von Mario Haßler, 05.10.2023 - 20:10 – Spielbericht · Multiplayer
Anfang Juni hatten wir eine neun Jahre alte Tradition aufgegeben und die Weltenjagd-Variante "The Eternities Map" durch etwas Einfacheres ersetzt: Von der aktuellen, für alle gültigen Welt gibt es drei Wege, wegzukommen: zwei aufgedeckte und darum bekannte Weltenkarten und eine unbekannte, verdeckte. Sobald man weltenwandert und sich für eine davon entscheidet (und dabei die verdeckte aufdeckt, falls sie gewählt wurde), werden alle anderen Karten weggelegt und drei neue Ziele ausgelegt (zwei offen, eins verdeckt), die von der neuen Welt aus erreicht werden können. Es geht immer nur vorwärts, nie zurück. Weiterhin gilt: Wenn man beim Aufdecken der verdeckten Karte oder der neuen Ziele auf Phänomenkarten trifft, finden diese statt, bevor man auf der neuen Welt ankommt.
Erstes Spiel: "Emperor" (6 Spieler)
Wir sind zu sechst und spielen
"Emperor": Kaiser Gert mit den Generälen Stefan und Mario gegen Kaiser Axel mit Sebastian und mir als Generäle.
Der Große Wald ist unser aller Ausgangspunkt, von wo aus es hurtig über
Minamo zur
Insel Vesuva geht. Dort bringe ich aus meinem Deck
"Gemetzel" einen
Dauthischlächter im Doppelpack ins Spiel, der Stefan das Fürchten lehren soll. Doch auch er kann die
Insel Vesuva gut nutzen und bei Axel und mir mit zweimal
Kroxa, Titan des Todeshungers die Handkarten dezimieren, auch wenn die 6/6-Kreatur danach erst einmal verschwindet. Mario errichtet eine zweifache
Überwachsene Festungsmauer, doch weil er danach
würfelt und kein anderes Ziel findet, muss er beide gleich wieder abreißen. Sebastians Versuch, zwei
Moorvipern zu bekommen, kontert Gert mit einem
Gegenzauber, von dem er gewiss gerne noch einen weiteren gehabt hätte, damit ich kein
Dauthischrecken-Pärchen dazuholen kann. So geht es Stefan an den Kragen, bis dieser mit einem
Feuer meine Armee der Irrealen auf die Hälfte dezimieren kann.
Axel setzt einen
Visceriden-Tiefkrabbler aus, Gert legt sich
Naban, Dekan der Iteration zu, und Mario führt uns nach
Elesh Norns Reich. Sebastian schickt
Fynn Fangzahnträger in den Angriff auf Mario, wo er auf einen
Türwächter und eine
Korallenkolonie trifft, die den Todesberührer jedoch beide durchlassen. So bekommt Mario eine Initialdosis an Giftmarken, die im weiteren Verlauf des Spiels nur noch durch Wucherung, beispielsweise mit der
Erweiterung der Sphäre, vermehrt werden. Ein
Knochenbrecher soll die Schlagkraft meiner verbliebenen
Dauthischlächter erhöhen, doch Gert sorgt mit
Ätherisieren erst einmal für Ruhe. Und der eine
Dauthischlächter, der kurz darauf zurückkehrt, wird von Stefan mit einem
Rückstoß begrüßt. Nachdem Kaiser Axel einen
Tiefseekraken ausgesetzt hat, sorgt er mit einem
-Würfelwurf dafür, dass wir
Elesh Norns Reich verlassen, wodurch alles zerstört wird, was kein Land ist. Nur Stefans
Vertrauter des Nachtpfads kann sich per Regeneration retten. Das Geschehen wird nun an den
Rand von Malacol verlegt, wo Stefans
Vertrauter nicht enttappt, aber dafür stärker wird, und ich den
Dauthischlächter wieder ausspielen will, von Gert jedoch mit einem
Gegenzauber daran gehindert werde.
