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Spielbericht vom 23.05.2023 – Stammeskämpfe

von Mario Haßler, 05.06.2023 - 21:03 – Spielbericht · Multiplayer

In unserem Örtchen wird Glasfaser verlegt. Wir sind dabei, auch wenn wir nicht zu denjenigen zählen, die ein "WIR SIND DABEI"-Schild in den Vorgarten getackert haben. Federführend in dem Projekt ist die DEUTSCHE Glasfaser, die, anders als der Name vermuten lässt, einen recht multinationalen Ansatz verfolgt. Denn bis die Glasfaser im Haus ist (oder, aus unserer Perspektive: sein wird) benötigt es der Arbeitsschritte viele, und besonders erfolgsversprechend, schnell, amüsant, lukrativ, zielführend oder was auch immer scheint es zu sein, wenn jeder dieser Arbeitsschritte von einem anderen Arbeitstrupp durchgeführt wird.

Der erste persönliche Kontakt fand bereits vor einem halben Jahr statt, als ein Mitarbeiter eines damit beauftragten Subunternehmens sich die Stelle in unserem Keller anschaute, wo der zukünftige Hausübergabepunkt (HÜP) und in unserem Fall auch der Glasfaser-Teilnehmeranschluss (GF-TA) ihr Zuhause haben werden. (Ja, ich habe brav die Vokabeln gelernt.) Das Gespräch fand in meiner Muttersprache statt (wenn auch nicht in seiner) und verlief problemlos. Lediglich das nachfolgende Protokoll war fehlerhaft, und jeglicher Versuch, das nachträglich zu korrigieren, schlug fehl. Den von großen Wartezeiten geprägten E-Mail-Schriftwechsel kann ich hier leider nicht wiedergeben, da derzeit noch die diesbezüglichen Verhandlungen um die Filmrechte laufen.

Es brauchte dann ein paar Monate, bis die Bauarbeiten in unserem Wohnbezirk starteten. Nun war eine Gruppe von Männern vermutlich OSTEUROPÄISCHER Herkunft am Werk, die Bürgersteige aufzureißen, einen Graben zu graben, das Leerrohr reinzulegen, den Graben wieder zuzuschütten und das Ganze mit Verbundpflaster zu schließen. Auch die gelegentlich benötigten Straßenquerungen wurden so wieder verschlossen. Für die letzten Meter zum Haus wurde hingegen das wieder eingesetzt, was vorher da war, also zum Beispiel das Stück Rasen, das vorher ausgestochen worden war. Immerhin einer aus dieser Gruppe war der deutschen Sprache mächtig genug, dass ich ihm verständlich machen konnte, dass sie zwar den Bürgersteig an unserem Haus ganz prima wieder hinbekommen, dafür aber den Abzweig zu unserem Haus vergessen hatten. Kein Problem, das Malheur wurde schon am nächsten Tag behoben.

An einem anderen Tag klingelte es, und eine Frau SÜDAMERIKANISCHER Herkunft begehrte unangemeldet Zugang zum Grundstück, an die Stelle, wo an der Hauswand das Leerrohr endete, nicht jedoch Einlass ins Haus. Das entnahm ich jedenfalls dem Spanisch, das sie mir entgegenschallte und dem ich mit meinen rudimentären Kenntnissen
"ahora sólo aquí" entnehmen konnte: "jetzt nur hier (draußen, nicht drinnen)". Ich ließ sie gewähren, und in diesem Schritt wurde dann das Leerrohr mit der eigentlichen Glasfaser gefüllt. Eine Weile später wurde aus den Straßenquerungen das Verbundpflaster wieder herausgenommen, weil es wohl nur ein Provisorium war und nun von einem Trupp Männer vermutlich AFRIKANISCHER Herkunft durch eine ordentliche Schicht Teer ersetzt wurde. Aus welchen Teilen der Welt die kommen werden, die die Hauswand durchbohren, das Glasfaserrohr nach innen durchleiten und HÜP und GF-TA installieren und in Betrieb nehmen, muss sich noch zeigen.

