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Spielbericht vom 26.09.2023 – Weltenjagd (Planechase)

von Mario Haßler, 05.10.2023 - 20:10 – Spielbericht · Multiplayer

Anfang Juni hatten wir eine neun Jahre alte Tradition aufgegeben und die Weltenjagd-Variante "The Eternities Map" durch etwas Einfacheres ersetzt: Von der aktuellen, für alle gültigen Welt gibt es drei Wege, wegzukommen: zwei aufgedeckte und darum bekannte Weltenkarten und eine unbekannte, verdeckte. Sobald man weltenwandert und sich für eine davon entscheidet (und dabei die verdeckte aufdeckt, falls sie gewählt wurde), werden alle anderen Karten weggelegt und drei neue Ziele ausgelegt (zwei offen, eins verdeckt), die von der neuen Welt aus erreicht werden können. Es geht immer nur vorwärts, nie zurück. Weiterhin gilt: Wenn man beim Aufdecken der verdeckten Karte oder der neuen Ziele auf Phänomenkarten trifft, finden diese statt, bevor man auf der neuen Welt ankommt.



Erstes Spiel: "Emperor" (6 Spieler)

Wir sind zu sechst und spielen "Emperor": Kaiser Gert mit den Generälen Stefan und Mario gegen Kaiser Axel mit Sebastian und mir als Generäle. Der Große Wald ist unser aller Ausgangspunkt, von wo aus es hurtig über Minamo zur Insel Vesuva geht. Dort bringe ich aus meinem Deck "Gemetzel" einen Dauthischlächter im Doppelpack ins Spiel, der Stefan das Fürchten lehren soll. Doch auch er kann die Insel Vesuva gut nutzen und bei Axel und mir mit zweimal Kroxa, Titan des Todeshungers die Handkarten dezimieren, auch wenn die 6/6-Kreatur danach erst einmal verschwindet. Mario errichtet eine zweifache Überwachsene Festungsmauer, doch weil er danach {chaos} würfelt und kein anderes Ziel findet, muss er beide gleich wieder abreißen. Sebastians Versuch, zwei Moorvipern zu bekommen, kontert Gert mit einem Gegenzauber, von dem er gewiss gerne noch einen weiteren gehabt hätte, damit ich kein Dauthischrecken-Pärchen dazuholen kann. So geht es Stefan an den Kragen, bis dieser mit einem Feuer meine Armee der Irrealen auf die Hälfte dezimieren kann.



Axel setzt einen Visceriden-Tiefkrabbler aus, Gert legt sich Naban, Dekan der Iteration zu, und Mario führt uns nach Elesh Norns Reich. Sebastian schickt Fynn Fangzahnträger in den Angriff auf Mario, wo er auf einen Türwächter und eine Korallenkolonie trifft, die den Todesberührer jedoch beide durchlassen. So bekommt Mario eine Initialdosis an Giftmarken, die im weiteren Verlauf des Spiels nur noch durch Wucherung, beispielsweise mit der Erweiterung der Sphäre, vermehrt werden. Ein Knochenbrecher soll die Schlagkraft meiner verbliebenen Dauthischlächter erhöhen, doch Gert sorgt mit Ätherisieren erst einmal für Ruhe. Und der eine Dauthischlächter, der kurz darauf zurückkehrt, wird von Stefan mit einem Rückstoß begrüßt. Nachdem Kaiser Axel einen Tiefseekraken ausgesetzt hat, sorgt er mit einem {planeswalker}-Würfelwurf dafür, dass wir Elesh Norns Reich verlassen, wodurch alles zerstört wird, was kein Land ist. Nur Stefans Vertrauter des Nachtpfads kann sich per Regeneration retten. Das Geschehen wird nun an den Rand von Malacol verlegt, wo Stefans Vertrauter nicht enttappt, aber dafür stärker wird, und ich den Dauthischlächter wieder ausspielen will, von Gert jedoch mit einem Gegenzauber daran gehindert werde.