Stefan bringt uns dann ins
Panopticon, ich lege mir einen neuen
Dauthischrecken zu, Gert eine
Weise Sagenerzählerin, dann befördert uns Mario in
Die Wildnis von Eloren. Mit
Kolaghans Befehl kann Stefan meinen
Dauthischrecken loswerden und anschließend mit dem
Nachtpfad-Vertrauten in die Offensive gehen. Sebastian nutzt ein weitere
Erweiterung der Sphäre und eine
Experimentelle Weissagung, um die Vergiftung von Mario voranzutreiben, der legt sich zwei
Wächter des Beilbrecherwalds zu, zu denen sich ein
Schlotwächter gesellt, während ein
Schildwall-Wachposten durch Sebastians
Verdorbenen Entschluss abgewehrt wird. Nach einem kurzen Aufenthalt in der
Elendraschlucht begeben wir uns nach
Velis Vel, wo Stefans
Kroxa, Titan des Todeshungers sich aus dem Friedhof befreien kann. Ich bin guter Dinge, ihn mit meinem
Gesichtslosen Metzler unschädlich machen zu können, doch mithilfe eines
Ghitufeuers schaltet Stefan meinen
Metzler aus und gibt seinen
Kroxa wieder frei, was Axel und mich weitere Handkarten kostet.
Gert legt sich derweil einen
Psychosenkrabbler zu, und Mario erhöht mit einer
Genesiswelle die Zahl seiner Verteidiger um drei, dann stürze ich uns auf dem Weg nach
Takenuma in ein
Weltweites Desaster, welches das Spielfeld von allen Kreaturen bereinigt. Das ist für mich eine dringend benötigte Notbremse, denn nachdem meine Irrealen Stefans Lebenspunkte auf 3 runterbringen konnten, bevor ihnen die Luft ausgegangen ist, stehe ich selbst mit ebenfalls nur noch 3 Lebenspunkten genauso schlecht da. Doch Stefan kann einen
Gruftengel beschwören, der
Kroxa aus dem Friedhof holt, und auch wenn dessen neuerlicher Auftritt wieder nur sehr kurz ist, kann ich keine Karte abwerfen und hauche so mein letztes Leben aus. Da es Sebastian ganz ähnlich geht – er hat Mario auf neun Giftmarken gebracht, dann aber viele Runden nichts gefunden, mit dem er ihn auf zehn hätte bringen können, und mittlerweile ist er selbst stark angeschlagen – und weil Kaiser Gert noch gänzlich unbeschadet ist, geben Axel und Sebastian an dieser Stelle auf. Sieg für Kaiser Gert mit Stefan und Mario.
Zweites Spiel: "Emperor" (6 Spieler)
Nachdem der gegnerische General Mario sowie alle Mitglieder aus meinem Team von der Startwelt
Aretopolis profitiert haben, führe ich uns in die
Astrale Arena, wo wir ziemlich lange bleiben werden. Das Feld füllt sich mit einer
Trägen Wüsteneidechse und einem
Sadistischen Bohrmagier bei Axel, einem
Zackenskorpion und einem
Schleichenden Blutsauger bei Sebastian und einem
Keldonischen Marodeur aus meinem Deck
"Fühle den Schmerz" bei mir. Mario hat die Sache mit den Giftmarken als Anregung für seine Deckwahl genommen, hier folgt auf
Venser die Leichenmarionette ein
Prolog zur Phyrese. Stefan ist ganz im Herr-der-Ringe-Fieber und findet mit
Samweis Gamdschie und
Frodo, Saurons Untergang ins Spiel. Weil ich mit einem
Aschenmoorgauner wieder früh Druck aufbaue, kommandiert Kaiser Gert einen
Geätzten Champion an diese Front ab. Ich kann allerdings einen
Viashino-Ketzer engagieren, der sich der Aufgabe annimmt, Gerts Artefakte zu dezimieren, was allerdings ein größeres Unterfangen ist.
Ein
Paradoxer Dunst spendiert Sebastian ein zusätzliches Versorgungssegment, und als Mario uns ein
Ertrinken in Wundsekret androht, kann Sebastian erfolgreich
Einschreiten. Außerdem verpasst er seinem
Schleichenden Blutsauger die
Neugier, sodass sein Kartennachschub massiv aufgepeppt wird. Es läuft also gut an dieser Front. Zwischen Stefan und mir herrscht derweil kalter Krieg, den vor allem er nutzen kann, um seine Truppen auszubauen, beispielsweise um
Sigrid die Götterbegnadete oder
Frodo Beutlin. Allerdings kann Axel mit der ersten Fähigkeit seines
Rakdos-Gildenmagiers immer wieder Lücken in die gegnerischen Reihen schießen, bis Stefan dem mit einem
Stich des Hobbits ein Ende setzen kann. Während Gert mit diversen Mana-Myrs und der
Krone der Kaiserreiche im Grunde nur Futter für meinen
Viashino-Ketzer legt, ist Marios
Stab der Vollendung, der für Wucherung genutzt wird, außerhalb meiner Reichweite. Trotz der vielen Karten, die Sebastian zieht, kann er seinem Gifttod nicht entkommen – den Schlusspunkt setzt Mario dann mit einem
Verseuchten Beobachter.
