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Spielbericht vom 09.08.2010

von Mario Haßler, 11.08.2010 - 23:44 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "Erzfeind"

Heute ist es voll in unserem Magic-Treff – allerdings sind nicht etwa so viele Spielwütige anwesend, sondern Darmstädter, die sich ausgerechnet "unsere" Lokalität als Versammlungsort ausgesucht haben, um ihren Protest gegen einen geplanten Neubau auf der Mathildenhöhe in geordnete Bahnen zu bringen. Wir weichen erst auf einen anderen Tisch aus, dann nach draußen, um in kleiner Runde in die Erzfeinde-Variante reinzuschnuppern. Sven ist nach langer Pause mal wieder dabei und hat die benötigten Machenschaften-Karten mitgebracht – und er darf auch gleich unser Erzfeind sein. Wir, das sind Stefan und ich, haben jedoch keine Chance. Alles, was wir uns mühsam aufbauen, fräst Sven gleich wieder um, wobei der Extra-Spruch, den er jede Runde quasi erhält, mitunter wie die Faust auf unser Auge passt. Dazu kommt, dass die Manaentwicklung weder bei Stefan noch bei mir optimal verläuft, und so kommt es, wie es kommen muss: Erzfeind Sven macht das Spiel.

Zweites Spiel: "Pentagramm"

Da inzwischen die Versammlung der Bürgerinitiative nach draußen verlegt wurde, weil wesentlich mehr Leute gekommen sind als geplant und es drinnen zu eng wurde, flüchten wir in umgekehrte Richtung an unseren eigentlichen Stammplatz. Inzwischen sind auch Gert und Mario noch eingetroffen, und so spielen wir "Pentagramm". Ich sitze zwischen Gert und Mario, also sind Sven und Stefan meine Gegner. Letzterer kümmert sich mehrere Runden lang mit zweimal Wucherndes Wachstum (von denen Gert eins negiert) und Landschaftswechsel um den Ländernachschub und bekommt vorsichtshalber von meinen beiden Keldonischen Marodeuren erstmal eins übergebraten. Sven ist auch eher zurückhaltend, beantwortet meinen Grabenwurm, der schon auf Svens Valakut, die geschmolzene Zinne schielt, allerdings deutlich mit einem Blitzschlag. Sein Ätherblitz ruft bei Stefan ein mittelgroßes Stöhnen hervor, doch Gerts Frostmauer juckt das Teil ebensowenig wie meinen Aschenmoorgauner.

Während ich am Anfang noch den einen oder anderen Schaden Sven habe zukommen lassen, konzentriere ich mich nun mehr auf Stefan, da sich mein Nachbar Mario ganz besonders um unseren gemeinsamen Gegner kümmert. Hier ist vor allem der Heilige Wolf zu nennen, den Sven nun in einer Feuermasse endlich loswerden will – doch Mario kontert mit den Ranken des Riesenholzes. Außerdem hat er einen Bruch im Filigranen für den Ätherblitz parat, was Stefan nicht ungelegen kommen dürfte. Der wiederum präsentiert einen Landschaftszerquetscher, der auch dann noch fröhlich weitere Landschaften zerquetscht, als Gert ihn zum Pazifismus bekehrt hat.

Es geht weiter heiß her. Eben gelingt es Sven mit einem kleinen Erdbeben, den Heiligen Wolf von Mario doch endlich zu entsorgen. Stefan wendet nacheinander eine Scherbensalve und eine Einäscherung an, um meinen Aschenmoorgauner wegzubrutzeln. Dann zeigt er mit einer Würmerernte, die acht 1/1-Kreaturen hervorbringt, warum ihn der Ätherblitz so gestört hat – und ich zeige ihm, dass meine Spontane Selbstentzündung nicht minder störend sein kann. Gert baut seine Kreaturenbasis mit dem Azurblauen Sceada und dem Diener des Wassers etwas solider aus, Sven beglückt uns mit einem Becken des Mythos und dem Verborgenen Wissen, allerdings weist das Becken bald schon einen Bruch im Filigranen auf, wie Mario anmerkt. So bleibt mir in meinem Zug nur noch eine Extra-Karte, aber die hat es in sich: Sven und Stefan sind mit 4 bzw. 5 Lebenspunkten beide in Reichweite vom frisch gezogenen Malfegors Atem, und so kann ich mit meinem Deck "Fühle den Schmerz" auf einen Streich beide Gegner ausschalten und den Sieg einheimsen.

