewirkt diesbezüglich nichts.

Während Stefan einen Dauernacht-Schatten beschwört und ich Intet den Träumer in Stellung bringe, ändert Sebastian plötzlich seine Taktik. Er holt sich die Pionierstiefel dazu, mit deren Hilfe der Nirkana-Wiedergänger ungeblockt bei Mario durchkommt, und dann fleht er die Königin an, um ein Blutaussaugen zu bekommen, das Fürchterliches erahnen lässt. Ist Sebastian der Verräter? Das lässt sich leicht herausfinden: Ich wirke Dezimieren mit lauter tollen Zielen – die Eingesperrte Sonne, den Nirkana-Wiedergänger und einen Sumpf von Sebastian sowie die Nachtstahl-Mutation, mit der Gert Stefans Pontifex verzaubert hat – und siehe da, Sebastian outet sich, um den Spruch zu neutralisieren und Marios Schädelstrammer aus dem Spiel zu verbannen. Allerdings gibt er auch zu, dass sein Verhalten davor kein Bluff war, sondern dass er sich schlicht bei der Interpretation der Karten zur Auslosung der Rollen vertan hat und sich die ganze Zeit guten Gewissens als Bauer sah.

Nun konnte die Rollenverteilung also doch noch geklärt werden, aber wir Bauern sind in höchster Gefahr, denn mit dem aktuell vorhandenen Manapotenzial kann Sebastian uns in seinem nächsten Zug mit einem Streich per Blutaussaugen eliminieren. Stefan hat keine konkrete Antwort, kann aber mithilfe des Grauen Händlers aus Asphodel seine Lebenspunkte aufstocken. Mario versucht sich mit Verstoßen, mit dem er die Eingesperrte Sonne loswerden will, aber das kann Gert mit Dromars Amulett kontern. Doch Mario hat noch ein Ass im Ärmel, und das ist die Opfergabe, die das Artefakt dann tatsächlich fortschafft. Nun reicht Sebastian das Mana nicht, um das Spiel wie beabsichtigt zu beenden, also ändert er die Taktik und nutzt seine Kommandeurin Drana, um sie mithilfe ihrer Fähigkeit groß genug zu machen und mich dann im Angriff durch Kommandeursschaden auszuschalten.

Somit wohne ich dem Spiel nur noch als Zuschauer bei, als Mario Die Mächtigen stürzen kann und alle Kreaturen zerstört, die eine größere Stärke als 1 haben. Dabei überleben seine Spielsteine und Stefans Dauernacht-Schatten. Gert verpflichtet dann die Gottheit des Stolzes und geht einen Blutroten Bund ein, Sebastian holt sich mit einem Gottlosen Befehl und mit Kozileks Handwerker sowohl den Nirkana-Wiedergänger als auch Kalitas, Bluthäuptling von Ghet aus dem Friedhof zurück und attackiert Mario. Der wird dadurch so geschwächt, dass Sebastian nun mit einem Blutaussaugen für X=20 den Sack zu machen kann. Damit bleibt von den Bauern nur noch Stefan übrig, der sich aber noch nicht geschlagen geben will. Mit einer Nekromagischen Auslese zerstört er alle Kreaturen und holt sich Kozileks Handwerker auf seine Seite, doch Gert verlagert mit der Sphinx des Stahlwinds das Kampfgeschehen in die Luft und kann dann Auf Garruks Pfad wandeln, um Stefan seiner Kreaturen zu entledigen, wobei allerdings auch Sebastian seine Armee verliert. Den Schlusspunkt setzt Sebastians Pestilenzdämon, der mithilfe seiner Fähigkeit die Lebenspunkte schröpft, und so ist dann schließlich auch Stefan bezwungen. Sieg für Fürst Gert mit einem anfänglich etwas verwirrten, später aber umso stärker auftrumpfenden Verräter Sebastian.

Das war's für heute mit Kommandeur. Beim nächsten Mal spielen wir Weltenjagd (Planechase).


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