Auch wenn es mitunter etwas holprig war, so hat bisher alles geklappt, und ich bin nicht mehr so besorgt, wie ich es nach dem eingangs erwähnten Schriftwechsel noch war. Lediglich der südamerikanische Trupp hat inzwischen wohl wieder die Heimreise antreten müssen: Wie ich gehört habe, ist bei Baggerarbeiten eine Stromleitung beschädigt worden, und die Schadensbehebung mittels etwas Isolierband hat dem auftraggebenden Subunternehmer des Auftraggebers wohl nicht so gefallen.
Caramba!

Totale: Abgang der Arbeitstrupps, Blende, Schnitt.

Neue Titelsequenz: Magic, Ort: eine Gastwirtschaft in Südhessen, Auftritt der Stämme.


Erstes Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Sabine, Axel und ich sind früh da und starten mit einem kleinen Spiel zu dritt in diesen Stammeskämpfe-Abend. Axel spielt Krieger wie den Fratzenspringer, den er nach ein paar Runden jedoch hergibt, um mit dem Schädelstrammer hoffentlich bessere Karten zu ziehen. Bei Sabine sehen wir Pilzwesen, angefangen vom klassischen Thallid über die Muschelbewohnende Variante bis zum Utopia-Mykon. Ich habe mir mein Illusionen-Deck "Alles nur Einbildung" geschnappt, das sich mit einem Krovikanischen Nebel und dem Nebelvolk der Thalakos gut entwickelt. Dann kommt der Herr des Irrealen dazu, und die Neugier auf der irrealen Kreatur versorgt mich mit weiteren Karten. Das klappt so gut, dass bald schon eine zweite Neugier den Flieger aufwertet und ein weiterer Herr des Irrealen für Verstärkung sorgt.

Sabines Spross der Wildnis wehre ich mit einem Gegenzauber ab, doch sie bietet ihm kurzerhand eine Furchteinflößende Rückkehr. Axel findet endlich zu grünem Mana und schickt den Nessischen Renner ins Rennen, den er zwar mit dem Segen des Konklave ausstattet, was aber mangels weiterer Kreaturen nichts bringt. Ich kann derweil meine Illusionen-Truppe um einen Einsichtigen Seher und einen Phantomkrieger ausbauen und ungehindert angreifen, bis ich beide Gegner bezwungen habe. Sieg für mich.

Großer Tisch, zweites Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Nun füllt sich die Spielstätte rasch, bis wir sieben sind und uns auf zwei Tische aufteilen. Axel, Sabine und ich bleiben am großen Tisch, dazu kommt Mario, und wir spielen "Allianzen". Ein Lehmbewohner kündigt Axels Geister an, Mario widmet sich mit dem Eiferer und dem Leutnant der Legion den Vampiren, und ich habe mich für die Elfen in der klassischen Variante entschieden und zu dem Deck mit dem wenig einfallsreichen Titel "Die Elfen" gegriffen. Das beschert mir Titanias Priesterin, dann sorgen bereits zwei Wälder bei Axel und bei mir für die Teambildung. Sabines Seegrab-Skaab ist ein wenig aus der Art geschlagen, denn in ihrem Deck geht es eigentlich um Geister, wie der Nibilis der Dämmerung beweist. Aber sie kommt nicht über drei Länder hinaus und kann sich entsprechend nicht entwickeln.

Ganz anders bei Axel mir: Während mein Partner zwei Kamis der Jagd und einen Laternen-Kami ins Rennen schickt, schaffe ich in zwei Zügen vier Llanowarwächter aufs Feld, und weil ich Mitleid mit Mario habe, der sogar nur zwei Länder hat, zerstöre ich mit dem Schleichenden Schimmel eins von Sabine, sodass beide gleich viele haben. Immerhin kann Mario noch eine Düstermond-Vampirin in Stellung bringen, aber Axel holt sich noch den Kami des zerfetzten Shoji dazu, und unsere Angriffe werfen erst Mario, dann Sabine raus, und so geht das recht einseitige Spiel an Axel und mich.

Großer Tisch, drittes Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Wieder sind es zwei Wälder, die die Teampartner zusammen bringen, diesmal sind es Sabine und ich. Während ich bis dahin schon einen Hana-Kami und einen Wurzelfallen-Kami aus meinem Geister-Deck "Koyaanisqatsi" ausgespielt habe, sind es bei Sabine Ophis wie die Orochi-Erhalterin oder die Schlammboa. Der Champion der Nullen ist der Erste von Axels Zombies, bei Marios Engeln macht die Wachsame aus Thraben den Auftakt. Während Sabine die Schlange des Goldenen Hains beschwört und mit eine Schlangenhaut ausstattet, lege ich die Haru-Onna nach und finde ein Lang vergessenes Gohei.