Stefan bringt uns dann ins Panopticon, ich lege mir einen neuen Dauthischrecken zu, Gert eine Weise Sagenerzählerin, dann befördert uns Mario in Die Wildnis von Eloren. Mit Kolaghans Befehl kann Stefan meinen Dauthischrecken loswerden und anschließend mit dem Nachtpfad-Vertrauten in die Offensive gehen. Sebastian nutzt ein weitere Erweiterung der Sphäre und eine Experimentelle Weissagung, um die Vergiftung von Mario voranzutreiben, der legt sich zwei Wächter des Beilbrecherwalds zu, zu denen sich ein Schlotwächter gesellt, während ein Schildwall-Wachposten durch Sebastians Verdorbenen Entschluss abgewehrt wird. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Elendraschlucht begeben wir uns nach Velis Vel, wo Stefans Kroxa, Titan des Todeshungers sich aus dem Friedhof befreien kann. Ich bin guter Dinge, ihn mit meinem Gesichtslosen Metzler unschädlich machen zu können, doch mithilfe eines Ghitufeuers schaltet Stefan meinen Metzler aus und gibt seinen Kroxa wieder frei, was Axel und mich weitere Handkarten kostet.



Gert legt sich derweil einen Psychosenkrabbler zu, und Mario erhöht mit einer Genesiswelle die Zahl seiner Verteidiger um drei, dann stürze ich uns auf dem Weg nach Takenuma in ein Weltweites Desaster, welches das Spielfeld von allen Kreaturen bereinigt. Das ist für mich eine dringend benötigte Notbremse, denn nachdem meine Irrealen Stefans Lebenspunkte auf 3 runterbringen konnten, bevor ihnen die Luft ausgegangen ist, stehe ich selbst mit ebenfalls nur noch 3 Lebenspunkten genauso schlecht da. Doch Stefan kann einen Gruftengel beschwören, der Kroxa aus dem Friedhof holt, und auch wenn dessen neuerlicher Auftritt wieder nur sehr kurz ist, kann ich keine Karte abwerfen und hauche so mein letztes Leben aus. Da es Sebastian ganz ähnlich geht – er hat Mario auf neun Giftmarken gebracht, dann aber viele Runden nichts gefunden, mit dem er ihn auf zehn hätte bringen können, und mittlerweile ist er selbst stark angeschlagen – und weil Kaiser Gert noch gänzlich unbeschadet ist, geben Axel und Sebastian an dieser Stelle auf. Sieg für Kaiser Gert mit Stefan und Mario.


Zweites Spiel: "Emperor" (6 Spieler)

Nachdem der gegnerische General Mario sowie alle Mitglieder aus meinem Team von der Startwelt Aretopolis profitiert haben, führe ich uns in die Astrale Arena, wo wir ziemlich lange bleiben werden. Das Feld füllt sich mit einer Trägen Wüsteneidechse und einem Sadistischen Bohrmagier bei Axel, einem Zackenskorpion und einem Schleichenden Blutsauger bei Sebastian und einem Keldonischen Marodeur aus meinem Deck "Fühle den Schmerz" bei mir. Mario hat die Sache mit den Giftmarken als Anregung für seine Deckwahl genommen, hier folgt auf Venser die Leichenmarionette ein Prolog zur Phyrese. Stefan ist ganz im Herr-der-Ringe-Fieber und findet mit Samweis Gamdschie und Frodo, Saurons Untergang ins Spiel. Weil ich mit einem Aschenmoorgauner wieder früh Druck aufbaue, kommandiert Kaiser Gert einen Geätzten Champion an diese Front ab. Ich kann allerdings einen Viashino-Ketzer engagieren, der sich der Aufgabe annimmt, Gerts Artefakte zu dezimieren, was allerdings ein größeres Unterfangen ist.



Ein Paradoxer Dunst spendiert Sebastian ein zusätzliches Versorgungssegment, und als Mario uns ein Ertrinken in Wundsekret androht, kann Sebastian erfolgreich Einschreiten. Außerdem verpasst er seinem Schleichenden Blutsauger die Neugier, sodass sein Kartennachschub massiv aufgepeppt wird. Es läuft also gut an dieser Front. Zwischen Stefan und mir herrscht derweil kalter Krieg, den vor allem er nutzen kann, um seine Truppen auszubauen, beispielsweise um Sigrid die Götterbegnadete oder Frodo Beutlin. Allerdings kann Axel mit der ersten Fähigkeit seines Rakdos-Gildenmagiers immer wieder Lücken in die gegnerischen Reihen schießen, bis Stefan dem mit einem Stich des Hobbits ein Ende setzen kann. Während Gert mit diversen Mana-Myrs und der Krone der Kaiserreiche im Grunde nur Futter für meinen Viashino-Ketzer legt, ist Marios Stab der Vollendung, der für Wucherung genutzt wird, außerhalb meiner Reichweite. Trotz der vielen Karten, die Sebastian zieht, kann er seinem Gifttod nicht entkommen – den Schlusspunkt setzt Mario dann mit einem Verseuchten Beobachter.