Drittes Spiel: "Emperor"

Da Siegfried nun die Runde auf sechs Spieler vergrößert hat, wechseln wir zu "Emperor". Gert ist Kaiser mit Stefan und Sven an seinen Seiten, Mario und ich sind die Generäle von Kaiser Siegfried. Der schickt mit einem Meister des Äthers Stefans Verwesenden Egel auf die Hand zurück, um meinem Blutritter den Weg frei zu machen. Während Gert mit einem Nest-Eindringling einen Eldrazi-Ausgeburt-Spielstein mit klarem Auftrag ins Spiel bringt, geht es bei Sven mit einem Tönenden Ruf, Die Samen verstreuen, Nantuko-Schrein und Jägertrio spielsteintechnisch kreuz und quer. Immerhin hat er so stets einen Blocker parat, den er Marios Feurigen Höllenhund, der mit den Valakut-Klauen verzaubert ist, in den Weg stellen kann. Der Schrein fällt Siegfrieds Feierlicher Gabe zum Opfer, während mein Goblin-Scharfschütze von Stefan terminiert wird. Wäre ja auch zu schön gewesen. Wie auch die Grundlose Gewalt, die Stefan immerhin einen Puls des Mahlstroms wert ist.

Spannend wird's, als Gert nach dem Fünfseitigen Prisma eine Handschrift der Sonnen auflegt, der kurz darauf der erste Eldrazi folgt. Es ist Ulamogs Wegbereiter, der durch bloße Anwesenheit Schrecken verbreitet. Wir setzen auf Geschwindigkeit: Siegfried schiebt seine Scherzfragen-Sphinx an meine Front zu Stefan, ich mache mit zwei Vulshok-Hexenmeisterinnen und einem Springenden Kavu, für den ich die Bonuskosten bezahlt habe, Druck. Stefan ruft sich Sarkhan den Verrückten an seine Seite und spendiert Sven einen 5/5-Drachen im Austausch gegen einen 1/1-Spielstein – leider außerhalb meiner Reichweite und somit nicht im rechten Moment abschießbar. Sven wiederum wird auch noch von Marios Flackerndem Flammensippler angegriffen, zieht sich aber mehr als einmal mit einem Nebel aus der Affäre. Seine Gegenwehr in Form eines Widerhallenden Muts auf eine Gruppe von Spielsteinen kostet Mario 14 Lebenspunkte.

Derweil halten Siegfried und ich mit unseren Angriffen gegen Stefan inne, denn noch dient er als Schutzschild zwischen mir und Gert mit Ulamogs Wegbereiter. Lieber verlegen wir uns auf Direktschaden, denn davon hat mein Deck "Jeskas Rasselbande" ja auch Einiges zu bieten. Doch Stefan macht uns einen Strich durch die Rechnung: Er bringt einen neuen Verwesenden Egel ins Spiel und begeht mithilfe seiner Fähigkeit Selbstmord! Nun kann Gert angreifen – was mich drei Länder für den Vernichter kostet – aber immerhin gelingt es mir, Ulamogs Wegbereiter totzublocken: eine 2/2- und zwei 3/3-Kreaturen, alle mit Erstschlag, dazu einmal Direktschaden von der Vulshok-Hexenmeisterin – das sollte reichen. Denke ich. Doch Gert erklärt, dass sein Eldrazi Nicht von dieser Welt ist, woraufhin ich ihn mit der anderen Hexenmeisterin eines Besseren belehre. Puh, das war knapp – aber es kommt noch dicker bei Gert, denn es folgen Kozileks Handwerker und schließlich der unvermeidliche Emrakul, die zerfetzten Zeitalter.