Axels Llanowar-Leichen bauen die Manabasis aus, der Phyrexianische Schnitter freut sich über die vielen grünen Kreaturen bei den Gegnern, und eine Entflohene Null vergrößert die Zombie-Armee weiter. Derweil hat Mario Serras Rächer zu sich geholt, und Sabine hat mit Sosukes Beschwörungen für weitere Ophis gesorgt. Ein Todesgeläute von Axel bedeutet dann allerdings das Ende von Sabines Schlammboa und Goldhain-Schlange. Dafür kann ich den Dieb der Hoffnung für mich einspannen und schließlich Kokusho, den Abendstern beschwören. Auch wenn es wehtut, macht Mario an dieser Stelle kurzen Prozess und fegt mit dem Zorn Gottes den Tisch leer. Doch mit der Seelenwanderung vom Dieb der Hoffnung bekomme ich den Hana-Kami wieder auf die Hand, und das Seelenlose Wiederbeleben verhilft Kokusho zu seinem nächsten Auftritt. Mario und Axel sehen keine Chance mehr und geben auf. Sieg für Sabine und mich.

Großer Tisch, viertes Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Auch in der dritten Partie "Allianzen" sind es je zwei Wälder, die aus Axel und Sabine ein Team machen. Axel spielt Elfen wie den Güldenlaub-Seher, den Zackennarben-Bogenschützen oder den Jagdführer von Lys Alana. Sabines Knotenholz ist als Baumhirte in ein überwiegend von Schamanen geprägtes Deck geraten, macht meinem Geister-Deck "Geistreicher Abgang" jedoch zu schaffen, da ich hier viel opfern will – sei es den Ältesten des Sakura-Stamms oder eine beliebige Kreatur in die Goblin-Bombardierung. Allerdings lässt sich nur eine einzige "beliebige Kreatur" blicken, und das ist der Schweigegesang-Zubera. Marios Ritter finden mit dem Schwarzen Ritter und Aryel, Ritterin von Windgrace ins Spiel, aber danach gerät der Aufbau auch dort ins Stocken.

Anders bei Sabine, die mit der Samenwächter-Esche, der Dornenzahn-Hexe und dem Hüter des Gartens so langsam die Brücke von den Baumhirten zu den Schamanen schlägt und mit dem Wolfsschädelschamanen dann verfestigt. Axel stockt seine Elfen-Population mit zwei Elfen-Promenaden auf und gönnt sich einen zweiten Jagdführer von Lys Alana, aber selbst mit achtzehn Elfen denkt er noch nicht ans Angreifen. Gut für mich, der lediglich ein Sylvok-Ebenbild nachgezogen hat und ansonsten in Ländern versinkt. Mario kann ein wenig Gunst erheischen und holt sich dann den Vernarrten Schwertmeister aus dem Abenteuerland hinzu, gefolgt von der Ritterin der Gnade. Bei Sabine geht es mit dem Baumrinden-Schamanen, dem Wächter von Cloverdell und einem Quietschkuchen-Raupenkerl weiter, Axel verpflichtet einen Elfischen Lobredner sowie Naths Elitekrieger, und dann geht es auch endlich los mit den Angriffen unserer Gegner. Die Gegenwehr ist schnell überwunden, und nachdem ich als Erster bezwungen bin, gibt Mario auf. Das Spiel geht an Sabine und Axel.

Großer Tisch, fünftes Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Die Orochi-Erhalterin zeigt, dass Sabine noch einmal zu ihrem Ophis-Deck gegriffen hat, dazu gesellt sich der Lockvogel des Matsu-Stamms. Ein Gläubiger Junker macht den Auftakt bei Axels Geistern, und ich habe das Engel-Deck "Himmlische Begleiter" gewählt, das mir Avacyns Schriftrolle und eine Mauer der Engel beschert. Nachdem je zwei Ebenen bei Axel und bei mir aus uns beiden ein Team gemacht haben, geht es bei Axel mit einem Budokaschüler weiter. Sabine legt einen Späher des Sakura-Stamms und Sachi, Tochter von Seshiro nach, ich einen Schützenden Seraph, dann findet Mario mit dem Thallid endlich zu seinem ersten Pilzwesen. Axels Sphärenweber-Kumo kann Mario kurz darauf Verfaulen lassen, während er selbst mit Thelon von Havenwood sein Thema fortsetzt. Das Gefallene Ideal, mit er seinen Thallid ausstattet, kann ihm mein Engel der Ruinen zwar wieder ausreden, aber aufgrund von Sabines Naturalisieren hat mein Engel selbst auch nur einen denkbar kurzen Auftritt.