Allerdings sind Marios Lebenspunkte schon im roten Bereich angekommen, und sein
Stab der Vollendung ist in der nun kleineren Runde natürlich willkommene Beute für meinen
Viashino-Ketzer. Als Mario das Zeitliche segnet, hat Axel bereits sieben Gifteinheiten intus, doch ist nun die Gefahr gebannt, dass ihn das umbringt. Die Kaiser haben nun eine direkte Front, aber Axel hat, nicht zuletzt durch den
Vorgeschmack des Chaos, die größere Schlagkraft.
Karakas erlaubt Stefan, mit seinen legendären Kreaturen zu tricksen, dann bekommt er Besuch von
Boromir, Wächter des Turms und würfelt schließlich
, sodass alle Kreaturen 2 Schaden erleiden. Das kostet auch seiner
Sigrid das Leben, die den zuvor "beschützten"
Frodo Beutlin freigibt. Wichtiger ist aber, dass es Stefan gelingt, uns in
Das Hippodrom zu führen, sodass weiterer Kreaturen-Kampfschaden ausgeschlossen scheint. Allerdings kann ich dem bereits stark angeschlagenen Gert mit einem neuen
Keldonischen Marodeur pieksen, und dann kommt ein Überraschungsangriff, für den ich meinen
Aschenmoorgauner an Axels Front zu Gert verlege, wo er Einsatzverzögerung hat – aber mit einem zweimal genutzten
Furchtlosen Angriff bekommt er nicht nur Eile, sondern wird auch noch stark genug, um trotz der Schwächung durch
Das Hippodrom Gert genügend Schaden zuzufügen, dass seine Lebenspunkte auf null fallen. Sieg für Kaiser Axel, mich und posthum Sebastian.
Drittes Spiel: "Pentagramm" (5 Spieler)
Axel klinkt sich aus, wir machen mit
"Pentagramm" weiter. Die Sitzreihenfolge ist, reihum: Stefan, Gert, Mario, Sebastian und ich. Wir starten in
Shiv, wo Stefan in Runde eins mit
einen 5/5 Drachen erwürfelt. Sebastian legt sich eine
Schlummernde Burgwache zu, Mario geleitet uns nach
Naya, wo er seine Manabasis derart ausbauen kann, dass er in Runde zwei schon über sechs Länder verfügt. Aber auch die übrigen Spieler bekommen Länder dazu, und nach einer zweiten
Burgwache belegt Sebastian Stefans Drachen mit den
Bindungen des Glaubens. Der tröstet sich mit einer
Meervolk-Wipfelstürmerin, Gert findet den
Giftzahn von Shigeki und pflanzt ihm einen
Realitäts-Chip ein, und das bringt ihm in
Naya einen ungeheuren Schub, indem er ständig Länder und Zaubersprüche von seiner Bibliothek spielen kann. Mit einem
Immervollen Kelch baut Mario seine Manabasis weiter aus, dann sorgen zwei
Surrvögel per Wucherung dafür, dass der
Kelch noch voller wird. Ein
Seelenkreislauf wertet eine von Sebastians
Burgwachen auf, dann endlich finde auch ich mit meinem Deck
"Mützchen auf!" ins Spiel, und zwar mit einem
Champion der Setesser und einer
Schlingseide.
Doch Marios
Surrvögel kommen ebenso bei Stefan durch, und so nimmt das Wuchern kein Ende, und dazu trägt auch eine
Experimentelle Weissagung bei. Stefan verpflichtet eine
Jadelicht-Jägerin und nimmt sich dann der
Klasse der Hexenmeister an. Sebastian eröffnet die
Übungsplätze, und die sorgen dafür, dass seine mit dem
Seelenkreislauf verzauberte
Schlummernde Burgwache für nur vier Mana +12/+12 bekommt. Doch Gert verpasst ihr eine
Schwunghemmung und verordnet ihr eine Zwangspause. Mit
Tamiyo, vollendete Weise hält er außerdem meinen
Setesser-Champion getappt, sodass Mario wieder leichtes Spiel mit mir hat. Sebastian will sich ein
Eidolon der Philosophie zulegen, doch das wird ihm von Gerts
Essenzzerstäubung verwehrt. Während Stefan mit einem
Wandelnden Wildwuchs weitermacht, treffe ich auf die
Heroldin des Pantheons und kann mich mit dem
Eidolon der Blüten und der
Schlingseide ein wenig regenerieren.