Allerdings sind Marios Lebenspunkte schon im roten Bereich angekommen, und sein Stab der Vollendung ist in der nun kleineren Runde natürlich willkommene Beute für meinen Viashino-Ketzer. Als Mario das Zeitliche segnet, hat Axel bereits sieben Gifteinheiten intus, doch ist nun die Gefahr gebannt, dass ihn das umbringt. Die Kaiser haben nun eine direkte Front, aber Axel hat, nicht zuletzt durch den Vorgeschmack des Chaos, die größere Schlagkraft. Karakas erlaubt Stefan, mit seinen legendären Kreaturen zu tricksen, dann bekommt er Besuch von Boromir, Wächter des Turms und würfelt schließlich {chaos}, sodass alle Kreaturen 2 Schaden erleiden. Das kostet auch seiner Sigrid das Leben, die den zuvor "beschützten" Frodo Beutlin freigibt. Wichtiger ist aber, dass es Stefan gelingt, uns in Das Hippodrom zu führen, sodass weiterer Kreaturen-Kampfschaden ausgeschlossen scheint. Allerdings kann ich dem bereits stark angeschlagenen Gert mit einem neuen Keldonischen Marodeur pieksen, und dann kommt ein Überraschungsangriff, für den ich meinen Aschenmoorgauner an Axels Front zu Gert verlege, wo er Einsatzverzögerung hat – aber mit einem zweimal genutzten Furchtlosen Angriff bekommt er nicht nur Eile, sondern wird auch noch stark genug, um trotz der Schwächung durch Das Hippodrom Gert genügend Schaden zuzufügen, dass seine Lebenspunkte auf null fallen. Sieg für Kaiser Axel, mich und posthum Sebastian.


Drittes Spiel: "Pentagramm" (5 Spieler)

Axel klinkt sich aus, wir machen mit "Pentagramm" weiter. Die Sitzreihenfolge ist, reihum: Stefan, Gert, Mario, Sebastian und ich. Wir starten in Shiv, wo Stefan in Runde eins mit {chaos} einen 5/5 Drachen erwürfelt. Sebastian legt sich eine Schlummernde Burgwache zu, Mario geleitet uns nach Naya, wo er seine Manabasis derart ausbauen kann, dass er in Runde zwei schon über sechs Länder verfügt. Aber auch die übrigen Spieler bekommen Länder dazu, und nach einer zweiten Burgwache belegt Sebastian Stefans Drachen mit den Bindungen des Glaubens. Der tröstet sich mit einer Meervolk-Wipfelstürmerin, Gert findet den Giftzahn von Shigeki und pflanzt ihm einen Realitäts-Chip ein, und das bringt ihm in Naya einen ungeheuren Schub, indem er ständig Länder und Zaubersprüche von seiner Bibliothek spielen kann. Mit einem Immervollen Kelch baut Mario seine Manabasis weiter aus, dann sorgen zwei Surrvögel per Wucherung dafür, dass der Kelch noch voller wird. Ein Seelenkreislauf wertet eine von Sebastians Burgwachen auf, dann endlich finde auch ich mit meinem Deck "Mützchen auf!" ins Spiel, und zwar mit einem Champion der Setesser und einer Schlingseide.



Doch Marios Surrvögel kommen ebenso bei Stefan durch, und so nimmt das Wuchern kein Ende, und dazu trägt auch eine Experimentelle Weissagung bei. Stefan verpflichtet eine Jadelicht-Jägerin und nimmt sich dann der Klasse der Hexenmeister an. Sebastian eröffnet die Übungsplätze, und die sorgen dafür, dass seine mit dem Seelenkreislauf verzauberte Schlummernde Burgwache für nur vier Mana +12/+12 bekommt. Doch Gert verpasst ihr eine Schwunghemmung und verordnet ihr eine Zwangspause. Mit Tamiyo, vollendete Weise hält er außerdem meinen Setesser-Champion getappt, sodass Mario wieder leichtes Spiel mit mir hat. Sebastian will sich ein Eidolon der Philosophie zulegen, doch das wird ihm von Gerts Essenzzerstäubung verwehrt. Während Stefan mit einem Wandelnden Wildwuchs weitermacht, treffe ich auf die Heroldin des Pantheons und kann mich mit dem Eidolon der Blüten und der Schlingseide ein wenig regenerieren.