In der Zwischenzeit hat Axel seinen Gläubigen Junker in Kaiso, Erinnerung der Treue verwandelt und den Budokaschüler in Ichiga, der Eichen umwirft, und für Marios Zeit der Verdopplung hat er zum Glück ein Abnutzen parat. So kann er mit Angriffen bei Mario Druck machen, während ich mit meinem Seraph Sabine bearbeite. Axel bekommt noch Oyobi, die Himmelsteilerin dazu, wohingegen ich Marios Bemühungen, mit Todessporen-Thallid und Mykoloth eine Gegenwehr aufzubauen, mit zwei Vergessenheitsringen zunichte machen kann. Am Ende führend unsere Angriffe zum Ziel, und Axel und ich gehen als Sieger aus dieser Partie hervor.

Großer Tisch, sechstes Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Es geht munter weiter, und nach dem kurzen Abstecher in die Ebenen sind es nun wieder zwei Wälder, die diesmal aus Sabine und Axel ein Team machen. Mein Samurai-Deck "Dojokun" hat mit zwei Eifrigen Gefolgsmännern und einem der Yamazaki-Brüder einen flotten Start. Mario versammelt Katzen um sich wie Ajanis Rudelmitglied, eine Geschmückte Raubkatze oder die ausgesprochen Erhabenen Karakals. Sabine findet mit dem Kampfstab-Eichenkrieger und dem Bannerträger des Gehölzes in ihr Baumhirten-Thema und entledigt sich der Karakals mithilfe einer Namenlosen Umkehrung. Axels Zombies schicken zwei Llanowar-Leichen voraus, von denen sich eine dem 5/5 Rudelmitglied von Mario in den Weg stellt, um mit der Verzehrung der Stärke Oberhand zu behalten.

Mario tröstet sich mit zwei Heiligen Katzen, ich gebe ein Zweischneidiges Erbstück einem Araba-Mottenreiter in die Hand und fliege Luftangriffe auf Sabine. Dort hat wieder ein Quietschkuchen-Raupenkerl Stellung bezogen, während Axel einen Madenwirt nachlegt und dann meinen Mottenreiter mittels Vollständiger Vernichtung entsorgt. Doch ich fülle die Lücke mit dem Mottenreiter-Samurai, der vom Erbstück auf meine Hand gespült wurde und sich die Ausrüstung nun schnappt; außerdem bekommen die Yamazaki-Brüder Kondas Banner. Zwar kann Axel noch eine Zombie-Boa beschwören, und Sabine trifft auf eine Dornenzahn-Hexe, aber den Attacken von Mario und mir, zuletzt noch verstärkt durch Tenza, Godos Schlegel, können sie auf Dauer nicht standhalten. Das Spiel geht an Mario und mich.

Großer Tisch, siebtes Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Damit kommen wir tatsächlich schon zur siebten Partie, in der – wie sollte es anders sein – je zwei Wälder Mario und mich zusammenführen. Während Marios Nest-Eindringling die Eldrazis ankündigt und ein Guter Dünger den Kartennachschub ankurbelt, schicken die Bestien aus meinem Deck "Bestialisch" den Schwarmschnapper-Anurid voraus. Sabine legt einen Schädelstrammer und eine Leoniden-Bola bereit, bevor mit dem Nessischen Renner der erste Krieger folgt. Bei Axel werden die Elfen von einem Vernarbten Rankenzüchter angekündigt. Weiter geht's mit einem Tel-Jilad-Verbannten bei Sabine, zwei Blinden Beobachtern bei Mario und einem Krosanischen Nimmersatt bei mir. Der provoziert Axels Mondfingerhut-Ausdünner zum tödlichen Block, während er vom Krosanischen Kriegshäuptling regeneriert wird und überlebt. Dafür trifft den Kriegshäuptling selbst das Ende des Augenwehs, was angesichts meiner Umkämpften Klippen durchaus entscheidend ist.