Derweil geht es weiter zu den
Fressgründen, wo Sebastian per
-Wurf seinem
Sonnenklingen-Samurai fünf +1/+1-Marken angedeihen lassen kann. Mario kann in Windeseile
Ludevics Testobjekt in
Ludevics Scheußlichkeit verwandeln, Stefan versucht sich an
Arguels Blutentsagung, und Gert nimmt einen
Futuristen-Agent unter Vertrag. Angesichts des fröhlich angreifenden
13/13-Tramplers von Mario, versuche ich, mein Heil im Weltenwandern zu finden, aber ich komme bloß ins
Unterstadt-Viertel, was nicht wirklich hilft. Mit einer 3er-
Sprengzone zerstört Mario genau eine bleibende Karte im Spiel, und das ist mein
Champion der Setesser. Meine Abwehrkräfte reichen daraufhin nicht aus, um seine Attacke zu überstehen, und so scheide ich als Erster aus.
Stefan findet einen Weg durch den
Chaotischen Äther in den
Großen Wald, und Gert setzt nun alles daran, Sebastian an den Kragen zu gehen. Dabei hilft
Tamiyos Vollendung, mit der die
Seelenkreislauf-
Burgwache davon abgehalten wird, die Lebenspunkte wieder nach oben zu treiben. Mario hat sich eine
Schreitende Balliste dazugeholt und geht gegen Stefan vor, der mit
Windgraces Richtspruch Schluss macht mit
Ludevics Scheußlichkeit von Mario und den
Übungsplätzen von Sebastian. Dazwischen wird gewürfelt, um die 83-Prozent-Chance auf +0/+2 (und damit mehr Kampfschaden) so oft wie möglich zu nutzen. Am Ende hat Mario knapp die Nase vorn, er kann Stefan ausschalten, bevor Gert dies mit Sebastian gelingt, und so geht dieses Spiel an Mario.
Viertes Spiel: "Pentagramm" (5 Spieler)
Wir bleiben bei dem Format und der Sitzverteilung, los geht's in
Velis Vel. Zwar finden wir uns schon bald in den
Äther-Abzugsschächten wieder, doch niemand kann oder möchte die Möglichkeiten dort nutzen. Sebastian widmet sich Fahrzeugen wie dem
Konsulats-Schlachtschiff oder einem
Friedensschreiter-Koloss, Stefan schickt zwei
Anwerber der Dämmerwache ins Rennen, die er gerne behalten möchte. Mario bereitet uns
Ewige Qualen, und das lässt schon Übles erahnen. Ich habe mir mein Deck
"Nephilitis" geschnappt und arbeite zunächst mit der
Feenheim-Ältesten an der Verbesserung meines Manapotenzials.
Mit einer
Verwegenen Sturmsucherin und einem
Hundezähmer, dem er ein
Vergessenes Erbstück anlegt, widmet sich auch Gert den Werwölfen, die allerdings ein wenig anders funktionieren als die von Stefan, der nun
Jace, Wunderkind von Vryn für sich gewinnen kann. Dann lässt Mario die
Fegesande über das Spielfeld wehen, um mit Unterstützung der
Ewigen Qualen Stefans und meine Kreaturen dauerhaft zu schwächen. In der Zwischenzeit geht es weiter nach
Minamo, was das Spiel fröhlich vorantreibt und die Chancen verringert, dass die Werwölfe die Nacht nutzen können. Trotzdem kann Gert den Umstand nutzen, dass Sebastians Deck nicht so richtig in Fahrt kommt, und ihm mit Angriffen fleißig Lebenspunkte abknöpfen.
Bei mir läuft es hingegen nach Plan, erst schließt sich ein
Kurier zwischen den Gilden meiner Truppe an, dann ein
Hexenmaul-Nephilim. Mario kann auf
Kari Zev, Freibeuterin der Lüfte zählen, aber sie kann nicht verhindern, dass ich meinen
Nephilim mit dem
Segen der Nephilim verzaubern und dann auch noch mit der
Macht der Nephilim verstärken kann. So genügt ein Angriff mit allem, was ich habe, um Mario auszuschalten. Das war aber reichlich unüberlegt, denn Stefan, der seine Armee mithilfe einer
Truppensammlung vergrößern konnte, kann nun mit einer Attacke dem nach wie vor wehrlosen Sebastian die letzten drei Lebenspunkte rauben und so einen Abstauber-Sieg einfahren. Sei's drum, der Abend war trotzdem vergnüglich, und die
Weltenjagd-Variante hat sich zum zweiten Mal bewährt.