Kurzer Blick auf die andere Front: Mario kann mit seinen Angriffen Sven ausschalten und steht nun auch vor Gerts Toren. Ich bin zuversichtlich, einfach schneller zu sein und dem Kaiser den Garaus machen zu können, auch wenn das mit herben Verlusten auf unserer Seite einhergehen sollte. Doch Siegfried ist da anderer Meinung und nimmt das Heft selbst in die Hand. Zunächst kann sein Blendender Magier den ersten Eldrazi-Angriff abwenden, dann sorgt der Sturmtief-Leviathan an allen Fronten für Ruhe. Lediglich die Sphinx und der Leviathan selbst haben noch die Lizenz zum Angreifen, und der Plan geht tatsächlich auf. Gert findet keine Lösung für das Problem, und so wird er von Siegfrieds Kreaturen bezwungen. Sieg für Kaiser Siegfried mit den beiden Marios.

Viertes Spiel: "Emperor"

Das schreit nach einer Revanche, und die soll es geben. Diesmal startet Mario mit einem Kor-Duellant, den er mit einer Zuverlässigen Machete ausstattet, während sein Gegenüber Sven in Siegfrieds Zauberbuch radiert. Der wiederum metzelt mit einer Klinge des Schicksals Stefans Spektralluchs dahin, damit mein Mogg-Kriegsmarschall mitsamt den Goblin-Kollegen angreifen kann. Mit einer Muse der Grabgesänge sorge ich für Nachschub aus meinem Deck "Zomblins", und der beschert mir einen Teerwerfer, mit dem ich eine Morphkreatur bei Stefan entsorgen kann, bevor dieser das Mana hat, sie aufzudecken: der Erhabene Engel bleibt uns erspart. Siegfried schickt nun selber eine Kreatur in den Kampf, und zwar einen Weißen Ritter, den er mit einem Gepanzerten Höhenflug ausgestattet hat. Dass Mario seinen Kor-Duellant inzwischen auch noch mit zwei Leichentüchern des Specters ausgerüstet hat, kümmert Sven nicht weiter; er hält an seiner Strategie fest und befördert mit einer Traumatisierung 21 Karten von Siegfrieds Bibliothek in den Friedhof.

Gert hat mit der Hochgeborenen Kalastria schon früh sein Vampirthema offenbart, allerdings verliert es sich mit zwei Suchen nach dem Stein Nihil in Nebensächlichkeiten. Während ich mit den Sarpadischen Reichen, Band VII Goblin-Spielsteine produziere, produziert Gert mit den Kabbalisten-Schatzkammern Mana und schickt Mirri die Verdammte an Svens Front gegen Mario, wo sie sich einen Pazifismus von Siegfried einfängt. Mein Erdvernichter kann dann bald schon die Kabbalisten-Schatzkammern vernichten, und Sven vergnügt sich ein letztes Mal beim Radieren im Zauberbuch, dann raffen ihn Marios Angriffe dahin. Mein Kaiser wartet mit zwei Serra-Engeln auf, woraufhin ich mir die Freiheit nehme, den Todespakt auszusprechen, um mit einem weiteren Goblin-Opfer Stefans einzige Kreatur zu entsorgen, die Gottheit des Stolzes. Der Kollateralschaden ist erträglich, und so punkten wir, indem wir erst Stefan rausschmeißen und schließlich Kaiser Gert. Ein weiterer Sieg für Mario, Siegfried und mich.

Fünftes Spiel: "Emperor"

Wir bleiben bei "Emperor", losen allerdings die Rollen neu aus. Nun werde ich Kaiser und erhalte Mario und Gert an meine Seiten, uns gegenüber sitzen Kaiser Sven mit den Generälen Stefan und Siegfried. Gert hat mit den Baumhirten-Vorboten, einem Bannerträger der hellen Esse, einem Brombeerholz-Vorbild und der Ausdünner-Patrouille einen glänzenden Start, der Stefan früh unter Druck setzt. Der bekommt Hilfe von seinem Kaiser Sven, der einen Ältesten des Sakura-Stamms als Notblocker an diese Front schickt und Stefans Lebenspunktekonto mit der Vereinigung der Helden auffrischt. Auf der anderen Seite bringt Mario zwei Trutzburg-Eliten in Stellung und verzaubert eine davon mit dem Schild der Überseele, das Sven jedoch Schwinden lässt. Ich habe mit dem Vedalken-Pläneschmieder Siegfried eine Insel untergejubelt, sodass ich mit meiner Sirene seinen Waldhüter übernehmen kann, bevor dieser mit dem Mantel aus Flüsterseide ausgestattet werden kann. Behalten will ich den Knilch jedoch nicht, er wird in meine Laichgrube versenkt.