Aber Mario kann Ormendahl, Unheiliger Prinz aus der Abtei im Westtal holen und in der Folge ungehindert Axel attackieren. Sabines Liebkosung der Dryaden wertet hingegen nur ihr eigenes Lebenspunktekonto auf. Ein Brüllstampfer-Indrik zerdeppert dann die Bola, und mit Unterstützung der Vitalität kann auch ich unbeschwert angreifen oder die Klippen zu meinem Vorteil nutzen. Zwar kann Axel noch den Jäger des Augenwehs unter Vertrag nehmen, doch Mario fährt mit Kozileks Jäger fort und setzt die Citanul-Oberpriester ein, damit seine Eldrazi-Spielsteine noch mehr Mana produzieren können. So bekommt, unterstützt vom Auge von Ugin, schließlich Emrakul, die zerfetzten Zeitalter seinen Auftritt, und nachdem Axel das Zeitliche gesegnet hat, gibt auch Sabine sich geschlagen. Mario und ich können somit auch diese Partie für uns entscheiden.


Kleiner Tisch, erstes Spiel: "Zwei-Fronten-Magic" (3 Spieler)

Am kleinen Tisch haben sich Sebastian, Stefan und Tobias zusammengefunden. Alle Partien werden im Format "Zwei-Fronten-Magic" gespielt. Im ersten Spiel dort haben Sebastians Bestien einen guten (Mana)Start mit doppeltem Blätterfresser, dem eine Expedition zur Sonnenquelle folgt. Während Stefans Eldrazis lediglich zwei Metzeldrohnen, eine an jeder Front, in Stellung bringt, hat Tobias gleich drei Invasionen der Schreckenshorde gestartet, die seinen Armee-Stamm eine immer größer werdende Kreatur beschert. Als Sebastian dann eine Blühende Sumpfbestie an Stefans Front in Stellung bringt, schwant diesem Übles – drohen die durch zwei Blühende Befehle in Stellung gebrachten Eichhörnchen-Spielsteine doch dank der Sumpfbestie und der einsatzbereiten Sonnenquellen-Expedition zu einem lethalen Angriff ansetzen zu können. Und genau so geschieht es im nächsten Zug auch, was für Stefan das Aus bedeutet. Tobias, der seine Zombie-Armee in der Zwischenzeit mithilfe zweier Lazotep-Kanzler und mehrerer Huldigungen des Gott-Pharaos auf die beträchtliche Größe von 31/31 hat anwachsen lassen, setzt Sebastian in Folge zu. Dieser blockt aber Zug um Zug einfach mit einem Eichhörnchen-Spielstein, während er seine Truppen weiter ausbaut. Zum tödlichen Schlag kann er aber dennoch nicht ansetzen, da der Armee-Spielstein von Tobias, der Schreckenshorde-Invasion sei Dank, dessen Lebenspunktekonto bereits beträchtlich gefüttert hat. Und so ist es am Ende eine Weitverbreitete Brutalität, die sämtliche potenziellen Blocker von Sebastian wegfegt und die Zombie-Armee von Tobias zum Sieg führt.

Kleiner Tisch, zweites Spiel: "Zwei-Fronten-Magic" (3 Spieler)

Während Sebastian abermals schnell ins Spiel findet und den Auftritt seiner Engel mit einer Bischöfin der Schwingen, einer Rechtschaffenen Walküre und zweier Segovianischer Engel vollzieht, läuft es bei Tobias noch besser: Gleich zwei Bluthimmel-Berserker werden mit je einem Grünen Zorn verzaubert, und die beiden nachfolgenden Blutzopf-Elfen bringen nicht nur zwei Zerstörungszauber mit, die Sebastians Engel entsorgen, sie lassen auch die beiden Berserker weiter wachsen. Sebastian befindet sich so schon schnell in arger Not und ist rasch überrannt durch Tobias' Berserker, während Stefan, der die ersten Züge außer einer Drachenflüsterin nichts gespielt hat, die Atempause nutzt, um in rascher Folge eine Donnerbruch-Regentin, einen Tyrann der Ley-Linien sowie einen Unheilsfeuer-Drachen in Stellung zu bringen. Das ist eine beeindruckende Drachen-Armee, die Tobias aus dem Spiel nehmen könnte – hätte dieser nicht rechtzeitig ein Terminieren für den Unheilsfeuer-Drachen gefunden, um das Spiel doch noch drehen zu können. Auch dieses Spiel geht an Tobias.