Derweil geht es weiter zu den Fressgründen, wo Sebastian per {chaos}-Wurf seinem Sonnenklingen-Samurai fünf +1/+1-Marken angedeihen lassen kann. Mario kann in Windeseile Ludevics Testobjekt in Ludevics Scheußlichkeit verwandeln, Stefan versucht sich an Arguels Blutentsagung, und Gert nimmt einen Futuristen-Agent unter Vertrag. Angesichts des fröhlich angreifenden 13/13-Tramplers von Mario, versuche ich, mein Heil im Weltenwandern zu finden, aber ich komme bloß ins Unterstadt-Viertel, was nicht wirklich hilft. Mit einer 3er-Sprengzone zerstört Mario genau eine bleibende Karte im Spiel, und das ist mein Champion der Setesser. Meine Abwehrkräfte reichen daraufhin nicht aus, um seine Attacke zu überstehen, und so scheide ich als Erster aus.



Stefan findet einen Weg durch den Chaotischen Äther in den Großen Wald, und Gert setzt nun alles daran, Sebastian an den Kragen zu gehen. Dabei hilft Tamiyos Vollendung, mit der die Seelenkreislauf-Burgwache davon abgehalten wird, die Lebenspunkte wieder nach oben zu treiben. Mario hat sich eine Schreitende Balliste dazugeholt und geht gegen Stefan vor, der mit Windgraces Richtspruch Schluss macht mit Ludevics Scheußlichkeit von Mario und den Übungsplätzen von Sebastian. Dazwischen wird gewürfelt, um die 83-Prozent-Chance auf +0/+2 (und damit mehr Kampfschaden) so oft wie möglich zu nutzen. Am Ende hat Mario knapp die Nase vorn, er kann Stefan ausschalten, bevor Gert dies mit Sebastian gelingt, und so geht dieses Spiel an Mario.


Viertes Spiel: "Pentagramm" (5 Spieler)

Wir bleiben bei dem Format und der Sitzverteilung, los geht's in Velis Vel. Zwar finden wir uns schon bald in den Äther-Abzugsschächten wieder, doch niemand kann oder möchte die Möglichkeiten dort nutzen. Sebastian widmet sich Fahrzeugen wie dem Konsulats-Schlachtschiff oder einem Friedensschreiter-Koloss, Stefan schickt zwei Anwerber der Dämmerwache ins Rennen, die er gerne behalten möchte. Mario bereitet uns Ewige Qualen, und das lässt schon Übles erahnen. Ich habe mir mein Deck "Nephilitis" geschnappt und arbeite zunächst mit der Feenheim-Ältesten an der Verbesserung meines Manapotenzials.



Mit einer Verwegenen Sturmsucherin und einem Hundezähmer, dem er ein Vergessenes Erbstück anlegt, widmet sich auch Gert den Werwölfen, die allerdings ein wenig anders funktionieren als die von Stefan, der nun Jace, Wunderkind von Vryn für sich gewinnen kann. Dann lässt Mario die Fegesande über das Spielfeld wehen, um mit Unterstützung der Ewigen Qualen Stefans und meine Kreaturen dauerhaft zu schwächen. In der Zwischenzeit geht es weiter nach Minamo, was das Spiel fröhlich vorantreibt und die Chancen verringert, dass die Werwölfe die Nacht nutzen können. Trotzdem kann Gert den Umstand nutzen, dass Sebastians Deck nicht so richtig in Fahrt kommt, und ihm mit Angriffen fleißig Lebenspunkte abknöpfen.



Bei mir läuft es hingegen nach Plan, erst schließt sich ein Kurier zwischen den Gilden meiner Truppe an, dann ein Hexenmaul-Nephilim. Mario kann auf Kari Zev, Freibeuterin der Lüfte zählen, aber sie kann nicht verhindern, dass ich meinen Nephilim mit dem Segen der Nephilim verzaubern und dann auch noch mit der Macht der Nephilim verstärken kann. So genügt ein Angriff mit allem, was ich habe, um Mario auszuschalten. Das war aber reichlich unüberlegt, denn Stefan, der seine Armee mithilfe einer Truppensammlung vergrößern konnte, kann nun mit einer Attacke dem nach wie vor wehrlosen Sebastian die letzten drei Lebenspunkte rauben und so einen Abstauber-Sieg einfahren. Sei's drum, der Abend war trotzdem vergnüglich, und die Weltenjagd-Variante hat sich zum zweiten Mal bewährt.


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