Diesem Treiben bereitet Stefan mit einer Leere für X=3 ein jähes Ende. Zwar kann ich danach noch eine neue Sirene herbeizaubern, doch die stirbt zusammen mit Gerts Bannerträger der hellen Esse in Stefans Feuer. Derweil bekommt Mario stärkeren Gegenwind, denn Siegfried verstärkt seine Truppe um Garruks Rudelführer und einen Größeren Basilisk. Zwar kann Mario seinen Trutzburg-Eliten einen Herzenflicker unterstützenderweise an die Seite stellen, doch Siegfrieds Mannen kommen in einem Überwältigenden Ansturm daher, und Mario ist dahin. Meine Matriarchin des Meervolks kommt aufgrund von Manaengpässen zu spät und wird ohnehin gleich wieder von Stefan terminiert, außerdem schlägt er mit einem Rückstoß einem Strahl der Vorsehung weitere Lücken in Gerts Front. Am Ende kommt ein Leuchtschweif-Gespenst, das Gert zusetzt, doch entschieden wird das Spiel durch Siegfrieds Angriffe auf mich, denen ich so gut wie nichts entgegenzusetzen habe. Das Spiel geht an Kaiser Sven mit Stefan und Siegfried.

Sechstes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Eigentlich wäre also auch hier eine Revanche angesagt, doch Stefan und Siegfried klinken sich an dieser Stelle aus. Wir Übrigen spielen "Zweiköpfiger Riese", wobei Sven und Mario das eine Team bilden und Gert und ich das andere. Ohne Absprache haben wir zwei Decks gewählt, die sich gut ergänzen. Gert spielt Elfen wie den Elfischen Lobredner oder den Wegbahner aus Mul Daya, ich habe das Glück, dass mein Deck "Rascheln im Drahtholzwald" einen frühen Drahtholzwald-Schwarmhüter zu Tage fördert, der mich mit Insekten-Spielsteinen versorgt. Diesmal funktioniert auch der Ländernachschub, sodass ich schon bald eine Ameisenkönigin ansiedeln kann. Trickreich wird es, als Mario ein Spiegelgewebe auf seinen Ergiebigmacher wirkt, um alle anderen Viecher als 0/0-Kreaturen zu entsorgen. Hier kontere ich mit einem Stammeszusammenhalt, der allen Elfen zuvor +1/+1 gibt, was auch noch nachwirkt, als sie zur Ergiebigmacher-Kopie werden.

Lediglich Svens Azorius-Herold und meine Insekten rafft es dahin, doch die nächste Ameisenkönigin wartet schon auf meiner Hand auf ihren Einsatz, und den Stammeszusammenhalt hole ich mir mit einer Wiederbelebung zurück. Mario sichert sein Team mit einem Stachelweber gegen Kampfschaden ab, doch ist der Kerl nicht gefeit gegen das Verfaulen lassen von Gert. Allerdings müssen wir hinnehmen, dass Sven mit zwei Seelenwächtern die Lebenspunkte seines Teams für jede Kreatur, die bei uns ins Spiel kommt, um zwei Zähler nach oben rückt. Das sind mit Nath aus dem Güldenlaubwald, dem Überfall der Güldenlaubler und zwei Jagdführern von Lys Alana ein paar Elfen-Spielsteine und "echte" Elfen, und dank dem Drahtholzwald-Schwarmhüter und der Ameisenkönigin auch ein paar Insekten. Mit deren Einsatz und einem Lumineszierenden Regen polstere ich sicherheitshalber noch unser Lebenspunktekonto auf, dann kommt, bei einem gegnerischen Stand von 86 Lebenspunkten, der Generalangriff mit allen Elfen und Insekten, unterstützt von einem +7/+7-Stammeszusammenhalt auf die Elfen für insgesamt mehr als 140 Schadenspunkte, die durchkommen – ein glatter Sieg für Gert und mich und damit Ende des Abends.


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