Kleiner Tisch, drittes Spiel: "Zwei-Fronten-Magic" (3 Spieler)

Dieses Spiel ist von längerer Dauer als die beiden zuvor und wird über weite Teile vom Grübelschlängler geprägt – den sowohl Stefans als auch Tobias' Elementarwesen im Verlauf des Spiels bestimmt sechs- oder siebenmal herbeirufen oder aus dem Friedhof zurückholen. Stefan gelingt das mit einem Improvisierten Mannequin, bei Tobias geschieht dies mithilfe des Donnersippen-Erweckers, der, vom Weißglühenden Seelenverheizer unterstützt, die nötige Widerstandskraft hat. Sebastians Vampire aus dem Deck "Falkenrath Wettstube" finden zwar am schnellsten ins Spiel – Falkenrath-Gierschlund, Anmaßender Neugeborener und Olivias Blutlakai sei Dank – aber seine frühe Aggression wird von Stefan schnell mithilfe von nicht einer, sondern im Spielverlauf gleich drei Feuerfontänen erstickt. So kann Sebastian im Spiel kaum Akzente setzen, weil immer wieder der Tisch leer geräumt wird. Schlussendlich ist es Stefan, dessen Wolkendrescher dann schnell den Sack zumachen kann und beide Gegner aus dem Spiel nimmt. Sieg für Stefan.

Kleiner Tisch, viertes Spiel: "Zwei-Fronten-Magic" (3 Spieler)

Dieses Mal hat Tobias den vielversprechendsten Start, durch seinen Kupfermyr kann er bereits im dritten Zug ein Erhabenes Scheinbild beschwören, und einen Zug später taucht auch schon der erste Eldrazi seines Decks auf: der Peitschenkraut-Lauerer. Der kümmert sich um Stefans Düsternis-Schuppentier, der mit einem Höhlenflüsterer mutiert war. Stefan merkt noch an, dass der Effekt des Lauerers gerade in der Interaktion mit mutierten Kreaturen sehr stark ist, was ein Nebenthema seines eigenen Nachtmahre-Decks ist. Recht soll er behalten, denn im Spielverlauf sind es eben weitere Peitschenkraut-Lauerer, die sich immer dann um Stefans Kreaturen kümmern, wenn diese drohen, außer Rand und Band zu mutieren. Während Tobias eine beeindruckende Streitmacht aus Eldrazi kommandiert, die um mehrere Ertränker der Hoffnung aufgestockt wird, sind Sebastians Vögel aus dem Deck "Federn lassen" dank Geschwaderfalke in vierfacher Ausführung sowie einem Treuschwingen-Roc mitsamt Spielstein ebenfalls gut aufgestellt – und für Tobias nicht blockbar. Es entsteht für eine Weile eine interessante Dynamik, bei der Tobias' Hoffnungsertränker taktisch Kreaturen von Sebastian tappt, um selbst gewinnbringend angreifen zu können und gleichzeitig im Gegenangriff nicht allzu viele Lebenspunkte verlieren zu müssen. Freilich kostet das immer einen Eldrazi-Ausgeburt-Spielstein, und deren Anzahl ist endlich. Als Sebastian dann die Synergie zwischen Küsten-Zuflucht und Horst der Seelenfänger zum Laufen bringt, sind die zuerst harmlos wirkenden kleinen Vögel wie Geschwaderfalke und Falke des Kartenzeichners auf einmal ganz schnell groß – so groß, dass sie Tobias und seine Eldrazi sowie Stefans Nachtmahre in nur einem Angriff besiegen können. Überzeugender Sieg für Sebastian.

Kleiner Tisch, fünftes Spiel: "Zwei-Fronten-Magic" (3 Spieler)

Tobias hat sich nun sein trickreiches Seltsamkeiten-Deck geschnappt und bringt zwei Frostbrand-Seltsamkeiten in Stellung, eine an jeder Front. So fühlt er sich sowohl defensiv als auch offensiv gut aufgestellt, zumal er auch eine Blasenspulen-Seltsamkeit und einen Knisterpelz verpflichten kann, die gemeinsam nette Spielereien andeuten. Das ist aber nichts im Vergleich zu Sebastian, der mit dem Meister der Silberkiemen, zwei Herrschern von Atlantis sowie einem Meervolk-Souverän sowohl in die Breite als auch in die Höhe geht. Und seine Meervolk-Truppe ist dank Inseltarnung für Tobias' blau-rotes Deck auch vollends unblockbar. Während Sebastian seine Angriffe also auf den wehrlosen Tobias konzentriert und ihn bald besiegt hat, bringt Stefan seine Zwerge in Position: Depala, vorbildliche Pilotin und Magda, tollkühne Banditin, die die Armee um Axgard-Angeber, Fliegender Ersthelfer und Rabauken-Bankenknacker verstärken und vervollständigen. Stefan stichelt mit seinen Angriffen bei Sebastian und sammelt fleißig Schatz-Spielsteine durch Magda. Deren Fähigkeit ist es dann auch, die Stefan schließlich Himmelsfürst, Flaggschiff des Konsuls beschert, welches den einen von Sebastians Herrschern beim Betreten des Schlachtfelds abschießt und den anderen beim ersten Angriff. Damit ist Stefans Armee der von Sebastian überlegen, und er kann in zwei Großangriffen das Spiel für sich entscheiden. Sieg für Stefan.


Dreizehntes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Nachdem Sabine und Axel sich ausgeklinkt haben, finden wir uns zu fünft am großen Tisch zusammen und spielen "Verräter". Aus dem Losverfahren gehe ich als Fürst hervor, und ich wähle aus diesem Anlass mein liebstes Remasuri-Deck "Das Springflut-Projekt". Den fürstlichen Extrakartennachschub nutze ich, um in den ersten Runden ratzfatz einen Plattenpanzer-, einen Muskel- und einen Schillernden Remasuri aufs Feld zu befördern. Sebastian hat mit dem Wurzelgraser aus Murasa eine erste Bestie in Stellung gebracht, Tobias will Menschen um sich versammeln wie den General Ferrous Rokiric oder Jenson Carthalion, Druide im Exil. Das ruft jedoch schon den Verräter auf den Plan: Stefan bekennt sich, neutralisiert Letzteren und verbannt Ersteren aus dem Spiel. Den 4/4 Golem bekommt Tobias freilich trotzdem, und der arbeitet sich in den Folgerunden an Stefan ab. Als kurz darauf Sebastian einen Hüter des Hortes beschören will, fährt Verräter Stefan ihm mit einem Manaleck in die Parade. Dass er sich selbst den Feenwesen verschrieben hat, erfahren wir erst danach anhand der Bitterblüte.

Mario hat sich bislang zurückgehalten, und der Komposthaufen, den er nun aufschüttet, kündigt die Vogelscheuchen aus dem gleichnamigen Deck an. Und dann erscheint auch schon die Schrullionette, während ich meine Armee mit einem weiteren Muskelremasuri und einem Spinndrüsenremasuri ausbaue. Nachdem Tobias Katilda, Morgenlicht-Oberste für sich gewinnen konnte, wagt er einen zweiten Anlauf mit einem neuen General Ferrous Rokiric, scheitert jedoch an Stefans Stotterzauber-Sylphide. Dafür kann Sebastians Felidar-Junges die Bitterblüte eingehen lassen. Mario hat sich einen weiteren Komposthaufen zugelegt, jetzt soll die Dunkle Stunde folgen, aber wieder ist Stefan zur Stelle, neutralisiert die Verzauberung und schickt bei der Gelegenheit auch Tobias' Katilda fort.

Doch Mario hat einen Plan B, und der heißt Diener des Malers, durch den nun alles schwarz ist. Ich hingegen kann ungehindert meinen Plan A umsetzen, und das ist der Psionische Remasuri. Mit seiner Hilfe können die Remasuris Schaden schießen, und am eindrucksvollsten gelingt das in Reaktion auf Marios Himmlische Säuberung, mit der er den Psionischen Remasuri loswerden will: Durch Abschuss des Dieners des Malers ist der nämlich nicht mehr schwarz und damit kein gültiges Ziel für den Spontanzauber. Mit der Versammlung am Morgen befördere ich einen Schlummernden Remasuri und zwei weitere Plattenpanzerremasuris nach oben, die ich im nächsten Zug alle ausspielen kann. So ist die Feuerkraft groß genug, um in den Folgerunden zuerst alle gegnerischen Kreaturen abzuschießen und anschließend mit dem Schaden die gegnerischen Lebenspunkte auf null zu bringen. Sieg für Verräter Stefan und mich in der Rolle des Fürsten.

Vierzehntes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

In der nächsten Partie ist Sebastian der Fürst, er pilotiert noch einmal sein Vögel-Deck "Federn lassen" und findet mit dem Vertrauten des Palasts und zweimal Horst der Seelenfänger ins Spiel. Mario führt die Eldrazis ins Feld, bei ihm geht's mit einem Nest-Eindringling und einem Brut-Beschwörer los, dann folgt der Gute Dünger. Mein modernes Elfen-Deck "Kriegerische Elfen" beglückt mich mit zwei Hütern des Lebenssafts und zweimal Oran-Rief, das Riesenholz. Der Rauchflechter zählt zur Grundausstattung für Elementarwesen-Decks wie auch das von Tobias, bei ihm geht es mit einem Donnersippen-Erwecker und einem wie geschmiert dazu passenden, herbeigerufenen Grübelschlängler weiter. Als dann jedoch ein Weißglühender Seelenverheizer dazu stoßen will, ist es wieder Stefan, der sich als Verräter outet, um den Seelenverheizer zu neutralisieren und den Donnersippen-Erwecker aus dem Spiel zu entfernen.

In der Zwischenzeit hat Fürst Sebastian mit weiteren Vögeln wie den Falken des Kartenzeichners oder den Behüter der Sphären seine Schlagkraft erhöht und fliegt fleißig Angriffe auf Mario, bis dieser als Erster ausgeschieden ist. Dann folgen Geschwaderfalken, während Stefan eine Ulvenwald-Kuriosität in Stellung bringt und sich zu den Bestien bekennt. Tobias ruft einen Grollgröhler herbei, um Sebastians Sphären-Behüter zu entsorgen, und zwei neue Donnersippen-Erwecker stehen bereit, um für die gewinnbringende Wiederbelebung zu sorgen. Doch hier zückt Stefan Schwerter zu Pflugscharen und schickt den Grollgröhler ins Exil.

Die Luftattacken konzentrieren sich nun auf Tobias, und auch wenn es mit seinen Lebenspunkten zügig bergab geht, bin ich guter Dinge, was den Erfolg von uns Bauern angeht. Grund dafür ist der Makellose Magistrat, den ich nun ins Spiel bringe, und der in der folgenden Runde dem Kriegssänger aus Joraga einen spektakulären Auftritt bescheren soll. Doch Sebastian schickt den Magistrat auf den Weg ins Exil und macht mir so einen Strich durch die Rechnung. Außerdem kommen bei Stefan noch die Umkämpften Klippen, die stören können. Tobias ist derweil bezwungen, und damit bin ich der Letzte der Bauern. Ohne den Magistrat gehe ich lieber in die Breite und setze erst eine Elfen-Promenade an, um die Zahl meiner Elfen zu verdoppeln. Lebenspunkte habe ich dank der beiden Lebenssaft-Hüter ohnehin reichlich. In der folgenden Runde spiele ich dann den Kriegssänger aus Joraga mit zweimal Bonus und gehe in den Angriff. Stefan bleibt nichts anderes übrig, als an den Umkämpften Klippen seine Ulvenwald-Kuriosität gegen meinen Kriegssänger kämpfen zu lassen, woraufhin ich Letzteren mit den beiden Oran-Riefs so aufpumpen kann, dass er das überlebt. Die angreifenden Elfen werden dadurch nochmals stärker, und weil genügend viele ungeblockt durchkommen, reicht der Schaden aus, um den Fürst zu besiegen. So kann ich das Spiel doch noch zugunsten der Bauern entscheiden.

Und das war's für heute. Besonderer Dank geht an Tobias und Sebastian für die Berichte vom kleinen Tisch!


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